Ivanan

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Amy
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Di 13. Apr 2004, 10:36 - Beitrag #81

"Lasst mich das übernehmen.. Ich kann mir denken, wo er steckt." Mit diesen Worten war Ibeth in der Dunkelheit verschwunden und liess die Beiden zurück. Sie fand ihn nach langer Suche immer noch an der Mauer lehnend und die Menschen beobachtend. Es gefiel ihr. Anscheinend schien er die Stadt auch nicht zu mögen, so wie sie.. Sie rief seinem Namen und winkte ihm zu, er sah auf und blickte sie an..
Nach einem Augenblick, der Julianne und Dyke wie einige Stunden vorkam, kam Ibeth mit Dreigar zurück.
"Hallo Dreigar.", sagte Julianne lächelnd, Dreigar nickte aber nur.
"So, und was habt Ihr nun vor?", lächelte Ibeth spöttisch und sah die Beiden an. "Wieso wollt ihr nicht kämpfen? Unter Mäkens Leuten sind bestimmt einige Leckerbissen und stark sind sie auch nicht.", widersprach Ibeth gleich, ohne auf die Antwort von Dyke zu warten.

Raiden/Yuji
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Di 13. Apr 2004, 19:02 - Beitrag #82

„Wenn wir Mäken schnell und effizient stürzen wollen, haben wir keine Zeit hier sinnlos herum zu schlachten, Ibeth.
Solange er noch beschäftigt mit dem Krieg gegen die Piraten und dem Rest der Welt ist sollten wir die Gelegenheit nutzen um zu ihm zu gelangen. Die Piraten schaffen das hier außerdem selbst.“ Sie sah ihn an und der Spott glänzte immer noch in ihren Augen. „Und wie wollt ihr zu ihm gelangen? Ihr wisst, dass...“ Er schnitt ihr das Wort ab. „Per Schiff über das Meer.“ „Wer soll es denn steuern? Julianne vielleicht?“ „Nein, ich.“, versetzte er ruhig. „Wollen wir?“

Ceyx
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Mi 14. Apr 2004, 08:59 - Beitrag #83

Ein humorloses Grinsen huschte über die Züge Dreigar's. Anscheinend war der Dunkelelf nun auch noch Pirat. Ihm sollte es recht sein.
Ein Krachen und ein Bersten. Unweit von ihnen ging eine Flammensäule zum Himmel, erhellte den kühlen Nachthimmel. Anscheinend hatten Mäken's Männer ein Munitionsdepot erwischt.
Als wäre dies das Signal zum Aufbruch gewesen, hasteten die vier los, Richtung Hafen. Wenn die Soldaten bereits bei den Schiffen waren, dann war alles verloren.
Die Schreie, das Waffengeklir verlor sich irgendwo hinter ihnen, zwischen den engen Gassen der Stadt, vermischte sich mit dem salzigen Geschmack der Gischt, die gegen die Hafenwände prallte. Lange Schatten tanzten in der Stadt, im Widerschein der Flammen, die bereits an mehreren Häusern leckten.
Sie hatten Glück. Im Hafen schien es beinahe friedlich, beinahe zu friedlich für Dreigar's Geschmack, doch sein Gefühl sagte ihm, dass die Soldaten noch nicht soweit vorgedrungen waren.
Dyke führte sie zu einem Schiff, auf dem bereits mehrere Männer eifrig hin und her rannten. Dreigar konnte nicht wirklich beurteilen, was sie taten, denn er war noch nie zuvor auf einem Schiff gewesen, doch er nahm an, dass sie es zur Abfahrt bereit machten. Die vier hasteten über die Planke an Bord, als schon ein Matrose heran war und die Planke einholte. Ein weiterer Mann schritt zu Dyke.
"Alles bereit, Kapitän!"
Dyke nickte und schritt zum hinteren Teil des Schiffes, wo ein rundes Ding stand. Dreigar beäugte misstrauisch das Schiff. Er hatte nicht einmal eine Ahnung, wie man so ein Teil steuern sollte.
Dyke bellte ein paar Befehle und im nächsten Moment ging ein kurzer Ruck durch das Schiff und sie fuhren langsam aus dem Hafen aus.
Julianne stand an der Reling und starrte in die Stadt hinaus. Schreie gellten über die Szenerie, untermalt vom Lodern der Flammen. Eine weitere Explosion spiegelte sich in ihren Augen, verschwamm in einer Träne, die einsam über ihre Wange lief. Dreigar schritt an sie heran, blieb eine Armeslänge schräg hinter ihr stehen. Endlos lange starrte er auch hinaus, bevor er das Wort ergriff.
"Wir werden ihn aufhalten."
Ohne eine Reaktion abzuwarten, drehte er sich um und schritt in das Innere des Schiffes.
Wir werden ihn aufhalten. Wir vier, gegen einen Tyrannen, der Berge vernichtet, wenn es sein muss. Gegen einen Mann, der keine Furcht kennt, kein Mitleid, nur Hass.
Seine Hand fuhr unbewusst zu der Stelle unterhalb seiner Schulter, wo unter seiner Kleidung eine Narbe seine Haut zierte. Sein Blick verging vor seinen Augen, sein Bewusstsein brachte Bilder zurück, die er schon vor langer Zeit hatte vergessen wollen, doch...
"Was hast du?"
Ibeth.
Dreigar sah erschrocken auf. Für einen Moment starrte er sie nur an, unfähig etwas zu sagen. Endlich fasste er sich wieder, brachte die Kälte zurück in seine Augen.
"Nichts." er schritt an ihr vorüber, auf der Suche nach einer Kajüte.

