Welle-Teilchen-Dualismus nur eine Frage des Maßstabs?

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
So 28. Aug 2011, 12:21 - Beitrag #1

Welle-Teilchen-Dualismus nur eine Frage des Maßstabs?

Ich habe neulich mal über den Welle-Teilchen-Dualismus nachgedacht. Dabei kam mir der Gedanke, daß es vielleicht nur eine Frage der Dimension der "wahrnehmenden" Systeme sein könnte, in welcher Form ein Energiestrom wahrgenommen wird.
Hierzu zwei Beispiele:
1. Wenn man mit einem kleinen Boot aufs Meer fährt, nimmt man jede einzelne Welle als einzelne Welle wahr, mit zunehmender Größe des Bootes löst sich diese Einzelwahrnehmung zu einem allgemeinen Schwanken auf, in dem nur noch besonders große Wellen kurzer Wellenlänge einzeln wahrgenommen werden, mittellange Wellen durchgehend und die lange Dünung wieder als allmähliches Geschehen.
Bei einem Detektor bestimmter Größe würden also alle Wasserbewegungen unterhalb einer bestimmten Wellenlänge, etwas moduliert durch die Wellenamplitude, als Wellen, darüber aber als einzelne Objekte wahrgenommen werden.

2. Wenn man Wasser durch ein Sieb laufen lässt, fließt es hindurch. Wenn man Sand durch ein Sieb laufen lässt, fließt es so lange hindurch, wie die Maschenweite erheblich größer als die Größe der Sandkörner ist.
Der Sand wirkt also je nach Maschenweite wie ein kontinuierlicher Strom oder wie ein Partikelstrom mit identifizierbaren Einzelpartikeln.

Meine Überlegung ist nun, ob vielleicht die Detektorsysteme bzw. wechselwirkenden Systeme, welche Strahlung als Teilchen (Quanten) "erkennen", in einem bestimmten dimensionalen Verhältnis zur Wellenlänge der Strahlungen stehen, während anders dimensionierte Systeme eine Teilchenstruktur in anderen Wellenlängenbereichen wahrnehmen. Liegt das Problem vielleicht einfach darin, daß das sichtbare Licht mit zwei hinsichtlich ihrer Dimensionierung verschiedenen Detektorsystemen untersucht wird, die entsprechend zu zwei verschiedenen Aussagen kommen?

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mo 29. Aug 2011, 13:30 - Beitrag #2

aus meiner unmaßgeblichen Sicht ist der Welle-Teilchen-Dualismus ein Anachronismus aus einer Zeit, in der die Physik sich Elementarteilchen tatsächlich "teilchenhaft", also im Prinzip als kleine Kügelchen vorstellte und dann damit konfrontiert wurde, dass diese Kügelchen sich in bestimmten Kontexten wie Wellen verhalten. Diese Vorstellung kann längst als obsolet angesehen werden, die Quantenfeldtheorie fasst Teilchen, wie Traitor mal schrieb, als lokalisierte Anregungszustände der fundamentalen Felder auf, komplementär dazu klassische Wellen als delokalisierte Anregungszustände.

Dieser Unterschied, lokalisiert versus delokalisiert, gibt aber keinen wirklichen Dualismus mehr her - das Herz in der Ruhephase und das Herz bei maximaler Anspannung des Muskels sind ja auch keine zwei verschiedene Organe, die einander komplementär gegenüber stünden, sondern zwei Lastzustände ein und desselben Organs.

Im Prinzip ist diese neue Sichtweise sehr viel eleganter als die alte dualistische, und mit sehr viel weniger Mysteriosität behaftet. Das einzige Problem damit ist wahrscheinlich, dass die alte, liebgewonnene Vorstellung vom "Teilchen" immer wieder dazwischen funkt, suggeriert sie doch Festigkeit, Stabilität und dergleichen. Unter "Feldern" können sich viele doch eher nicht richtig was vorstellen und fühlen sich vielleicht ein bisschen so, als sei ihre Existenz auf Treibsand gebaut^^

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mo 29. Aug 2011, 20:55 - Beitrag #3

Hmm, de/lokalisierte Anregungszustände, das wäre linguistisch zu beleuchten, könnte aber eine Lösung sein.
Meint "lokalisiert" "an einem Ort befindlich" oder "an einem Ort festgestellt"? Parkender Erlkönig oder beim Vorbeifahren fotografierter Erlkönig?^^

Im letzteren Falle käme meine Erklärung dem vielleicht nahe, wonach eine Welle durch Wechselwirkung mit einem passend dimensionierten Wechselwirkungsobjekt ein Wechselwirkungsereignis produziert und damit eine momentane Lokalisation des in der Welle enthaltenen Energiebetrages erlaubt, was den Anschein eines Quants erzeugt.

Mein Problem mit dem Dualismus ist u.a., daß dieser "Dualbereich" so plötzlich zwischendrin auftaucht in der großen Bandbreite des Energiewellenspektrums. Mir kommt es etwas vor wie die Nano-Effekte, deren Ursachen schlicht in der passenden Dimensioniertheit der Wechselwirkenden liegen - die Oberfläche eines Nanopartikel-Anstriches hat einfach eine Mustergröße im Größenordnungsbereich der Wassermoleküle.

Warum sollten dann nicht auch Radiowellen gequantelt sein, warum Röntgenstrahlen nicht auch eine Wellennatur haben?
Oder spielt hier vielleicht der Energiebetrag eine Rolle - ist der bei langwelliger Strahlung einfach über eine längere Wellenlängen-Strecke verteilt, während er bei kurzwelliger Strahlung räumlich konzentrierter ist und dadurch mehr "Durchschlagkraft" hat? Ein Tsunami gewinnt seine Gewalt auch erst durch seine Stauchung im Flachwasser...

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Di 30. Aug 2011, 09:02 - Beitrag #4

aber natürlich unterliegen auch Radiowellen oder Röntgenstrahlen wie das gesamte elektromagnetische Spektrum der Quantelung. Es gibt in dem Sinne keinerlei Teilchen oder Wellen mehr, das sind beides Vorstellungen älterer Physik, die in moderner Physik immer mit Anführungszeichen und "als ob" zu denken sind. Das derzeitige Ende der Fahnenstange der Reduktion der physikalischen Wirklichkeit auf elementare Sachverhalte sind Felder und deren Lokalisierungs- bzw. Delokalisierungszustände, die sich in menschlichen Messinstrumenten in Annäherung und in Abhängigkeit vom experimentellen Kontext wie Teilchen und Wellen verhalten können.

Insofern formuliert deine Überlegung eine Situation, die vollständig im Bereich der durch Werkzeuge erweiterten Sinneswahrnehmung angesiedelt ist, also im Bereich der Illusion^^

Meint "lokalisiert" "an einem Ort befindlich" oder "an einem Ort festgestellt"? Parkender Erlkönig oder beim Vorbeifahren fotografierter Erlkönig?


