Katinka3, ich gebe Dir bezüglich der Wiederkäuer völlig recht, obwohl in der Deskussion deren Methan-Emissionen als wichtiger Klimafaktor angesehen werden. Das Dumme ist, daß Methan mehrfach stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als Kohlendioxid. Dafür muss aber gesehen werden, daß es schon deutlich länger Herden von Wiederkäuern gibt, als größere Ansammlungen von Menschen, ohne daß den Wiederkäuern eine Klimawirksamkeit zugesprochen werden würde, und daß heute in etwa genauso viele Wiederkäuer leben wie vor 100 Jahren, wenn auch mehr als Nutztiere und weniger wilde. Das Thema ist ein Ablenkungsmanöver, das vom Wesentlichen ablenken soll, z.B. davon, daß australien einer der größten Kohleexporteure ist, dessen Kohle zudem in den ineffektivsten Anlagen, in China, verbrannt wird.
Unabhängig davon sind aber die Kamele in Australien wirkliche Landschaftszerstörer, die dortigen Pflanzen haben der Beweidung und dem Tritt im Kamel-Maßstab nichts entgegen zu setzen, die Känguruhs fressen sehr viel selektiver und schonender. Von daher ist es wirklich sinnvoll, die Dromedare aus Australien heraus zu bringen.
Zitat von e-noon:Nur erholen sich die Weideflächen noch innerhalb des Lebenszyklus' der Pferde ^^ Das ist ein Vorteil.
Pferde und ihre Futterpflanzen stellen eben ein aufeinander abgestimmtes System dar mit Fraß und Wiederaustrieb als Reaktionsnormen.
Wir Menschen sind so schnell auf der evolutionären Bildfläche erschienen und haben die verschiedenen Lebensräume dann derart schnell besiedelt, daß für solche Anpassungen keine Zeit blieb. Vielleicht ist der Wanderfeldbau in Westafrika in seiner ursprünglichen Form oder das Terra preta-System etwas in der Richtung gewesen. Auf jeden Fall vertragen sich solche Systeme nicht damit, daß einer der Partner plötzlich deutlich mehr wird.
[quote]Ich nehme an, es wird weiterhin Flecken geben, die recht sicher sind]
Das sehe ich genauso mit dem Anrecht, aber da steht man schon halb im Clinch mit Kirchens und anderen Meinungsführern.
Das Problem ist tatsächlich ernst, denn iirc gut ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt in Küstenstädten und die Küstenebenen sind weltweit wichtige Gebiete für den Nahrungsanbau. in vielen Ländern gibt es neben der Küstenebene nur schwer besiedelbare oder gar unwirtliche Bergländer oder Wüsten, so daß ein Ausweichen in vielen Fällen schwer wird. Japan ist so ein Beispiel. Die Niederlande werden Probleme bekommen, Länder wie Ägypten mit iirc 20-30 Mio Menschen in Nildelta, Bangladesh mit iirc an die 100 Mio Menschen.