Angeblich sind die Drogensümpfe in den Städten tiefer als auf dem Lande, und die familiären Bindungen loser, die Ehen kurzlebiger und die Schulabschlüsse niedriger. Ob dies nun aber positiv oder negativ auf die Psyche der Städte wirkt, kann ich kaum einschätzen.
Klar dürfte nur sein, dass es nicht an der Luft liegt.
Beachtenswert finde ich natürlich den signifikanten Widerspruch zwischen der Überschrift und dem Text:
Überschrift: Stadtleben stresst stärker
Text: Das Gehirn ihrer städtischen Probanden reagierte signifikant stärker auf Stress.
Text: Je größer die Stadt, in der eine Versuchsperson wohnte, desto stärker reagierte die Amygdala auf den sozialen Stress; je länger der Proband in seiner Kindheit in der Stadt lebte, desto größer die Aktivierung des ACC.
Die Überschrift gar nicht zum Text und entstellt das Gesamtkunstwerk, zwingt dem Leser eine ganz andere Aussage auf.
Nicht das Stadtleben an sich stresst, sondern Menschen, die in Städten aufwuchsen, sind stressanfälliger.
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