Die verlorene Insel

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
AJ
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Do 13. Nov 2003, 09:20 - Beitrag #1

Die verlorene Insel

Ok, dann starte ich mal die Geschichte. Informationen findet ihr hier: Background
Wer noch später Interesse hat einzusteigen, kann das natürlich gerne machen. Somit wäre er eine Person die zuerst sich alleine durch die Insel rumschlägt und später zu einer der Gruppen stößt.





Start:


AJ steht mit einem Brummen im Kopf auf, und verspürt Schmerzen am Körper. Das letzte woran er sich erinnern konnte war in einem Flugzeug zu sitzen, welches Feuer gefangen hatte. So langsam rafft er sich auf und sieht sich um. Auf der einen Seite kann er das Meer sehen und hinter ihm war ein riesiger Dschungel. Mit der beängstigen Vermutung auf einer Insel gestrandet zu sein sieht er sich um. Es handelt sich wohl um eine sehr exotische Gegend, was er anhand von Früchten und Tieren ausmachte. Wärend AJ versuchte die Situation richtig einzuordnen hörte er einen lauten Schrei: "Hallo!". Verblüfft, jedoch auch gepackt von der Hoffnung versuchte AJ die Person aufzuspüren. So fand er Traitor, der im Flugzeug neben ihm saß. Die beiden waren froh sich zu sehen. Aber auch Traitor konnte AJ nicht erklären, was passiert war. Leider konnte auch er sich nicht mehr erinnern.

Amy
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Sa 15. Nov 2003, 20:43 - Beitrag #2

Mit schmerzenden Gliedern öffnete Amy ihre Augen und das Sonnenlicht tat weh. "Was was ist passiert?", flüsterte sie und stütze sich auf. Es dauerte einen Moment, bis Amys Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Aber nun stellte sie sich erneut die Frage, was geschehen war.
Sie sah auf ihren Körper hinab, der übersäht mit Schnittwunden war. Amy lag vorne im Cockpit des Flugzeugs. Mit zusammengebissenen Zähnen stand sie auf und stolperte zu den Piloten. Sie war auf den Weg zur Toilette gewesen, als plötzlich ... Plötzlich ... Sie wusste es nicht mehr - auf jeden Fall war sie nun hier vorne. Verzweifelt versuchte sie, einen der Piloten zu "wecken", doch erst jetzt erkannte sie, dass sie tot waren. Schreiend zog sie ihre Hand von den Toten und rannte in eine kleine Mulde des Wracks, wo sie erbrechen musste:
Dies war zuviel für sie. Eigentlich wollte sie doch nur zu einem Tanzwettbewerb in die USA fliegen, aber dass das passierte....

MagicMagor
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So 16. Nov 2003, 02:18 - Beitrag #3

Die Schmerzen ließen nach und eine Erkenntniss bahnte sich den Weg in Magors Bewußtsein. Ich lebe noch. Er öffnete die Augen und blickte sich um. Der Mittelgang, auf dem er momentan lag, war beschmutzt mit lauter Blutflecken. Tod und Zerstörung, dachte er. Tod und Zerstörung, kann ich ihnen jemals entkommen? Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle. Langsam versuchte er sich aufzurichten. Die aufkommenden Schmerzen ignorierte er. Ich scheine mir keinen Knochen gebrochen zu haben, das nennt man wohl Glück im Unglück. Er verzog das Gesicht. Wer weiß, vielleicht wäre ich glücklicher, wenn ich nicht überlebt hätte. Vielleicht ist dies auch nur die gerechte Strafe, für meine Taten, wer weiß das schon?
Humpelnd verließ er das Flugzeug, durch eines der vielen Löcher in der Außenwand.

