Play the Game

[Raiden/Yuji]

"Lasst uns schnell verschwinden." Ivan biss die Zähne zusammen, um den anschwellenden Schmerz zu unterdrücken und marschierte hinter Hitomi weiter. Er hatte keine Ahnung, wo sie hinwollten, aber er überließ es der Asiatin sie anzuführen. Sie würde ihre sache schon gut machen, schließlioch hatte sie Übung darin.

[Trin]

Luna überzeugte sich kurz davon, dass Sylvia und Vivian in Ordnung waren, dann rannte sie den Anderen hinterher. Wie schlimm wohl die Verletzungen waren, die sich einige der Kandidaten zugezogen hatten? Hoffentlich nicht zu schlimm, denn sie würden kaum in ein Krankenhaus spazieren können. Hitomi führte die Gruppe weiter. Wohin wusste Luna nicht. Doch ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie sich schnell etwas einfallen lassen mussten. In nicht einmal einer Stunde würde die Sonne aufgehen und dann würde es schwerer sein sich zu verstecken.

[Ceyx]

Case konzentrierte sich weiterhin mit aller Macht darauf, den Schmerz aus seinem Hals und seinen Lungen zu vertreiben. Übelkeit überkam ihn. Sein Blick fiel auf den Schläger, der ihm zu füssen lag.
Ohne Leben starrten seine Augen zum Himmel. Case richtete sich wieder ganz auf und kickte der Leiche in die Seite, schleuderte den Baseballschläger zu Boden.
"Arschloch!" krächzte er.¨
"Lass uns schnell verschwinden!" Ivan's Stimme hielt ihn davon ab, weiter auf den Toten einzukicken. Die Asiatin lief bereits los, viel in einen leichten Trab, um schneller voran zu kommen. Ivan folgte ihr direkt, schliesslich kamen noch die anderen. Vivian sah sich schnell, mit erschrockenen Augen zu Case um, doch dieser nickte ihr nur zu. Er lief schliesslich als letzter los. Seine malträtierten Atemwege revoltierten gegen die übermässige Benützung, doch Case ignorierte den Schmerz.
Sie rannten eine Ewigkeit, so kam es ihm jedenfalls vor, doch endlich blieb Hitomi stehen. Die Gasse mündete vor ihnen in eine breitere Strasse und Case sah zu seinem Schrecken mehrere Fahrzeuge, die sich hell leuchtend über die Strasse schoben. Hitomi hatte sie direkt an eine Hauptstrasse geführt.
In eben diesem Moment drehte sie sich zu den anderen um, die mehr oder weniger ausser Atem zu stehen kamen.

[Raiden/Yuji]

Ivan sah besorgt die Straße herunter.Nicht viel Verkehr um diese zeit. Noch nicht. Spätestens mit dem Aufgehen der Sonne würde sich das ändern. Er blickte Hitomi fragend an. "Wo lang?"
Eigentlich war er nicht wirklich außer Atem, da er eine gute kondition hatte, aber sein Genick tat mit jedem Augenblick mehr weh und er sehnte sich jetzt einfach nur noch nach einer Stelle, woer sich hinlegen und warten konnte, das die Schmerzen abebbten. Die Asiatin nickte nach links. Er zeigte keinerlei Reaktion, da er nicht nicken konnte, sondern lief einfach weiter neben ihr her. Langsam hatte er eine Ahnung, was ihr Ziel war, aber sicher war er noch nicht.

[Trin]

Luna folgte der Asiatin widerstrebend auf die Hauptstraße. Sie hielt es nicht für sonderlich klug hier lang zu gehen, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt, um mit Hitomi zu diskutieren. Also lief sie den Anderen hinterher. Sylvia schien sich inzwischen etwas erholt zu haben. Sie bildete zusammen mit Vivian und Luna die Nachhut. Die Journalistin sah sich aufmerksam um. Doch die wenigen Leute, die auf der Straße waren, beachteten sie nicht. Es war noch dunkel und so konnte man ihre Gesichter nicht genau erkennen. Doch der Sonnenaufgang rückte näher. Sie würden Probleme kriegen, wenn sie nicht bald Hitomis Ziel erreicht hatten.

