Schaden Computerspiele dem Gehirn?

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Di 21. Aug 2001, 01:22 - Beitrag #1

Schaden Computerspiele dem Gehirn?

Nicht der Inhalt, sondern Spielen an sich
kann jugendlichen Gehirnen schaden

Hightech-Abbildungen zeigen, dass Computerspiele für die Entwicklung des Gehirns schädlich sein können. Der japanische Wissenschaftler Ryuta Kawashima von der Tohoku University hat nachgewiesen, dass die Tendenz zum Kontrollverlust bei Heranwachsenden nicht auf die aggressiven Inhalte von Computerspielen zurückzuführen ist, sondern auf Schädigungen der noch nicht vollentwickelten Gehirne. Messungen der Gehirnaktivität ergaben, dass Computerspiele nur jene Gehirnbereiche stimulieren, die mit Sehen und Bewegung in Zusammenhang stehen, berichtet der Observer International.

Mathematikaufgaben kontra Nintendo-Spielen
Für seine kontroverse Studie verglich Kawashima die Gehirnaktivität von Hunderten Teenagern, die Nintendo spielten, mit den Gehirnscans von Teilnehmern, die einfache, sich wiederholende mathematische Aufgaben lösten. Zur Überraschung des Spezialisten für Gehirn-Abbildungen zeigte sich, dass die Rechenaufgaben die Aktivität in den rechten und linken Hälften des Vorderhirns stimulierte. Gehirnbereiche, die mit Lernen, Gedächtnis und Gefühl in Verbindung gebracht werden.

Gewaltbereitschaft durch falsches Hirntraining
Entscheidend sei jedoch laut Kawashima, dass der Frontallappen, der sich beim Menschen ungefähr bis zum 20. Lebensjahr weiterentwickelt, auch bei der Selbstkontrolle eine wichtige Rolle spiele. Wann immer dieser Kontrollmechanismus verhindert, dass es beispielsweise zu einer Handgreiflichkeit kommt, ist der Frontallappen sehr aktiv. Je mehr bei Kindern die Entwicklung dieser Gehirnregion gefördert wird, desto besser wird auch ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle sein. Computerspiele fördern diese Art von Gehirnentwicklung nicht. Laut Kawashima könnten sie daher zum Entstehen einer eher gewaltbereiten Generation beitragen, die Schwierigkeiten haben kann, unsoziale Elemente ihres Verhaltens zu kontrollieren.

Bericht von http://www.stern.de

Na dann kann ich ja ohne probleme jedes "Killerspiel" spielen, weil die ja nicht zu gewalt anstiften sollen. Wers glaubt! ;)

Traitor
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Di 21. Aug 2001, 13:57 - Beitrag #2

Eine typische Boulevardpressemeldung, wie sie in der Bild oder eben im Stern andauernd erscheint (à la "Kaugummikauen fördert die Aufmerksamkeit").
Dem sollte man nciht zu viel Beachtung schenken: Es steht eindeutig NICHT da, dass PC-Spiele schaden. Es steht nur da, dass sie weniger helfen als Matheaufgaben. Und das hat ja wohl nie jemand bezweifelt, oder?

koralle
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Di 21. Aug 2001, 18:22 - Beitrag #3

:s2: Werd euch "Jungfüchse" mal beobachten ,ob irgentwelche Schäden feststellbar sind.:s61:

McCain123
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Mi 22. Aug 2001, 08:53 - Beitrag #4

Traitor hat das wichtigste gesagt. So scheinwissenschaftliche Erkenntnisse und deren Dramatisierung nerven einfach nur ab.

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Mi 22. Aug 2001, 12:01 - Beitrag #5

Ich habe ja auch scho in dem ersten Posting angedeutet, das es totaler Quatsch ist, das so hoch zu spielen. Ich glaube, das eher der Inhalt schadet, als das spielen an sich. Denn was ist denn mit den Denkspielen(Schach;Dame;u.a.) ?

Traitor
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Mi 22. Aug 2001, 13:17 - Beitrag #6

Auch das mit dem Inhalt kann man stark anzweifeln. Ich denke, da kommt es sehr auf den "Geisteszustand" des Spielers an. Bei labilen Menschen, solchen mit wenig Fantasie (sehen das als real an) oder leicht beeinflussbaren können gewaltspiele sicherlich schlimme Folgen haben. Ein einigermaßen gut mit sich selbst zu rande kommender Mensch, der sich mit der Sache auseindandersetzt, sollte aber keine Probleme haben. Und: Filme sind genau so schlimm, es ist nicht nur der böse Computer!

