Dass viele Leute spekulative Schlüsse aus unvollständigen Daten ziehen, ist wenig überraschend.
In seinem
Abstract erwähnt Lykken diese Schlussfolgerung übrigens gar nicht, anscheinend hat er nicht erwartet, dass gerade darauf die Presse anspringt. Mal sehen, ob der Originalvortrag noch dort oder irgendwo sonst auftaucht, und/oder ob und wann es echte Veröffentlichungen dazu gibt.
Dieser auch bei der SpOn-Vorlage von NBC verlinkte Artikel von letztem Jahr (wie auch einige aktuelle Sekundärquellen) legt nahe, dass es eine ziemliche Präzisionsfrage ist, wie Standard-Higgs und Standard-Vakuum zusammenhängen.
Gleichzeitig sind die Vakuumgrundzustände etwas, was in so ziemlich jeder Standardmodell-Erweiterung anders wäre, womit bezweifelt werden darf, wie sehr man hier dem Standardmodell vertrauen sollte. (Verweis nochmal auf meine Erklärung von "Standardmodell" als "Schnittmenge aller zu den Beobachtungen kompatiblen Modelle", und diese Frage ist eben eine, die nicht direkt von Beobachtungen abgedeckt ist, die Schlussfolgerung aus dem Standardmodell also reine Extrapolation und dieses auf sie bezogen eben nicht mehr hervorgehoben.)
Ein interessantes Thema aber allemal.
laut Traitor ist es per se unglaubwürdig, wenn prognostizierte Zeiten zu nahe an der Gegenwart dran sind^^
Nur indirekt - unglaubwürdig ist es generell, wenn sie zu spezifisch sind, "Freitag, der 13. April, im Jahr 10^30" wäre genauso unglaubwürdig wie "nächsten Freitag".
Die hier gemachten Aussagen sind dagegen tatsächlich wohltuend weit gefasst und damit "glaubwürdig", wenn auch nur im Sinne von "nicht ausschließbar", nicht von "zwingend".