@Ipsi:
was sind denn herkömmliche Anforderungen an den Begriff eines Bewusstseins?
Insbesondere, sich selbst für ein Bewusstsein zu halten, und dies anderen sich für Bewusstseine haltenden Entitäten glaubhaft vermitteln zu können.
und wer bekommt die Wohnung, wer das Geld, wer den Hund, wer die Freundin / den Freund, wer erbt?
Juristische Verteilungsfragen sind sicher nicht ontologisch relevant.
Spannend aber natürlich sehr. Bei Geld und sonstigem Besitz würde sich die Rechtsprechung sicher schnell bei genauer Aufteilung einpendeln, plus Existenz von Versicherungen, die im Verbeamungsfall die Fehlsumme aufstockt. In Liebessachen kommen mir spontan, je nach charakterlicher Disposition des Partners, die vier Varianten Trennung wegen Verwirrung, Entscheidung für eines der Duplikate durch periphere Umstände (wen trifft man zuerst wieder, wer sagt als erster ein falsches Wort), Doppelbeziehung oder freiwilliges Nachverdoppeln zur Doppelpaarbildung in den Sinn.
@e-noon:
unterschiedliche Personen können nicht als eine Person aufgefasst werden, wenn sie gleichzeitig anwesend sind,
Sie sind ja auch schon ein infinetesimales Zeitelement nach der Verdoppelung nicht mehr eine Person, sie sind nur beide in Kontinuität zur Vor-Verdopplungs-Person. Daher wie gesagt, kein (fundamentales) Problem, wenn man nur begrifflich flexibel ist. Zur Praxis siehe oben.
Das finde ich weiterhin absurd. Ein passiv verharrender Mensch ist weiterhin derselbe, weil sich, wenn alles mit rechten Dingen zugeht, wenig an ihm geändert hat, während bei dem gebeamten Menschen alles ausgetauscht wurde.
Wenn du den verharrenden Menschen und den gebeamten Menschen komplett durchmisst, sei es auf psychologischer, medizinischer, chemischer oder quantenphysikalischer Ebene, ist der Gebeamte aber dem Ursprünglichen in jeder Messgröße viel ähnlicher als der Verharrende. Die von dir so hoch gehaltene Teilchenidentität ist nunmal in der Natur so ziemlich die schwächste und irrelevanteste Größe, die sich finden lässt.
Wenn ich eine Vase zerbreche und die Teile wieder zusammenklebe, ist es dann noch dieselbe Vase? Wenn ich die Vase pulverisiere, einschmelze und eine neue Vase daraus forme, ist es dann noch dieselbe Vase? Oder lediglich dasselbe Material, zu einer anderen Vase geformt? Hängt unsere Beurteilung davon ab, ob die zweite Vase der ersten ähnlich sieht? Sollte Identität allein von äußerer Ähnlichkeit abhängen?
Ja, nein, ja, ja, nein.
@009:
Und vor allem frage ich mich, ob es dann wie bei der heitigen Autoproduktion auch zu Fertigungsfehlern gäbe (zB schiefe Nase vs. schlecht eingepasster Kühlergrill).
Selbstverständlich gäbe es die, siehe wie üblich dutzende Star-Trek-Folgen.