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3D-Drucker auch für Mondstation

BeitragVerfasst: Mo 4. Feb 2013, 00:53
von 009
Wie ich dem Handelsblatt entnehme, gibt es Pläne der ESA, den Bau einer Mondstation dadurch zu vereinfachen, dass nicht alle Teile dorthin transportiert, sondern erst vor Ort mit Hilfe von 3D-Druckern erstellt werden sollen. Die Beteiligung des Büros des Architekten Sir Norman Foster an dem Projekt macht es irgendwie für mich noch abstruser.

3d-Drucker scheinen nsich zum Hype zu entwickeln, was soll damit nicht alles erstellt werden: individuell angepasste Kleidung, kleine Figürchen nacheigenem Entwurf oder der werdende Nachwuchs per Dateninput durch Sonografie - entweder fehlt mir der Blick für den Nutzen und die tatsächliche Umsetzbarkeit oder hier wird etwas gehypt, was bald kollabieren dürfte.

BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 20:58
von Traitor
Im negativen Sinne gehyped wird glaube ich gerade die Bauanwendung, vor der Mondgeschichte gab es schon eine zu Fertighäusern. Im Prinzip ist das nur eine Alternative zu Betonmischern und Gussformen, zu Gebäuden zusammengebaut werden müssen die Komponenten immer noch auf konventionelle Weise. Für die Mondanwendung dürfte primär die Materialersparnis durch filigranere Strukturen interessant sein.

"Konventioneller" 3D-Druck in kleineren Formaten und auf Plastikbasis ist dagegen eine wirklich tollte Sache. Erstmal vor allem für Kreative und als Alternative zu rein virtueller 3D-Visualisierung. Bei hinreichendem Preisverfall könnte er aber die gesamte Nippesindustrie so durcheinanderwirbeln, wie es schon mit Film- und Musikindustrie passiert ist.

Für viel mehr als Nippes bräuchte es aber noch einige Fortschritte, wie etwa die Geschichte mit dem "gedruckten Gewehr"(-teil) zeigt, sind die üblichen Materialien nicht geeignet, Objekte herzustellen, die Belastungen standhalten sollen - also vorerst keine Werkzeuge oder Maschinenteile.