Amy
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Mi 14. Apr 2004, 10:53 - Beitrag #84

Ibeth Augen folgten ihm, besorgt und auch neugierig. Sie streckte sich und gähnte und machte sich wieder nach oben auf. Sie hatte sich etwas umgesehen. Es recht viele Kajüten, aber Unbequeme. Naja, sie konnte auf ein paar Nächte mit Schlaf verzichten.
Als sie auf der letzten Treppe war und die Meerluft ihr durchs Haar fuhr zeichnete sich ein feines Lächeln auf ihrern Lippen. Vor ihr stand schattenhaft Ashkan.
"Wenn dich jemand sieht..", flüsterte sie lächelnd.
"Denkst du tatsächlich, sie könnten mir etwas antun?" Er lachte amüsiert und kramte unter seinem Mantel herum. Dann zog er das Buch von vorhin heraus und reichte es ihr. Ibeth starrte es verwirrt an.
"Was soll ich damit?", wollte sie wissen.
"Lese es..", zischte er und als sich Schritte näherten, verschwand er.
Ibeth drehte sich um und sah Dreigar lächelnd zu, wie er jede Kajüte aufstieß.
"Die sind alle für die Matrosen. Für uns gibt es weiter hinten welche.", sagte sie.

+Luinalda+
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Mi 14. Apr 2004, 23:26 - Beitrag #85

Immernoch hallten Dreigars Worte in Juliannes Kopf wider :" Wir werden ihn stürzen." Eine weitere Glasklare Träne schlich sich aus ihrem Augenwinkel . Ihre Finger schlossen sich krampfhaft um die Railing und ihre Nägel gruben sich einen MIllimeter weit in das starke Holz . Ihr Herz verkrampfte sich schmerzhaft als sie ihre geliebte Heimatstadt so brennend und rauchend sah . In ihren grünen Augen spiegelten sich noch immer die Flammen wider und sie öffnete ihren Mund ein wenig um besser Luft holen zu können : Dann schloss Julianne einen Moment lang die Augen und hoffte dass die Stadt in Ruhe dortlegen würde wenn sie sie wieder öffnen würde . Doch als sie sie öffnete brannte sie noch imemr und die Piratin drehte sich um um den Anblick nicht wieterhin ertragen zu müssen : Dreigar und Ibeth hatten sich schlafen gelegt . Julianne sah zum Steuer des Schiffes und sah wie Dyke es professionell steuerte . Es ging fast kein Wind . Doch sie entfernten sich zügig von der Küste und der brennenden Stadt . Julianne beschloss Dyke ein wenig Gesellschaft zu leisten . Zu ihm fühlte sie sich am meisten verbunden . Denn er selbst hatte in dieser Stdat gelebt und er musste genau wie sie empfinden . Der Dunkelelf sah sie von weitem kommen wie sie die Stufen zu ihm hinauf stieg zum Steuer . Er begrüßte sie mit einem freundlichen Nicken . Julianne lächelte ein wenig und sah hinauf zum HImmel . "Wie geht es euch?" fragte Dyke . "Nicht sehr gut ," murmelte Julianne und sah ihn an ."Für mich ist es auch schwer ; ich liebe diese Stadt als wäre sie meine Heimatstadt ."

