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Chat-Bots weiter unterlegen

BeitragVerfasst: Sa 19. Mai 2012, 22:38
von janw
Maschinen täuschen vor, Menschen zu sein
Turing-Test zeigt: Computer sind keine vollwertigen Gesprächspartner
Von Thomas Reintjes

IT.- Ein sogenannter Turing-Test, benannt nach dem Mathematiker Alan Turing, fand nun im britischen Bletchley statt. Dabei simulierten Computerprogramme Chat-Partner und wollten den Usern am anderen Ende vorgaukeln, dass diese mit echten Menschen kommunizieren.

BeitragVerfasst: Sa 19. Mai 2012, 23:26
von Ipsissimus
Ich bezweifele, dass Turing recht hat. Selbst wenn diese Programme eines Tages so weit sein sollten, sind sie immer noch nicht intelligent sondern machen nur das, wozu sie programmiert sind

BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 00:02
von Anaeyon
Ich habe bisher noch keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage finden können, inwiefern wir denn mehr machen als das, wozu wir programmiert sind.

BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 00:19
von Ipsissimus
wurden wir programmiert?

BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 00:33
von janw
Kreativität ist denke ich nicht programmierbar.

BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 00:41
von Anaeyon
Ipsi, was ist denn Erziehung? Was ist Kultur? Was sind Triebe? Für mich ist das alles grunsätzlich emulierbar/simulierbar. Vielleicht nicht mit den Computern und vor allem Programmen die dazu derzeit verwendet werden, aber prinziell schon.

Ist Kreativität nicht auch etwas, das man - wenn das Programm Zugriff auf milliarden von Datensätzen hat - generieren kann? Man kann große Teile der geistigen Tätigkeiten die wir so vollbringen in irgendeiner Form quantifizieren (ist das das richtige Wort?).

Warscheinlich würde sich diese Frage nicht (mehr) stellen, wäre KI nicht so gefährlich für die Industrie.

BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 10:04
von Ipsissimus
der Unterschied ergibt sich aus den Freiheitsgraden, Anaeyon. Ein Programm wird immer exakt das machen, wozu es programmiert wurde, in jeder einzelnen Sekunde. Es ist zu hundert Prozent determiniert; selbst unerwünschte Seiteneffekte sind noch Folge von nicht korrekt eingeschätzter Programmiertheit. Auch beim Menschen gibt es eine Implementierungsebene, zweifellos, die einen großen Teil unseres Daseins im Sinne von Automatismen reguliert. Aber Menschen sind nicht auf die Implementierungsebene beschränkt, jedenfalls nicht in einem absoluten Sinne. Wir können spielen, Impulse unterdrücken, zurückstellen, forcieren, wir haben ein beinahe unendliches Kontinuum an Verhaltensweisen, Mimik, Gestik und durchaus auch Bewusstseinszuständen zur Verfügung. Wir können reflektiert vorgehen, auf Situationen reagieren, in denen wir nie zuvor gewesen sind, und vieles mehr.

Mag sein, man muss das Vorgehen der Evolution als eine Art Programmierung auffassen. Diese ist aber nicht streng determiniert. Sie kann es nicht sein, weil die Menge der Situationen, auf die Lebewesen reagieren können müssen, über jedes Maß hinweg geht. Programme sind immer abgeschlossen, auf dem Stand, auf dem sie gerade sind. Auch wenn ein KI-Programm ständig seine Datenbasis erweitert, wird es nicht über die einprogrammierten Verarbeitungsalgorithmen hinaus gelangen. Das ist beim Menschen grundlegend anders.

Und da ist über die Frage der Bewusstheit noch nicht mal spekuliert.