Ivanan

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Amy
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Di 10. Feb 2004, 15:04 - Beitrag #21

Ibeth sprang von Dreigars Hengst. Und wieder streichelte sie das Pferd sanft und vorsichtig. "Wie viel Angst du doch vor mir hast..", flüsterte sie. Dann wandte sie ihren Blick von dem Pferd.
Die Magierin drehte sich um und blickte zu dem Hof. Und da fragte sie sich, was sie nun hier eigentlich tat.
Dennoch schritt Ibeth zu der Tür und als sie die Hand auf die Türklinke legte, stieß sie wie aus dem Nichts etwas zu Boden. Die Magierin richtete sich auf und wischte sich den Staub vom Gewand. Ihr kalter Blick ruhte auf der Tür, wo ein schatten war, aber nicht der Ihre.
"Wie dumm ihr seid. Wollt Ihr euch wirklich mit mir anlegen?", lächelte Ibeth und sah dem Schatten nach, wie er lautlos verschwand. Sie stand mit einem Kopfschütteln auf und legte wieder die Hand auf den Türgriff. Und dieses Mal hinderte sie nichts daran.
Leise betrat sie das leergefegte ältere Gebäude. Dreigar hatte Recht: Man sah nichts von einem Kampf oder einer Flucht.
"Wie sollte man auch?", sagte eine Stimme hinter ihr und die Tür fiel zu. Ibeth sah sich über die Schulter und sah den jungen Mann mit dem schwarzen langen Haar, den sie als ihren Bruder wieder erkannte. Um ihn herum waren Schatten. Verschieden groß und breit.
"Gib sie frei. Es nützt dir doch nichts, welche in dein Schicksal miteinzubeziehen..", sagte die junge Frau.
Der Mann rannte zu ihr und der Dolch in seiner rechten Hand verfehlte nur knapp ihre Wange. Ein dünner roter Strich zeichnete sich nun in ihrem Gesicht.
"Miteinzubeziehen?", wiederholte er und seine Augen glühten rot.
"Wenn ich könnte, würde ich dich in den Tod reißen!!!"
Ibeth wusste nicht wieso, aber in jenem Moment musste sie zu Lächeln beginnen.
"Wenn du könntest...", sagte sie und als ihr Grinsen immer breiter wurde, stachen spitze Eckzähne hervor. "Aber du würdest doch nie deine Schwester töten, oder?"
Seine Hand machte die Bewegung, ihren Hals zu umfassen und sie zu erwürgen, doch etwas hielt ihn ab. Zischend ließ er die Hand zurücksinken.
"Wieso schliesst du dich denen an, Schwester..? Wieso bleibst du nicht bei mir?", fragte er.
"Weil ich mit Mäken noch eine Rechnung offen habe und du mir nur Probleme bereitest!!", antwortete sie scharf und das Lächeln erstarb. Die spitzen Zähne verschwanden hinter ihrer Oberlippe.
"Probleme?!!!", kreischte ihr Bruder und der Dolch in seiner Hand zuckte.
Und plötzlich stach die Waffe viermal in ihren rechten Arm.
Das Blut tropfte auf den Boden und der Mann ließ den Dolch fallen.
Er trat einen Schritt zurück und starrte geschockt ihren Arm an.
"Verzeih mir Schwester! Oh, verzeih mir!", brüllte er und torkelte zur Tür. Dann wurde er eins mit den Schatten und verschwand.
Die Magierin stand immer noch am selben Fleck.
"Ich weiß genau, dass du mich hörst und ich will dir sagen, wie krank du bist!! Du solltest endlich damit aufhören, eine gespaltene Persönlichkeit zu sein!!!", fluchte sie und sah mit zusammengebissenen Zähnen auf ihren Arm.
Im stillen fluchte sich noch etwas, denn das war den Arm, mit dem sie kämpfte.
Dann riss sie einen dünnen Streifen aus ihrem Kleid und band ihn sich um den Arm, um die Blutung zu stoppen.
Schnell ging sie zu Dreigars Pferd und legte ihren Arm auf den Sattel. Die Decke saugte sich mit dem Blut voll und Ibeth schloss für einen Moment die Augen. "Verflucht..."
Einen Augenblick später, stieg sie auf das Pferd und befahl dem Pferd, zu seinen Herrn zu reiten.
"Sie werden mich fragen, wie das passiert ist...", dachte sie sich.
"Ob sie sich mit der Lüge zufrieden geben, dass ich von einem Wolf angegriffen wurde..?"

Der Wind streichelte Ibeth Arm, ganz vorsichtig.
"Hau ab!", bellte sie und es wurde windstill.

Chiro
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Di 10. Feb 2004, 20:33 - Beitrag #22

