Obwohl nicht bekannt ist, wo der genaue Ort der Niederlage irgendwo bei Alesia) von Vercingetorix, dem großen keltischen Stammesfürsten war, zählt das Jahr 52 unserer Zeitrechnung als große Wende. Die griechisch-römische Geisteshaltung, die auf den Glauben an den Universalismus basierte, verdrängte langsam das sogenannte "barbarische" Denken der Kelten. So vergaßen die Westeuropäer allmählich, dass sie Söhne der Kelten und Erben der spirituellen Tradition der Druiden sind.
Geheimnisträger und für die Weitergabe von traditionellem Wissen waren immer die Priester. Egal ob sie Fili, Druiden, Medizinmänner, Magier, Schamanen etc. bei den verschiedenen Völkern hießen.
Langsam, ganz langsam, beginnt nun am zeitlichen Tor zum nächsten Jahrtausend der Trend "zurück zu den Wurzeln". Man besinnt sich alter Traditionen und sucht nach den großen Geheimnissen und nach verloren gegangenem Wissen.
Die Druiden sorgten für die einzige Plattform, die man als Verbindungsnetz unter den einzelnen Stämmen der Kelten bezeichnen könnte. Da es bei diesem Volk kein besonders ausgefeiltes Staatsgefüge im herkömmlichen Sinn gab (gemeinsame Münze, übergeordneten Herrscher etc.), waren die regelmäßigen Druidentreffen, die irgendwo in Europa stattfanden, der einzige dauernde Kontakt zwischen den vielen Stämmen, die über ganz Europa (von Irland bis zum Bosporus) verstreut siedelten.
Geheimnisumwittert und rätselhaft offenbart sich uns das Leben und Wirken der Druiden, kundige der Magie, der Medizin, Naturwissenschaft, Dichtkunst, der Politik, Philosophie, Geomantie, Musik (Barden) usw. Je tiefer man in die Welt des Druidentums einzudringen versucht, desto stärker scheint sie sich den Augen des Forschers zu verschließen. Der Mangel an verlässlichen Dokumenten lässt nur eine Betrachtung von außen zu. Berichte in Cäsars "De bello gallico" und griechischer und römischer Philosophen (Diodor, Pytheas) sind zwar eine umfangreiche Fundgrube für Keltenforscher, natürlich aber als objektive Quelle umstritten.
Man weiß viel zu wenig über diese rätselhafte "Priesterkaste". Welches Geheimnis gaben sie in ihrem dunklen Refugium inmitten der keltischen Wälder in zwanzigjährigem Unterricht von Generation zu Generation weiter?
Gruß
Elfhelm