Matrix City

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
blobbfish
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Do 8. Jan 2004, 20:07 - Beitrag #101

Blobbfish rief also bei TWM-Soft an, die Nummer von Fips hatte er noch, die anderen Lagen zu Hause auf dem Absatz des Schrankes, in dem von ihm sogenannten Swap-Bereich, ein temporärer Ablageplatz. Es klimgelte, einmal, zweimal, dreimal. Zefix, hat der etwa keine Sekreterin oder was?, dachte er sich. Viermal, fünfmal, sechsmal, siebenmal. Er wurde bervöser und nervöser, dann beim achten Mal knackste es, Freude und Angst, jemanden erreicht zu haben, die Ernüchterung war aber groß, als es sich als Anrufbeantworter herausstellte. Da es dringend war, redete er nicht auf den Anrufbeantworter, was sich später als hilfreich erweist. Was sollte er jetzt tun? Die Sprechstunde abblasen oder TWM-Soft uninformiert lassen. Er entschied sich für ersteres und machte das Abwesend-Schild dran. Er ging den Flur mit schnellen, großen und hallenden Schritten entlang, draußen kam gleich eine S-Bahn, das war sehr gut.

Bei TWM-Soft angekommen ging er gleich zum Empfang und erkundigte sich nach einem hohen Tier, dem er Bescheid geben konnte. Bemerkenswerter Weise wurde er zu Fips geleitet, das warf natürlich einige Fragen auf, die er sich im Fahrstuhl stellte. Er beantwortete sie damit, das Fips wohl in der Cafeteria war, zum Kaffee holen, die meisten Arbeiter ohne Sekreterin sind darauf angewiesen. Er stürmte in das bessere Arbeitszimmer von Fips regelrecht rein, dieser war dermaßen erschrocken, dass er mit dem Fuß die Stromzufuhr des PCs traf, das Büro war neu und noch nicht fertig eingerichtet gewesen. Ein sehr lautes fluchen war zu vernehmen und Blobbfish wurde regelrecht angeschnauzt, wieso er einfach so hereinplatze. Schnell aber dennoch kompliziert schilderte Blobbfish die Lage, Fips brachte nur ein "Oh mein Gott" hervor und rief sofort AJ an. Als Blobbfish das Telefon in Form eines Testarossas sah, merkte er, dass kein Anrufbeantworter existierte. Er fragte als einfach: "Haben sie keinen Anrufbeantworter?"
"Nein, so etwas brauche ich nicht, alle Anrufe werden registreirt und ich rufe zurück. Aber wieso fragen Sie?"
"Weil ich erst versucht habe bei Ihnen anzurufen, aber es kam nur der Anrufbeantworter, ich kombinierte, dass sie in der Cafeteria waren als ich Anrief"
"Scheiße ... äh Entschuldigen Sie diesen Ausfall, es scheint, als ob der Anruf umgeleitet wurde, das wird sehr verzwickt" Fips legte auf und rief stattdessen die Securityabteilung an. Es kamen sogleich zwei "schwarze Schränke" herein und eskortierten Blobbfish und Fips in das Büro von AJ. Sie sollten dort solange bleiben, bis dieser wieder zurück ist, er war nach seinem Spaziergang noch einmal rausgegangen.

Amy
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Do 8. Jan 2004, 20:55 - Beitrag #102

Amy saß schweigend im Auto und tatsächlich schoss ihr für einen Moment der Gedanke durch den Kopf, aufzuhören. Einfach wieder normal leben. Aber da fielen ihr auch wieder die Worte ihrer Mutter ein, als man sie zu Sydney brachte: „Ich verkauf sie ihnen, bis sie 25 ist. Die Hälfte des Lohns geht an mich!“ Ja, das waren ihre Worte gewesen. Damals hatte Amys Familie wenig Geld, so wenig, dass ihre Eltern sie verkauften um ihre anderen drei Geschwister zu ernähren.
Amy holte tief Luft und beobachtete Sydney, wie durch die Fenster spähte. „Man... Irgendwer ist uns auf den Fersen.“, knurrte er und schob seine Sonnenbrille etwas hoch.
„Ich könnte die Informationen jetzt holen.“, sagte Amy plötzlich und schob die Pistole ein. „Welche Infos? Oh! Die Infos!“, lächelte Sydney und kurbelte das Fenster wieder hoch.
„Man hat mich zum Gebäude gerufen. Vielleicht kannst du vor dem Gebäude die Security ablenken, damit ich dann schnell die Daten kopieren kann.“, schlug die Chinesin vor und strich sich ein Haar hinter ihr Ohr. Sydney nickte. „Wenn du sie hast, gib sie mir und kopier dann irgendeinen Mist für diese Idioten..“, befahl er. Amy nickte und stieg aus.
Nun trug sie andere Klamotten, was besser war. So würde man sie nicht auf den ersten Blick wieder erkennen. Sie hatte ein violettes Kleid an und ging auf Schuhen mit sehr hohen Absätzen. Amy stand am Straßenrand und sah sich um.
Als in ihren Augen die Luft rein war ging sie den Weg entlang und verlies Chinatown.
Nach einigen Minuten stand sie entschlossen vor dem Eingang. Der schwarze Mantel wehte im leichten Nordwind auf und ein Lächeln zeichnete sich auf ihren roten Lippen.
Wenn man sie ins Gebäude rief, wurde sie nie durchsucht – zum Glück. Es wäre nicht unbedingt günstig gewesen, wenn die Polizei die Pistole entdeckt hätten...
Die Tür ging auf und an jeder Seite standen große bewaffnete Männer. Amy nickte ihnen zu. „Guten Tag meine Herren.“, begrüßte sie sie und ging dann zum Empfang. Mit einem Räuspern legte sie die leere Mappe und die Sonnenbrille weg, holte ihren Ausweis heraus und zeigte ihn der Sekretärin. „Ich werde erwartet...“, lächelte die Chinesin und schob den Ausweis wieder ein. Mit einem prüfenden Blick sah die Sekretärin sie an.
„Sie kennt mich nicht... Und das, obwohl ich jeden Tag in der Canteene neben ihr sitze.“
Als die Sekretärin AJ anrief blickte Amy sich etwas um und war sich sicher, dass sie das Projekt verhindern musste. Soweit durfte es nie kommen...
„Er kommt gleich!“, sprach die Sekretärin und legte auf. Amy nickte und wippte mit den Fuß.
„Ach Skuld..“, flüsterte sie leise und schob die Sonnenbrille ein. „Ich weiß, dass du bei mir bist, aber das was ich vorhabe scheint so verrückt.“
Dann ging sie zu einer der Stühle und setzte sich.

