Stellenwert von Mathematik und Naturwissenschaften

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
Padreic
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Do 10. Mai 2001, 18:29 - Beitrag #1

Stellenwert von Mathematik und Naturwissenschaften

Was haltet ihr von dem Stellenwert von Mathematik und Naturwissenschaften in der Schule? Und was haltet ihr von dem Stellenwert von Mathematik und Naturwissenschaften in den Köpfen der Leute? Sollte in Zukunft mehr auf diese Wissenschaften Bezug genommen werden?

Padreic

Arschfurunkel
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Do 10. Mai 2001, 18:45 - Beitrag #2

Höchst theoretische Fragen. Bin auch nicht mehr der ganz geeignete Gesprächspartner dafür, weil mein Abi auch schon weit über ein Jahrzehnt her ist, aber ich finde, auf Gymnasien sollte es Pflicht sein, eine Naturwissenschaft oder Mathe bis zum "bitteren Ende" durchzuziehen und dort geprüft zu werden.

Ich hatte es mehr mit den Sprachen, aber P 3 war Mathe bei mir. Für die nicht-Abiturienten: drittes Prüfungsfach, Grundkurs. Und, ach ja, ne zusätzliche mündliche Prüfung "durfte" ich auch noch absolvieren...

Feuerkopf
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Do 10. Mai 2001, 18:55 - Beitrag #3

@Padreic:
Ich denke, die Naturwissenschaften gehören zu einem ganzen Kanon an Wissen, das den Fundus einer guten Allgemeinbildung stellt.
Wer nur auf die Naturwissenschaften fixiert ist, läuft Gefahr, gesellschaftliche Zusammenhänge zu übersehen, seinen Horizont über Fremdsprachen zu erweitern.
Es kommt wohl auf die richtige Mischung an. Und auf eine gute Wissensvermittlung.
Ich verstehe erst jetzt, dass Mathematik etwas Schönes sein kann. Früher habe ich mich dagegen gesperrt und mich nur gefürchtet.

Mir persönlich gefällt die Überbewertung der Naturwissenschaften in unserer Gesellschaft nicht.

Padreic
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Do 10. Mai 2001, 20:44 - Beitrag #4

Ich finde Mathematik auch etwas unglaublich schönes. Und ich bin auch ziemlich gut darin und wenn man einen Zusammenhang durchschaut, macht es gleich doppelt Spaß.

Aber sehr viele Leute hassen Mathe praktisch. Irgendein Dichter hat mal gesagt, dass die Mathematik zwei Emotionen hervorruft: Mitleid und Furcht. Mitleid mit denen, die Mathematik betreiben müssen und Furcht selbst mal in diese missliche Lage zu geraten. So denke wirklich viele. Aber das liegt auch am Schulunterricht. Es wird alles mögliche gemacht, nur es wird den Schülern nicht klar gemacht, wie schön Mathematik ist.

Padreic

Freyr
 
So 27. Mai 2001, 19:41 - Beitrag #5

Ich denke, daß man die Naturwissenschaften stärker fördern sollte, da diese die Berufe der Zukunft darstellen werden. Es fehlen uns ja jetzt schon Ingeneure und Naturwissenschaftler und es studieren immer weniger,...
Man sollte daher die Stundenzahl im ersten und zweiten AF so gering wie möglich halten (außer Englisch), um so die Naturwissenschaften zu fördern.

@ Feuerkopf
Ich glaube nicht, daß die NW überbewertet sind, warum studiert sonst niemand mehr Chemie oder Physik??? Man muß die Schüler auf ein solches Studium vorbereiten und die Studienanzahl der Sozialwissenschaftler verringern, diese sind nämlich gesellschaftlich angesehen.

Padreic
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So 27. Mai 2001, 19:57 - Beitrag #6

@Freyr
Man sollte wirklich die Naturwissenschaften mehr fördern. Wenn man mal betrachtet, welche wissenschaftlichen Leistungen wir vor etwas hundert Jahren vollbracht haben (Relativitätstheorie, Quantmechanik,...), und welche wir heute vollbringen. Früher waren wir weltweite Spitze und heute sind wir vielleicht die Nummer 3. Dies liegt einmal am Staat, der die Naturwissenschaften und allgemein die Forschung zu wenig fördert, aber auch daran, dass Naturwissenschaften einfach nicht mehr den Ruf haben, den sie mal hatten.

Padreic

P. S. Schön, dass hier mal wieder jemand postet. In letzter Zeit wurde es arg wenig.

AJ
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Mo 28. Mai 2001, 10:31 - Beitrag #7

Also ich finde diese Fächer könnten ruhig nagezogen werden. Mathematik ist auch mein Leiblingsfach. Weil es super geil ist eine Rechnung zu lösen. Jedoch ist bei uns keine hohe Anforderung in Mathe vorhanden. Ich meine ich bin kein Musterschüler habe in anderen Fächer Probleme und stehe in Mathe 1 .

Man muss in den Schulen versuchen mehr theoretische Gedankenvorgänge zu lernen.

Es kann nicht sein das wir nur Rechnungen bekommen die einfach meistens nur mit können der Formel bzw ein ableiten der Formel lösen kann. So wird usner Leistungsniveau nicht gefördert und wir haben später bei Ausübung unseres Berufes Schwerigkeiten.

Padreic
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Mo 28. Mai 2001, 13:49 - Beitrag #8

@AJ
Genau! Richtige Mathematik heißt nicht, die Formel anwenden, die man gerade gemacht hat. Mathe heißt, erst zu gucken, was man von den GANZEN Formeln, die man gemacht hat, anwenden kann, und diese dann kreativ anwenden. Oft ist es bei mathematischen Problemen so, dass man nur drauf kommen muss und wenn man die Lösung kennt ist es ganz einfach.