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Do 15. Apr 2004, 13:44 - Beitrag #86

Stille. Dunkelheit. Nur das Geräusch des Wassers, das an das Boot schlug. Sonst nichts. Ibeth lag mit offenen Augen in dem harten Bett und ihre Hände ruhten still auf dem Buch, dass auf ihrem Bauch lag. Immernoch Stille. Sie schloss die Augen und öffnete die Lippen einen Spalt. Leise sog sie die Luft ein und hielt ihren Atem danach kurz an. Doch dann hörte sie ein Geräusch. Es schien wegen der ständigen Stille noch lauter, als es tatsächlich war: Ein Schlüssel wurde umgedreht. Die Magierin schreckte hoch und starrte in die Dunkelheit. Jemand hatte von hier drinnen zugesperrt. Schritte näherten sich ihr und Ibeth legte das Buch zur Seite.
"Du musst keine Angst haben..", sagte eine männliche Stimme.
"Ja ja, das sagen alle.", erwiederte sie und zündete eine kleine Kerze an. Das Licht erhellte in wenigen Sekunden den ganzen kleinen Raum.
Da sah sie ihn.
Niemand anderen als ihn. Ihn, der totgeglaubte Herr. Ihr Erschaffer. Raeth. Ihre Hand zitterte. Tränen traten ihr in die Augen. Tränen aus purem Blut. Sie tropften auf das schneeweiße Bettlacken, doch es störte niemanden.
"Nein..", stieß sie mit zitternder Stimme hervor und hielt sich die Hand vor den Mund. "Nein.."
Raeth sah sie an, mit seinen dunklen Augen und er lächelte - typisch... "Doch, doch.", sagte er leise. "Ich war gerade in der Gegend, traf Ashkan gedankenverloren herumspazieren und fragte ihn, wo du seist. Er sagte, auf dem Schiff. Und nun, hier bin ich. Hast du mich vermisst, mein kind?"
Ibeth schluchzte laut auf und fiel ihm um den Hals. Sie drückte ihren Kopf an seine Schulter und drückte ihn so fest sie konnte. Ihre Tränen sickerten in sein braunes Hemd. Und dann spürte sie seine kalte Hand auf ihrem Kopf, wie er ihr über das Haar strich.
"Ich habe Euch mehr vermisst, als irgendeinen anderen, Vater..", weinte sie und schloss die Augen. "So lange habe ich nach Euch gesucht.. Habe mich sovielen Gruppen angeschlossen, in der Hoffnung, Euch zu sehen.. Nur für einen Augenblick.."
Raeth starrte gedankenverloren an die Holzwand und nickte. Seine Hand fuhr immer wieder über ihr weiches und glattes Haar, immer und immer wieder. Wie gut sie roch... Wie damals.
"Ihr dürft nicht wieder gehen, nie wieder, mein Herr!", flehte Ibeth und sah ihn an. "Nie wieder.", wiederholte sie leise. Doch dieser Ausdruck in seinen Augen, sagte mehr, als irgendein anderes Wort: Er würde nicht bleiben. Er würde wieder gehen. Sie wieder alleine lassen. Wie immer.
Sie drückte ihn von sich weg und stand auf. Raeth starrte sie verwirrt an und wollte ihre Hand nehmen, doch sie zog sie nur weg.
"Wieso habt Ihr mich eigentlich erschaffen? Wieso? Um mich stets alleine zu lassen?! Jahrhunderte lang dachte ich, Ihr seid tot, weil ich keine Nachricht von Euch bekam. Weder ich noch irgendein anderes Mitglied der Alten! Ich hasse Euch!!", schrie sie mit Tränen in den Augen. Ja, sie hasste ihn. Er hatte sie zu diesem Monster gemacht. Er hatte ihre Familie getötet. Er hatte sie alleine gelassen. Er. "VERSCHWINDET! Und kommt nie wieder!"
Sie starrte bebend auf ihre Füße und ballte die Faust. Raeth richtete sich mit einem tiefen Seufzer auf.
"Woher habt Ihr all das Temperament, Elisabeth, damals ward ihr doch so schüchtern.. Nun denn, ich gehe.", flüsterte er, verbeugte sich und verschwand.
Ibeth stand schweigend da. Wieder die Stille. Kein Geräusch. Nichts. Nur ihr leises weinen und winseln.
"Hör auf zu weinen!", schrie sie sich selbst an und schlug sich einmal ins Gesicht. Ein roter brennender Fleck zeichnete sich in ihrem Gesicht. Sie musste raus aus diesem Zimmer. Raus aus dem Ort, wo er gewesen war. Raus!
Stolpernd rannte sie zur Tür, sperrte auf und sah Dreigar auf der Treppe. Anscheinend hatte er auch nicht schlafen können.
Und dann, ohne etwas zu sagen, ganz leise, war sie zur Treppe gerannt und Dreigar schluchzend um den Hals gefallen...