JaY
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Do 8. Jan 2004, 21:10 - Beitrag #103

JaY verließ das Dragonbreath und machte sich gleich daran einige hohe Tiere in der Regierung zu kontaktieren und machte mit ihnen ein Meeting bei sich um 22°°Uhr aus. Danach ging er in die verufene Gegend von MatrixCity. ER wusste genau das ihm hier nichts passieren kann da er unter dem Schutz der Paten stand. JaY wurde zum ewrsten mal richtig bewusst das es gut ist zur rechten Zeit, am richtigen Ort, den richtigen Leuten, die richtigen Dinge zu besorgen oder zu vermitteln. Er ging zu Luigi, dem Don der örtlichen Italiano-Mafia und fragte ihn aus. Danach stattete er den anderen Familien einen Besuch ab. Als letztes ging er zur Yakusa bei der er in einer besonders hohen Gunst stand so das er jeder Zeit ungehinderten Zugang zu ihren Geschäften hatte.
Wenn man JaY's Wohnung betrachtete viel einem auf das sehr viele Asiatische gegenstände vorhanden waren und die meisten Räume ein Asiatisches Flair hatte. Er wusste das er jetzt die nötigen Informationen bekommen würde damit er sich dann nach dem meeting mit der Regierung ein genauses Bild der Situation machen konnte.

AJ
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Do 8. Jan 2004, 22:56 - Beitrag #104

AJ war inzwischen angekommen und begab sich auf den Weg zu Amy. Die Chinesin sah wie AJ und 3 andere Personen in Anzügen auf sie zukamen. Nach einer relativ unfreundlichen Begrüßung, bat er Amy den 3 Männern zu folgen. Er würde sofort nachkommen. Amy war erstaunt über die unfreundliche Art von AJ, welchen sie zuvor als freundlich und hilfsbereit kennen gelernt hatte. Das sich AJ nicht mehr an sie erinnerte, verwunderte sie jedoch nicht, schließlich war sie das von ihren Mitarbeitern gewohnt. Verängstigt folgte sie den 3 Männern, welche sie in das Erdgeschoss von TWM-Soft führten. Hier war sie noch nie gewesen und es war ihr auch nicht bewusst, dass das Gebäude über solche Räume verfügte. Sie wurde schließlich in einen Raum gebracht, der einem Verhörraum ähnelte. Einer der Männer kontrollierte sie, beim Versuch sich zu wehren wurde sie von den beiden anderen Männern festgehalten. Die Männer entnahmen die Waffe aus ihrer Manteltasche und befohlen der Chinesin sich wieder hinzusetzen. Die Chinesin rief immer wieder: „Wer seit ihr? Was wollt ihr vom mir? Wo ist AJ?“. Sie bekam jedoch nicht ein Wort von den Männern zu hören.

Währenddessen ging AJ in sein Büro wo er Fips und Blobbfish vorfand. Die Beiden erzählten ihm den Vorfall mit der Mappe, woraufhin AJ sie beruhigte und ihnen verdeutlichte, dass sich in dieser Mappe nur Informationen befanden womit Niemand was anfangen könnte. „Diese Informationen lassen nicht das Gesamtprojekt erahnen, sondern dienten nur der Bearbeitung der ihnen zugewiesenen Aufgabe“, erwähnte er ergänzend.

In dem Moment klopfte es an der Tür. „Ja bitte?“, rief AJ genervt. Agent Cyan betrat den Raum und fragte AJ, ob er kurz Zeit hätte. AJ bedankte sich bei Fips und Blobbfish und sagte den Beiden, dass sie sich bei Neuigkeiten melden sollten. Beim Rausgehen fragte Fips, ob Blobbfish Interesse hätte mit ihm Essen zu gehen. Fips hatte den restlichen Tag frei, und irgendwie schien ihn Blobbfish sympathisch zu sein. Letztendlich hatte er auch keine Lust wieder alleine Essen zu gehen.