[Noriko]

Hitomi ging recht schnell, sie woltle so früh wie möglich an ihrem Ziel ankommen, denn auf offener starsse rumzurennen bedeutete ein risiko, besonders wenn diese nicht brechend voll ist, aber zum glück war es noch dunkel und K2 icht mehr weit.
Sie betrat plötzlich wieder eine Seitengasse und ging durch einen dort gelegenen Hintereingang ein Gebäude.
Der Raum den sie betarten war zwar recht spartanisch, bis auf ein paar stühle war nichts zu sehen, aber sauber, geradezu klinisch sauber, ausserdem freundlich Hell.
Sie blieb stehen und die tür vor ihn ging auf.
Ein mann kam hereis, der, obwohl er recht stämmig war, nicht wie ein Kleiderschrank wirkte, eher wie ein manager.
"Ahhh," sagte er. "Wir haben dich erwartet, Hitomi Kanzaki, Todesegel von Seijuro Shibahime. Ich hofe du versteht wenn deine begleiter hier warten."
Hitomi ging durch die Tür, der Mann folgte ihr und die Tür fiel zu.

[Trin]

Luna sah für einen Moment nur verblüfft die Tür an, durch die Hitomi mit dem Mann gegangen war. Dann drehte sie sich ratlos zu den Anderen um. "Was war das denn jetzt?" Case und Vivian zuckten nur die Schultern. Vivian sah sich unsicher um. "Und was machen wir jetzt?" Die Journalistin ließ sich genervt auf einen Stuhl fallen. Kaum zu fassen. "Warten, schätze ich. Ich weiß zwar nicht wo wir hier sind, aber schlimmer als draußen wo die Zwillinge uns kriegen können, kanns nicht sein." Hoffentlich nicht!

[Raiden/Yuji]

Ivan setzte sich auf einen Stuhl an der Wand und lehnte sich mit dem Kopf an die Wand. Er wusste wo sie waren,aber im Moment konnte er einfach nichts mitdieser Information anfangen. Es war ihm auf eine Art auch egal, wie ihm alles egal war, was gerade geschah. Eine seltsame Teilnahmslosigkeit hatte von ihm Besitz ergriffen.
Er schloss die Augenund konzentrierte sich darauf, denSchmerz aus seinem nackenzu bekommen, was ihmauch halbwegs gelang.
Auf die unterhaltung der anderenachtete erdabei nur unterbewusst, sodass er nichts von Lunas frage mitbekam. Plötzlichöffnete sich die Türwieder. nach seiner Schätzung saßen sie nun schon mindestens eine halbe Stunde hier.

[Noriko]

Hitomi Kam herein und sah sich um.
"Folgt mir bitte." Sie kamen zu ein paar türen. "Hier könnt ihr euch für den moment ausruhen, auch wenn es nur doppelziemmr sind, wir werden gegen Mittag wieder aufbrechen. Ihr werdet auch etwas zuessen finden."
Sie selbst ging aber wieder, denn ihre verhandlungen waren noch nicht zuende, sie woltle soviele informationen bekommen wie es ging und da sie die Situation mit ihrem "Paten" besprochen hatte und dieser grünes licht gab, möglichst viel über die zwillinge und ihr vorhaben herauszufinden, da es ihm garnicht passte, wenn jeamnd solche Spiele ohne sein wissen spielte, kontne sie einige Inforamtionen K2 anbieten und sich mir ihnen zu gewissem grad verbünden.