Ceyx
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Do 15. Apr 2004, 23:42 - Beitrag #87

Er wusste nicht, was mit ihm geschah, als Ibeth ihm mit einem Mal um den Hals fiel. Im letzten Moment unterdrückte er den Impuls, sie von sich wegzustossen. Er stand da, unbewegt, hilflos, die Berührung spürend.
Ibeth schluchzte leise.
Tränen liefen über ihre Wangen, berührten Dreigar. Schliesslich gab er nach, legte seine Arme um die beinahe zerbrechlich wirkende Gestalt. Er spürte, wie Ibeth ihn stärker an sich zog, sich in seine Arme drückte.
Die Berührung schmerzte.
Tief in seiner Seele, berührte etwas in ihm, etwas, was er vor langer Zeit begraben hatte, vergessen haben wollte. Alte Wunden, die wieder in Erinnerungen kamen.
Geboren für die Einsamkeit.
Alles in ihm schrie danach, Ibeth von sich wegzustossen und zu gehen, ohne sich nach ihr umzusehen.
Doch er konnte nicht. Er konnte ihre Umarmung nicht loslassen.
Er spürte ihre Angst. Langsam griff er sie an ihrer Schulter, schob sie von sich weg, so dass er in ihre Augen sehen konnte. Sie erwiderte ihren Blick, gab all das Leid frei, dass in ihren Augen lag, all die Jahre, die hinter ihr Lagen, Jahre des Schmerzes, der sich in ihrer Seele aufgesammelt hatte.
Er versank in ihren Augen und lies sie sich in seinen Augen verlieren, gab alles auf, was er aufgebaut hatte, zum Schutz seines Inneren, jeglichen Schutzwall, der seine Einsamkeit aufrecht halten sollte.

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Fr 16. Apr 2004, 10:55 - Beitrag #88

Die roten Tränen tropften auf den Holzboden und ihre Unterlippe zitterte.
Seine Augen... Sie zeigten zum ersten Mal Gefühle. Sie waren so schön. Wie er. "Dreigar.." Sie hauchte leise seinen Namen und streckte die Arme nach ihm aus, wie ein Kind nach seinen Eltern. Ja. Ibeth kamen die schmerzenden Bilder ihrer toten Eltern wieder ins Gedächtnis: Wie sie fest umschlungen tot und blutüberströmt auf dem Bett lagen, den Mund weit geöffnet.
Ibeth wollte sich wieder an Dreigar drücken, doch eine Hitze wuchs in ihr. Es war, als würde sie innerlich brennen. Brennen.
Ibeth stolperte einen Schritt zurück, überdrehte die Augen und fiel nach hinten.
Doch noch bevor sie auf dem harten Boden aufschlagen konnte, hatte Dreigar sie aufgefangen. Sie lag stöhnend und nach Luft ringend in seinen Armen, die Augen geschlossen. Er legte seine Hand auf ihre Stirn. Sie hatte Fieber....wie konnte eine Untote Fieber haben..?