In der Zwischenzeit unterhielten sich Agent Cyan und AJ.
Cyan: Nach unseren neuesten Informationen scheint es sich bei SRP nicht um eine terroristische Organisation zu handeln.
AJ: Um was denn sonst?
Cyan: Das wissen wir leider noch nicht.
AJ dachte eine Weile nach.
AJ: Beschaffen Sie mir den Anführer hier her. Ich will mit ihm reden. Ich habe keine Lust weiterhin Rätsel zu raten.
Cyan: Sobald wir ihn haben werde ich das anordnen lassen. Ein gewisser Traitor ist der Anführer der Partei, leider haben wir ihn noch nicht ausfindig machen können. Aber es sollte nicht lange dauern, bis wir ihn haben. Schließlich könnten wir die anderen Mitglieder festnehmen und diese über den Aufenthalt von Traitor ausfragen.
AJ: Ich halte es besser wenn wir die anderen Mitglieder weiterhin nur beobachten.
Cyan: Wobei wir leider Noriko verloren haben. Er ist uns irgendwie entwischt.
AJ: Super, wie konnte das denn passieren?
Cyan: Ich glaube er hat bemerkt, dass wir ihn beobachtet haben. Noch was heute Abend findet um 22 Uhr ein Meeting bei einem gewissen JaY statt. Angeblich soll er sich mit wichtigen Regierungsleuten treffen. Ich habe die Aktivitäten von allen wichtigen Leuten in der Regierung überprüft, keiner dieser Leute kann heute Abend anwesend sein. Vielleicht ist es auch nur eine Ablenkung oder sonst etwas. Was glauben Sie?
AJ: Keine Ahnung. Wir hören das Treffen ab, danach nehmen wir alle Anwesenden fest.
Gibt es sonst noch etwas?
Cyan: Nein, das war vorerst alles.
AJ: Ok


Agent Cyan verließ das Büro. AJ telefonierte noch kurz und begab sich dann runter zum Erdgeschoss, wo Amy festgehalten wurde. AJ öffnete die Tür trat ein und setzte sich auf einem Stuhl, seine lockere Sitzhaltung war schon fast provozierend. Einer der Männer zeigte die Pistole von Amy und sagte AJ, dass sie diese Waffe bei der Chinesin gefunden haben. Amy standen die Tränen schon fast in den Augen, jedoch hatte sie soviel in ihrem Leben mitgemacht, dass sie sich mit solchen schrecklichen Situationen und Lebenserfahrungen auskannte. „Was wolltest du mit dieser Waffe?“, fragte AJ. Amy zeigte jedoch keine Reaktion worauf er die Frage wiederholen musste, mit einer tieferen Stimme. Amy zeigte wieder keine Reaktion. AJ unterbreitete Amy ein Angebot: „Du erzählst mir alles. Wer du bist, was für eine Verbindung du zu SRP hast und in welchem Zusammenhang das ganze zur TWM-Soft steht. Vor allem warum du hier mit einer Waffe auftauchst? Dachtest du denn wirklich, dass du hier einfach rein kommst und mich erschießen kannst? Als Gegenleistung lassen wir bei der Bestrafung milde walten. Bei Gericht wird sich das positiv für dich auswirken.“
Amy versuchte gegen die Tränen anzukämpfen. Sie würde gerne AJ helfen, sie würde gerne befreit werden von der Sklaverei Sydneys, aber sie hatte auch Angst vor Sydney und Sorge um ihre Eltern und Geschwister. „Wenn du erpresst oder gezwungen werden solltest, dann können wir dir helfen, hier bist du in Sicherheit“, fügte AJ hinzu.

Traitor
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Fr 9. Jan 2004, 10:36 - Beitrag #105

Traitor tippte unauffällig unter dem Tisch eine Nachricht an Noriko in sein Handy. "Der Rabe ist unruhig, denn er fürchtet den Adler. Die Eule ist keine Nachtigall."
Hoffentlich kam Noriko sicher zurück, denn auch hier im Progress wurde die Situation allmählich unangenehm. An einem der kleinen Tische neben der Theke, direkt unter dem Ché-Guevara-Wandgemälde, saß seit einer halben Stunde ein Mann undefinierbaren Alters in an sich unauffälligem Anzug, der allerdings eindeutig zu unauffällig war - schließlich war das hier kein Banker-, sondern ein Studentencafé, und hier lief niemand so rum. Traitor wusste schon, dass es sich um einen Agenten handelte, bevor er bemerkte, wie der Mann gelegentlich leicht seinen Kopf senkte und einige Wörter murmelte, offensichtlich an seinen Krawattenknoten gerichtet. Auch die Blicke, die er regelmäßig zu Traitor und den beiden Genossen, mit denen er beratschlagte, hinüberwarf, waren eindeutig. Anscheinend hatte das FBI, oder welche anderen Organisationen ansonsten in der Sache noch mit drin hingen, seinen Aufenthaltsort gefunden. Er hoffte, dass Padreic bei seiner Suche nach einer neuen Operationszentrale erfolgreich gewesen war.

Sicherheitshalber war er noch einen Blick nach draußen - und schreckte auf. Vor dem Café parkten, soweit er es von seinem Sitzplatz aus sehen konnte, mindestens drei Wagen, die nur von einem Geheimdienst stammen konnten. Anscheinend wurde er ernsthafter überwacht als nur von diesem Amateur neben der Theke, oder vielleicht hatten sie sogar schlimmeres mit ihm vor. Für bloße Überwachung waren drei Wagen eindeutig zu viel, es wäre also sogar möglich, dass sie ihn entführen wollten. Er musste das Progress schnellstmöglich verlassen, bevor sie es endgültig umzingeln konnten. Eine Festnahme drinenn wrüden sie nicht wagen, aber irgendwann müsste er sowieso raus.

Also stand Traitor betont lässig auf und ging zur Bar. Er plauschte ein wenig mit dem Betreiber des Cafés und lenkte das Gespräch dann auf eine bestimmte, exotische Spirituose, von der er wusste, dass der Wirt sie nur in einem Hinterraum aufbewahrte. Er folgte ihm dorthin, um so einen unauffälligeren Abgang zu haben als das klassische auf-Toilette-verschwinden. Von dort verließ er das Progress durch einen geheimen Kellerdurchgang zum nebenan liegenden Universitätsgelände, der zur Zeit der Studentenrevolten angelegt worden war.
Jetzt musste er noch Noriko und Padreic wiederfinden...