(das Folgende ist eine Paraphrase aus dem Wikipedia-Artikel "Lokalität (Physik)")

Die Quantenmechanik postuliert in Übereinstimmung mit den Resultaten ihrer experimentellen Überprüfung, dass im Rahmen von Messungen physikalischer Größen für bestimmte, definitive Zustände lediglich Wahrscheinlichkeiten angegeben werden können. So ist ohne Messung für einen beliebigen Ort die Aufenthaltswahrscheinlichkeitsverteilung eines beliebigen Elektrons nie Null, nicht in der Nähe eines Atomkerns, aber auch nicht im Andromedanebel (sie ist für viele Orte außerhalb eines Atomorbitals fast null, aber nur in bestimmten Ausnahmefällen exakt null).

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für Aufenthaltsorte wird durch einen mathematischen Mechanismus mittels der Wellenfunktion beschrieben. Im Augenblick einer tatsächlichen Messung ("wo ist das Elektron jetzt") kollabiert diese Wellenfunktion: Am Ort des Elektrons wird ihr Wert eins, überall sonst null.

Die Quantenmechanik gibt nur implizit eine Antwort auf die Frage, ob dieser Kollaps der Wellenfunktion instantan (augenblicklich, mit unendlicher Geschwindigkeit) erfolgt oder sich ähnlich der Gravitation oder elektromagnetischer Wellen mit Lichtgeschwindigkeit fortpflanzt: Wenn eine Ortsmessung eines Elektrons auf der Erde erfolgt, wie schnell ändert die Wellenfunktion ihren Wert auf Null im Andromedanebel? Sofort oder erst in 2 Millionen Jahren?

Die nicht-explizite Antwort der Quantentheorie lautet: Der Kollaps der Wellenfunktion erfolgt instantan, und ist damit als nicht-lokal charakterisiert, der Kollaps impliziert daher Fernwirkungen.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Di 30. Aug 2011, 17:54 - Beitrag #5

Gut, verstehe.
Nur das letzte verstehe ich nicht ganz - bricht die Wellenfunktion eines von der Sonne emitierten Lichtenergiebetrages hier acht Minuten später zusammen, oder bereits, wenn sie auf der Sonnenoberfläche zusammenbricht? Wie ist das mit den Fernwirkungen zu verstehen?

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mi 31. Aug 2011, 01:05 - Beitrag #6

ein Photon, das nach klassischer Sicht als Teilchen von der Sonne emittiert wird, befindet sich dieser Sicht zufolge zunächst an der Sonnenoberfläche, entfernt sich von dieser, nähert sich der Erde, nähert sich meiner Netzhaut (und löst dort einen Nervenimpuls aus, der erst zur Wahrnehmung führt).

Der neuen Sicht zufolge ist zwischen Erde und Sonne eine Aufenthaltswahrscheinlichkeitsverteilung aufgespannt, innerhalb derer sich das Photon an keiner bestimmten Position befindet, die Wellenfunktion liefert überall einen Wert nahe null. Der Nervenimpuls auf meiner Netzhaut ist eine Messung, die die Wellenfunktion des Photons zum Kollaps bringt, wodurch die Aufenthaltswahrscheinlichkeit für das Photon auf meiner Netzhaut den Wert 1 annimmt und im Rest des Gebietes zwischen Erde und Sonne null. Über die Fernwirkung morgen.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mi 31. Aug 2011, 01:26 - Beitrag #7

Das klingt nach einer Art Kommunikationsmodell, die Sendung eines Senders wird durch den Empfang durch einen Empfänger zur Nachricht...

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Mi 31. Aug 2011, 16:42 - Beitrag #8

das trifft es meines Erachtens nach ganz gut.

Und weil mit der Sendung eines Senders ohne den Empfang durch den Empfänger keine Informationsübertragung einher geht, ist die Sendung des Senders nicht an die Lichtgeschwindigkeit gebunden, sie ist delokalisiert. Wobei wir hier schon wieder an die Grenzen der Leistungsfähigkeit von Metaphern gelangen, die trotz aller guten Absichten allzuleicht und falsch von der überlichtschnellen Sendung auf die überlichtschnelle Nachrichtenübertragung rückschließen lassen^^

Scuba
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 322
Registriert: 07.09.2004
Mi 31. Aug 2011, 19:38 - Beitrag #9

Hallo!

@janw
Zunächst: der "Welle-Teilchen-Dualismus" ist weniger Physik, als eine Philosophie. - Ein Versuch etwas - 'das nicht den (reduktionistischen) Vorstellungen der klassischen Physik' - entspricht, in "klassischen Bildern" darstellen zu wollen. - nichts weiter - Daher geht Dein Erklärungsversuch auch fehl, da Du ebenfalls (nur) auf klassische Bilder abstellst.

Ein Quantensystem, 'besteht' also niemals aus "Teilchen" oder "Wellen", sondern es lässt sich mal 'als Teilchen' - mal 'als Welle beschreiben'. Tatsächlich ist es aber stets 'größer', als das Teilchen/die Welle das es beschreibt. Es ist also nicht die 'Summe' seiner Teile, - sondern stets das 'Produkt'.

Auch wenn eine vollständige Erfassung dieser Zusammenhänge uns physikalisch unmöglich ist: Versuch es mal mit einer 'ganzheitlichen' Beschreibung. - z.B. Anhand eines Hologrammes

@ipsissisimus
Allein schon bei der "bildlichen" Vorstellung eines "Kollapses einer mathemaitschen Funktion" rollen sich mir die Fußnägel auf...

..und abgesehen, das dieser "Kollaps" eigentlich nur die längst antiquierten Vorstellungen "älterer Herren" über einen 'Realismus' unterstützt, wurde er noch NIE NACHGEWIESEN. Er ist eine "Ausgeburt" der Kopenhagener Interpretation der QM, wonach dem Beobachter eine Sonderrolle zukommt. (die natürlich auch wiederum durch nichts gerechtfertigt werden kann, als durch sich selbst)

Wie dieser physikalisch einzuordnen ist, zeigt H.D. Zeh (der "Erfinder" des Dekohärenzprogrammes in der Quantenphysik): http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~as3/KarlsruheText.pdf

Auch zur "spukhaften Fernwirkung" hat Prof. Zeh die passende Antwort:
(Mißverständnis #13.)Die von Einstein und Bell diskutierte Nichtlokalität erfordert eine “geisterhafte Fernwirkung”.
Richtig ist vielmehr: Der Quantenzustand ist bereits nichtlokal und erfordert daher keine Fernwirkung mehr. Das Problem lautet eher umgekehrt: Wieso können wir diese nichtlokalen Zustände makroskopisch durch lokale (klassische) Eigenschaften beschreiben? Der kopenhagener Verzicht auf jede Quantenrealität erscheint mir u.a. als ein Versuch, diese Nichtlokalität
zu „vertuschen“.



Die Welt ist also bereits in ihren Grundfesten 'nicht-lokal angelegt'. (Wie z.B. die gespeicherte Information über einen Apfel in einem Hologramm) Nur so wird ein Schuh d'raus.


