Original unter http://www.nature.com/nature/journal/v493/n7430/full/nature11717.htmlMit Hilfe des Keck-Teleskops auf Hawaii gelang einem internationalen Forscherteam eine verblüffende Entdeckung über die Andromeda-Galaxie, die nächste kosmische Nachbarin unserer Milchstraße. Fast 30 Zwerggalaxien umkreisen den Giganten - und zwar wohlgeordnet auf einer Ebene, so wie es Planeten in einem Sonnensystem tun.
Bisher hatten Forscher angenommen, dass die Zwerggalaxien Andromeda in wildem Durcheinander umschwirren, etwa wie Bienen ihren Stock. Die Entdeckung sei deshalb eine "ernste Herausforderung" für das bisherige Verständnis über die Entstehung und Entwicklung von Galaxien, hieß es in einer Mitteilung des Keck-Observatoriums. Ihr Titel: "Überraschende Pfannkuchen-Struktur der Andromeda-Galaxie stellt Vorstellung von Galaxien auf den Kopf."
Simulationen über den Haufen geworfen
Astronomen simulieren schon seit Jahrzehnten am Computer, wie Zwerggalaxien größere Sternsysteme umkreisen - und jedes Mal kam dabei heraus, dass die Begleiter zufällig verteilt sind. Keines dieser computergenerierten Universen habe Zwerggalaxien enthalten, die in einer Ebene eine Galaxie umkreisen, heißt es in er Keck-Mitteilung.
Die neuen Beobachtungen werfen die bisherige Annahme nun über den Haufen. Geraint Lewis, einer der leitenden Autoren der "Nature"-Studie, sprach von einer "völlig unerwarteten" Entdeckung. Die Chance, dass es sich bei der Andromeda-Struktur um einen Zufall handele, liege praktisch bei null. Ähnliches dürfte also auch bei anderen Galaxien zu erwarten sein.
was ich dabei grundsätzlich nicht verstehe: müssen solche Simulationen nicht schon am Drei-Körper-Problem scheitern?