Amy
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Fr 9. Jan 2004, 14:37 - Beitrag #106

Amy schwieg. Sie sah auf den Boden und strich sich über die Augen. "Ich hatte nicht vor, sie umzulegen.", sagte sie dann plötzlich und sah AJ in die Augen. "Was würde mir das nützen?", knurrte die Chinesin und verschränkte die Arme. Anscheinend hatte sie wieder etwas Selbstbewusstsein gewonnen.. Sie wusste, dass Sydneys Leute bald auftauchen würden.
AJ lehnte sich zurück und dachte eine Zeit lang nach, ebenso wie Amy. Sie würde auf seine Frage mit der Erpressung nicht antworten. In Sicherheit sein vor Sydney? Nein, soetwas gab es nicht. Seine Leuten waren überall und es würde sie nicht wundern, wenn selbst hier unten seine Männer seien. "Es ist ihnen klar, dass ich Sie festnehmen kann.", sagte AJ und Amy nickte. Dessen war sie sich bewusst. Ebenso, dass sie bei dieser irrsinnigen Aktion umkommen konnte. Sie legte ihren Ausweis auf den Tisch und schob ihn zu AJ. "Hören Sie..", murmelte Amy, "Ich bin hier nur Sekretärin und bin gekommen, weil Sie mich 'brauchten'. Die Waffe habe ich nur bei mir, weil.. Sie haben sicherlich von der Sache mit Chinatown mitbekommen." AJ nickte. "Man hat mich dort für einen Moment als Geisel genommen und wenn Ihnen jemand auf einmal eine Pistole an die Stirn drückt, dann vergisst man das nicht einfach so. Ich hatte einfach Angst.." Die Chinesin lies den Ausweis liegen und lehnte sich wieder zurück. Sie überkreuzte die Füße und wartete auf Sydney und seine Leute. "Kann ich nun gehen, bitte?", fragte sie mit einem flehendem Blick. "Immerhin hab ich nichts mit SPR oder wie auch immer sie heißen, zu tun. Ich wohne einfach nur hier.", seufzte die Chinesin. "Sie tun das nicht etwa, weil ich Chinesin bin, oder?", wollte sie von AJ wissen und musste innerlich lächeln.
Da hörte sie von oben ein lautes Geräusch. "Sydney..", dachte sie sich und stand auf, doch im nächsten Moment drückten sie die großen Händ eines Polizisten wieder auf den Stuhl.

blobbfish
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Fr 9. Jan 2004, 18:45 - Beitrag #107

Blobbfish willige dem Vorschlag von Fips ein, essen zu gehen. So hatte er doch noch ein paar Fragen an ihn. Sie gingen also aus der Eingangshalle hinaus, nach 20 Stufen blieb Blobbfish abrupt stehen. Er schätze grob einen Winkel von gut 23°. Es zeigte auf einen großen Platz. Er drehte sich auf die andere Seite. Dort waren Büsche, aber viel zu nah. Fips sah in wirklich sehr merkwürdig an, wahrscheinlich dachte er, dass der Dozent durch die Mathematik etwas verrückt geworrden ist. Blobbfish stand mittlerweile mit dem Gesicht zum Eigang, genau auf der Linie zu der mittlersten Tür. Sein Kopf war etwas nach rechts gedreht, Fips ging auf ihn zu und Blobbfish sagte:
"Kommen sie mit."

Fips hatte keine große Wahl, denn Blobbfish ging schon mit harschen Schritten auf das Gebäude zu. Und tatsächlich der Stein auf den er fast traf war ein wenig eingedrückt. "Interresant", dachte er, "das was ich da aus der Mappe herausgelesen habe scheint zu stimmen". Er nahm die rechte Hand aus der Tasche seiner Kurzjacke und drückte gegen den Stein. Langsam bewegte sich dieser nach hinten, dann ging es erstmal nicht weiter, aber es machte "Klack" und aus der Öffnung kamen einige Papiere heraus. Selbst Fips war erstaunt, Blobbfish nahm die Blätter, faltete sie zweimal und steckte sie in die Innentasche und sagte mit einem lächeln: "Sie sehen so aus, als ob sie einen Kaffee und eine warme Mahltzeit bräuchten."

Sie gingen also in ein Restaurant, zu dieser Uhrzeit war es nicht voll, das war gut zum Reden. Sie bestellten sich je ein Schnitzel, und als der Kellner weg war fragte Fips sofort:
"Woher wussten Sie, dass dort ein Versteck ist?"
"Naja, also die Mappe die mir gegeben wurde enthält überwiegend Mathematik, nicht einfache und irgendwie hatte ich beim in Anführungstrichen 'lesen', dass Gefühl, dass sie da ein Konstrukt verbirgt. Als ob der ersteller der Mappe wusste, dass sie geklaut werden kann."
"Ich verstehe nicht ganz ..."
"Numerologie, der Inhalt war in Zahlen kodiert, in der Bibel kommt so etwas oft vor, im Barrock ebenso, zugegeben sehr absurd und ich es schien mir, als ob etwas beschrieben wurde. Für jemanden, der nicht genug Kenntnisse von der Mathematik hat, der kann mit dieser Mappe nicht viel anfangen. Das erklärt auch, wieso AJ so gelassen wirkte. Ich begann beim lesen und durcharbeiten der Mappe Graphen zu entwickeln, sie waren sehr komisch. Sie erinnerten an einen Grundriss und es kam dann eine Achse zum Vorschein, sie geht durch die mittlere Eingangstüre und mir kam die Idee auf diese Achse die Buchstaben TWM Anzuwenden. Also T ist der 20. Buchstabe, ich ging 20 Stufen nach unten. W steht für 23, es muss hiernach wohl eine Richtungsänderung folgen. Was ist?"
"Nichts, ich finde es nur bemerkenswert, auf was für Ideen sie kommen ..."
"Och, wenn man Poes Goldkäfer gelesen hat ist das normal."
"Na dann, fahren Sie fort"
"Wie gesagt muss eine Richtungsänderung folgen. Ich habe also einfach Drehungen um 23° gemacht. Danach 13 Schritte in die Richtung. Und es ht funktioniert. Nun haben wir die wirkliche Dokumente, hier steht auch drin, was es mit dem Projekt auf sich hat. Ich schlage vor, wir schauen uns das in ihrem Büro an. Das essen ist ja auch gleich fertig."