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Sa 17. Apr 2004, 17:07 - Beitrag #89

Dyke wollte Julianne gerade etwas antworten als die Piratin unten Dreigar und Ibeth sah . "Wartet einen moment," sagte sie zu Dyke ; machte dann kehrt und rannte so schnell sie konnte herunter zu den beiden : "WAs hat IBeth nur?" fragte sie sich auf dem Weg zu den beiden . Ibeth hatte eigentlich immer einen sehr stabilen eindruck auf Julianne gemacht - und jetzt? Noch wenige Schritte dann würde sie bei ihnen sein .

Ceyx
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So 18. Apr 2004, 11:14 - Beitrag #90

Ihr Körper schien zu glühen. Schweiss mischte sich in die roten Bahnen, die ihre Tränen auf den Wangen hinterlassen hatten. Leise stöhnte sie, schien nach Luft zu ringen. Schritte näherten sich, während Dreigar Ibeth hochhob. Er drehte sich um, sah Julianne, die mit besorgtem Blick ankam.
"Was ist mit Ibeth?"
Dreigar gab keine Antwort, denn es hätte keine gegeben, sondern drehte sich gleich wieder um, stürzte nach vorne zu Ibeth's Kajüte.
"Hol Wasser!" rief er noch nach hinten. Einen Moment lang war es ihm, als würde Julianne unentschlossen dazustehen, doch sie hatte den Ernst der Situation begriffen und lief nun selber in Richtung der Küche.
Dreigar legte die Untote auf das Bett. Ihr Körper zitterte, als eine Welle des Schmerzes hindurch ging. Dann knöpfte er seine Weste auf, riss das Futter auf. Seine Hände vergruben sich darin, suchten nach etwas. Wenige Augenblick später förderte er einen kleinen Leinenbeutel zu Tage, welchem er ein Blatt entnahm. Einen Moment lang starrte er selber das Blatt an. Er hatte gewusst, dass das Blatt nicht trocknen würde, egal wieviele Jahre er es aufbewahren würde.
Ibeht stöhnte wieder, was Dreigar aus seiner Starre aufwachen lies. Mit einem schnellen Schritt war er am Bett, öffnete mit einer Hand ihren Mund. Noch zögerte er, lies seinen Blick über das bleiche Gesicht Ibeth's gleiten. Ihre Augenlieder zuckten, als ihre Pupillen darunter sich heftig hin und her bewegten.
Langsam beugte sich Dreigar vor, flüsterte in ihr Ohr. Er wusste wo sie war, nicht ihr Körper, ihr Inneres, ihr Denken und ihr Sein. Sie war an einem Platz, der weder für Lebende, noch für Tote bestimmt war, gefangen, verloren.
"...doch du bist nicht alleine da..." Schweigen. Ihr Körper versprühte Hitze, Dreigar griff nach ihrer Hand, spürte, wie sie seinen Druck erwiderte.
Schliesslich legte er das grüne Blatt, das nicht altern noch vertrocknen konnte, in ihren Mund.

Amy
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Di 20. Apr 2004, 16:04 - Beitrag #91

Sie hatte die Augen fest zusammengepresst, doch an einem anderen Ort öffnete sie die Augen.