PS: Ich komme seeehr gut mit brutalen PC-Spielen aus...:s80: :s3:

Satlek
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Fr 24. Aug 2001, 08:51 - Beitrag #7

Irgendetwas war doch schon immer schuld das die jugendlich so gewaltätig sind! Früher war es die Rock-Musik, dann Fernsehn und Video und jetzt sind es eben die Computer und Konsolenspiele! Natürlich sind Kinder heute brutaler als ich und leute gleichen alters! Aber waren wir nicht auch irgendwie brutaler und unverschämter als unsere Eltern? Ich persönlich denke das es viel an der erziehung durch die Eltern liegt wie die Kinder sich entwickeln! Ich bin absolut dagegen das man Kinder schlägt aber hier und da mal ein Klatsch auf den Allerwertesten unterstützt die erziehung! Ist euch mal aufgefallen das die Kinder so extrem brutal sind seitdem es Verboten ist Kindern den Hintern zu "versohlen"? Finde ich persönlich merkwürdig!

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Fr 24. Aug 2001, 10:57 - Beitrag #8

Ich sehe das mit der Erziehung genauso. Ich denke, dass die Eltern sowieso meisten Schuld daran sind, wie sich ein Kind entwickelt, denn sie stellen ja den Lebensmittelpunkt der Kindheit dar. Meistens vernachlässigen sie ihre erzieherische Aufgabe zu sehr, bis das Kind dann irgendwann ausklingt. Aber irgendwo zählt auch der Inhalt eines Filmes, Computerspiel dazu. Mann kann meiner Meinung nach keinem Kind mit 6 Jahren einen brutalen Killerfilm vorzeigen. Auch diese haben einfluss auf die Kinder. Und jetzt erzählt mir ja nicht, das das nicht stimmt.:s104:

Elfhelm
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Mo 27. Aug 2001, 10:28 - Beitrag #9

Ich möchte hier auch nochmal zu bedenken geben das es zu jeder Zeit irgent etwas gegeben hat worauf man dann nur das Schlechte herrausgespielt hat, sei es jetzt ein Film, die Disco, ein Spiel oder aber eine Gruppe Menschen bei denen man sich aufhält.

Es kann doch nicht sein alles erstmal schlecht zu machen, es sollte lieber so sein das man Aufklärungsarbeit macht und nicht alles Verurteilt.

Gruß
Elfhelm der auch gerne spielt aber dadurch bis jetzt keinen Schaden genommen hat.

McCain123
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Mo 27. Aug 2001, 10:36 - Beitrag #10

Das Problem ist einfach, daß viele Jugendliche mit den Freiheiten, die sie durch die antiauthoritäre Erziehung haben, nicht umgehen können. Ich bin sicher, daß es früher auch brutaler zugegangen wäre, aber weil die Kleinen eben ordentlich unter der Fuchtel standen unterdrückten sie Ihre Aggressionen. Schuld an derart rüdem Umgang ist weder Fernsehen, noch Computer, noch Rockmusik oder andere neue Erscheinungen einer Zeitepoche. Schuld ist vielmehr, daß antiauthoritäre Erziehung viel komplizierter ist und viele Eltern das einfach nicht hinbekommen. Wenn ich mit meinem Kind diskutieren muß, statt ihm einfach den A... vollzuhauen und Ihm Werte wie richtig und falsch ohne Schläge verinnerlichen muß, dann ist das einfach viel zeitaufwendiger. Trotzdem ist und bleibt es der richtige Weg.

Traitor
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Mo 27. Aug 2001, 20:19 - Beitrag #11

@McCain: Genau. Schläge und autoritäres Gehabe sind von gestern. Die heutige Jugend ist dank der Medien und der verbesserten Gesellschaftsstrukturen aufgeklärt genug, um zu erkennen, dass man sich nicht von seinen Eltern herumkommandieren lassen darf. Man sollte immer auf ein Mitspracherecht pochen und darauf achten, dass seine Rechte gewahrt bleiben. Gute Erziehung kann nur mit Einbeziehung des Kinds/Jugendlichen geschehen!!!

koralle
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Mo 27. Aug 2001, 21:56 - Beitrag #12

Ich weis nur wenn ich zu lange am PC oder Inet war, binn ich vor allem Montags völlig "Kirre",meine Haushaltsführung :( ,heist z.B.Reinigung der Wohnung ,leidet böse.

Und zum Rausgehen hab ich auch keine rechte Lust.:( .

McCain123
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Di 28. Aug 2001, 09:52 - Beitrag #13

@Koralle : Das beweist nur, daß Du die Zeit lieber am PC als mit Hausarbeit verbringst. Aber auch da kann man Computerspielen keinen Gehirnschaden andichten, denn Menschen machen nunmal lieber das, was Spaß macht, als die unangenehmen Dinge wie Hausarbeit.


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