Padreic
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Fr 9. Jan 2004, 19:31 - Beitrag #108

Als Padreic aus der Tür gerannt kam, sah er gerade einen Motorradfahrer seine Maschine abstellen. Ohne zu überlegen schlug er ihn nieder und bestieg selbst das Motorrad. Er war zwar noch nie so ein Teil gefahren, aber irgendwann ist immer ein erstes Mal und er hatte es jetzt verdammt eilig. Dringlichkeit war geboten, einen der anderen zu finden und ihnen die Neuigkeiten mitzuteilen und so machte er sich auf den Weg zum Progress. Wenn er an der Uni vorbeifahren würde, ginge es sicher am schnellsten und so wählte er den Weg.
Er staunte nicht schlecht, als er dann Traitor gerade aus einem Nebeneingang der Uni treten sah, als er dran vorbeifuhr. Er stoppte und rief Traitor zu: "Komm! Schnell!" Dieser war noch verdutzter als Padreic selbst, verlor aber keine Zeit mit sinnlosen Rumstehen und schwang sich auf den Rücksitz des Motorroads. "Gut, dass du da bist, ich hatte mich schon gefragt, wo du bist. Aber wo hast du die Maschine her." Traitors Blick war auf das BMW-Zeichen und die offensichtliche hohe Motorisierung gefallen. "Keine Zeit zum Erklären. Die Sache scheint größer zu sein, als wir dachten. Der Ex-KGB will auch mitmischen und schickt jetzt seine Leute hierhin. Wir müssen unsere Kräfte an einem Ort sammeln, den weder sie noch die CIA findet. Erst dachte ich an ein Landhaus eines Freundes meiner Mutter, aber die steckt auch in der ganzen Sache drin. Wir müssen irgendwo hin, wo uns niemand vermutet...", schrie Padreic, der sofort losgefahren war, Traitor zu. "Ich kenn da eine Spelunke, eine der dreckigsten der Stadt. Der Besitzer ist ein Anarcho-Fascho. Da würd uns keiner suchen, da kennt uns keiner und der würd uns der Regierung auch nicht ausliefern." "Das klingt perfekt. Du musst mich nur dorthin lotsen...und wo zum Teufel ist Noriko?"

Traitor
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Fr 9. Jan 2004, 20:03 - Beitrag #109

Padreic und Traitor heizten also durch die Straßen von Matrix City, auf der Suche nach Noriko. In einer dunklen Gasse recht nahe an der verrufenen Spelunke, die Traitor anstrebte, wurden sie dann auch tatsächlich fündig. Wenn auch beinahe auf eine alles andere als erwünschte Art und Weise: Padreic bog gerade schlingernd und die Maschine nur mit Mühe unter Kontrolle haltend um die Ecke, als er aus den Augenwinkeln eine Gestalt auf die Straße huschen sah, die Augen aufmerksam auf ein Fenster im dritten Stock gerichtet. Schnell versuchte er zu bremsen, aber keine Chance mehr, dann, um ihn herumzulenken - und sofort lagen die beiden Fahrer neben der sichtlich geschickten GEstalt im Staub.
"Autsch! Verdammt, hast du eigentlich einen Führerschein, Padreic?" fluchte Traitor, als er sich aufrappelte. Noriko, als der sich die Gestalt entpuppte, antworte für den "Offensichtlich nicht. Wo auch immer ihr herkommt, ich werde verfolgt... lasst mich fahren und sagt mir , wo es hinging." Bereitwillig überließ Padreic ihm die Maschine und quetschte sich hinter Traitor auf den Rücksitz.

Kurz darauf kamen sie dann auch in der Anarcho-Kneipe an. Ihnen schlug ein ausgesprochen widerwärtiger Muffgeruch entgegen, wohl von den Gästen ausgehend. Mutig kämpften sie sich durch die Dunstschwaden zur Theke vor, und Traitor begann, den BEsitzer zu überzeugen, ihnen Räume zur Verfügung zu stellen.

AJ
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Sa 10. Jan 2004, 11:19 - Beitrag #110

Amys Art störte AJ, sie wollte nicht mit ihnen kooperieren, zudem unterstellte sie ihm rassistische Gründe für diese Befragung. Seine Geduld hatte den Tiefpunkt erreicht und wütend sprach er zu Amy: „Mädchen, wen willst du hier verarschen? Glaubst du nicht, dass wir Bescheid wissen über deine Zusammenarbeit mit Sydney? Guck dich doch mal um. Was siehst du hier für Männer? Alles FBI Agenten, wer ist Sydney, dass er sich mit der Regierung anlegen könnte? Ich gebe dir 2 Stunden Zeit über alles nachzudenken, falls du weiterhin auf stur schalten solltest, dann musst du die Konsequenzen dafür tragen. AJ stand wütend auf, gab den Männern die Anweisung sie weiterhin zu überwachen und verließ den Raum.