Padreic

AJ
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Mo 28. Mai 2001, 14:28 - Beitrag #9

@Padreic

ja genau da sind wir wohl der selben Meinung !


Wir müssen aufgaben kriegen. Wofür wir selbst mit Anwendung von mehreren Formeln eine Lösungsformel erstellen. Weil kriegen jede Formel 100 vorgegaukelt das es wie abschreiben wirkt.....

renimaus
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So 3. Jun 2001, 09:05 - Beitrag #10

So ähnlich hab ich vor nem Jahr auch noch gedacht, ich fühlte mich in Mathe unterfordert.
Nun studiere ich und hab 6 Semesterstunden Mathe, im 1. Teil des ersten Semesters waren viele Sachen dran, die der Prof schwer erklärt hat, hab nämlich nen Buch gefunden, wo das leichter erklärt wurde. Im zweiten Teil war es dann human, endlich mal wieder Zahlen. Aber jetzt im zweiten Semester haben wir fast nur noch Beweise, mein Prof ist total abgehoben und Übung hatte ich anfangs bei nem Tschechen, der kein Deutsch kann.
Drückt mir bloß die Daumen dass ich die Prüfung Ende Juni trotzdem schaffe ;o)

@Arschfurunkel: Mensch ich dachte immer, du wärest so alt wie Krauti.. so kann man sich irren.

8ball
 
Mi 6. Jun 2001, 13:02 - Beitrag #11

Wahre Worte, wenn ich bedenke wie schlecht meine Schulbildung ist. Ist allerdings auch schon 24 Jahre her, das ich eine Schule von innen gesehen habe. Heute bieten sich da für Schüler mit Internet-Anschluß gänzlich andere Möglichkeiten speziellen Interessen nachzugehen.

Fürst Ecthelion
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Do 7. Jun 2001, 00:41 - Beitrag #12

Hallo Padreic

So, nun muss ich dich doch auch mal in deinem Forum besuchen :-)

Da ich schon länger aus der Schule raus bin, als die meisten hier alt sind, muss ich das von einer etwas anderen Seite betrachten <IMG SRC="smilies/smile.gif" border="0">

In der Schule waren Naturwissenschaften (Physik und Chemie) immer das wichtigste für mich und das interessanteste. Mathematik hab ich gehasst wie die Pest. War auch nie wirklich gut darin. Aber wenn ich auch alle die Jahre zurückblicke muss ich sagen, Naturwissenschaften sind die wichtigsten Fächer in der Schule. Ohne sie ist es nicht möglich sich Gedanken über die Dinge der Welt zu machen, da die Vorbildung dazu einfach fehlt. Um die wirklichen Zusammenhänge zu verstehen muss man sich in den Naturwissenschaften gut auskennen. Dazu benötigt man aber Mathematik weniger. Im Zeitalter der Comupter wird Mathematik immer wichtiger und unwichtiger zugleich. Nur wer die Computer baut, braucht noch (höhere) mathematische Verständnisse. Alle anderen denken (zurecht) "wozu soll ich ausrechnen können wie hoch die Wahrscheinlichkeit für irgendwas ist" oder "was interessiert mich eine Matrix (nein nicht diese Matrix hier)."
Was heute wirklich zählt, ist eine allumfassende Allgemeinbildung und das Wissen darüber, wo Wissen zu finden ist!
Selbst der Ärmste unserer Gesellschaft ist reich, wenn er Wissen besitzt, denn Wissen ist der wahre Schatz auf Erden. Und dieses Wissen ist zu erreichen, wenn man in der Schule die Grundvoraussetzungen erfüllt (bekommt). Andernfalls läuft man durch eine Welt, die man nicht versteht, und das ist schlimm!
Mit fortschreitender Entwicklung wird die Menschheit immer wissender, letztendlich liegt das mit daran, dass die Schulen immer mehr und immer tiefer in die Wissenschaften eintauchen. Also seid froh, dass ihr heute in die Schule geht und nicht vor 20 Jahren!
Lobet jeden Tag an dem ihr etwas lernen dürft, denn die meisten Menschen auf dieser Welt haben nicht das Glück etwas lernen zu dürfen!

Padreic
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Do 14. Jun 2001, 15:35 - Beitrag #13

@Ecthelion
Schön, dass du dran gedacht hast, mich zu besuchen *g*.

Ich kann dir in den meisten Dingen zustimmen, doch es stimmt nicht, dass Mathematik unwichtig ist. Kaum woanders lernt man so wunderbar strukturiert und abstrahiert denken wie in der Mathematik. Man lernt alle unwichtigen Dinge abzuwerfen, aber doch alles wichtige zu behalten. Das Fachwissen an sich ist in diesem Fach nicht besonders wichtig, sondern die Denkweise.

Padreic

Fürst Ecthelion
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Fr 15. Jun 2001, 19:34 - Beitrag #14

Nun, ich hab nie gesagt, das Mathematik nich wichtig ist, sie ist die Grundlage unserer Gesellschaft und noch mehr der Gesellschaft von morgen. Aber wir werden uns nicht mehr so stark damit befassen müssen (Eru sei dank *g*).

Aber ich möchte dir widersprechen, durch mathematische Denkweise wirft man zwar viele Dinge ab, aber wenn ich nur noch in Mathematischen Gleichungen denken würde, würden mir die normalen Dinge des Lebens absurd vorkommen und die wirklich wissenswerten Dinge, welche zu verstehen es hohe Intuition erfordert und noch viel mehr als es die Mathematik bietet, würden mir verschlossen bleiben. Und das wäre nicht akzeptabel für mich. Also werde ich mich immer weigern solch eine Denkweise zu verfolgen ;-)
Nur wer die Logik weglässt wird die Dinge in ihrem wahren Zusammenhang erkennen :-)


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