Sie stand in einem überfüllten Raum, wo laut Geige und Klavier gespielt wurde. Die Menschen lachten, tanzten, unterhielten sich und aßen etwas von dem reich aufgedecktem Essen. Ibeth stand ungläubig in der Ecke. War das ein Traum? Ein Traum? Eine Erinnerung an ihre Vergangenheit? Eine Illusion? Magie?
Sie sah irritiert auf sich hinab. Sie trug ein weißes langes Kleid mit goldener Bestickung. Es sah teuer aus. Sehr teuer. Die Zeiten, in denen sie solch prächtige Kleider trug, was längst vorbei..
"Also ist es eine Erinnerung..", flüsterte sie und sah auf. Ja. Sie sah Gesichter, die sie kannte. Gesichter alter Freunde, Verwandter, anderer Adeliger. Und sie war eine davon. Dieses Gefühl in ihr. Ihr Herz raste, sie war aufgeregt... ihr Herz raste?!
Sie zuckte zusammen, drückte ihre Hand auf ihre linke Brust und erschrack: Herzschlag. Ein Mensch. Sie war ein Mensch. Sie lebte. Sie fühlte mit ganzer Seele. Ibeth drückte sich in die Ecke und sah sich entsetzt um. War das wirklich ein Traum?? Es schien alles so echt. Furchtbar echt. Ihre Hand strich über das Satinkleid und fühlte den Stoff. Wie gut er sich anfühlte. Damals hatte sie nur solche Kleider getragen und nun? Nun trug sie dreckige Lumpen, die gut genug waren, um sie ganz zu bekleiden.
Sie sah in die Menschenmenge und bemerkte, wie ihr ein junges Mädchen zuwank. Wer war sie? Anscheinend schien sie sie zu kennen. Aber egal, wie sehr sie sich anstrenge, nichts.
Das junge Mädchen rannte nach halb-tanzend und lachend zu Ibeth und nahm sie an der Hand. "Komm schon, Elizabeth! Tanz mit mir!", grinste die Kleine und zog sie auf die Tanzfläche. Ohnes es zu wollen, tanzte Ibeth mit der Fremden, lange und amüsiert. Bis ihr ein Herr auffiel, der sie klatschend beobachtete. Und er war der Einzige, den sie wiedererkannte: Raeth. Sein schwarzes Haar fiel ihm über die Schultern und er stampfte im Takt mit dem Fuß auf. Ibeth hörte auf, zu tanzen. Blieb regungslos auf der Fläche stehen und starrte ihn an. Und er lächelte sie spöttisch an. Träumte sie den Moment, kurz bevor er sie zu dem gemacht hatte, was sie nun war? Er wandte sich ab und redete mit einem alten Herrn, dessen Haar in tiefes grau gefärbt war: Ihr Vater.
Immernoch stand sie unter all den Tanzenden und schaffte es nicht, sich zu bewegen, den Namen ihres Vaters und den des Untoten zu rufen. Sie konnte nicht. Ihr Mund war trocken, nicht fähig, auch nur ein Wort auszusprechen.
Plötzlich verstummte die Musik und die Kapelle fing ein neues Lied ein. Ein Lied, das sich anhörte, wie ein Kinderlied.
Und dann tauchte das Gesicht des fremden Mädchen wieder vor ihr auf. Sie verband, ohne Ibeth zu fragen, die Augen. Verwirrt bemerkte Ibeth, wie man sie im Kreis drehte und um sie herum die Herren lachend in die Hand schlugen. Es war ein altes Spiel damals gewesen. Aber eigentlich hatte sie jetzt keine Lust auf Spiele. Sie wollte zu ihren Eltern und zu Raeth.
"Bitte, hört auf!", schrie sie, doch niemand dachte auch nur daran. Das Lachen und Klatschen wurde lauter, verschwörrerisch... böse.

Ibeth schlug die Augen auf und richtete sich so schnell auf, dass Dreigar zusammenzuckte. Sie starrte mit leerem Blick an ihm vorbei. Ihr Mund war etwas geöffnet, als wolle sie sprechen, doch sie schwieg. Aber dann sprach sie:
"Dreigar.. wo bist du..?" Sie sah nichts. Als hätte sie die Augenbinden aus dem Traum noch an..