Artanis
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Do 11. Dez 2003, 01:14 - Beitrag #4

Der metallisch-süße Geschmack seines Blutes füllte noch immer seinen Mund, obwohl er unzählige kleine Blutpfützen vor sich auf den Stein gespuckt hatte, wie ein Mosaik sahen sie aus.
Er zwang sich zur Ruhe und konzentrierte sich, was war geschehen?
Es war offensichtlich ein Flugzeugabsturz, doch warum? Er hatte keine Erinnerung, krampfhaft, doch immer nur die letzten 5 min, die seinen Kopf erfüllten. Wie er die Augen geöffnet hatte und die Leiche seines Sitznachbarn von sich gestoen hatte. Wie er seinen blutüberströmten Körper nach Verletzungen abtastete, aber es handelte sich wohl um das Blut seines Sitznachbarn. Er hatte keine nennenswerten Verletzungen davon getragen, einige Prellungen, aber nichts Ernstes. Er hatte sich umgesehen und erkannt, dass er der einzige war, der schon wach, oder noch am Leben war. Nichts hatte sich um ihn gerührt. Also war er langsam aufgestanden, fast behutsam zwischen all den Körpern durchbalanciert und aus dem Wrack gestiegen. Er hatte sich umgesehen und in dem Gebüsch, auf der Erhöhung hinter den Steinen auf den feuchten Djungelboden gesetzt.
Jetzt inspizierte er die nähere Umgebung, kein Zeichen einer Zivilisation, schier unddurchdringliches Dickicht.
Noch einmal versuchte er sich zu erinnern, wer war er? Er kannte nicht einmal seinen NAmen, EIN AUSWEIS! Der Gedanke schoß ihm fast schmerzhaft in den Kopf. Er griff in seine Taschen und holte einen schwarzen ledernen Geldbeutel heraus, er sah unauffällig aus, wie auch seine Kleidung. Artanis, war das sein Name, dem Bild zufolge hieß er so und kam aus Karlsruhe in Deutschland, also war er wohl auf dem Weg in den Urlaub, aber in dieser Kleidung? Ein grauer eleganter Anzug, unauffällige graue Krawatte auf ehemals weißem Hemd, schwarze Lederschuhe. Nein, er musste sich auf einer Geschäftsreise befunden haben, Sein Koffer, er musste seinen Koffer finden, dann könnte er sein Ziel erraten. Aus seinem Versteck sah er, wie noch andere Menschen das Flugzeug verließen, instinktiv, duckte er sich, er kannte sie nicht, was wenn sie für den Absturz verantwortlich waren.
Eine instinktive Bewegung seiner HAnd ins leere unter seiner Achselhöhle, überraschte ihn, was suchte er da? Er beschloß aus sicherer Distanz die Entwicklung an der Absturzstelle zu beobachten.

Feuerkopf
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So 14. Dez 2003, 01:20 - Beitrag #5

Feuerkopf hob ihren Kopf. Etwas hatte ihre Meditation gestört. Etwas war krachend in den großen Alten Wald gestürzt, hatte das Wild aufgestört und den Frieden der Insel verletzt.
Sie runzelte die Stirn. Ihr zahmer Wolf stand neben ihr und sah in Richtung Wald. Er wollte jagen!
Feuerkopf erhob sich aus dem Sand. Sie sah noch einmal über das Meer, hinüber zu dem in der Bucht vertäuten Segelboot.
So viele Meilen hatte sie hinter sich gebracht, vom Festland hierher zu dieser Heiligen Insel, um endlich Ruhe zu finden. Und dann diese unverzeihliche Störung.
Sie setzte ihren Rucksack auf, kontrollierte Messer und Gewehr und winkte dem Wolf. Sie würde nun nach dem Rechten sehen.

Amy
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So 14. Dez 2003, 19:55 - Beitrag #6

