Verfasst: Di 21. Aug 2012, 16:10
akzeptabel fände ich ein derartiges Verfahren nur, wenn auf der Grundlage pflanzlicher Zellen tierische Gewebestrukturen aufbaubar wären
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Stimmt wohl. Immerhin stehen mit Tofu, Seitan etc. bei guter Würzung schon recht überzeugende Nachahmungen zur Verfügung, wenn man sich das wünscht.Fleisch aus Pflanzenzellen wäre sicher nochmal mindestens ein Techlevel höher als die hier bisher diskutierten Verfahren.
Nein, da hast du mich mißverstanden: Für mich selbst als Vegetarier ist beides nicht akzeptabel. Für die Mehrheitsbevölkerung befürworte ich in dieser Entscheidung natürlich ersteres.Wieso wäre Tötung weniger Tiere als Zuchtfleischgrundlage inakzeptabler als Tötung vieler Tiere für direkten Konsum?
Ich hatte vor einiger Zeit ziemlich leckere Tofugrillwürstchen (von Taifun, deren Tofu sonst nicht so toll sein soll, insofern eine angenehme Überraschung) geschmacklich schon unterscheidbar, brieten sich halt auch etwas anders (länger natürlich - erschwerend kam dazu, daß der Grill schon fast aus war, insofern keine gleiche Beobachtung), aber die fand ich schon sehr brauchbar. Im vegan-vegetarischen Restaurant "Leaf" in HH-Altona hab ich vor einiger Zeit ein paar Scheiben Seitan auf dem Teller gehabt, die von Geschmack und Struktur unglaublich fleischartig waren (Wild, vielleicht Richtung Reh, allerdings zarter), mit der passenden Sauce natürlich, damit hätte man sicher viele Leute täuschen können. An sich finde ich das allerdings eher unnötig, es dient eher als Argument im Sinne von 'fehlt dir das Fleisch nicht?', war eher als kulinarische Leistung bemerkenswert. - Unsere häusliche Art der Tofuverwendung ist jedenfalls nicht Fleischimitation.An die ersatztaugliche Würzung von Tofu glaube ich nach wie vor nicht. Essbar fand ich den bisher immer nur, wenn er eben nicht versuchte, Fleisch nachzumachen.
Jedenfalls wenn es nebenwirkungsfrei bleibt - etwa daß es keimfrei sein dürfte, kann sich längerfristig in verschiedener Weise auswirken - ja. Ich weiß nicht, was für Vitamine und Mineralstoffe man dem dann sinnvollerweise noch zusetzen sollte (B12 ist da ja so ein Kandidat), aber darüber wird sich schon jemand Gedanken machen, wenns soweit ist.Der soziale Aspekt ist an "ein hoher Preis wird's schon richten" durchaus bedenklich. Aber je bedenklicher man den findet, desto eher sollte man dann halt für Zuchtfleisch sein.
Und was führt für einen Moralrelativisten wie dich zu so einer starken Ablehnung?