Zitat Janw: Das klingt nach einer Art Kommunikationsmodell, die Sendung eines Senders wird durch den Empfang durch einen Empfänger zur Nachricht...


Nur wenn sich Sender und Empfänger im gleichen Universum befinden (was einen hohen Energieaufwand erfordert, um die "Kausal-Stränge" im Multiversum zu separieren, wie Zeilingers Experimente zeigen)

Grüße

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Mi 31. Aug 2011, 21:02 - Beitrag #10

Vielleicht lässt sich das "mal als..."-Problem dadurch auflösen, daß man es zu "mal wie..." bzw. "als ob..." umstellt.

Probleme macht mir jetzt noch die Lokalisations-Frage.
Ein von der Sonne Emittiertes braucht etwa 8 Minuten bis zur Erde. Dann wäre für ein solches Emittiertes auf der Rezeptorebene eines Detektors auf der Erde die Lokalisationswahrscheinlichkeit 8 Minuten nach der Emission nahe bei 1000% und sonst praktisch 0 - oder nicht? Macht das Emittierte auf seinem Weg kurz mal Pause, bewegt es sich unterschiedlich schnell fort, oder weshalb läuft das anders?

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Do 1. Sep 2011, 13:05 - Beitrag #11

teilweise läufst du offene Türen ein, Scuba; teilweise verstehe ich deine Vehemenz nach wie vor nicht. Da die Wellenfunktion und ihr Kollaps an wahrscheinlichkeitsmodifizierenden Ereignissen einen mathematischen Kniff beschreibt, ist es doch völlig klar, dass sie noch nie beobachtet werden konnte. Wenn du den Begriff des "Kollaps" unbedingt vermeiden willst, dann setze dafür halt "Berechnung des Werts der Wellenfunktion nach Eintreten einer Randwertbedingung" ein - "Kollaps" ist da etwas kürzer.

Dass die Struktur der Wirklichkeit ein Pendeln zwischen lokalisierten und delokalisierten Zuständen von Kraftfeldern ist, kann man meinen Darlegungen implizit entnehmen; daraus erfolgt aber bisher für die verschiedenen Interpretationen der Quantentheorie weder der Beleg noch die Widerlegung - das wäre erst dann der Fall, wenn, wie Traitor mal schrieb, eine der Interpretationen endlich überprüfbare Abweichungen der Vorhersagen liefern würde. Da das bisher nicht der Fall ist, muss jede derzeitige Verfügung über die Gültigkeit einer Interpretation als Ideologie eingestuft werden. Und es wurde ja auch noch nie eine andere der vielen Welten beobachtet. Aus meiner Sicht läuft es darauf hinaus, dass wir derzeit noch nicht genug wissen.



Jan, die Beschreibung des Verhältnisses quantenmechanischer zu makroskaligen Zuständen ist nicht ohne Probleme. Bisher liefert darauf im Wesentlichen das Dekohärenz-Konzept Antworten, welches aber vielleicht besser von einem Physiker erklärt werden sollte. Ich bin mir meines eigenen Verständnisses der Dekohärenz nicht sicher.

Scuba
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 322
Registriert: 07.09.2004
Do 1. Sep 2011, 21:31 - Beitrag #12

Zitat von janw:Probleme macht mir jetzt noch die Lokalisations-Frage.
Ein von der Sonne Emittiertes braucht etwa 8 Minuten bis zur Erde. Dann wäre für ein solches Emittiertes auf der Rezeptorebene eines Detektors auf der Erde die Lokalisationswahrscheinlichkeit 8 Minuten nach der Emission nahe bei 1000% und sonst praktisch 0 - oder nicht? Macht das Emittierte auf seinem Weg kurz mal Pause, bewegt es sich unterschiedlich schnell fort, oder weshalb läuft das anders?

Hi Janw
- Ich glaube, Du bringst Da was durcheinander. Auch wenn es manchmal (von Einstein ironisch gemeint) "spukhafte Fernwirkung" heißt, ist diese weder "ein Spuk", noch kann man von einer '(energetischen) Wirkung' sprechen.

Ein Photon ist massebehaftet und damit kann es nie schneller als 'c' unterwegs sein. Die "Verschränkung" von Quantensystemen meint jedoch etwas anderes. Es wird dabei keine Materie bewegt, sondern Zustände festgestellt.

Man kann es durchaus mit einem Paar Schuhe vergleichen, die in 2 getrentnen Kartons verschickt werden: Öffent man einen Karton und man sieht den "linken" Schuh", - dann ist "instantan" klar, das im zweiten Karton der "rechte Schuh" drin ist. - Also keine Hexerei, sondern (im Prinzip) zwei Seiten der gleichen Münze.

Scuba
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 322
Registriert: 07.09.2004
Do 1. Sep 2011, 22:13 - Beitrag #13

Zitat von Ipsissimus:teilweise läufst du offene Türen ein, Scuba]

... nach 2 Jahren Moderatorentätigkeit und über 1.000 verfassten Postings bei quanten.de zu diesem oder ähnlichen Themen, würdest Du es verstehen ;)



Da die Wellenfunktion und ihr Kollaps an wahrscheinlichkeitsmodifizierenden Ereignissen einen mathematischen Kniff beschreibt, ist es doch völlig klar, dass sie noch nie beobachtet werden konnte. Wenn du den Begriff des "Kollaps" unbedingt vermeiden willst, dann setze dafür halt "Berechnung des Werts der Wellenfunktion nach Eintreten einer Randwertbedingung" ein - "Kollaps" ist da etwas kürzer.


mal langsam: Es ist nach wie vor ein Unterschied, ob ich die WF mathematisch anwende, oder ob ich eine Theorie vorstelle, die IMMER auch eine 'Erklärung' beinhalten muß, wenn sie sich wissenschaftlich nennen will.
Ein "Kollaps" ist zur Berechnung völlig unnötig und liefert als 'Erklärung' nichts brauchbares ab, weil schon per Definition falsch. Vergleichbar: "Der Storch bringt die Kinder" - wie hier "vielsagend nebenbei erwähnt"
http://www.iap.tu-darmstadt.de/tqp/papers/StrAlbHaa02.pdf
In Anfängervorlesungen wird der Kollaps der Superposition
zur Mischung meist ohne Nennung von Zeiger
und Umgebung für das Objekt allein formuliert. Man
will, aus pädagogischer Rücksicht, nicht schon von
Vielteilchenwellenfunktionen reden, wenn es die Einteilchen-
Schrödinger-Gleichung zu erklären gilt, auch
wenn die pädagogische Rücksichtnahme darauf hinausläuft,
nicht die ganze Wahrheit zu sagen. Aber der Kollaps
als Postulat einer geheimnisvollen, der quantenmechanischen
Beschreibung unzugänglichen Sonderdynamik
hat wohl in heutigen Anfängervorlesungen
so wenig verloren wie der Klapperstorch in der Kinderstube
.



eine der Interpretationen endlich überprüfbare Abweichungen der Vorhersagen liefern würde. Da das bisher nicht der Fall ist, muss jede derzeitige Verfügung über die Gültigkeit einer Interpretation als Ideologie eingestuft werden.