AJ begab sich zum Foyer um sich über das laute Geräusch zu informieren, welches er unten mitbekommen hatte. Im Foyer angekommen sah er, wie ein Mann blutüberströmt vom FBI abgeführt wurde. Die Sicherheitskräfte haben diesen Mann schlimm zugerichtet, beim Versuch eine Waffe zu ziehen erklärte ein FBI Agent. Weiterhin wurden einige Männer in der unmittelbaren Nähe des Gebäudes festgenommen. Eine Sekretärin kam zu AJ und teilte ihm mit, dass der Verteidigungsminister in AJ’s Büro auf ihn warten würde. Somit begab er sich zum Verteidigungsminister. Der ihm nach einer kurzen Begrüßung, beunruhigende Neuigkeiten mitteilte.
V.: Anscheinend sind die Russen mit an dieser Sache beteiligt. Vielleicht ist Sydney nur ein Handlanger von den Russen.
AJ: Das sind keine guten Nachrichten.
V.: Wenn das stimmt, dann droht ein erneuter Weltkrieg auszubrechen. Die Regierung wird eine solche Spionage eines Militärprojektes durch die Russen nicht dulden. Wir sollten uns vielleicht Sydney vorknüpfen, um mehr über seine Auftraggeber zu erfahren.
AJ: Ich halte es für besser, wenn wir ihn weiterhin beobachten, schließlich war er von Anfang an unser Köder. Auch wenn wir sofort festnehmen, wissen wir nicht ob er uns dann alles erzählt.
V.: Sie haben Recht, vielleicht führt er uns zu noch zu den Auftraggebern, ansonsten werden wir wohl die Informationen aus ihm raus holen müssen. Die CIA hat dafür spezielle Methoden.
Den letzten Satz sagte er mit einem großen Lächeln im Gesicht.

Amy
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Sa 10. Jan 2004, 12:02 - Beitrag #111

Amy saß schweigend auf dem Stuhl und kratzte sich am Handgelenk. Sie wollte raus hier. Aber wie? Jegliche Waffen, die sie mit sich getragen hatte, wurden ihr abgenommen. Amy kramte in ihrer Manteltasche, einer der Securityleute trat etwas näher an sich heran. Aber sie zog nur einen kleinen Zeitungsausschnitt hervor, auf dem das Meer zu sehen war. Ja, das Meer. Als sie sieben war, waren ihre Eltern mit ihr einmal zum Meer gefahren, aber seit dem... Sie wünschte sich, jetzt dort zu sein. Den Sand unter ihren Füßen zu spüren und das Rauschen des Wassers wieder zu hören. Aber sie saß nur in einem kleinen stickigen Raum. Vielleicht sollte sie es mit der gleichen Taktik versuchen, wie sie es mit den SPRlern getan hatte. Vielleicht sollte sie einfach einwilligen und ihnen dann etwas erzählen, nicht zuviel. Und dann würde sie einfach sagen, dass sie mehr auch nicht weiß. Ja.
Amy räusperte sich und steckte das kleine Bildchen wieder ein. Dann überlegte sie kurz und drehte sich dann um. „Bringen Sie mich zu AJ, ich erzähle.“, sagte sie und setzte die Sonnenbrille auf. Amy stand auf und sofort packte eines der Riesen sie am Handgelenk und legte ihr Handschellen an, wie als seie sie eine Hochkriminelle. „Macht die Tür auf und ruft AJ an.“, befahl der Mann neben ihr und sprach in sein Funkgerät. Amy seufzte.

AJ
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Sa 10. Jan 2004, 13:05 - Beitrag #112

Das Handy von AJ klingelte. Ein Agent teilte ihm mit, dass sich Amy bereit erklärt zu reden. AJ erzählte den Verteidigungsminister über den Vorfall und die Festnahme von Amy. Sie laufen zu lassen und als Köder zu benutzen wäre wahrscheinlich nicht sinnvoll. Schließlich ist sie wahrscheinlich nur eine Komplizin von Sydney. Andererseits ist Sydney ein bekannter Krimineller den man nicht viel Intelligenz zutraut. Vielleicht ist Amy ja auch die Auftraggeberin von Sydney. Diese Gedanken führten dazu, dass der Verteidigungsminister und AJ beschlossen, erstmal anzuhören was Amy zu sagen hat und sie eventuell dann laufen zulassen, um sie überwachen zu können. Somit begab sich AJ zu Amy und wollte anhören, was sie zu sagen hatte. Über eine Überwachungskamera wollte auch der Verteidigungsminister sich das Gespräch ansehen.

Traitor
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Sa 10. Jan 2004, 14:23 - Beitrag #113

Die drei SRPler saßen in einem verrauchten Nebenraum der Spelunke und versuchten, einen Plan zu entwickeln, wie sie wieder ins Spiel kommen konnten. Gegen AJs Sicherheitsleute waren sie noch locker angekommen, auch gegen die Kriminellen von Sydney hatte man durch intelligente Planung eine Chance gehabt. Sogar das FBI war dank der Inkompetenz seiner Agenten bewältigbar gewesen. Aber jetzt hatte man es mit einer Elitetruppe des CIA und darüber hinaus noch mit völlig unberechenbaren russischen Geheimdienstlern zu tun. Das war ein anderes Kaliber.
Schließlich ergriff Traitor das Wort. "Genossen, ich denke, es ist im Interesse des Volkes, wenn wir unsere wertvollen Fähigkeiten nicht verschwenden, indem wir uns in diesem Konflikt aufreiben lassen. Wir überlassen die Sache unseren Genossen aus Russland, die werden sich schon gegen die Amerikaner durchsetzen. Wir halten hier solange Ruhe, bis das Ärgste vorbei ist, und sorgen dann dafür, dass wir wieder aus den Fahndungscomputern verschwinden. Gibt es Einwände?"