Elbereth starrte Julianne an. Sie hatte schon öfters leute aus dem Fluss gefischt. Doch eigentlich war dei Strömung nicht so Stark. Sie konnte nichteinmal ein kleines Kind mit sich reißen, doch es gab etwas in deisem Fluss was den Stärksten Mann ertrinken lies. Die Elfen nannten sie Lamkas, was so viel wie Königsqualle bedeutet. Sie sind im Wasser nciht zu sehen und waren auch nciht besonders häufig. Die Efen hatten sie in Zeiten des Krieges im Fluss angesiedelt um sich vor angreifern zu schützen. Seit dem waren es immer weniger geworden. wie quallen lähmen sie ihren Feind, so dass er meist ertrinkt. Doch das Problem war das sie gleichzeitig auch ein Gift in den Körper gaben. Ein Gift das den Körper von innen Zersetzt. Elbereth kannte nur eine Person die es vermag solche Vergiftungen zu heilen. Luticia die Ratsvorsitzdende. Doch dazu mussten sie Julianne so schnell wie möglich in ihr Heimatsdorf bringen. Elbereth hatte sich zwar geschworen es nicht mehr zu betreten, sie durfte es ach nicht, doch Julianne war wichtiger. Es lag ein tages Marsch vor ihnen und sie hatten keine Zeit. "Wir müssen sie in ein Elfendorf bringen" sagte sie zu Dreigar. "Was soll das, wir haben schon genug zeit verloren!", entgenete er. "Ich erkläre es dir später beeile dich! Nimm du Julianne und ich trag das Gepäck!" Dreigar hob Julianne verwirrt hoch. Während Elbereth versuchte das Gepäck unter einen Hut zu bekommen. Da viel ihr ein Mantel auf der Wohl Dreigar gehörte. Es war zwar keine gute Tarnung aber besser als ncihts. sie warf ihn sich über und sie machten sich auf den Weg.

Amy
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Di 10. Feb 2004, 21:13 - Beitrag #23

Dreigars Pferd gallopierte über die Ebenen, so schnell wie es wohl noch nie geritten war.
Und es dauerte nicht lange, da sah Ibeth in der Ferne zwei Gestalten und wo war die dritte..?
Die Magierin verhüllte ihren Arm unter dem Mantel. Sie mussten es ja nicht unbedingt sehen.
Einige Meter vor den zweien stieg Ibeth von Dreigars Pferd.
"Was ist passiert?", wollte Ibeth wissen.
"Das sage ich euch später.", sagte Elbereth und befahl Dreigar mit Julianne auf sein Pferd zu steigen. Elbereth sprang hinter ihm in den Sattel des Tieres, nur Ibeth stand irritiert und etwa sgereizt da.
"Kann man euch denn nicht einmal alleine lassen? Und was soll das jetzt? Soll ich euch nachlaufen, wie ein Tier?", zischte sie und ballte wütend die rechte Hand zur Faust. Der Schmerz machte sich in ihren Gliedern breit, doch den ignorierte sie kalt.
Es war das Selbe wie all die Jahre zuvor...
Dieses ganze Elfen- und Menschengesindel dachte wohl, es sei was Besseres, als sie.
Die Wut stieg in ihr hoch und ihre linke Hand suchte gierig den Griff des Dolches.
Sie wollte nicht auf die Worte ihres Bruders hören, sie hätte gedacht, die drei seien anders. Aber hatte sie sich auch diesesmal wieder getäuscht??

+Luinalda+
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Di 10. Feb 2004, 21:42 - Beitrag #24

Juliannes gesamter Leib war wie gelähmt . In ihrem Ineren brannte es wie Feuer und eine helle , dicke Flüssigkeit floss aus ihrem Mundwinkel . Da spürte sie wie Dreigars Griff harter wurde . Er sah ernst auf Ibeth herab und hielt Juliannes reglosen Körper in seinen Händen . " Was macht ihr da?!" hörte sie seine wütende Stimme .Dann ertönte Elbereths Stimme :" Ibeth wir sind auf der selben Seite , steck den Dolch weg !" Da zwang sich Julianne die Auen zu öfnen . Sie sah Ibeth , in ihrer zitternden Hand war ein Dolch zu sehen und er war direkt auf sie und Dreigar gerichtet . Sie konnten sich kaum verteidigen , denn Julianne war betäumt und Dreigar hatte keine Hand frei . Elbereth jedoch zog einen Pfeil aus ihrem Köcher ung legte ihn an die Sehne ihres Langbogens . "Wir dürfen keine Zeit verlieren , wir müssen Julianne retten . Außerdem liegt das Dorf wo wir hin müssen genau auf unserem weg zu Mäken !"
Julianne sah auf zu Dreigar der mit finsterer Miene auf Ibeth starrte . Man konnte die Wut über Verrat in seinen Zügen lesen . Da schoss Julianne ein einziger Gedanke durch den Kopf . Mit einmal kam es siedend heis über sie . Diese Mission war wichtig für das Überleben aller ! Und sie fiel allen zur Last und behinderte sie an ihrem Auftrag . Die Piratin tippte Dreigar an . Er sah sie an und schwach formte sie mit ihren blassen Lippen die Worte . "Ihr müsst mich zurück lassen . Ich bitte euch !"

Ceyx
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Di 10. Feb 2004, 22:07 - Beitrag #25

