Mensch und Moskito im Kampf gegen Malaria

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
Monoceros
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Do 30. Mai 2002, 15:14 - Beitrag #1

Mensch und Moskito im Kampf gegen Malaria

So manche gefährliche Krankheit wird von Moskitos übertragen, so auch die lebensbedrohliche Malaria-Krankheit (derzeit etwa ein bis drei Millionen Tote pro Jahr), von der weltweit immer mehr Fälle gemeldet werden. Die Forschung versucht nun, mit Hilfe der Moskitos, der Hauptüberträger der Krankheitserreger, Malaria zu bekämpfen. Dabei werden die Moskitos gentechnisch verändert, damit sie die Erreger in ihren Mägen gleich abtöten, ein Effekt, den Forscher zunächst bei anderen Moskito-Arten festgestellt hatten, die die Krankheit nicht übertragen können (überhaupt übertragen nur etwa 10% der Moskito-Arten Krankheiten).
Bei der Modifizierung wird in die Keimbahn der Insekten ein Gen integriert, das ein Molekül produziert, dass die Entwicklung der Erreger hemmt und verhindert, dass es vom Darm in die Speicheldrüse der Moskitos gelangt. Das Ge
Doch derzeit sind die Versuche nur bei Mäusen von Erfolg gekrönt, Versuche beim Menschen stehen noch aus.
Die Forscher warnen allerdings vor einer allzu großen Euphorie, denn es gibt noch eine Vielzahl ungeklärter Fragen: Kann das Gen sich in der Wildpopulation wie gewünscht ausbreiten? Wird es den gewünschten Erfolg haben oder einen potentiell noch gefährlicheren Organismus erschaffen?
Noch ist nicht absehbar, wann diese "Technologie" ausgereift genug ist, um eingesetzt werden zu können und die Risiken sind derzeit noch nicht absehbar.
Vielleicht ist es aber mit dieser Methode langfristig gesehen möglich, effektiver gegen Malaria und dann auch gegen andere Krankheiten vorzugehen, deren Hauptüberträger Insekten sind.

Monoceros

Fry
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Do 30. Mai 2002, 23:15 - Beitrag #2

Besteht denn die Möglichkeit das sich der Malaia Erreger irgendwann anpasst und das alles wieder von vorne anfängt?

Monoceros
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Do 30. Mai 2002, 23:20 - Beitrag #3

Gute Frage. Ich würde sagen, dass die Gefahr einer Mutation nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden kann, da ich hier aber kein Fachkundiger bin, ist das nur reine Spekulation. Wenn ich etwas darüber finde oder sogar einen Fachmann an die Strippe bekomme, kann ich mehr darüber sagen.

Monoceros

Noriko
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Do 30. Mai 2002, 23:32 - Beitrag #4

ich würde da aucxh nicht zu früh urteilen, die forscher sollten bevor sie das gen in umlauf bringen, langzeit test durchführen um die angesprochenen gefarren zu untersuchen (potentiell gefärlicher organismus, mutation)

Traitor
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So 2. Jun 2002, 15:08 - Beitrag #5

Wird es den gewünschten Erfolg haben oder einen potentiell noch gefährlicheren Organismus erschaffen?
Das halte ich, wie bei der Gentechnik üblich, für die größte Gefahr. Wir wissen immer noch so wenig über Aus- und Nebenwirkungen dieser Eingriffe, dass ich es für völlig unverantwortbar hielte, irgendwelche Genmanipulationen in der freien Wildbahn auszusetzen (schon der flächendeckende Anbau von Gen-Getreide und -Gemüse ist ein unkalkulierbares Risiko).

kND
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Mo 17. Jun 2002, 20:44 - Beitrag #6

HI

Es gab da mal einen Test!

2 Gruppen von Leuten!

Beide im Jungel ausgesetzt, aber einen Unterschied!
Die eine durfte sich nur von den Pflanzen ernähren, die andere hingegen musste Fast-Food essen(MC;Burger etc.)

Beide Gruppen mussten durch ein Malaria verseuchtes Gebiet! Aber die Gruppe, die sich von den Pflanzen ernährte, haben KEIN Malaria bekommen, die Gruppe mit dem Fast-Food essen aber hatten alle Malaria!



Also die Wissenschaft könnte soviele Krankheiten schon bewältigen, weil mein Kollege ist Arzt und wenn der mir schon sagt, das AIDS schon besiegt worden ist, aber die Pharmakonzerne die Medikamente wegen Profitverlust nicht auf dem Markt bringen, finde ich das KRANK!

Aldair
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Mo 17. Jun 2002, 20:53 - Beitrag #7

Original geschrieben von kND

Also die Wissenschaft könnte soviele Krankheiten schon bewältigen, weil mein Kollege ist Arzt und wenn der mir schon sagt, das AIDS schon besiegt worden ist, aber die Pharmakonzerne die Medikamente wegen Profitverlust nicht auf dem Markt bringen, finde ich das KRANK!


Versteh ich nicht ganz. Mit einem solchen Medikament müsste man sich doch eine goldene Nase verdienen können, oder nicht?

Noriko
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Mo 17. Jun 2002, 20:54 - Beitrag #8

warden die andere nicht gesochen? oder nur nicht infizirt?

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Fr 5. Jul 2002, 15:50 - Beitrag #9

Und was ist mit den natürlichen Kreislauf?
Wenn das Tier, das das Insekt ist Mutiert oder krankheiten hervorruft, oder zum Menschen kommt und ihn schädigt?!(borckenkäfer effect)

Marc Effendi
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Sa 6. Jul 2002, 05:50 - Beitrag #10

Normalerweise läuft das doch so, das man gegen eine Krankheit findet, dann werden evtl. die Moskitos gentechnisch verändert und die Krankheit wird quasi ausgerottet. Aber die Natur findet einen Weg. Das tut sie immer. Und wer weiß, was dann auf uns zukommt.


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