Padreic
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Sa 10. Jan 2004, 14:42 - Beitrag #114

Padreic antwortete: "Wir dürfen die Sache nicht den Russen und der Mafia überlassen. Wir wollen ja auch nicht, dass die die wertvollen Informationen an sie gelangen, denn in ihren Händen wollen wir es genauso wenig haben, wie in denen von AJ und Konsorten. Wir müssen es schaffen, die Russen für uns zu gewinnen, aber dann doch alle gegeneinander auszuspielen. Darüberhinaus ist das Risiko eines ungehinderten Konfliktes zwischen Russen und Amerikanern zu groß." Noriko stimmte dem zu und irgendwann war auch Traitor überzeugt, obwohl er immer noch um seine Haut fürchtete. Das taten zwar auch die anderen beiden, aber sie ließen es sich nicht so anmerken.
Die drei machten sich auch Sorgen um Amy. Sie sollte Informationen besorgen, doch erstens würde es schwer werden, ohne bemerkt zu werden, die Informationen abzuholen und zweitens war es auch nicht unwahrscheinlich, dass Amy bei dem Versuch, die Daten zu stehlen, von den Sicherheitsleuten erwischt wurde. Das war der Worst Case, denn hier würden AJ und seine Leute noch mehr Informationen bekommen, als sie schon hatten und obendrein würde Amy entweder da nicht wieder rauskommen oder sie würde als Köder eingesetzt. Und die Russen würden sich sicherlich nicht für sie einsetzen.
Trotzdem mussten sie Hilfe von den Russen bekommen. Das müsste über die Informationen geschehen, die sie hatten, denn das war ihr einziger Trumpf. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Padreic der einzig vernünftige Kontaktmann war und er zu seiner Mutter wieder Kontakt aufnehmen musste und dass es töricht war, so einfach wegzurennen. Padreic entschuldigte sich dafür und war, trotz Angst und Zweifeln, dazu bereit zu gehen.

So ging er aus der Kneipe und machte sich auf den Weg, seine Mutter zu finden. Zu Hause würde sie nicht mehr sein, das wäre zu gefährlich, aber sie war sicherlich irgendwo, wo er sie finden könnte, aber wo sie keiner vermuten wrüde. Am Fluss war ein kleines deutsches Restaurant und in der gleichen Gegen war heute auch ein großes Stadtfest, so dass man in den Menschenmassen nicht auffallen würde. Zudem war es nur zwei Kilometer von der Fascho-Kneipe entfernt. So ließ er das Motorrad stehen und ging los. In der Tasche hatte er eines der Fotos vom Verteidigungsminister und eine Kopie aus der Mappe, um beweisen zu können, dass er informiert war.

Traitor
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Sa 10. Jan 2004, 15:25 - Beitrag #115

Während Padreic unterwegs waren, machten sich Noriko und Traitor daran, das neue "Hauptquartier" abzusichern. Noriko klapperte die einzelnen Tische ab und betrachtete alle Gäste genauer, um herauszufinden, ob einer von ihnen vielleicht verdächtig wirkte. Traitor sah in allen Abstellräumen und sonstigen Nebenzimmern nach, ob es irgendwo geheime Eingänge oder Ausgänge oder sogar Kombinationen aus beidem gab.
Schließlich kehrten beide in ihr Hinterzimmer zurück, ohne etwas besonders auffälliges vermelden zu können. Also machten sie sich daran, geheime Nachrichten an die anderen Genossen zu verschicken, die derzeit wohl überall in der Stadt verstreut waren. "Der Adler rüttelt bereits. Der Rabe hat sich ein neues Revier gesucht, wo er unter all den Aaskrähen nicht auffällt. Der Falke und der Spatz sind ebenfalls dort. Ihr Lied wird bald von den Zugvögeln gehört werden."

Amy
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Di 13. Jan 2004, 19:01 - Beitrag #116

Amy wurde wieder unsanft zurück auf den Stuhl gedrückt und man nahm ihr die Handschellen ab. „Er kommt gleich.“, sagte einer der Sicherheitsbeamten und lies sie alleine. Lange Zeit saß sie dort und dachte nach und dann wurde ihr etwas klar. Sie würde einen Vertrag mit AJ abschließen. Wenn er sie gehen lassen würde, würde sie den Maulwurf in Sydneys Gruppe spielen. Bestimmt würde er den Vertrag eingehen, immerhin waren hier viele interessiert, was Sydney an der Sache mit K.I. zu tun hat. Nachdenklich nickte sie und stand dann auf. Fest klopfte sie gegen die Tür, die geöffnet wurde.
"Was ist?", knurrte der Mann vor ihr.
"Ich will telefonieren. Ein Telefonat steht mir zu."
"Meinetwegen."
Er legte ihr die Handschellen wieder an und brachte sie zu einem kleinem alten Telefon.
Amy wählte Skluds Nummer.

Skuld
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Di 13. Jan 2004, 21:24 - Beitrag #117

"Oh .... hallo, Amy!", sagte Skuld, noch etwas verschlafen. "Ist etwas? Du hörst dich so ... besorgt an?"
Amy zögerte. "Nein .... doch. Ich....muss zu dir.."
"Ehm....jetzt?"
"Wenn es geht, ja."
Etwas verwirrt sagte Skuld zu und legte danach auf. Dann stand er von seinem Bett auf und betrachtete sich im Spiegel. Nur kurz, denn ihm fiel ein, dass auf dem Esszimmertisch noch die Überreste des Essens waren. Er machte sich daran, diese aufzuräumen und setzte sich danach wieder auf sein Bett. Dort wartete er auf Amy's Eintreffen.