..eine 'interpretation' ist niemals eine Ideologie, sondern lediglich eine erklärende wissenschaftliche Theorie. Auch wenn der "Kollaps" zunächst ebenfalls wie so etwas aussieht, entpuppt er sich bei näherem Hinsehen als unnötige Zusatzannahme. (Eine Art "Phlogiston", für diejnigen, die sich eine exothermische Reaktion ohne Hokuspokus nicht erklären können)

Und es wurde ja auch noch nie eine andere der vielen Welten beobachtet. Aus meiner Sicht läuft es darauf hinaus, dass wir derzeit noch nicht genug wissen.

SO kann man das nicht sagen. Die Interferenzen die man am Mehrfachspalt bemerken kann, lassen sehr wohl den Schluß zu, dass andere Universen (mit gleichen Eigenschaften), mit unserem wechselwirken - wenn man nach vernünftigen Erklärungen für diese Phänomene sucht.


Jan, die Beschreibung des Verhältnisses quantenmechanischer zu makroskaligen Zuständen ist nicht ohne Probleme. Bisher liefert darauf im Wesentlichen das Dekohärenz-Konzept Antworten, welches aber vielleicht besser von einem Physiker erklärt werden sollte. Ich bin mir meines eigenen Verständnisses der Dekohärenz nicht sicher.

...daher hab ich ja mit H.D. Zeh den Physiker benannt, der kompetent ist wie kein anderer hierüber Auskünfte zu geben (und in der Lage ist, das auch für Laien verständlich rüberzubringen)!?
Hier nochmal: http://www.zeh-hd.de/

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Fr 2. Sep 2011, 10:23 - Beitrag #14

Ein "Kollaps" ist zur Berechnung völlig unnötig und liefert als 'Erklärung' nichts brauchbares ab, weil schon per Definition falsch.
wie gesagt, der Begriff des "Kollaps" besagt im Kontext der Quantenmechanik lediglich, dass die Wellenfunktion bei bestimmten Ereignissen bestimmte Werte annimmt, während sie ohne derartige Ereignisse in "Unbestimmtheit" verharrt. Der Kollaps erklärt keine physikalischen Vorgänge, er beschreibt einen mathematischen Mechanismus. Mögliche Erklärungen liefert erst zum Beispiel das Dekohärenz-Konzept.

..eine 'interpretation' ist niemals eine Ideologie, sondern lediglich eine erklärende wissenschaftliche Theorie.
eine Interpretation ist nicht selbst wissenschaftliche Theorie, erklärend oder nicht, sie ist eine Deutung einer wissenschaftlichen Theorie. Sie wird immer dann Ideologie, wenn sie aus Bestandteilen, die im Rahmen der Theorie, die es zu erklären gilt, noch unentschiedenen sind, ein Weltbild zusammenbastelt, indem sie sich für bestimmte Bescheide dieser Bestandteile ausspricht, also schon mal als erwiesen annimmt, was sie in Wirklichkeit noch nicht wissen kann. In diesem Sinne ist die Viele-Welten-Interpretation genau so Ideologie wie die Kopenhagener Interpretation

Aber der Kollaps
als Postulat einer geheimnisvollen, der quantenmechanischen
Beschreibung unzugänglichen Sonderdynamik
wer auch immer das postuliert, ich nicht^^

Die Interferenzen die man am Mehrfachspalt bemerken kann, lassen sehr wohl den Schluß zu, dass andere Universen (mit gleichen Eigenschaften), mit unserem wechselwirken - wenn man nach vernünftigen Erklärungen für diese Phänomene sucht.
das mag eine mögliche Interpretation sein; soweit mir bekannt ist, gibt es andere. Dabei ist noch nicht mal wichtig, dass diese anderen von den meisten Physikern besser gelitten sind; vielmehr haben wir hier im einen wie im anderen Falle ein Beispiel für den ideologischen Charakter der Entscheidung für eine bestimmte Interpretation.


hast du vielleicht Links zu Seiten, auf denen man sich über die wissenschaftliche Reputation Zehs informieren kann? Ich habe gesucht, aber nichts aussagekräftiges gefunden.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Fr 2. Sep 2011, 12:33 - Beitrag #15

Ipsi, Zeh ist wikipedia zufolge einer der Mitbegründer der Dekohärenz-Theorie.


Ich habe mir gestern die Sache mit dem Doppelspalt-Experiment angesehen und bin ein bisschen verunsichert, was die grundsätzliche Abtrennung einer Quanten-Mechanik betrifft. Die Interferenz lässt sich mit Teilchen ziemlich untrschiedlicher Größenordnungen hervorrufen, von Lichtquanten bis zu Fullerenen, und so ruft bei mir die Interferenz Assoziationen zu etwas wie Wirbelschleppen in Wasser oder Luft hervor.
Die "Unentschiedenheit" des Aufenthalts eines Quants, besteht die wirklich, oder ist die Postulat? Was passiert, wenn in beide Spalte Detektoren eingebaut werden?
Was passiert, wenn man in eine Nebelkammer einen Doppelspalt einbaut und Protonen hindurch schickt?

Ist das ganze am Ende vielleicht einfach eine Frage der Maßstäbe, Effekte durch die Interaktion sehr kleiner Objekte mit ihnen gegenüber sehr großen Detektoren?

Beweisen mathematischen Gleichungen etwas? Oder abstrahieren sie nicht einfach die experimentellen Befunde und zeigen somit, daß es im Datengut Regelmäßigkeiten gibt?

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Fr 2. Sep 2011, 13:39 - Beitrag #16

ich hatte den Wikipedia-Artikel gelesen, aber da steht nichts zu seiner Reputation

ansonsten kann ich nur noch mal wiederholen, das Verhältnis zwischen quantenmechanischer Beschreibung und makroskaliger Beschreibung ist alles andere als trivial.

Die "Unentschiedenheit" eines Quantenzustands bezieht sich streng auf Systeme ohne Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Da wir die Welt um uns herum nur durch Wechselwirkung wahrnehmen, ist der "Ausnahmefall" der Quantentheorie unser Normalfall, sogar unsere conditio sine qua non; aus meiner Sicht ist das eine endgültige Schranke für jedes intuitive Verständnis von Quantenphänomenen. Sie sind kontraintuitiv, zumindest solange wir nicht eine intuitiv erfassbare Relation zwischen Quanten und Makroskala finden.

Bezüglich der Sonne: wir wissen nur aus Erfahrung, dass die Sonne scheint. Diese Erfahrung verbürgt uns eine Kontinuität, wir wissen, nach 8 Minuten ist das Photon hier. Für ein x-beliebiges Photon, das von der Sonne emittiert wird, trifft das aber nicht zu.