Dreigar sah auf die Gestalt in seinen Armen herab. Stumm schüttelte er mit dem Kopf, sah wieder zu Ibeth, die noch immer den Dolch auf ihn und Julianne richtete. Elbereth hatte ihren Bogen gespannt, und die Sehne knirschte leise.
"Leg diesen Dolch weg."
Ibeths Augen sprühten vor Zorn. Sie schien zu einer wütigen Entgegnung auszuholen, doch Dreigar fiel ihr ins Wort.
"Leg den Dolch weg." Jegliche Freundlichkeit war aus seiner Stimme gewichen, und war jetzt eindeutig befehlend. Natürlich hatte Ibeth nicht vor, seinem Befehl auch nur im Geringsten Folge zu leisten.
"Ibeth..." Elbereth's Gesicht war angespannt. Der Pfeil auf ihrem Bogen zitterte ein wenig, und es war gut zu sehen, welche Kraft es brauchte, um die Spannung der Sehne zu halten. "Ich beschwöre dich...das hat doch keinen Sinn."
Ibeth's Blick ging von Elbereth zu Dreigar, und wieder zurück. Julianne stöhnte leise in den Armen des Kriegers. Dann war es still. Nur die Sehne knirschte leise. Irgendwo sang ein Vogel. Leiser Wind spielte wie von fern mit den Ästen der Bäume, schien die kleine Gruppe zu umkreisen.
Dreigar fing den Blick der Zauberin auf. Sie sahen sich in die Augen. Und Dreigar war sich mit einem Male ganz sicher, dass Ibeth es sehen konnte. Sehen konnte, wie hinter seinen Augen etwas lauerte, wie etwas dahinter an seinen Ketten zog, und darauf wartete, befreit zu werden.
Dreigar konnte seinen eigenen Atem hören. Spürte, wie sich seine Lungen regelmässig mit Luft füllten, und sich wieder leerten. Er spürte, wie die Zeit um ihn herum zur Bedeutungslosigkeit wurde und...
"Gut..." mit einer schnellen Bewegung steckte Ibeth den Dolch in die Scheide zurück, ohne Dreigar aus den Augen zu lassen. Seine Gedanken rasten. Sie konnte es nicht wissen. Das war unmöglich...
Mit einer abrupten Bewegung wandte er sich zum Pferd, hiefte Julianne hoch.
"Das Pferd kann niemals drei Leute tragen. Elbereth, du weisst wo die Stadt liegt, und bist schneller im Wald unterwegs als wir. Reite vor. Ich und Ibeth werden euch in der Stadt wieder treffen."

Amy
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Mi 11. Feb 2004, 14:25 - Beitrag #26

Ibeth sah zur Seite, rang etwas nach Luft. Es war, als würde man ihr den Hals zudrücken.
"Ja, wir erwarten euch dann dort.", sagte Elbereth, warf Ibeth noch einen flüchtígen Blick zu und ritt dann los mit Julianne in den Armen.
Die Magierin fuhr sich mit der Zunge über die spitzen Eckzähne.
Sie zwang sich zu einem Lächeln. "Also, wir haben beide etwas zu verbergen...", sagte sie mit trockenem Mund und fuhr sich einmal über das blasse Gesicht.
Ihr Rabe lies sich auf einen Ast nieder und blickte stolz auf die Beiden herab.
"Töte ihn! Der Hunger bringt dich doch fast um!", zischte jemand Ibeth ins Ohr und die Magierin fuhr herum. Erst hatte sie gedacht, dass Dreigar es gewesen sei, doch er schien die Worte nicht einmal gehört zu haben.
Ibeth packte ihren Dolch erneut und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen einen Baum, wo ein Schatten war.
"Verschwinde!!!", schrie sie und umfasste mit der nun leeren Hand, ihren linken Arm.
"Ich denke, du hast schon bemerkt, dass auch ich nicht eine "normale" Magierin bin.", flüsterte sie und drehte sich wieder zu ihm um. Sie sah in seine verschiedfarbigen Augen und lächelte.
"Ich denke, die anderen beiden haben es noch nicht bemerkt, dass etwas von einer Untoten in mir steckt... Was aber nicht bedeutet, dass ich auf Mäkens Seite bin."
Sie atmete aus und der Schatten legte sich auf sie. Kälte schloss sie ein...
"Nun, du weißt, was ich bin, ich weiß, was du bist...", sagte sie scharf und hörte die Worte ihres Bruders in ihrem Kopf hallen:
"Töte ihn, Schwester! Töte ihn! Sein Blut wird dich nähren, es wird dir frische Kraft schenken!! Töte ihn!"
"Nein, verdammt. Sei still, ich versuche hier ein Gespräch zu führen, also..." Sie ballte wütend die Faust und ein Licht schien in ihren toten Augen aufzuflammen. "...verschwinde!"
Dann wandte sie sich Dreigar wieder zu.
"Ich denke, du weißt, dass ich hier keine Selbstgespräche führe. Du siehst den Schatten auch und du hast ihn auch am Hof gesehen."
sie setzte sic für einen Moment auf den Boden und deckte ihren Arm auf. Sie riss erneut einen Streifen aus ihren Kleid und band ihn wieder um den blutenden Arm.
Dreigar setzte sich nicht, er wollte weiter.

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Mi 11. Feb 2004, 18:54 - Beitrag #27

Elbereth gab dem Pferd unaufhörlich Schenkeldruck und preschte mit ihm über die Ebenen . Julianne die vor ihr im Sattel saß glühte vor Fieber und unaufhörlich floss eine zähe , weise Flüssigkeit aus ihrem Mundwinkel . "Was geschieht mit mir?" keuchte sie heiser und wartete auf Elbereths Antwort ." Halte durch ," sagte die Elfe ," wir sind bald da als du geschlafn hast sind wir gut voran gekommen .Halte durch."
Julianne schloss erschöpft ihre Augen . Alles schien sich zu drehen , ihr Körper brannte wie Feuer und schien fast zu zerreisen .Wenn sie nicht bald da waren , konnte Julianne für nichts mehr garantieren ...
Da spürte sie plötzlich einen stechenden Schmerz in ihrer Magengegend . "Ah!" schrie sie laut auf und Elbereth zuckte bei dem Schrei der Piratin zusammen . " Was ist?" fragte sie besorgt und versuchte einen Blick auf die Piratin zu erhaschen , was unmöglich war , denn sie konnte die Zügel nicht einfach loslassen ."Ich brenne!" schrie Julianne und hielt sich verzweifelt die Hand an den Bauch . Ihre Augen wurden immer trüber , Schweißperlen rannten ihr Wange herunter . "Es ist das Gift," dachte Elbereth ," es lässt sie innerlich brennen und frisst ihre Organe auf ." Sie wollte es lieber nicht aussprechen . Da tauchte hinter einem Hügel die schemenhafte Gestalt eines Dorfes auf .