+Luinalda+
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Do 15. Jan 2004, 20:14 - Beitrag #118

Luinalda öffnete seufzend die Tür ins Dragonbreath . Die Wirtschaft hatte schon längst geschlossen aber sie hatte den Schlüssel von Amy genommen um herein zu kommen . Sie schloss leise die Türe wieder , lies den Schlüssel stecken und durchquerte die schöne , chinesische Wirtschaft . Mit einer sanften Bewegung strich sie über die glatte Oberfläche des Tresens und warf ihr glattes ; schwarzes Haar hinter die Schulter .
Aus der Küche kamen Stimmen . " Hallo?" rief Luinalda und sah zur Küchentür . Wenige Atemzüge später ging sie auf und Amys Großvater , der Inhaber des Dragonbreath erschien in der Türe . "Ah Hallo Luinalda ," sagte der alte Chinese und wischte sich die Hände an der Schürze ab um Luinalda die Hand zu schütteln . Diese Lächelte und fragte ." Wissen sie wo Amy ist ? Ich habe sie schon länger nicht mehr daheim gesehen ."
Ihr Großvater schüttelte nur den Kopf und in seinem Gesicht erschien der Ausdruck von besorgnis . Sofort winkte luinalda ab und sagte beruhigend ." Sie wird wohl mit Skuld unterwegs sein ." Mit einem freudigen Nicken machte der alte Mann kehrt und verschwand wieder in der Küche . Amys Freundin hatte ihn beruhigt , doch sich selbst konnte sie nichts vormachen . Nervös setzte sie sich auf einen Hocker der in der Nähe des Tresens stand ; schlug die Beine übereinander und holte ihr Handy aus der Manteltasche . Als sie Amys Nummer gewählt hatte hielt sie das Handy gespannt ans Ohr und lauschte dem Tuten .
Nach einigen quälenden Minuten gab sie es auf , verstaute ihr Handy wieder in der Tasche und verlies das Dragonbreath .
Als sie eineinhalb Stunden später das Auto vor TWM - Soft parkte fiel ihr gleich auf wie merkwürdig es hier war . Die Leute , es waren nicht viele , hatten einen merkwürdigen Gesichtsausdruck und starrten sie an . Beklommen presste Luinalda den Ordner mit ihren Unterlagen an den Leib und ging zielstrebig und mit schnellen Schritten zum Eingang . Innen war es auch nicht viel besser und Luinalda stieg leise und schnell in den Fahrstuhl ein . Dieses Mal wollte sie einfach wso schnell wie möglich in ihrem Büro sein , obwohl sie sonst immer die Treppen stieg anstatt den Fahrstuhl zu nehmen . Als sie oben angekommen gegen die Türe klopfte und auf eine Antwort wartete merkte sie erst das sie ein Stockwerk zu weit gefahren war . "Mist murmelte , " die junge Frau und wollte kehrt machen und genervt wieder nach unten fahren als sich die Türe öffnete . "Entschuldi - ," wollte sie beginnen doch sie sprach den Satz nie zu Ende . Sie spürte einen festen Schlaf im Rücken und fiel zu Boden . Der Aktenordner fiel aus ihrer Hand und neben ihr auf den harten Boden . Luinalda war bewusstlos , doch wer würde sie finden ?
Sie wusste ja nicht das nur wenige Räume entfernt Amy und die Polizistin bald ihren Fluchtversuch starten würden ...

Amy
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So 18. Jan 2004, 19:14 - Beitrag #119

Sie legte auf und wurde wieder in das Zimmer gestoßen.
Als sie sich wieder auf den Stuhl fallenließ überlegte sie sich einige Punkte des Vertrages.
Wenn er sie gehen lassen würde, mit einer Pistole, würde sie Sydney ausspionieren, auch wenn dies gefährlich sei.
Sie würde sich AJ verpflichten und wenn sie nur einen Schuss auf "seine" Leute feuern würde, dürften sie sie erschießen.
Ausserdem wolle sie etwas Geld, für ihren Sohn.
"Ja, ich denke Sydney wird es nicht merken, wenn ich einige seiner Unterlagen kopiere.", sagte sie zu sich selbst und strich sich ihr schwarzes Haar aus dem Gesicht.
"Nun, dann werde ich wohl doch zu den "Guten" wechseln.."

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Di 20. Jan 2004, 22:05 - Beitrag #120

Luinalda stöhnte heiser auf und faste sich an den Kopf . "Das gibt ne Beule ," murmelte sie . Doch viel konnte sie nicht mehr sagen , denn ein kräftiger Mann packte sie am Handgelenk ,zog sie auf die Beine und schleifte sie den Korridor entlang an dessen Ende eine breite Türe lag . "Was passierrt hier eigentlich ," zischte Luinalda verärgert und sah etwas besorgt auf den Aktenordner zurück , dessen Inhalt sich auf dem halben Flur verteilt hatte .
Der Mann öffnete die Türe , stieß Luinalda hinein und schloss sie dann mit einem Klicken . Wütend strich sich Luinalda ihr pechschwarzes , glattes Haar aus der Stirn und fluchte vor sich hin . Miten in ihrem leisen Wortschwall sah sie auf und bemerkte erst wo sie sich befand . In dem sehr steril wirkenden Raum war nur ein einziger Schreibtisch und hinter ihm saß Amy . "Amy!" keuchte Luinalda halb erleichtert , halb besorgt ," Hier bist du ich hab dich schon überall gesucht !" Amy lächelte kurz und freute sich ihre Freundin wieder zu sehen , aber Luinalda stellte ihr schnell die Frage die sie schon die ganze Zeit drängte seit sie TWM - Soft betreten hatte :" Was geschieht hier , Amy?"

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