Nimm einmal diese Erfahrung weg. Wann kommt das Licht einer Supernova bei uns an? Wir sehen es dem Stern nicht an. Die Explosion dieses Sternes fand vielleicht schon vor 10000 Jahren statt, aber er ist 1 Million Lichtjahre von uns entfernt. Wir können JETZT nichts, überhaupt nichts, über den DERZEITIGEN Zustand des Sterns aussagen. Der Wert der Wellenfunktion von Photonen, die aus der Explosion dieses Sterns resultieren, ist also über die gesamte Strecke zwischen diesem Stern und uns nahe null. Plötzlich aber passiert es, wir sehen am Himmel die Supernova-Explosion. Dieses Sehen ist im Sinne der Quantentheorie eine Messung, welche die Werte der Wellenfunktion verändert, und zwar über den gesamten Bereich, über dem sie relevant ist (psssst^^ sie kollabiert^^).

Angenommen, irgendwo zwischen uns und dem Stern erfolgte eine Messung, sagen wir, 100000 LJ vom Stern entfernt hätte eine außerirdische Zivilisation den Stern beobachtet. Die Wellenfunktion, die für uns über die gesamte Distanz für eine Millionen Jahre "unkollabiert" ist, würde für diese Zivilisation nach 100k Jahren bereits "kollabiert" sein, bezogen auf uns also schon vor 900k Jahren.

Diese Veränderung der Wellenfunktion ist nicht informationstragend. Das muss man sich immer wieder in aller Schärfe vor Augen halten. Alle Information wurden über die Photonen übertragen, also mit LG. Erst wenn die Photonen eintreffen, ändert sich die Wellenfunktion, dann aber instantan.

janw
Moderator
Moderator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 8488
Registriert: 11.10.2003
Fr 2. Sep 2011, 17:22 - Beitrag #17

Wenn wir ein Photon zu einem Spiegel auf dem Mond schießen würden, der es zu uns zurück wirft, wie lange würde dies dauern? Abstand Erde-Mondx2 verrechnet mit c, oder länger, weil Photon unterwegs etwas Ablenkendes erlebt?

Wir können doch die Bahn von Protonen in einer Nebelkammer sichtbar machen, wie verhält es sich da mit einem Doppelspalt-Experiment? Bricht dort auch im Nebel permanent die Wellenfunktion zusammen?

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie kommt mir dieses Sache mit der Wellenfunktion wie eine Art Mantra oder Zauberspruch vor, ein Versuch, die (derzeitig noche?) Unsichtbarkeit von Photonen auf ihrem Weg geistig zu bannen - um Gewissheit zu bekommen, Halt in der Welt durch eine mathematische Lösung?^^

Wäre es nicht intuitiver, für ein sich von einem Objekt weg bewegendes Teilchen eine mit Lichtgeschwindigkeit wandernde "Aufenthaltswahrscheinlichkeitslokalität" anzunehmen?

Scuba
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 322
Registriert: 07.09.2004
Fr 2. Sep 2011, 18:16 - Beitrag #18

Zitat von Ipsissimus:Der Kollaps erklärt keine physikalischen Vorgänge, er beschreibt einen mathematischen Mechanismus.

Mit Verlaub: Nur mittels der Wiederholung falscher Behauptungen werden diese nicht richtiger!

Beschreibe bitte nun endlich diesen mathematischen Mechanismus, der die SWF "kollabieren" lässt! In meiner ganzen "Laufbahn" ist mir dieser Mechanismus noch niemals untergekommen, daher bin ich jetzt 'äußerst gespannt'!

Mögliche Erklärungen liefert erst zum Beispiel das Dekohärenz-Konzept.

Nur wenn man das Dekohärenzkonzept mißinterpretiert. An keiner Stelle ist ein Kollaps nötig und schon gar nicht liefert es eine "Erklärung" für diesen :rolleyes:
eine Interpretation ist nicht selbst wissenschaftliche Theorie, erklärend oder nicht, sie ist eine Deutung einer wissenschaftlichen Theorie. Sie wird immer dann Ideologie, wenn sie aus Bestandteilen, die im Rahmen der Theorie, die es zu erklären gilt, noch unentschiedenen sind, ein Weltbild zusammenbastelt, indem sie sich für bestimmte Bescheide dieser Bestandteile ausspricht, also schon mal als erwiesen annimmt, was sie in Wirklichkeit noch nicht wissen kann. In diesem Sinne ist die Viele-Welten-Interpretation genau so Ideologie wie die Kopenhagener Interpretation


nur wenn man eine 'Ideologie hineinintrepretiert' sehen möchte.

Ich halte mich da lieber an die allgemiene Begrifssdefinition herifür, um das ganze nicht noch weiter zu verwirren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Interpretation
Interpretation (von lat.: interpretatio = „Auslegung“, „Übersetzung“, „Erklärung“) bedeutet im allgemeinen Sinne das Verstehen oder die Deutung der zugrunde gelegten Aussage. (hier = Aussage der QuantenTheorie)


wer auch immer das postuliert, ich nicht^^


Du benutzt ihn nur ständig - scheinbar aber unhinterfragt
das mag eine mögliche Interpretation sein]

Was sollen das für Ideologien sein, die dahinterstehen? Gut. - aus Sicht der Kirche war Galileo Galileis Interpretation seinere Beobachtungen im Fernrohr gewiss eine Ideologie, die der eigenen Ideologie entgegenstand....
'Wissen_schaffen' als Ideologie also, - ... hmmm hat was. Kreationisten kämpfen schon lange darum auf gleicher Augenhöhe mit dem 'Wissen_schaffen' zu argumentieren (Ironie aus)

hast du vielleicht Links zu Seiten, auf denen man sich über die wissenschaftliche Reputation Zehs informieren kann? Ich habe gesucht, aber nichts aussagekräftiges gefunden.


Was verstehst Du unter "Reputation"? Orden? Nobelpreise?
H.D. Zeh hat grundlegende Arbeit zu dem geleistet, was heute in der QT unter Dekohärenz verstanden wird. Und das ist eine ganze Menge an Aussagekräftigem und sollte genügen!?
ansonsten kann ich nur noch mal wiederholen, das Verhältnis zwischen quantenmechanischer Beschreibung und makroskaliger Beschreibung ist alles andere als trivial.


Wie gesagt: 'Wiederholungen' von Aussagen belegen gar nichts - 'Begründungen' bitte!

Die "Unentschiedenheit" eines Quantenzustands bezieht sich streng auf Systeme ohne Wechselwirkung mit ihrer Umgebung. Da wir die Welt um uns herum nur durch Wechselwirkung wahrnehmen, ist der "Ausnahmefall" der Quantentheorie unser Normalfall, sogar unsere conditio sine qua non; aus meiner Sicht ist das eine endgültige Schranke für jedes intuitive Verständnis von Quantenphänomenen. Sie sind kontraintuitiv, zumindest solange wir nicht eine intuitiv erfassbare Relation zwischen Quanten und Makroskala finden.