[Trin]

Etwas verdutzt sahen die Teilnehmer ihr nach. Dann entschieden sie allerdings, dass etwas Ruhe ihnen nicht schaden konnte. Case und Ivan verschwanden in einem der Zimmer, Vivian, Luna und Sylvia gingen in ein anderes. Zwar war noch ein drittes Zimmer vorhanden gewesen, aber keine der Drei hatte große Lust an diesem unbekannten Ort allein zu sein. Erschöpft setze sich Luna auf eines der beiden Betten. Hitomi wollte gegen Mittag wieder aufbrechen. Die Journalistin fragte sich wohin sie gehen wollte. Scheinbar hatte die Asiatin nicht vor ihnen bis heute Mittag genauere Informationen zu geben und es war auch fraglich, ob sie es dann tat. Tolle Teamarbeit! Hitmo entscheidet und wir rennen unwissend hinter ihr her. Luna hatte soetwas noch nie leiden können. Sie entschied lieber für sich selbst. Aber im Moment hatte sie keine große Wahl.

[Amy]

Vivian fuhr sich mit den Händen durch ihr schwarzes Haar und krallte ihre Fingernägel in die Kopfhaut. Ihr Kopf schmerzte, obwohl sie nicht einmal verletzt wurde. Case und Ivan jedoch schon. Sie zog die Füße heran, legte den Kopf auf die Füße und presste ihre Wange an die nackte und kalte Stelle an ihrem Fuß, der unter ihrem Rock hervorschaute. Sie zitterte am ganzen Körper. Und kam sich alleine vor. Jeder hier schien es gelassen zu nehmen. Als würden sie alle nicht das erste Mal töten und verletzen. Als hätten sie es schon öfter getan. Vivian fuhr sich mit der Hand in den Nacken und dachte nach. Vor ihrem inneren Auge liefen all die schrecklichen Bilder der wenigen Stunden vorbei. Und sie hörte immer und immer wieder die besorgte Stimme des französischen Malers. Sie holte tief Luft, unterdrückte das Weinen und das Erbrechen und stand auf. In dem Zimmer war ein kleines weißes Waschbecken mit einem Handtuch. Sie drehte den Wasserhahn auf und hielt ihre Hand darunter. Dann nahm sie das Handtuch und tauchte es in das kalte Wasser. Sie sah zu Luna und Sylvia, der sie ein aufmunterndes Lächeln schenkte, denn sie wirkte ebenso geschockt, wie Vivian. „Ich komme gleich wieder.“, sagte sie leise und wünschte sich auch aufmunternde Worte, wie „Es wird alles wieder gut“. Worte, die jedes Kind bekommen hatte. Fast jedes. Vivian ging zur Tür, trat hinaus und schritt zu der Zimmertür, wo Case und Ivan waren. Vorsichtig klopfte sie einmal daran. „Ich bin es.“, sagte sie und öffnete die Tür. Sie betrat das Zimmer und lehnte sich an die Tür. „Geht es euch wieder besser..?“, fragte sie besorgt und ging zu Case, sie hielt ihm das Handtuch hin. „Leg es um deinen Hals.“, lächelte sie und ging zu Ivan. „Ich kann dich massieren, das hilft. Ich kenne mich mit solchen Verletzungen aus. In dem Cafe wo ich arbeite, wird oft geschlägert..“ Sie hielt kurz inne und blickte auf ihre Füße. Natürlich waren die Schlägereien dort anders als hier.. Dort gab es keine Toten.

[Ceyx]

Case nahm das Handtuch stumm entgegen und legte es sich um den Hals. Sein Blick traf sich im dreckigen Spiegel, der über dem Waschbecken hing, das sich in diesem Raum befand. Prüfend legte er seinen Kopf in den Nacken. Die Finger waren immer noch als rote Abdrücke auf seinem Hals zu sehen und das Schlucken tat ihm noch weh. Ausserdem war seine Nase irgenwie schräg, hatte er das Gefuhl, doch dies bereitete ihm keine Sorgen. Dies war nicht das erste Mal, dass eine Faust ihn getroffen hatte.
Er schritt ganz zum Waschbecken und lies für einen Moment lang das kalte Wasser über seine Hand laufen, bevor er sich mit ebendieser Hand Wasser ins Gesicht schüttete und durch seine Haare fuhr.
Müde blickte er sich in seine Augen, die an den Rändern rot unterlaufen waren. Wieder spritzte er sich Wasser ins Gesicht. Ungewohnt hart spürte er seinen Herzschlag in seiner Brust und eine zunehmende Unruhe machte sich in ihm breit. Sein Blick fiel auf die Armbanduhr und er stellte fest, dass das Glas zerbrochen war.
"Scheisse..." fluchte er leise und nahm die Uhr ab. Er hielt sie an sein Ohr und schüttelte sie leicht, als könnte er sie damit reanimieren, doch erfolgslos. Case wiederholte seinen Fluch und warf die Uhr achtlos in den Abfalleimer unter dem Waschbecken. Schliesslich wandte er sich vom Spiegel ab und lies seinen Blick durch den Raum wandern, unschlüssig, was er nun tun sollte. Vivian war damit beschäftigt, Ivan von seinen Nackenschmerzen zu befreien und Case haderte einen Moment lang mit sich, ob er sie darum bitten sollte, sich um seinen Nacken auch ein wenig zu kümmern, doch entschloss sich schliesslich dagegen.
Mit schnellen Schritten war er bei der Türe und warf sie ohne ein Wort zu sagen hinter sich ins Schloss. Er befand sich wieder auf dem Gang, der von wenigen Neonlichtern mit künstlich-kaltem Licht erfüllt wurde.
Case spürte, wie sein Herzschlag noch schneller wurde. Die Haare auf seinem Arm stellten sich sachte auf und es schien ihm, als würde ein kalter Luftzug durch den Gang gehen. Etwas schien an seiner Seite mit bleiener Schwere zu ziehen. Case drehte sich einmal um seine eigene Achse und stellte fest, dass er absolut allein war.
Mit einem schnellen Griff förderte er die Metallschachtel zu Tage. Sie blitzte metallern auf, als er sachte den Deckel öffnete.
Ein eiserner Schauer ging über seinen Rücken. Er spürte, wie sich all seine Nackenhaare aufstellten.
"Verdammt..."
Die Spritze.
Mit einem Klicken klappte der Deckel wieder zu.
Sie steckte immer noch in dem Idioten, den Case niedergeschlagen - getötet - hatte.
"Verdammt...verdammt..."
Case schlug mit der Faust gegen die Wand, zwei-, dreimal. Heilender Schmerz breitete sich in seiner Hand aus. Er lies die Schachtel wieder in seiner Tasche verschwinden und ging in das Zimmer zurück, wo er sich stumm auf das Bett legte.


edit: ich hab den obigen Satz geändert, der besagt, wo die Spritze steckt, da mir aufgefallen ist, wie unschön der geklungen hat *g*

[Amy]

Vivian hörte auf, Ivan zu massieren und setzte sich zwischen die Beiden auf das Bett. Sie seufzte und fuhr sich mit der Hand in den Nacken. "Ich hoffe, Hitomi kommt bald wieder..", flüsterte sie und wippte gelangweilt mit dem Fuß zu einem Takt, den es nicht gab.
Erneut breitete sich Stille aus, wie vor einigen Stunden, als sie sich kennengelernt hatten. Es kam der Franzosin vor, als würden sich kalte Hände um ihren Hals legen und zudrücken. Sie holte tief Luft, als wäre dieser Gedanke Wirklichkeit und stand auf. Sie strich sich wieder durch das Haar und krallte erneut die Finger ein. "Ich denke, aus dieser Geschichte kommt nur einer lebendig heraus..", flüsterte sie leise.

[Trin]

Luna hatte versucht sich hinzulegen und zu schlafen, doch sie bemerkte schnell, dass ihre Versuche erfolglos blieben. Als sie dann noch dumpfe Schläge hörte, weil irgendjemand auf eine Wand in ihrer Nähe einschlug, gab sie es vollends auf und setzte sich hin. Ihr Blick glitt zu einem Spiegel in der Ecke. Ihre rot blonden Haare sahen zerzaust aus und sie hatte dunkle Ringe unter den Augen. Sylvia saß auf dem anderen Bett und starrte die gegenüberliegende Wand an. "Wie kommen wir hier nur wieder raus?" Luna zuckte die Schultern. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal, ob wir hier überhaupt wieder rauskommen." sagte sie schließlich mit belegter Stimme und spürte wie Tränen in ihre Augen drangen. Die Anspannung der letzten Stunden verlangte nun ihren Tribut. Die Journalistin wischte sich verärgert mit der Hand über die Augen. Das war nicht der richtige Zeitpunkt um schwach zu werden.

[Raiden/Yuji]

"Danke." Der Schriftsteller schenkte Vivian ein aufmunterndes Lächeln. "Wir schaffen das schon. Es sieht vielleicht schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist." Er hoffte, das seine Worte sie wenigstens ein bisschen beruhigten. Zumindest war es den Versuch wert gewesen. Aber ihre Worte spiegelten haargenau seine Gedanken wider und das war es, was ihm nicht behagte.
Er hörte ein lautes Pochen an der Wand, fuhr automatisch hoch und spannte sich. Sein Nacken quittierte das mit einem leichten Schmerz. Er würde wohl noch eine Weile damit zu tun haben.
Alser bemerkte,das keine Gefahr drohte,setzte er sich wieder und schloss füreinen Moment die Augen. Langsam wurde er wirklich paranoid.

[Amy]

Sie ging wieder zum Fenster, drückte ihre Stirn gegen die kalte Scheibe und schloss die Augen für einen Moment. Ihr war heiß. So heiß. Nicht einmal die Scheibe kühlte. Sie öffnete wieder die Augen und hielt sich mit Kopfschmerzen am Fensterbrett fest. So heiß. Viel zu heiß. Sie schob ihren Pony zur Seite und fasste sich an die Stirn: warm. Fieber. "Zu den späteren Syntomen gehört natürlich auch das Fieber. Anfangs wird es noch leichter sein, aber nach und nach wird es schlimmer. Miss La Bouje, bitte.. Beruhigen Sie sich.." Die Worte des idiotischen Arztes kamen ihr in den Sinn. Vivian ging zum Waschbecken und hielt die Hand kühlend unters Wasser, dann legte sie die Hand kurz auf die Wangen und seufzte. "Weiß irgendjemand eurer Bekannten oder Verwandten, dass ihr hier seid, bei diesem Spiel mitmacht?", fragte sie Case und Ivan.

[Raiden/Yuji]

Der Russe zuckte mit den Schultern. Wenn auch wenn sie es nicht von uns wissen, erfahren sie es spätestens in den Medien. Da Case und ich nicht ganz unbekannt sind wird sich die Presse heftig das maul darüber zerreißen. Ich denke aber auch so wissen es die meisten meiner verwandten schon." Sie hatten schließlich ihre Quellen und er wettete, das sie schon bestimmte Schritte getan hatten um zu überprüfen, obetwas an der Sache dran war. Und er hoffte inständig das sie nicht zu dieser Erkenntnis kamen, denn das wäre absolut fatal. Zumindest seinemvaterwar es egal,ob er sein Sohn war,wenn esdarum ging,das er die Geschäfte in gefahr brachte.
Ivan runzelte ein wenigdie Stirn, alser die französin genauer betrachtete. Es ging ihr eindeutig nicht gut, aber sein Instinkt sagte ihm das es besser wäre sie im Moment nicht darauf anzusprechen.

[Trin]

Luna war an das Waschbecken getreten und ließ sich das kühle Wasser über die Hände laufen. Sylvia war zwar eingeschlafen, war aber sehr unruhig. Wie lange halten wir das durch? Können wir dieses Spiel überhaupt gewinnen? Nicht auf lange Sicht. Das war ihr klar. Um zu siegen mussten sie überleben, aber um nicht nur kurze Zeit zu überleben, mussten sie dieses Spiel beenden. Erschöpft lehnte die Journalistin sich an die Wand. Wie lange würde es noch dauern? Wann würden sie erfahren was hier geschah.

[Ceyx]

Case setzte sich auf dem Bett auf und versuchte, über die Frage von Vivian nachzudenken. Der Raum began sich um ihn zu drehen und er fühlte, als müsste er sich übergeben. Mit einigem Widerwillen schluckte er den bitteren Geschmack auf seiner Zunge runter, bevor er endlich über die Frage nachdenken konnte.
Freunde und Familie? Ja, nun wusste seine Familie wenigstens bald, dass er noch lebte und nicht im Drogensumpf untergegangen war. Nein, sie wussten nun sogar, dass er wahrscheinlich ein ganz erfolgreicher Terrorist war. Er hatte ihnen, damals, als er nach Amerika abgehauen war, seine erste CD zugeschickt. Dann hatte er den Kontakt abgebrochen. Case bezweifelte, dass er so bekannt war, dass man ihn bis nach Frankreich auf sovielen Klatschblättern sah, wie es hier bald üblich war.
Freunde? Die Mitglieder seiner Band? Er war schon immer Alleingänger gewesen und verdammt nochmal, die Mitglieder seiner Band kümmerten ihn einen Dreck. Und das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Das hies nicht, dass sie nicht harmonisierten. Sie waren ein eingespieltes Team. Doch dieses Team existierte nur für die Musik. Für nichts anderes.
Sein Produzent? Der Idiot hatte ihn dazu überredet, hier mitzumachen. Natürlich wusste er, dass Case an diesem Spiel teilnahm.
Er sah auf, traf den Blick von Vivian. Sie schien eine Antwort von ihm zu erwarten und für einen Augenblick erwiderte er ihren Blick stumm, bevor er auf den Boden sah und mit der flachen Hand auf die Matraze schlug.
"Verdammt...." flüsterte er.

[Amy]

Sie schlang ihre Arme fast schützend um den Leib und sah Case an. Mitleid regte sich in ihr. Mitleid für alle Teilnehmer, Mitleid auch für sich selbst. Den Ruf, ein Terrorist zu sein, könnte man nicht allzu schnell, selbst wenn das Spiel zu Ende wäre, wegwaschen. Die Leute in ihrer Umgebung würden sie meiden, sie vielleicht sogar verspotten und hassen. Niemand würde es vergessen. Es würde sich in die Gehirne der Menschen einbrennen. Denn jeder merkte sich das Gesicht eines Terroristen, wenn es über den Bildschirm lief. Man merkte es sich, um vorsichtig zu sein, der Polizei vielleicht zu helfen, sobald man den Terroristen sah. Nein, niemand würde es vergessen. Es war wie ein Fleck auf einer weißen Weste, ein Fleck, den man nicht mehr abwaschen konnte. Ein Fleck, der ewig bleiben würde.
Vivian dachte erst jetzt über ihre Familie nach. Da war nur ihr Bruder und ihre Großmutter. Der Rest war bereits tot. Ihre Eltern kamen bei einer Explosion in einem Restaurant um, als sie ins Ausland reisten. Ja! Ein weiterer Beweis! Das Attentat war nun schon um die elf Jahre her, dennoch wusste Vivian das genaue Aussehen, derer, die ihn ausgeübt haben.
Ihr Bruder lebte in Deutschland, war dort Französisch-Lehrer an einer Hauptschule. Seine Schwester rief er selten an. Nur an ihrem Geburtstag wünschte er ihr alles Gute. Das Verhältniss der Beiden war durch den tragischen Tod der Eltern zerstört worden, auch wenn sie nicht wusste wieso. Und ihre Großmutter... Eine alte Frau, die keinen Fernseher besaß und keine Zeitung las, weil sie nicht mehr so gut sah. Nur das Radio hörte sie täglich. So würde sie erfahren, dass Vivian eine Terroristin war. Und auch ihr Bruder würde es erfahren und der Hass auf seine Schwester würde zu einem tiefen Abgrund werden.
"Hm.." Sie seufzte, wischte sich mit den Handrücken den Schweiß von der Stirn und sah zur Tür, als es klopfte..