Amy wischte sich mit einem Stofffetzen über den Mund, holte tief Luft und richtete sich dann schwankend auf. Sie seufzte. Mit den Kräften am Ende lehnte sie sich an die zerstörte Wand und schlang ihre zitternden Hände um ihren Leib. „Warum muss das denn ausgerechnet mir passieren?“, flüsterte sie und schlich vorsichtig den Gang entlang, wobei ihr Blick die ganze Zeit auf den Leichen in den Sitzen haftete. „So viele.. So viele sind tot.“, murmelte sie und stieg über eine junge Frau, die tot aus dem Sitz fiel. Amy ging zu dem Ort, wo sie gesessen war und fand tatsächlich ihren Rucksack! Wenigstens etwas Glück hatte sie.
Eilig kramte sie in dem Jeansrucksack und holte ein schwarzes Handy heraus. Doch als sie es einschalten wollte rührte sich nichts – anscheinend war es bei dem Absturz kaputt gegangen. „Na toll!“, schluchzte sie und strich sie durch das blondbraune Haar, in dem auch etwas Blut klebte. Zornig warf sie das Handy auf den Boden. Verzweifelt stieg sie aus dem Wrack und holte ein kleines Büchlein aus der Tasche. Ihr Tagebuch. Sie blätterte es durch und starrte auf den Zeitungsausschnitt am Ende des Buches. Vor einer Woche hatte sie etwas in einer englischen Zeitung gelesen, sie las immer die deutsche und die amerikanische Zeitung, denn ihre Mutter kam aus den USA, dass ein Tanzwettbewerb in ihrem Geburtsort stattfinden würde und das war der Grund, wieso sie nun in dieser Hölle gelandet war. Wütend steckte sie das Buch wieder ein und blieb stehen. Traurig blickte sie sich um und sah nur wenige Personen, die in der Nähe waren. Also gab es nicht viele Überlebende... Und da fragte Amy sich, ob es wohl doch besser gewesen wäre, nun tot zu sein...
Plötzlich fiel der halben Amerikanerin ein junger Mann auf, der sich zu verstecken schien. Vielleicht war er verletzt? Amy rannte besorgt zu Artanis.

Artanis
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Mo 15. Dez 2003, 00:40 - Beitrag #7

Aus dem Augenwinkel nahm er die Bewegung wahr, die junge Frau rannte auf sein Versteck zu, sie musste ihn gesehen haben.
Er konzentrierte sich und bemerkte wie seine rechte Hand einen flachen Stein aufgehoben hatte und die Spitze Kante sanft mit dem Daumen abmaß.
'Perfekt' Schoß es ihm durch den Kopf und das Bild der jungen Frau, wie der Stein ihre Halsschlagader durchtrennte.
Er zuckte zusammen, ließ den Stein fallen und stand auf. Wieso hatte er daran gedacht? Er wusste keine Antwort, also nutzte er die kostbaren Sekunden des alleine seins um seine Gedanken zu ordnen und maß die Frau mit seinen Blicken ab.
'Vorbereitet sein' dröhnte es in seinem Kopf. Wieder ein Bild, er sah sich die Leiche der jungen Frau hinter einen Busch ziehen, 'leicht genug um sie zu tragen' schoß es ihm durch den Kopf. Er musste schizophren sein, oder ein Psychopath, diese Erkenntnis ließ ihn abermals zusammenzucken. Es war ihm klar, dass er sich verstellen musste, sie durfte nichts von alledem wissen. Also setzte er ein verzweifeltes wehleidiges Gesicht auf und erwartete ihre Ankunft.

Amy
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Mi 24. Dez 2003, 10:53 - Beitrag #8