Da ist nichts kontraintuitiv: Die "Unentschiedenheit" eines Quantenzustands" bezieht sich nämlich 'nicht' auf "Systeme ohne Wechselwirkung mit ihrer Umgebung", sondern nur auf den jeweiligen Beobachter. ALLE Quantensysteme sind seit/vor dem Urknall miteinander verschränkt. DAS ist der Normalfall. Wenn immer von "unverschränkten Systemen" gesprochen wird, dann ist das eine Idealisierung. Man separiert sozusagen eine einzelne Spaghetti auf dem Teller und 'nennt das' dann "kohärent".
Tatsächlich sieht die Praxis so aus: http://www.iap.tu-darmstadt.de/tqp/papers/StrAlbHaa02.pdf
Unter welchen Bedingungen lassen sich quantenmechanische
Fehler korrigieren? Einen ersten Anhaltspunkt
dafür liefert unsere vorangehende Diskussion
der Dekohärenz. Wir sahen, dass ein Superpositionszustand
eines offenen Quantensystems zerstört wird,
sobald infolge von Verschränkung mit der Umgebung
einzelne Komponenten der Superposition allein durch
Beobachtung der Umgebung unterschieden werden
können. Dementsprechend erwarten wir, dass umgebungsinduzierte
Fehler Superpositionszustände dann
unversehrt belassen, wenn aufgrund der auftretenden
Fehler zwischen einzelnen Komponentenzuständen
nicht unterschieden werden kann.


.. man wendet einfach Feherlkorrekturroutinen an: Man 'rechnet' die Umgebung heraus (was also genau das Gegenteil davon ist, das die Umgebung nicht mit dem untersuchten QS verschränkt wäre)

Der Wert der Wellenfunktion von Photonen, die aus der Explosion dieses Sterns resultieren, ist also über die gesamte Strecke zwischen diesem Stern und uns nahe null. Plötzlich aber passiert es, wir sehen am Himmel die Supernova-Explosion. Dieses Sehen ist im Sinne der Quantentheorie eine Messung, welche die Werte der Wellenfunktion verändert, und zwar über den gesamten Bereich, über dem sie relevant ist (psssst^^ sie kollabiert^^).

(^^^laut: jetzt wird's aber abenteuerlich^^)
Wenn Du mit dem Dekohärnezkonzept weiter oben einverstanden gewesen schienst, - so stellst Du es hier auf den Kopf, (Bzw. das Verständnis war nie gegeben)
Der Vorgang, das ein Photon von diesem entferten Stern ausgesandt wird, ist gleich einem Meßvorgang,- der selbstverständlich schon vor "tausenden Jahren" passierte. D.h. das Photon ist und war die ganze Zeit mit dem Stern verschränkt (und mit den Gasmolekülen, mit denen es im Laufe wechselwirkt) und damit dekohärent - völlig unabhängig davon, wann es (das Partial-Wellen-System 'Stern*Photon') sich mit unserer Netzhaut verschränkt! Die WF für das Gesamtsystem wird an keiner Stelle verändert. Lediglich die Umwelt (der/die Beobachter^^) verbindet sich mit Partialwellen dieser WF (Orthogonalisierung) und läuft dann mit dieser weiter.

Einen Vorbehalt muß ich jedoch noch anbringen (und das ist eigentlich ein eigenes 'großes Thema') auf das ich hier nur am Rande eingehen möchte):

Die "Zeit"!

Wie kommen wir zu der Behauptung, das dieses und jenes Ereignis vor xy1000 Jhren stattgefunden hat? Alle bekannten pyhsikalischen Getze sind zeitsymmetrisch angelegt. Gibt es "Zeit" überhaupt in der Form, in der wir täglich mit ihr umgehen? Ist es überhaupt was physikalisches? Sind 'andre Zeiten' evtl. gar nur 'andre Universen', die wir begrifllich 'als Zeit' umschreiben?



@janw

Die "Unentschiedenheit" des Aufenthalts eines Quants, besteht die wirklich, oder ist die Postulat?


Letzlich läuft das auf die Frage hinaus, ist die Welt determinsitisch oder nicht. Ich sage: ja - Meine allerdings eine Art von Determinisums, der von uns (die wir nur immer innerhalb eines logischen Systems Überlegungen anstellen können) noch nicht mal theoretisch nachvollzogen werden kann.

Was passiert, wenn in beide Spalte Detektoren eingebaut werden?


Das Elektron ist einmal am linken, - ein ander mal am rechten Spalt meßbar!?

Was passiert, wenn man in eine Nebelkammer einen Doppelspalt einbaut und Protonen hindurch schickt?


Das Elektron ist einmal in der linken, - ein ander mal in der rechten Nebelspur meßbar!?

Ist das ganze am Ende vielleicht einfach eine Frage der Maßstäbe, Effekte durch die Interaktion sehr kleiner Objekte mit ihnen gegenüber sehr großen Detektoren?


Überhaupt nicht. Zeilinger jagt ja schon richtg große Moleküle durch den DS und sieht selbst ebenfalls keine Grenzen nach oben. (Welches Naturgesetz sollt dies auch sein?)

Du kannst also "beruhigt" davon ausgehen, dass das auch bei Dir der Fall ist ;)

Beweisen mathematischen Gleichungen etwas?

Der 'Beweis' ist ein mathematisches Mittel

Oder abstrahieren sie nicht einfach die experimentellen Befunde und zeigen somit, daß es im Datengut Regelmäßigkeiten gibt?


So ist das - nicht mehr und nicht weniger.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Sa 3. Sep 2011, 11:11 - Beitrag #19

Scuba, zunächst mal kann ich dazu nur antworten "Prophet, befolge deinen eigenen Rat" - deine Behauptungen, die noch dazu im Duktus unhinterfragbarer Überzeugung dargeboten werden, werden durch Wiederholungen und Überzeugtheit genauso wenig zu Wahrheiten wie meine Aussagen. Trotzdem will es mir so vorkommen, als sei ich mir des Fragezeichens, mit dem meine Aussagen versehen sind, deutlich bewusster als du dir des Fragezeichens hinter deinen Aussagen bewusst bist. Dass ich nur ein interessierter Laie bin, habe ich mehrfach erwähnt. Wie steht es mit dir? Sind deine Aussagen die eines studierten Physikers - bist also DU studierter Physiker mit Abschluss - oder paraphrasierst du, was du an Aussagen studierter Physiker verstanden zu haben glaubst?