Ceyx
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Mi 11. Feb 2004, 20:21 - Beitrag #28

Dreigar sah auf die Wunden an Ibeth's Arm. Ganz eindeutig hatte sie jemand mit einem Dolch verletzt. Er fragte nicht nach, wer es war. Er hatte eine gute Vorstellung wer es gewesen sein könnte. Ohne jede Bemerkung sah er zu, wie die Zauberin sich einen improvisierten Verband um den Arm legte, was aber angesichts der Tatsache, dass sie nur eine Hand benutzen konnte, gar nicht so einfach war. Schliesslich seufzte Dreigar, und half ihr mit schnellen Griffen den Verband anzulegen, wobei er alles andere als sanft zu Werke ging.
Endlich gingen sie weiter. Schritt für Schritt gingen sie durch das hohe Gras, wobei keiner von ihnen ein Wort sprach. Und Dreigar war über die herrschende Stille zwischen ihnen nicht wirklich traurig. Doch schliesslich gab Ibeth einen kurzen, humorlosen Lacher von sich. Er schien für einen Moment so, als warte sie darauf, dass Dreigar reagierte, doch als er weiterhin still war, redete sie weiter.
"Jede andere hätte mich schon gefragt, wer der Schatten ist, und warum er mir zu folgen scheint."
Dreigar schien die Worte nicht einmal gehört zu haben. Für einen Moment war es wieder still.
"Du redest wohl nicht viel?"
Dreigar war weiterhin still, schien aber so etwas wie ein Kopfnicken anzudeuten, doch bevor Ibeth noch irgendetwas sagen konnte, schritt er schneller aus, so dass sie sich sputen musste, um mit ihm Schritt zu hallten.

Amy
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Do 12. Feb 2004, 16:34 - Beitrag #29

Ibeths gelangweilter Blick wanderte durch das Gras. Sie beobachtete die Ameisen, wie sie fleißig Grashalme zu ihrem Bau trugen. Der alltägliche Kreislauf der Welt.
Über ihre Lippen huschte ein Lächeln, ein trauriges. Wie oft hatte sie sich das schon mitangesehen? Wie viele Jahrhunderte waren nun schon vergangen?
„Zu viele..“, flüsterte sie und folgte Dreigar. Seine schweigsame Art stieß sie nicht ab, nein, es machte sie erst aufmerksam. Für sie war er interessant. Nicht so wie Elbereth und Julianne – sie waren viel zu leicht zu durchschauen. Wie all die Anderen auch, aber so jemanden wie Dreigar traf sie selten, sehr selten....
Das Glöckchen an ihrem Ohr bimmelte leise und der Wind fuhr durch das Gras. Mit einem unheimlichen Lauschen bogen sich die Gräser in alle Richtungen.
Ibeth blieb plötzlich stehen. Dreigar bemerkte dies erst nach einem Stück, hielt auch an und drehte sich zu der Magierin um.
„Können wir weiter?“, fragte er.
Die Magierin war ganz fahl im Gesicht und mit ihrem Zeigefinger strich sie sich über die trockenen Lippen.
„Ibeth?“ Als er ihren Namen sagte blickte sie auf. Ihr Blick war ganz leer und verloren. Tot.
„Ich kann nicht anders...“, stammelte sie und der Wind wirbelte ihr Haar umher. „Nur ein bisschen...“ Etwas verschwörerisches lag in ihre Stimme, was Dreigar vorsichtig machte.
Sie kam langsam auf ihr zu und sah ihm dabei tief in die Augen.
„Ich werde dich nicht töten, glaub mir. Ich will dich doch gar nicht töten. Es tut nicht weh... Aber weißt du, die paar Tropfen fehlendes Blut tun dir doch nichts, aber ich brauche sie, um zu überleben!!“, hauchte sie und dann, viel zu schnell, um zu reagieren, fing sie zu laufen an und sprang Dreigar wie ein wildes Tier an.
Es war erstaunlich, dass sie in zu Boden geworfen hatte, denn sie schien nicht unbedingt stark.
Sie lag auf ihn und spürte seinen Herzschlag. Etwas, was sie vor sehr langer Zeit auch einmal besessen hatte.
Ihre spitzen Zähne ragten gierig hinter ihrer Lippe hervor. „Es geht nicht anders..“, sagte sie und Gier blitzte in ihren Augen auf. Er spürte ihre kalten und zitternden Hände an seinem Hals, aber soweit würde er es nicht kommen lassen!!
Doch Dreigar stieß sie nur mit aller Macht weg und richtete sich blitzschnell auf.