Amy blieb stehen und sah zu dem gebückten Mann. Er trug einen teueren Anzug...voll Blut. Zögernd strich sie sich eine Strähne hinters Ohr und ging näher an ihn heran.
Anscheinend war er tatsächlich verletzt.. „Geht es ihnen gut?“, flüsterte sie, doch ihre Stimme versagte schon beim ersten Wort. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie zitterte. War das der Schock vom Absturz? Wahrscheinlich...
Schweigend reichte sie ihm die Hand, um ihm aufzuhelfen. Er nahm sie nur etwas zögernd an, er hatte wahrscheinlich kein Vertrauen zu ihr. Was verständlich war, denn sie war eine Fremde für ihn. Und er für sie.
„Sind sie verletzt?“, fragte die Amerikanerin und musterte ihn. Doch er schüttelte nur stumm den Kopf und wich ihren Blicken aus. Unheimlicher Typ und dennoch interessant...
„Das ist gut..“, murmelte sie. „Das ist gut..“
Der junge Mann setzte sich erschöpft zu dem Flugzeugwrack und fuhr sich über das Gesicht. Er schien aus, als würde ihn etwas bedrücken... Vielleicht war er ja verheiratete gewesen und seine Frau lag tot im Wrack...
Amy entwickelte etwas Mitleid und ließ sich neben ihn auf den Boden fallen. Wie konnte sie ihm helfen? Seufzend packte sie ihren Rucksack und holte die Packung Zigaretten heraus. „Möchten sie eine?“, lächelte sie und hielt ihm die Packung hin. „Danke, sehr freundlich.“, murmelte er und zog eine heraus, die er sich dann hinters Ohr klemmte. Amy zündetet sich ihre an, zog zwei mal daran und warf sie dann weg. Das tat sie immer, wenn sie sich unwohl fühlte. Totale Verschwendung.
Nach und nach verschwand der Schock und ihr Körper fing nun erst zu schmerzen an. Sie sah zu ihrem rechtem Oberarm, der ihr sehr weh tat, und zog den Ärmel etwas hoch. Sie biss die Zähne verstohlen zusammen. Bei dem Aufprall musste sie wohl in Glas gefallen sein, denn Splitter bohrten sich in ihren Arm. „Verdammt noch mal..“, dachte sie sich, strich sich ihr blondbraunes Haar hinters Ohr und starrte auf die Wunde.
Dann sah sie zu dem Mann und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, ein Lächeln das Hoffnung geben sollte. „Mein Name ist Amy, ich komme aus den Staaten.“, sagte sie und reichte ihm freundlich ihre linke nackte Hand entgegen, die noch heil war. Sie wollte nicht, dass er die Wunde sah...

Artanis
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Mi 24. Dez 2003, 14:52 - Beitrag #9

Er sah ihre ausgestreckte Hand an, eine schlanke feingliedrige Hand, passend zu ihrer Erscheinung, dennoch sah er die versteckte Kraft, die in der zierlichen Person schlummerte.
Er nahm ihre Hand, drückte sie sanft, darauf bedacht, seine Kraft zu verhüllen, nahm die Zigarrette hinter seinem Ohr hervor und roch daran. Kein süßlicher Zyankali Geruch, hämmerte es in seinem Kopf, die Zigarrette wurde als bedenkenlos eingestuft und er entzündete sie. Tief inhalierte er den Rauch und bließ einen dicken bläulichen Strahl in ihre Richtung.
Er musste mehr über die Geschehnisse erfahren, also sah er ihr in die Augen, er würde sofort sehen, ob sie die Wahrheit sagte, wieder diese Stimme im Unterbewusstsein, die ihn beriet, dreht sie die Augen nach oben, dann lügt sie...
Was ist passiert?, fragte er sie und bohrte seinen Blick in ihre Augen.
Wahrheit...Lüge, sein Kopf war voll von Gedanken, die er nicht zu ordnen vermochte.

Amy
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Fr 26. Dez 2003, 11:36 - Beitrag #10

Amy sah zum Himmel hoch und dacht über einiges nach.
Wie würde es ihrem Vater ergehen, wenn man ihn in Berlin anruft und ihm erzählt, dass das Flugzeug, mit dem seine Tochter gereist war, abgestürzt sei.
Ein mitleidiges Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen. "Dass das ausgerechnet mir passieren muss..", dachte sie sich und weinte innerlich. Sie sah schon die Leute vom Flughafen auf das kleine Haus in der Großstadt zugehen und ihren krebskranken Vater die Türe öffnen...
Amy ballte die Faust. "Sie werden uns schon suchen...", sagte sie zu sich selbst, doch sie schüttelte nur nachdenklich den Kopf. "Man wird uns nicht suchen.", wisperte sie und spürte Artanis Blick.
Langsam und etwas zögernd sah sie zu ihm und lächelte erneut. Ohne zu wissen, wieso.
"Es ist keine teure Zigarretten Marke, aber ich hab mir nichts besseres eingepackt.", sagte sie und krammte wieder in ihrem Rucksack, wo sie einen Schokoriegel fand. Freundlich reichte sie ihm den fremden Mann, der in ihr aus irgendeinem Grund Vertrauen weckte.
"Falls sie Hunger haben.", flüsterte sie und die Schmerzen in ihrem rechten Arm wurden immer stärker. Wie ein Hämmern...


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