Ich bin mathematisch nicht gebildet genug, um dir den Kollaps der Wellenfunktion mathematisch eigenständig herzuleiten; ich habe allerdings zum einen diese Formulierung so oft in ernsthaften Physikbüchern gefunden, dass ich diesbezüglich von einem Konsens der Community ausgehe, der derzeit bestenfalls von ein paar physikalischen Esoterikern in Frage gestellt wird; zum anderen habe ich anhand dieser Bücher eine Vorstellung davon entwickelt, was damit gemeint sein könnte - im Wesentlichen konkrete Lösungen von Randwertproblemem eines Systems von Differentialgleichungen: Die Lösung eines Systems von Differentialgleichungen ist im Allgemeinen nicht eindeutig, durch Integration und andere Lösungsschritte treten Variablen hinzu, für die es zunächst keine einschränkenden Bedingungen gibt - die Funktion ist "unkollabiert", sie ist noch in der Lage, alle möglichen Lösungen für alle möglichen Situationen zu liefern. Treten durch Messungen Randwertbedingungen hinzu, kann die Lösung des Gleichungssystems spezifisch werden, sie liefert ein eindeutiges Ergebnis für eine spezifische Situation, verliert aber in dieser "Randwertsituation" ihre Fähigkeit, alle möglichen Lösungen für alle möglichen Situationen zu liefen, sie ist zu der Randwertsituation "kollabiert". - Wenn das falsch oder ungenügend sein sollte, darfst du mich gerne korrigieren, aber dann bitte auf der Sachebene und nicht auf der Metaebene deiner angeblich überlegenen Durchdringung der Sachlage - die nehme ich dir anhand des bisher von dir Gesagten nicht so ohne weiteres ab. Aber so oder so, nimm bitte zur Kenntnis, dass ich den Kollaps der Wellenfunktion NICHT als physikalischen Vorgang auffasse.

Bezüglich Zeh und dessen Reputation: wenn nach der Reputation eines Wissenschaftlers gefragt wird, wird üblicherweise danach gefragt, wie oft dieser Wissenschaftler von Fachkollegen zitiert wird, in welchem Ausmaß seine Thesen als Beleg für andere Darlegungen gewertet werden, ob er als Mainstream gilt oder als Vertreter einer Außenseiter-Position, ob die Scientific Community die Nase rümpft, wenn sein Name fällt oder in Ehrfurcht erstarrt, ob seine Darlegungen als validiert nach aktuellem Stand des Wissens gelten oder als Esoterik-Mist. Solche Sachen. Ich habe sogar eine unserer Fachinformationsmanagerinnen darauf angesetzt, mir belastbare Informationen zu Zeh aus Fachdatenbanken besorgen, das Ergebnis ist bislang alles, nur nicht berauschend. Aber wir suchen weiter. Also, hast du entsprechende Links, die Zehs Anerkanntheit in der Community belegen, oder nicht? Oder sind wir wieder auf der Argumentationsebene mit dem tapferen Einzelkämpfer gegen das verknöcherte Establishment, das dessen Genialität einfach nicht zur Kenntnis nehmen will?

Der Definition von "Interpretation" durch Wikipedia kann ich mich durchaus anschließen; damit ist allerdings noch nicht der ideologische Charakter widerlegt. Eine ernstzunehmende Interpretation überschreitet nicht die Erkenntnisgrenzen der Theorie, die sie zu interpretieren versucht. Insofern sind viele-Welten- und Kopenhagener Interpretation "einfach nur" Interpretationen, wenn sie sich damit bescheiden, mögliche konsistente Deutungen der Quantentheorie darzustellen; sie werden zu Ideologie, wenn sie ihre eigene alleinige Gültigkeit verfügen, obwohl die anhand der Theorie nach Stand des Wissens gar nicht bewiesen werden kann. Also: die viele-Welten-Interpretation ist einfach nur Interpretation, wenn sie in einem Lehrbuch als mögliche Interpretation vorgestellt wird. Sie wird Ideologie, wenn du hier den Eindruck zu erwecken versuchst, sie sei so glasklar und eindeutig die einzig überhaupt nur mögliche Interpretation, dass aus ihrer Nichtanerkennung auf charakterliche Makel und Korruptheit der Nicht-Anerkennenden zurückgeschlossen werden kann, wie du es in früheren Darlegungen schon versucht hast.

Bezüglich Dekohärenz-Prinzip, ich sagte, es liefert Erklärungen. Ich sagte nicht, dass diese Erklärungen damit bereits als bewiesen gelten können.

Die "Unentschiedenheit" eines Quantenzustands" bezieht sich nämlich 'nicht' auf "Systeme ohne Wechselwirkung mit ihrer Umgebung", sondern nur auf den jeweiligen Beobachter. ALLE Quantensysteme sind seit/vor dem Urknall miteinander verschränkt. DAS ist der Normalfall.
und was habe ich anderes behauptet? Auf Quantenebene ist das der Normalfall; aus der Sicht unserer unzureichenden, aber vertrauten und daher uns als Referenz geltenden Wahrnehmung nehmen wir davon nur wahr, was mit uns wechselwirkt, also die Verschänkung zumindest zeitweise aufgehoben ist.

Dass das Photon mit dem Stern verschränkt ist, habe ich zwar nicht explizit erwähnt, wenn man wollte, könnte man das aber aus der dargelegten Vorstellung, dass zwischen dem Stern und uns eine Wahrscheinlichkeitsverteilungsfunktion aka Wellenfunktion aufgespannt sei, entnehmen. Wiederum, das ist nichts Physikalisches, das ist nur die mathematische Beschreibung^^ nur ist die Sichtweise "vom Stern aus" für uns irrelevant. Wir erfahren von der Wellenfunktion, oder von mir aus auch von der Verschränkung, erst wenn die Photonen bei uns eintreffen. Aber in dem Augenblick wissen wir instantan Bescheid über ihren Zustand über die gesamte Strecke, sie ist wieder mal kollabiert^^

Scuba
Advanced Member
Advanced Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 322
Registriert: 07.09.2004
Mo 5. Sep 2011, 21:53 - Beitrag #20

Zitat von Ipsissimus:Scuba, zunächst mal kann ich dazu nur antworten "Prophet, befolge deinen eigenen Rat" - deine Behauptungen, die noch dazu im Duktus unhinterfragbarer Überzeugung dargeboten werden, werden durch Wiederholungen und Überzeugtheit genauso wenig zu Wahrheiten wie meine Aussagen. Trotzdem will es mir so vorkommen, als sei ich mir des Fragezeichens, mit dem meine Aussagen versehen sind, deutlich bewusster als du dir des Fragezeichens hinter deinen Aussagen bewusst bist. Dass ich nur ein interessierter Laie bin, habe ich mehrfach erwähnt. Wie steht es mit dir? Sind deine Aussagen die eines studierten Physikers - bist also DU studierter Physiker mit Abschluss - oder paraphrasierst du, was du an Aussagen studierter Physiker verstanden zu haben glaubst?


:rolleyes:
Ich frage mich was das soll: Ständig Metadiskussion führen zu wollen, anstatt auf Argumente einzugehen. Mir scheint es Du verwechselst das Vorgehen innerhalb einer Wissen_schaffenden Erkenntnistheorie (These <> Antithese --> Synthese) mit einer "üblen gesellschaftstheoretischen Ideologie", die in unserem Denken und an unseren Schulen Einzug gehalten hat und sich "politische Korrektheit" nennt!?