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Do 12. Feb 2004, 19:16 - Beitrag #30

Elbereth lächelte freudig . "Ein Dorf," keuchte Julianne," da vorne ist ein Dorf Elbereth ." Die Elfe nickte und spornte Dreigars stolzes Pferd an schneller zu reiten . "Ja das ist das Dorf in das wir müssen , halte nur noch ein bisschen durch Julianne dann bekommst du das Gegengift ." Julianne wollte antworten , doch sie war nicht fähig zu sprechen . Das innere Feuer umschlang ihre Kehle und drückte ihr die Luftzufuhr ab . Alles Brannte , als wäre ein Feuer in ihr entflammt , dass sich nun unaufhaltsam in ihrem ganzen Körper verbreitete . Der Scheiß lief ihr in dünnen , langen Rinnsaalen von der Stirn und tropfte ihre Wangen hinab . Elbereth spürte wie die Piratin immer heiser wurde .
Das Dorf kam immer weiter auf die beiden zu . Als sie es endlich erreicht hatten schloss Julianne langsam und müde ihre Augen . Sie fielen ihr einfach zu . "Julianne ," hörte sie Elbereths Stimme von ganz weit weg ," du darfst jetzt nicht einschlafen , gib bitte nicht auf !" Doch es war zu spät . Juliannes Kopf kippte ihr auf die Brust . Das letzte was sie hörte waren viele viele , schnelle Schritte .

Ceyx
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Do 12. Feb 2004, 22:08 - Beitrag #31

Ibeth fiel, schliderte ein paar Meter zurück. Schwer atmend stand Dreigar auf, seine Hand auf den Griff des Zweihänders gelegt. Doch er stand da, ohne sein Schwert zu ziehen. Er stand da, und sah in die Augen der Zauberin. Sie war blass, doch ihre Augen schimmerten, als würde sie ein kaltes Feuer von innen erleuchten lassen. Der Wind blies durch die hohen Gräser, spielte mit den Haaren von Ibeth.
Irgendwann lies Dreigar seine Hand von seinem Schwert, und ging in die Knie, so dass ihre Köpfe auf gleicher Höhe waren. Er zog einen Dolch.
"Das Blut...es ruft nach dir. Es ruft in deinem Kopf, in jeder Sekunde, in jedem Augenblick deines Lebens. Auch wenn du glaubst, es besiegt zu haben, es ist immer noch da. Es ist die Gier...sie wütet in dir, ein ewiger Kampf zwischen dir und der Dunkelheit...zwischen dem Menschen und dem Untoten, der in dir steckt."
Ein kaltes Lächeln huschte über seine Lippen. Seine Hand schloss sich um die Klinge des Dolches.
"Versteh mich nicht falsch. Ich verachte dich nicht. Im Gegenteil. Es ist beachtlich, dass du diesen Kampf immer wieder führst. Der ewige Kampf zwischen Schatten und Licht..."
Er verharrte, seine Hand immer noch um die Klinge des Dolches gelegt. Ibeths Atem ging wieder ruhig. Langsam öffnete Dreigar seine Hand, er steckte den Dolch wieder in die Scheide zurück.
Langsam erhob er sich, drehte sich um.
"Doch solltest du je wieder versuchen, mein Blut zu trinken, wirst du sterben. So oder so."
Dann ging er weiter.

Raiden/Yuji
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Do 12. Feb 2004, 23:21 - Beitrag #32

Tagelang folgte Dyke nun schon heimlich der Gruppe. Er hatte vom obersten Meister der Schattenkrieger den Auftrag bekommen, sie zu beobachten und ihnen -wenn nötig- zu helfen. Als der 5. in ihrem Bunde, der Vertreter der Dunkelelfen sollte er zwar eigentlich jetzt bei ihnen sein, jedoch hatte der Befehl des Gildenführers Vorrang.Die ganze Geschichte hatte durch die Verletzung der Piratin eine interessante Wende genommen.
Gedankenverloren strich er sich durch sein kurzes, schwarzes Haar und fragte sich, wie um alles in der Welt sie es bewerkstelligen wollten, den Tyrann zu besiegen. Eine Armee konnte nicht viel ausrichten, aber ob so eine Truppe wohl die richtige Entscheidung war? Sie mochten ja ab und zu einen erstaunlichen Zusammenhalt an den Tag legen, aber auf Dauer gesehen waren sie seiner Meinung nach zu unterschiedlich, um Erfolg zu haben.
Mit einem leichten Schenkeldruck spornte er seinen Hengst zu einer schnelleren Gangart an und beobachtete nebenbei das ungleiche Paar. Plötzlich frischte der Wind auf und änderte seine Richtung. Nachdenklich runzelte er die Stirn und kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Er ritt zu weit von den beiden entfernt, als dass sie ihn hätten sehen können, aber umgekehrt sah er sie durch seine scharfen Sinne trotzdem,auch wenn ersie nicht hören konnte.
Aprupt brachte er sein Pferd zum Stehen,als er sah, wie die Magierin den Krieger angriff. Sie legte ein Verhalten an den Tag,dass so gar nicht zu einer der ihren passte...und wurde sofort von ihrem Begleiter abgewehrt. Seltsam in diesem Moment hätte man meinen können, sie wäre eine von den Untoten, die mehr und mehr das Land unsicher machten. Interessant. Glücklicherweise war sie vom Anfang ihrer Reise an viel zu beschäftigt gewesen, ihn zu bemerken. Ihre enge Beziehung zum Wind und ihre Magie konnten ihm noch Schwierigkeiten bereiten wenn er nicht auf der Hut war. Es waren die einzigen Dinge, vor denen er sich nicht verstecken konnte...

