Verfasst: Mi 10. Okt 2012, 11:06
hmm, ich frage mich schon viele Jahre, wie das mit der Gleichwertigkeit, Unabhängigkeit und doch irgendwie gegebenen Bevorzugung bestimmter Koordinatensysteme sich tatsächlich auswirkt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, legen in ihrer Eigenperspektive die Raumfahrer in den vier Jahren ihres relativistischen Fluges mitnichten 4 Millionen Lichtjahre zurück sondern 4 Lichtjahre? Weil aufgrund der Geschwindigkeit die Länge real um einen Faktor Million geschrumpft ist, gleichzeitig aber, in dem anderen Koordinatensystem, so lang wie immer ist? Was ich mich dabei frage ist: kann eine Strecke gleichzeitig 4 Millionen Lichtjahre und 4 Lichtjahre lang sein? Gut, gut, die Zeitablaufgeschwindigkeit, schon gut. Also ist es völlig falsch, zu behaupten, der Andromedanebel ist 2 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Man kann nur sagen, bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Beobachters liegt diese und jene Distanz vor. Und das alles gleichzeitig, im selben Universum - jedes unabhängige Koordinatensystem liefert andere Werte. Aber wenn die Raumfahrer dann vier Jahre lang unterwegs waren und dabei 4 Lichtjahre zurückgelegt haben, haben sie dann plötzlich 4 Millionen Lichtjahre zurück gelegt und waren vier Millionen Jahre unterwegs. Und alles das ist kein Spiel mit Worten und Zahlen, sondern die reale Physik unseres Weltalls^^ scheint ein sehr dehnbares Gewebe zu sein, unsere Raumzeit^^
Die Sache mit dem Photon ist ein Gedankenexperiment, das mir, trotz deiner entgegenlautenden Versicherungen, immer noch einleuchtet. Es geht dabei natürlich nicht um das Bewusstsein eines Photons, sondern um das Wissen eines Beobachters, dass für ein Photon keine Eigenzeit mehr abläuft. Das hieße also, entweder legt das Photon in Bezug auf sich selbst als Nullpunkt seines Koordinatensystems reale Distanzen in unendlicher Eigengeschwindigkeit (aka "zeitlos") zurück oder aber es verharrt in bewegungsloser Ruhe, weil in seinem Koordinatensystem auch alle Strecken auf Null reduziert sind. Seine beobachtete Geschwindigkeit wäre also nur das Ergebnis einer Grenzwertrechnung 0/0.
Die Sache mit dem Photon ist ein Gedankenexperiment, das mir, trotz deiner entgegenlautenden Versicherungen, immer noch einleuchtet. Es geht dabei natürlich nicht um das Bewusstsein eines Photons, sondern um das Wissen eines Beobachters, dass für ein Photon keine Eigenzeit mehr abläuft. Das hieße also, entweder legt das Photon in Bezug auf sich selbst als Nullpunkt seines Koordinatensystems reale Distanzen in unendlicher Eigengeschwindigkeit (aka "zeitlos") zurück oder aber es verharrt in bewegungsloser Ruhe, weil in seinem Koordinatensystem auch alle Strecken auf Null reduziert sind. Seine beobachtete Geschwindigkeit wäre also nur das Ergebnis einer Grenzwertrechnung 0/0.