Raiden/Yuji
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Di 20. Apr 2004, 19:20 - Beitrag #92

Nach einer Weile, als Julianne immer noch nicht zurückgekommen war, ging er selbst zu den Kabinen. Dort fand er nur Dreigar und Ibeth vor, der es schlecht zu gehen schien. Was war geschehen? War es Magie? Eben kam die Piratin hastig mit etwas Wasser angelaufen, doch auch sie konnte ihm nicht sagen, was vorgefallen war.
Gerade als er Dreigar dasselbe fragen wollte, hörte er oben aufgeregte Rufe. Er murmelte einen unterdrückten Fluch und wandte sich dann doch an den Krieger und Julianne: "Schafft ihr das ohne mich?" Dreigar nickte und er beeilte sich wieder an Deck zu kommen. Am Horizont sah man die kleinen Umrisse eines Schiffes. Als er genauer hinsah, entdeckte er die Flagge ihres Feindes. Er rannte praktisch wieder zum Steuer und brüllte von dort aus seine Befehle. Sie durften das Schiff auf keinen Fall näher herankommen lassen, denn es war schwerer bewaffnet als ihres und Mäkens Kanonen hatten eine größere Reichweite als ihre. Die restlichen Segel wurden gesetzt und die Swallow flog nun förmlich auf dem Wasser.
Ross, der Dyke als ersten Maat begleitet hatte, sah ihn fragend an. "Wie wollt ihr sie loswerden?" Dyke wies mit mit der Hand nach vorn- dort waren die schemenhaften Umrisse vieler Inseln aufgetaucht. "Sie haben mehr Tiefgang, vielleicht können wir sie in den Kliffen abhängen." Ross nickte.
Konzentriert starrte der Dunkelelf weiter nach vorn. Er war nicht ganz sicher, ob er diese Passage noch so gut im Kopf hatte wie vor Jahren, er war sich seiner Sache jedoch eigentlich ziemlich sicher.

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Mi 21. Apr 2004, 16:50 - Beitrag #93

Julianne legte einen Lappen aus Leinentuch in die Schüssel voller Wasser , obwohl sie die Hälfte auf dem Weg hierher verschüttet hatte vor lauter aufregung . Auf Ibeths Stirn standen die Schweißperlen. Die Piratin wrang den Lappen aus und legte ihn dann vorsichtig auf die glühende Stirn der Untoten . "Was hat sie nur?" murmelte sie in sich hinein . Dreigar murmelte ebenfalls etwas unverständliches doch Julianne achtete nicht weiter darauf , denn plötzlich hörte sie Dykes Stimme die sich vom üblichen Geräuschpegel abhob :" Schnell wir müssen auf die Riffe zusteuern!"
Irritiert starrte die Piratin Dreigar an . Am Liebsten wäre sie sofort zu Dyke gerannt und hätte gefragt was los ist doch sie wurde hier dringender Gebraucht . Und ihr Gefühl verriet ihr beriets alles

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Fr 23. Apr 2004, 23:54 - Beitrag #94

Ibeth saß schweigend auf dem Bett. Ihre Hand zitterte und hielt immer noch die von Dreigar. "Ich kann nichts sehen..", sagte sie wieder. Ihr Mund war leicht geöffnet.
"Wieso kann ich nichts sehen?!", schrie sie so laut sie konnte und lies Dreigars Hand los. "Wieso?"
Ein leichter Windhauch berührte ihre Wange und dann hörte sie die bekannte Stimme ihres Bruders: "Es ist deine eigene Magie, Schwester. Du hast Dyke das Augenlicht zurückgegeben... Das war verboten. Daher ging es dreimal stärker auf dich zurück.."
"Nein!", stieß sie hinter den Zähnen hervor. "Nein!"
Ibeth sprang auf, stolperte etwas und tastete nach der Wand. Sie drückte sich dagegen und ließ sich auf die Knie sinken.
"Ibeth!" Julianne rief ihren Namen und wollte zu ihr rennen, doch Dreigar hielt sie am Handgelenk fest. Ibeth krallte ihre Finger in das Haar. Die Dunkelheit um sie herum. Finsternis. Verloren.
"Elisabeth! Was hast du nur wieder getan?! Sieh dir das Kleid an!!! Wer hat dem Kind nur wieder Saft gegeben??" Das Geräusch einer Tür, die ins Schloss fiel. Schwarz. Alles Schwarz. Nur das Schluchzen eines kleines Kindes, das nun das einer jungen Frau war, die in Wahrheit schon so alt war. "Nein..", flüsterte sie und zog ihre Füße an sich. "Nein.." Auf einmal sah sie so hilflos aus. Die ganze Zeit auf der Reise zeigte sie kaum Schwächen. Und nun. So verloren. Sie drückte ihren Kopf an ihre Knie und wünschte sich, zu sehen. Farbe. Bilder. Menschen. Doch da war nichts. Nur Finsternis. Alles war in dunkles Schwarz getaucht. Selbst wenn sie die Augen weit öffnete - das schwarz war immernoch da.
Und dann hörte sie wieder diese fremde Stimme in ihrem Kopf. Die Stimme, die sie vorhin schon gehört hatte. Die Stimme eines bekannten Mannes. Mäken.