Amy
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Sa 14. Feb 2004, 13:33 - Beitrag #33

Ibeth sprang auf, etwas schwankend. "Verzeih mir!", rief sie und rannte ihm nach. Ihre Schritte waren so leise, das man sie nicht zu hören vermochte. "Dreigar.." Die Magierin schien wieder die Alte zu sein. Der Mensch in ihr kam wieder durch, auch wenn nur etwas. Der Krieger sagte nichts, sondern ging einfach weiter und Ibeth folgte ihm. "Wenigstens hast du nun mit mir gesprochen..", dachte sie sich interessiert und lächelte.
Plötzlich...
Der Wind blies ihr laut um die Ohren. "Sieh dich um..", sagte ihr jemanden ins Ohr, ihr Bruder musste es gewesen sein.
Die Magierin drehte sich um und starrte zu einem Fleck auf einem kleinem Hügel. "Verfolger...Spione...Unser Opfer..", sagte der Wind ihr ins Ohr: "Dein Opfer.."
Ibeth legte die Hand über die Augen, als Schutz vor der Sonne. Sie sah niemanden, aber der Wind täuschte sich nicht, nie.
"Komm herunter!", schrie sie hinauf und Dreigar drehte sich auch etwas irritiert um. "Wenn du vorhast noch länger dort oben zu bleiben, bist du unser Feind und wir müssen dich töten..", rief sie und ein böses Lächeln lag auf ihren Lippen.
Oben am Hügel stand ein Pferd und auf ihm saß stolz eine Person.
"Tod soll ihn holen.. Dreckiger Dunkelelf...", sagte der Wind.
"Ein Dunkelelf, hier?.... Interessant...", dachte sie sich und wartete, dass er komme.

Ceyx
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Mi 18. Feb 2004, 15:31 - Beitrag #34

Eine Zeit lang verharrte der Reiter auf dem Hügel. Der Wind blähte seinen Umhang auf, schien regelrecht daran zu reissen. Dreigar legte seine Hand auf den Griff des Schwertes, dass er bei sich trug. Innerlich verfluchte er sich. Warum hatte er nicht bemerkt, dass sie verfolgt wurden?
Endlich erwachte der Dunkelelf aus seiner Erstarrung, lenkte sein Pferd den Hügel herunter, blieb wenige Meter vor ihnen stehen, und stieg ab.
Dreigar machte keinen Wank, sah den Elf gleichgültig an. Doch dem Unbekannten entging keineswegs die drohende Haltung, der Kämpfer eingenommen hatte.
"Wer bist du?" Ibeth ergriff das Wort, nachdem sie den Dunkelelf von oben bis unten gemustert hatte.
"Mein Name ist Dyke. Vertreter der Dunkelelfen."
Ibeth runzelte die Stirn. "Du bist spät dran."
"Ich weiss, ich..."
"...oder warst du beschäftigt damit, uns zu beschatten?" Dyke wollte etwas erwidern, doch Dreigar schnitt ihm mit einer schnellen Handbewegung das Wort ab.
"Wir müssen weiter."
Ibeth starrte ihn mit grossen Augen an. Anscheinend wollte sie eher herausfinden, warum der Dunkelelf sie verfolgt hatte, doch der Krieger wandte sich schon um, und ging weiter.
Es schien, als wär ihm der Umstand, wie Dyke zu ihnen gestossen war, so ziemlich egal. Ebenso, ob der Dunkelelf ihnen nun folgte, oder nicht.

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Mi 18. Feb 2004, 20:15 - Beitrag #35

Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Züge des Dunkelelfen, als er schweigend hinter den anderen herritt und ließ erkennen, dass er keineswegs immer nur der abwesende Mann war, für den er sich ausgab. Es war ein netter Versuch des Kriegers, seine Gefühle durch Gleichgültigkeit zu verbergen, aber kein besonders erfolgreicher.
Er ließ sich zwar normalerweise nicht das Wort abschneiden, diesmal jedoch enschied er sich nicht dagegen zu tun, denn es war nur praktisch gewesen, da er sich dadurch nicht vor der Magierin hatte rechtfertigen müssen.
Außerdem gefiel ihm der Bursche irgendwie, er hatte so eine nette abweisende, schroffe Art an den Tag gelegt, die ihn an sich selbst in früheren Zeiten erinnerte.
Aus Ibeth konnte er nicht ganz schlau werden, auch wenn sein Meister ihm viel über sie erzählt hatte. Sie war trotz ihrer relativ offenen Art undurchsichtig und schwer einzuschätzen. Im Moment schien sie jedoch einfach nur müde zu sein, der Marsch und ihr kleiner Angriffsversuch vorhin hatten sie offenbar ein wenig mitgenommen.
Spontan beschloss er ihr anzubieten, ein Stück auf seinem Pferd zu reiten. Es interessierte ihn, wie sie wohl darauf reagieren würde...

Amy
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Do 19. Feb 2004, 11:24 - Beitrag #36

Ibeth hob die Hand. "Nein, nein. Ich kann schon gehen. Im Übrigen haben Pferde Angst vor mir. Ihr als Elf müsstet es eigentlich am besten wissen, dass Pferde im Glanz der Menschenaugen die Seele desjenigen sehen." Sie strich sich über der verwundeten Arm und ging neben Dyke her. "Ich will die Seele eines Tieres nicht so quälen." Sie lächelte und der Dunkelelf erwiederte es.
Dreigar spähte nach vorne und auch nach hinten. Die Tatsache, dass Dyke ihnen die ganze Zeit gefolgt war und er es nicht bemerkt hatte, lies ihn nun sehr genau und vorsichtig sein. Seine Augen durchsuchten jeden Zentimeter. Nichts...
Er hat bestimmt ... gutes Blut.
Ibeth ignorierte anfangs die Worte des Windes, aber irgendwann bat sie Dyke zu Dreigar nach vorne zu gehen.
"Weshalb?", fragte Dyke höflich nach.
"Naja.." Sie lächelte. "Wenn man schon fast vor Hunger umkommt und nichts bekommt, kann man schnell ausrasten..."
Ihr Rabe lies sich lautlos auf ihrer Schulter nieder und jeder ihrer Schritt kam ihr so schwer vor.
Lange würde sie dies nicht mehr durchhalten...

