Verfasst: Di 12. Nov 2013, 15:33
Die Behauptung, Forschung sei der Neugierde als menschlichem Gattungsmerkmal geschuldet, deckt bestenfalls die eine Seite der Medaille; sie ist mindestens ebenso stark von Absichten abhängig und geprägt, die sich längst annäherungsweise in zwei Richtungen zusammenfassen lassen, kaufmännische und militärische Absichten.
Wer von denen, die alt genug dafür sind, erinnert sich nicht an die Proteste gegen "Drittmittelforschung", als spätestens in den 60ern und 70ern allmählich einer breiteren Öffentlichkeit bewusst wurde, dass die deutsche Hochschulforschung mitnichten entlang unschuldiger Neugierde verläuft, sondern entlang der Vorgaben externer Geldgeber. Der Umstand, dass diese Proteste, die damals in voller Erbitterung geführt wurden, heute merkwürdig naiv wirken, zeigt, wie sehr wir uns daran gewöhnt haben, die zugrundeliegenden außerwissenschaftlichen Gründe für Forschung für selbstverständlich zu erachten und zu ignorieren. In die gleiche Kerbe schlägt der Umstand, dass es in vielen Fachbereichen längst selbstverständlich ist, dass, wer nicht imstande ist, die Finanzierung für seine Forschung aufzutreiben, eben nicht forschen kann.
Die Forderung nach angemessener ethischer Abwägung kann in einem solchen Umfeld tatsächlich nur als naiv aufgefasst werden. Auch Forscher lieben ihren Arbeitsplatz, und auf einen forschenden C4-Lebenszeitprofessor kommen 100 Forscher, die jederzeit kündbar sind.
Also, liebe Forscher, überlasst die Ethik getrost der PR, die verstehen wenigstens was davon und geben den offiziellen Stellungnahmen den Klang der echten, authentischen Betroffenheit, und arbeitet ihr neugierig weiter am Untergang der Menschheit^^ ich weiß, es ist machbar^^
Wer von denen, die alt genug dafür sind, erinnert sich nicht an die Proteste gegen "Drittmittelforschung", als spätestens in den 60ern und 70ern allmählich einer breiteren Öffentlichkeit bewusst wurde, dass die deutsche Hochschulforschung mitnichten entlang unschuldiger Neugierde verläuft, sondern entlang der Vorgaben externer Geldgeber. Der Umstand, dass diese Proteste, die damals in voller Erbitterung geführt wurden, heute merkwürdig naiv wirken, zeigt, wie sehr wir uns daran gewöhnt haben, die zugrundeliegenden außerwissenschaftlichen Gründe für Forschung für selbstverständlich zu erachten und zu ignorieren. In die gleiche Kerbe schlägt der Umstand, dass es in vielen Fachbereichen längst selbstverständlich ist, dass, wer nicht imstande ist, die Finanzierung für seine Forschung aufzutreiben, eben nicht forschen kann.
Die Forderung nach angemessener ethischer Abwägung kann in einem solchen Umfeld tatsächlich nur als naiv aufgefasst werden. Auch Forscher lieben ihren Arbeitsplatz, und auf einen forschenden C4-Lebenszeitprofessor kommen 100 Forscher, die jederzeit kündbar sind.
Also, liebe Forscher, überlasst die Ethik getrost der PR, die verstehen wenigstens was davon und geben den offiziellen Stellungnahmen den Klang der echten, authentischen Betroffenheit, und arbeitet ihr neugierig weiter am Untergang der Menschheit^^ ich weiß, es ist machbar^^