Draconiden-Nacht

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Lykurg
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Sa 8. Okt 2011, 18:10 - Beitrag #1

Draconiden-Nacht

Heute nacht könnte sich für Schaulustige der Blick nach oben lohnen: Die Draconidenwolke zieht an uns vorbei, und es dürfte Sternschnuppen regnen. Die nächste vergleichbare Begegnung steht wohl erst 2062 wieder an, die Sternschnuppendichte ist offenbar um ein Vielfaches höher als bei den üblichen jahreszeitlichen Schauern.

Höhepunkt des Schauers soll übrigens gegen 22 Uhr sein (also eigentlich eine noch ganz vertretbare Zeit^^). Stellt sich nur die Frage nach der Wolkendecke... da bin ich diesmal wohl begünstigt, mal sehen.

janw
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Sa 8. Okt 2011, 18:12 - Beitrag #2

Mögen Dir Deine Wünsche dann auch alle einfallen^^

Milena
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Sa 8. Okt 2011, 18:26 - Beitrag #3

..au ja, gut dass du es nochmal erwähnt hast Lykurg...^^
ich werde dann mal einen blick gen himmel werfen...^^

aber was genau sind eigentlich sternschnuppen und woher kommt der mythos, dass man sich gerade dann etwas wünschen soll, wenn eine vom himmel fällt?^^

Lykurg
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Sa 8. Okt 2011, 18:37 - Beitrag #4

@Milena: Kleine Meteore, oft nur staubkorngroß, die in einer Wolke durchs All ziehen, und im Moment ihres Auftretens in der Erdatmosphäre verglühen, nennt man Sternschnuppen. Die Sache mit dem Wünschen könnte damit zusammenhängen, daß man nicht möchte, daß ein größerer Brocken dazwischen ist und einem auf den Kopf fällt. Bild

Danke, janw, dazu les' ich grad was passendes, keine Sorge.

Maglor
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Sa 8. Okt 2011, 18:41 - Beitrag #5

Draconiden sind doch so was ähnliches wie Hagel-Körner. ;)
Vorhin habe ich schon ganz viele auf die Erde einschlagen gesehen.
Ob meine Träume nun doch wahrwerden? :crazy:

Milena
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Sa 8. Okt 2011, 20:10 - Beitrag #6

..danke Lykurg für die aufklärung...^^Bild
und auf jeden fall, Maglor (daumen drück^^)Bild

Milena
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So 9. Okt 2011, 11:09 - Beitrag #7

..hab leider gar nichts gesehen, ausser einen bedeckten himmel, weil es minuten davor geregnet hat...
wieso ereignet sich dieses ereignis nicht desöfteren, was war so besonderes in dieser nacht dafür?

e-noon
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So 9. Okt 2011, 11:18 - Beitrag #8

Verpasst. In Sizilien gab es mal einen schönen Sternschnuppenexzess, dort ist der Himmel auch chronisch wolkenfrei.

Lykurg
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So 9. Okt 2011, 11:36 - Beitrag #9

Wie schon im wmig vermerkt, habe ich zwar einige Sternschnuppen gesehen, aber keine fotografieren können (vielleicht auf dem letzten Bild links oben). Hätte wohl doch lieber den Weitwinkel nehmen sollen, trotz schlechterer Abbildungsleistung... Ziemlich kompliziert war angesichts meiner Nachtblindheit auch das Scharfstellen, und auf den letzten beiden Bildern sieht man den Unterschied zwischen Bildstabilisierung an/aus. Nunja...

janw
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So 9. Okt 2011, 11:47 - Beitrag #10

Nun, das sind doch gelungene Bilder, die beiden letzten zeigen die Objekte der Begierde. Angesichts der Entfernung verstehe ich das Problem mit dem Scharfstellen nicht ganz, gegenüber allem Näheren geht die Entfernung doch gegen Unendlich.

Lykurg
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So 9. Okt 2011, 12:01 - Beitrag #11

Schon, sollte, war aber nicht der Fall, habe ich lange ausprobiert; der Schärfepunkt war kurz vor unendlich. Und nein, das letzte sind nicht die Objekte der Begierde, sondern einfach nur normale Sterne, die bei 30-Sekunden-Belichtung durch die Erddrehung verwischen.

Traitor
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So 9. Okt 2011, 12:48 - Beitrag #12

Selbstgefälschte Sternschnuppen sind doch fast so schön wie echte. ;) Weitbild wäre zu empfehlen gewesen, ja, du machtest im Prinzip ja eine Himmelsdurchmusterung, und da nimmt man ein möglichst weites Feld, kleiner als das menschliche Sichtfeld bleibt es ja auch dann noch.
Auf dem letzten Bild meinst du den längeren Streifen, der genau die Baumspitze trifft? Durch den Strichdickenwechsel mittendrin sieht mir das eher nach zwei überlagerten Sternen aus.

Bei uns war es leider fast zugewölkt, die paar Lücken rechtfertigten kein Lichtwüstenaufsuchen. Von der Straße aus meine ich dann ein paar zischende Lichter gesehen zu haben, das können aber auch Straßenlaternenreflexe im Augenwinkel gewesen sein, nicht signifikant genug.

@Milena: Die diversen Meteorströme (Leoniden, Draconiden etc.) entsprechen jeweils der Bahn eines Kometen. Aufgefrischt werden sie nur bei einem Durchgang des Kometen selbst durch die Erdbahn (alle paar Jahre bis Jahrzehnte bei den typischen Vertretern), aber meist bleibt genug Staub zurück, um auch dazwischen jedes Jahr zu festem Termin Schnuppen zu bekommen. Alljährlich sind die Draconiden aber wohl zu schwach ausgeprägt, sodass sie eben etwas besondereres sind als etwa die Leoniden. Gab es dann gerade eine Auffrischung, gibt es aber ein besonderes Spektakel: das ist bei den Draconiden eigentlich sogar häufiger als bei den Leoniden, 13 vs. 33 Jahre. Dass gestern als "einmalige Gelegenheit" angegeben wurde, es also eine noch längere Periode besonders besonderer Draconiden gibt, liegt daran, dass die Erde noch seltener auch wirklich die Mitte der Wolke trifft, in den übrigen 13er-Jahren nur die weniger dichten Außenbereiche.

Lykurg
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So 9. Okt 2011, 13:51 - Beitrag #13

Ja, so betrachtet schade, ich dachte nur dauernd: Nur noch ein Bild, dann geh ich rein, ist eh kalt, und den Weitwinkel zu holen lohnt sich jetzt eh nicht mehr - und dann war es plötzlich zwanzig nach elf. Aber ja, die, die ich gesehen habe, waren sehr hübsch.

Von dem Streifen, der die Baumkrone trifft, meine ich nur den dünneren Teil, der aus der Drehbewegung ein kleines bißchen abzuweichen scheint. Ich bin mir aber auch nicht sicher, werde es mir nochmal in groß angucken.

Angesichts der Größenordnung (bis zu 600 Sternschnuppen/Std statt, wie bei Leoniden etc., eher ein Fünftel oder weniger davon) wohl schon eine außergewöhnlich gute Fotochance, und überhaupt, daß man von hier aus trotz Stadt solche Beobachtungsbedingungen bei wolkenlosem Himmel hat... 2025, 2064 und 2098 sollen es wieder mehr werden.

Milena
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So 9. Okt 2011, 17:28 - Beitrag #14

danke Traitor^^, aber schade, war zu bewölkt und manchmal dachte ich, oh, da war doch was, aber war wohl eher die fixation als solches...

schade, echt, ich hatte noch nie eine sternschnuppe am himmel gesehen...^^


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