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Sa 21. Feb 2004, 08:50 - Beitrag #37

Julianne blinzelte verstört . Ihr grünen Augen waren tränenverschleiert und sie konnte ihgr Umfeld nur verschwommen wahrnehmen , was sie leicht nervös werden lies . Die Piratin hatte einen bitteren Geschmack im Mund und angewiedert verzog sie ihr Gesicht . Julianne blickte sich um : Unscharf konnte sie einen hellen ; weis gestrichenen Raum mit großen offen stehenden Fenstern erkennen , einen weisen Marmorboden und eine geschlossene Holztüre . Die Piratin wollte aufstehen und sehen wo sie war . Es bereitete ihr unbehangen nicht zu wissen wo sie sich befand . Doch als sie ihre Bettdecke bei Seite werfen wollte war sie wie gelähmt : Sie war nicht fähig sich zu bewegen ! "Oh nein was haben sie mit mir gemacht?" dachte sie verzweifelt und biss die Zähne zusammen . Ihr gesamter Leib war betäubt . MIt einem Ruck öffnete sich die Holztüre .Ein großer , junger Elf trat herein er hatte ein Glas Wasser in der Han und setzte sich zu ihr auf den Bettrand . Der Elf setzte Julianne das Glas an die Lippen und schüttete ihr das kühle , erfrischende Wasser in den Mund . Begierig leerte sie das Glas und sah den Elfen dann an . Langsam wurde ihr Blick klarer und sie flüsterte : "Wo bin ich hier?" Der Elf lächelte " Du bist im Dorf der Elfen : Elbereth hat dich hier her gebracht , du hattest das Gift einer Qualle in deinem Körper . Die Betäubung ist normal ." Erleichtert seufzte Julianne und sah den Elfen an : Er hatte blonde lange Haare undsanftmütige blaue Augen . "Und Späher haben berichtet das drei eurer Gefährte auf dem Wg hierher sind . Sie werden hie ralso in kürze eintreffen ." Julianne kam gar nicht dazu sich üpber diese Botschaft zu freuen . "Drei???" dachte sie entsetzt, " warum drei ?" Doch sie sprach es nicht aus . Großes unbehagnen breitete sich in ihr aus . Wurden sie etwa verfolgt?

Ceyx
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Mo 23. Feb 2004, 23:17 - Beitrag #38

Irgendwann kam das leise Pochen der Hufen, die auf der weichen Wiese gingen, näher an Dreigar heran. Er drehte sich nicht um, nach Dyke, der nun neben ihm ritt, sondern beobachtete weiterhin die Umgebung.
Dyke grinste, doch blieb stumm. Irgendetwas an Dreigar schien ihn zu belustigen. Sie schritten weiter. Ibeht folgte ihnen, einige Meter entfernt. Dreigar hatte sich mehrere Male umgedreht, scheinbar, um auch die Landschaft hinter ihnen zu beobachten, doch er hatte auch einen Blick auf die Zauberin geworfen. Ihre Schritten waren fest, weit ausgreifend, doch ihr Gesicht war blass, und ihre Augen blickten leicht trübe. Ihr Körper rief nach Blut, und ewig würde sie dem Drang nicht mehr widerstehen können.
In Gedanken fuhr er über den kalten Griff seines Dolches, und ihm war, als beobachtete ihn etwas in seinen Gedanken, fern seines bewussten Denkes, irgendwo im Halbdunkeln zwischen sein und Schein, beobachtete ihn mit kaltglühenden Augen, grinsend, nach seinem Bewusstsein greifend.
"Wir werden nicht mehr verfolgt." Der Dunkelelf zog ihn in das Jetzt zurück. Dreigar erwiderte nichts, mehr, weil er einen Moment lang brauchte, um sich der Bedeutung der Worte klar zu werden.
Dyke schien nicht wirklich eine Antwort zu erwarten, zuckte aber trotzdem demonstrativ mit den Schultern. Dreigar hatte seine Aufmerksamkeit wieder ganz der Umgebung zugewandt. Jenseits eines Hügels schien Rauch in die Höhe zu steigen. Hoffentlich das Dorf, von dem die Elfin gesprochen hatte.

Raiden/Yuji
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Di 24. Feb 2004, 19:56 - Beitrag #39