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, welche "physikalische Vorbildung" man hat, wenn man wissenschafltiche Thesen wissenschaftlich begründen (und andere Thesen widerlegen) kann!? Keiner von uns hat das Rad( Das Auto/ den Mixer/etc.) erfunden und dennoch nutzen wir es und können damit umgehen - wenn wir uns hineindenken!? Gerade auch unter (Quanten-)Physikern gibt es Auseinandersetzungen über das "richtige" Weltbild, - die philosophische Grundlage, die jedes Wissen_schaffen mit beinhaltet, die in einer Vehemenz geführt werden, das einem dei "Ohren klingen" Nicht nur das Beispiel mit Galilei, auch die Biografien von Einstein oder Pauli glänzen mit einer "bekennenden Sprachgewalt", die für "Fähnchen im Wind" im Wissenschaftsbetrieb kaum Raum lässt.

Und - was sagt das für die Richtigkeit einer These? Das Heliozentrische Weltbild ist schon lange widerlegt, genauso, der Realismus.

Das ich also nicht jedem Satz meiner Aussage mit Fragezeichen versehe, liegt selbstverständlich(!) nicht daran, dass keine existieren, sondern daran das eine These ohne Antithese nichts wert ist und somit niemals eine Synthese (Weiterentwicklung!) möglich sein kann!

Du begehtst also einen schwerwiegenden (logischen) Fehler, wenn Du meinst allein auf Grund der Tatsache, dass ich Deine These(n) hinterfrage, meine Thesen unhinterfragbar sind! - Das sie unhinterfragt sind, liegt allein daran, dass 'Du' es nicht tust![B].
Der weitere Fehler den Du begehst, ist der, dass Du meinst, über Quantenpyhsik diskutieren können zu wollen, ohne diejenigen mit einzubeziehen, die das tun! Unter der (falschen) "klassischen Physik" kann man durchaus aus der "Vogelperspektive" aus 'Experimente unter Käseglocken' beobachten und den objektiven Beobachter spielen, der Naturgesetze "at work" aus der Distanz beobachtet. Versucht man das in der QT kann das nur schief gehen. Regelmäßig in Form eines Dokumentes der Hilflosigkeit.


Ich bin mathematisch nicht gebildet genug, um dir den Kollaps der Wellenfunktion mathematisch eigenständig herzuleiten]

Tut mir leid. Ich hab noch NIRGENDS gefunden, das sich "der Kollaps" aus der Schrödingerwellenfunktion mathematisch herleiten lässt. Es wird regelmäßg daruaf hingewiesen, dass es sich um eine 'ad hoc-Annahme' handelt und das der Meßwert beim Meßvorgnag in die eine oder andere Richtung "springt"
http://homepages.physik.uni-muenchen.de/~milq/kap6/images/decoher.pdf
http://www.quanten.de/pdf/schroedingers_katze.pdf

Es ist nichts mathematisches sondern eine physikalische Interpretation:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenmechanische_Messung#Das_Messproblem

Der abrupte Übergang vom Zustand der Superposition zu einem der Eigenzustände wird in der Literatur manchmal als Kollaps der Wellenfunktion bezeichnet.


Aber so oder so, nimm bitte zur Kenntnis, dass ich den Kollaps der Wellenfunktion NICHT als physikalischen Vorgang auffasse.


.. dann wäre es hilfreich, wenn Du den "Kollaps der WF" nicht mehr als (mathematisch gegebenes) "Subjekt" bezeichnen würdest, sondern als die subjektive Wahrnehmung ("sieht so aus wie...") eines Beobachters

Bezüglich Zeh und dessen Reputation: wenn nach der Reputation eines Wissenschaftlers gefragt wird, wird üblicherweise danach gefragt, wie oft dieser Wissenschaftler von Fachkollegen zitiert wird, in welchem Ausmaß seine Thesen als Beleg für andere Darlegungen gewertet werden, ob er als Mainstream gilt oder als Vertreter einer Außenseiter-Position, ob die Scientific Community die Nase rümpft, wenn sein Name fällt oder in Ehrfurcht erstarrt, ob seine Darlegungen als validiert nach aktuellem Stand des Wissens gelten oder als Esoterik-Mist.


Das ist doch schon allein dadurch 'entschieden', dass Du selbst Dich auf die Reputation von Zeh bezogen hast, indem Du Dekohärenz in's Spiel brachtest (Und Zeh (und sein Team) 'unbestritten' nicht nur im deutschsprachigen Raum als 'Entdecker' der Dekohärenz gelten)

Der Dekohärenzbegriff ist aus der heutigen QT nicht mehr wegzudenken und daher sollte man eben 'zur Quelle' gehen, um die Qualtiät beurteilen zu können (und nicht das übernehmen, was andere - vermutlich - mißinterpretieren. "Vermutliche Mißinterpretationen" auch deshalb, weil mir keine ernsthaften Angriffe auf das Dekohärenzkonzept bekannt sind. - Auch hier kannst du mcih aber auch gerne eines besseren belehren)

Der Definition von "Interpretation" durch Wikipedia kann ich mich durchaus anschließen; damit ist allerdings noch nicht der ideologische Charakter widerlegt. Eine ernstzunehmende Interpretation überschreitet nicht die Erkenntnisgrenzen der Theorie, die sie zu interpretieren versucht. Insofern sind viele-Welten- und Kopenhagener Interpretation "einfach nur" Interpretationen, wenn sie sich damit bescheiden, mögliche konsistente Deutungen der Quantentheorie darzustellen; sie werden zu Ideologie, wenn sie ihre eigene alleinige Gültigkeit verfügen, obwohl die anhand der Theorie nach Stand des Wissens gar nicht bewiesen werden kann. Also: die viele-Welten-Interpretation ist einfach nur Interpretation, wenn sie in einem Lehrbuch als mögliche Interpretation vorgestellt wird. Sie wird Ideologie, wenn du hier den Eindruck zu erwecken versuchst, sie sei so glasklar und eindeutig die einzig überhaupt nur mögliche Interpretation, dass aus ihrer Nichtanerkennung auf charakterliche Makel und Korruptheit der Nicht-Anerkennenden zurückgeschlossen werden kann, wie du es in früheren Darlegungen schon versucht hast.


Jetz mach aber mal einen Punkt! Bislang ging es nur am Rande über die VWT. Ich habe nicht ohne Grund das "Bild eines Hologrammes" in das Spiel gebracht!

Bezüglich Dekohärenz-Prinzip, ich sagte, es liefert Erklärungen. Ich sagte nicht, dass diese Erklärungen damit bereits als bewiesen gelten können.


ich denke hier hast Du ebenfalls eine "etwas falsche Vorstellung darüber, wie wissenschafliche Erkenntnisgewinnung abläuft": Eklärungen müssen niemals "bewiesen" werden - sie dienen lediglich der 'Problemlösung'!

D.h. sie können ganz schnell und ganz radikal verworfen werden, - wenn sie zu unauflöslichen Widersprüchen führen, da es ja niemals um die Erklärung selbst geht.
(Alles andere interpretierst Du hinein)

Nächste

Zurück zu Wissenschaft & Technik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste