Mit einem Röcheln ging die Geflügelte in die Knie. Ihr Haar fiel mit einem Schwung nach vorn, ein Schwall aus geschmolzenem Gold, zusammengewunden mit silber, geziert mit einem geflügelten Kreuz. Ich Atem ging flach, es waren kurze, quälende Stöße, die ihren Körper zum erzittern brachten. Blut tropfte auf das Dach, heißes, rotes Blut, das von ihren trotz alles Schmerzen zu einem bösen Lächeln verzogenen Lippen troff. Unter grässlichen Qualen, die in ihren kirschblütenfarbenen Augen zu sehen war, kämpfte sie sich wieder auf die Füße.
"Wer... zeigt... Reue???"
Mit Hilfe der eisigen Kraft, die tief in ihrem unscheinbaren Körper regierte, erhob sich sie Verletzte erneut in den Himmel. Ihre gewaltigen Eisschwingen ließen einen bitterkalten Wind aufleben, der im Gesicht des Lord brannte. Sie schraubte sich, gleich einem jagenden Falken, höher und hörer, Teil ihrer schwingenden Waffe, deren Klinge wie ein zartes Silbermeer im Mondschein schillerte. Wut. Sephiroth spürte sie. Der Wind umfasste ihn wie eine tödliche Kralle und er wurde ein Stück emporgerissen, wie ein Blatt im Wind war er der Luft ausgesetzt.
Er konnte sich micht einmal mehr zur Seite winden, als eine Eisige, durchdringende Klinge seine Schulter streifte. Er zuckte, unbewusst, dann konnte er spüren, wie etwas warmes über seinen Arm rann, und er wurde zurückgeworfen. Ein wenig Blut, rot, heiß, dämonisch, spritzte durch die Luft. Seines? Ihres?
Mit einem Krachen prallte der Lord gegen den Schornstein der Fabrik. Sein linker Arm fühlte sich kalt und taub an, denken war für einen Moment unmöglich, nutzlos. Als er die Augen wieder öffnete, die rauchige Welt genauer wahrnahm und den roten Schleier abgeschüttelt hatte, sah er ihre leicht gekrümmte, elegante Gestalt in der Luft schweben, in ihrer Hand eine abgerissene, mit Eis überzogene Antenne, die seine Schulterwunde gerissen hatte.
"Das... sollte dir eine Lehre sein, Sephiroth-sama."
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