Buntes Salz

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Traitor
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Mi 1. Aug 2012, 12:43 - Beitrag #1

Abgetrennt aus "Pfeffermühlen" .
Zitat von janw:Buntsalz, was da wohl drin ist
Bei rosa ("Himalayasalz") oder rot Eisen, bei anderen Farben vermutlich andere Metalle in Spurenanteilen, bei schwarzem "Vulkansalz" vielleicht auch Ascheneinschlüsse?

janw
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Mi 1. Aug 2012, 13:13 - Beitrag #2

Beim roten Salz dachte ich auch an Eisen, bei vulkanischem Salz werden es eher Sulfide sein und/oder vielleicht Manganoxid. Die sind zum Glück schwer löslich.

Traitor
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Mi 1. Aug 2012, 15:07 - Beitrag #3

Eisen sollte relativ unzweifelhaft sein. Zu Schwarzsalz behaupten zumindest diverse Koch- und Warenkunde-Seiten fragwürdiger Kompetenz "Kohle" (z.B.) bis "Aktiv-Carbon" ( :rolleyes:, z.B. ). Für seriöse Mineralogen-Seiten müsste man vermutlich nach einem seriöseren Begriff als "Vulkansalz" suchen.
Vermutlich kommt auch ein ähnlich verschwindender Anteil des verkauften "Vulkansalzes" von Vulkanen wie "Himalayasalz" vom Himalaya.

PS, von der zweiten verlinkten Seite: "außerordentlich mineralisch". :D

Lykurg
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Mi 1. Aug 2012, 15:27 - Beitrag #4

"Außerordentlich mineralisch" ist gut.^^ Ich könnte mir aber auch Farbstoffe vorstellen, wenigstens zur Intensivierung eines vorhandenen Farbtons.

janw
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Mi 1. Aug 2012, 20:29 - Beitrag #5

Das zweite ist wirklich verschwurbelt - Sal de San Padro aus Hawai, dem "neuen" Spanien :crazy:

Kohle wird schon an der strukturellen Grobheit und Unlöslichkeit scheitern, feinverteiltes Eisen- oder Manganoxid/Sulfid käme bei einem Salzgarten in vulkanischer Nachbarschaft hin.

Blau und grün sollte aber bitte nicht mineralisch sein, Kupfer ist eher unlecker.

Traitor
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Sa 4. Aug 2012, 11:37 - Beitrag #6

Ich glaube, sie wollen nur sagen, dass der "Hersteller"/Endverpacker dieser Salzsorte aus Spanien kommt und dort dem kulinarischen Trend des "neuen Spanien" angehört. Aber was wäre ein Webshop auch ohne verschwurbelte Werbung. ;)

Bei den Manganoxiden ist laut Wikipedia Braunstein auch wasserunlöslich, wäre also auch kein Kandidat für echte Kristalleinbindung, der Rest scheint eher exotisch zu sein. Strukturelle Grobheit muss für rein mechanische Mischung auch kein Problem sein, Salz kann in Nichteinkristallform ja um so einiges rumwuchern.

Dann habe ich aber noch einen Laden gefunden, der den Produktionsprozess genauer bekannt gibt:
Das schwarze Hawaii Salz von der Insel Molokai verdankt seine Farbe vulkanischer Aktivkohle. Die Aktivkohle wurde in die Verdunstungsbecken gegeben, so dass sich die Salzkristalle mit der mineralreichen Aktivkohle verbinden konnten.
Jetzt ist also plötzlich das Salz nicht mehr vulkanisch, sondern kommt aus einer Saline, aber dafür ist jetzt die Kohle vulkanisch. Hauptsache Vulkan. ;) Und "aktiv" ist eh immer gut. Aber feines Kohlepulver in eine Saline kippen und das auskristallisierende Salz drankleben lassen, klingt doch schon realistisch.

Hier hätten wir außerdem noch ein etwas spezielleres Schwarzsalz, das mir aber eher rot vorkommt, mit Natriumsulfid und Eisensulfat als Farbgeber.


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