Dyke hatte den Rauch auch bemerkt, sah das Dorf noch vor den anderen und machte sie darauf aufmerksam. Anscheinend war es der Ort, zu dem Elbereth geritten war, um die Piratin zu heilen.
Diese Elfen hier handelten sehr im Einklang mit Natur und Tieren, wie alle dieser Völker, die auf den Ebenen lebten. Es hatte ihn etwas verärgert von Ibeth für einen der Ihren gehalten zu werden. Das Dunkelelfenvolk der Kalmarynth Höhen unterschied sich gänzlich von den anderen. Sie waren kriegerischer und wurden von klein auf zu perfekten Kriegern erzogen, jedoch musste jeder von ihnen sich auch anders bewähren. Geduld, Ehre, Loyalität und Diziplin waren nur einige ihrer wichtigsten Prinzipien. Sie waren aber nicht so wie diese verweichlichten Vertreter ihrer Rasse hier und beschäftigten sich Zeit ihres Lebens mit irgendwelchen Pflanzen oder damit mit Tieren zu sprechen, auch wenn sie dazu durchaus in der Lage waren.
Für ihn war das Pferd, das er ritt nichts weiter als ein Transportmittel und er hatte keinerlei Bindung zu ihm.
Die ständigen Differenzen zwischen seinem und diesem Volk hier könnten ihn jetz ein klein wenig in Schwierigkeiten bringen. Es schien jedoch kein großes Dorf zu sein und so war die Gefahr nicht übergroß. Er stieg vom Pferd und führte es , kurz bevor sie die ersten Hütten erreichten. Vorsichtshalber schlug er die Augen nieder, damit sie die kennzeichnende, verräeterische rote Farbe nicht sofort sahen, wenn sie ihn nicht schon an seiner Hautfarbe erkannten, die jedoch ähnlich der der Dunkelelfen der Ebenen war. Sein Wolf war auch schon seit einer Weile wieder an seiner Seite. Eine Gruppe Kinder und einzelne Krieger empfingen sie, als sie eintrafen. Er sah sich flüchtig um, konnte aber Elbereth nicht ausmachen. Plötzlich stand er vor einem größeren Krieger, der seines Aussehens nach der Anführer dieses Dorfes zu sein schien. Es war wie er ein recht junger Elf mit blonden Haaren und blauen Augen.
"Willkommen Fremde", sagte er ," wir haben euch bereits erwartet." Von den drei Reisenden hörte er zwar nur eine gemurmelte Begrüßung, gab sich jedoch damit zufrieden und fuhr fort:" Ihr müsst erschöpft sein, warum ruht ihr euch nicht ersteinmal aus, eure Kameraden könnt ihr morgen auch noch sehen." Das war schon mehr ein Befehl, als eine wohlwollende Aufforderung, aber sie folgten ihm trotzdem zu einer geräumigen Hütte, in deren einer Ecke ein Tisch stand, der schon fertig gedeckt war. Dreigar blickte misstrauisch drein und auch für Dykes Geschmack waren die Elfen fast schon zu gastfreundlich. Er sprach dem guten Essen nur sehr mäßig zu und ging dann mit den anderen zu dem abgetrennten Schlafbereich, wo er sich müde auf eine der Matten legte und fast sofort einschlief.
Am nächsten Morgen waren sie alle wieder ausgeruht, bis auf vielleicht Ibeth,deren Hunger er fast schon spüren konnte. Aber auch sie würde in diesem Dorf schon etwas finden, was ihr zusagte. Trotzdem freuten sie und Dreigar sich schon auf das Wiedersehen mit Julianne und Elbereth, von der sie seltsamerweise noch nichts gehört oder gesehen hatten. Auch Dyke war gespannt darauf sie kennenzulernen und so wurden sie nach einem kleinen Frühstück zu einer weiteren Hütte geführt, die jedoch kleiner als die war, in der sie geschlafen hatten.
Drinnen erwartete Julianne, deren Betäubung schon fast verschwunden war, sie bereits...

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Do 26. Feb 2004, 08:42 - Beitrag #40

Die Piratin saß aufrecht in ihrem Bett . Es hatte an der Türe geklopft . Ihre Betäubung war fast verschwunden nur ihren linken Am konnte sie noch nicht benutzen und sie drückte ihn schützend an ihren Körper . "Herein," rief sie mit schwacher Stimme und fragte sich ob dies vielleicht Elbereth oder der blonde Elf von vorhin sein konnten .Doch las sie die Türe aufgehen sah erlebte sie eine Überraschung : Es war keiner von beiden ! Als erstes sah sie Dreigar der mit ernster jedoch sichtbar erleichterter Miene den Raum betrat und sie grüßte . Julianne grüßte erleichtert lächelnd zurück . Sie war so unendlich froh dass sie nun alle wieder vereint waren . Nach Dreigar kam Ibeth zur Türe herein und sagte leise :" Seid gegrüßt." Julianne nickte ihr zu und bemerkte dass sie ziemlich blass war und recht ausgemergelt aussah . Die Piratin stand auf und stelte sich zu den beiden , man hatte ihr bereits ihre alte Kleidung wieder angelegt , damit sie bald aufbrechen konnten wenn ihre Gefährten kommen würden . Doch da betrat zu Juliannes Überraschung ein dritter Mann den Raum . Julianne sah ihn mit ihren grünen Augen eindringlich an : Er hatte rote Augen , eine bleiche Haut und schwarzes (?) Haar und sah sie freundlich an . "Mein Name ist Dyke . Ich habe eure Gemeindschaft von anfang an beobachtet und bin ein Teil von ihr . Es tut mir Leid dass wir uns erst so spät kennen lernen ." Er streckte ihr die Hand entgegen und Julianne schüttelte sie dankbar ."Er ist ein Dunkelelf," dachte sie . Sie hatte noch nie einen zu Gesicht bekommen . Jedoch war sie glücklich ihn bei sich zu haben ... Da fragte Dreigar Julianne plötzlich :" Wo ist Elbereth?" Die Piratin sah ihr Gefährten nahch der Reihe ratlos an und sprach dann zu Dreigar :" Ich habe sie seit ich aufgewcht bin nicht mehr zu Gesicht bekommen ..."

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