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Sa 24. Apr 2004, 11:18 - Beitrag #95

"Ibeth!" schrie Julianne noch einmal und wollte sich aus Dreigars Griff befreien , doch er war doppelt so stark wie sie . "lass sie !" sagte er in einem beruhgenden jedoch gefährlichen Ton . "Wird sie denn jetzt nie wieder sehen können?" fragte die Piratin und sah Dreigar forschend an . Der zuckte mit den Schultern und lies langsam ihr Handgelenk los : "Ich weiß es leider nicht ."
Und mit diesen Worten wand er sich um und lies Julianne stehen .
Etwas vor den Kopf gestoßen blieb Julianne stehen . Ibeth tat ihr Leid : Zwar hatte sie nie soviel Kontakt mit ihr gehabt , aber sie hatte Dyke das Augenlicht geschenkt .
Gerade wollte sie sich bücken um ein Schweißdurchtränktes Tuch vom Holzboden aufzuheben , da versetzte es dem Schiff plötzlich einen gewaltigen Ruck . Die Piratin stolperte über einen Wassereimer und fiel zu Boden . Was war geschehen?

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Sa 24. Apr 2004, 11:47 - Beitrag #96

Dreigar wäre beinahe gestürzt, als ein gewaltiger Ruck durch das Schiff ging. Mit einem schnellen Schritt rettete er sein Gleichgewicht.
"Was zum Teufel...?"
Er blieb in der Türe stehen und drehte sich zu Julianne um, die sich mühsam aufrappelte. Ibeht lehnte immer noch an der Wand, mit weit aufgerissenen Augen, doch Dreigar wusste, dass sie ihn nicht hören konnte, wenn er sie ansprach. Sie schien immer noch gefangen, zwischen Realität, dem hier und jetzt, und Traum, ihrer Vision, die doch nicht weniger war, als das, was wirklich passierte. Gefangen, irgendwo zwischen Leben und Tod...
"Pass auf sie auf." befahl er in ruhigem Ton der Piratin. Ein zweiter Ruck lies ihn gegen die Wand prallen, wo er sich, ziemlich linkisch aussehend, abstützte. Er hatte von anfang an gewusst, dass ihm dieses Gefährt nicht gefiel. Der Boden schwankte und wackelte, bis einem schlecht wurde, wie konnte man das nur freiwillig machen und Pirat werden?
Er schüttelte den Gedanken ab und stürzte aus dem Zimmer, schnellen Schrittes ging er in Richtung der Treppe, die ihn auf das Aussendeck brachte. Im selben Moment stieg wenige Meter neben dem Schiff eine Wassersäule in die Höhe und dieses Mal stürzte er wirklich, war aber gleich wieder auf den Füssen. Dyke stand wieder hinter dem runden Ding, kurbelte wie wild daran, schrie Befehle.
Dann sah Dreigar das Schiff, das ihnen mit weit aufgeblähten Segeln folgte, jedoch leicht schräg zu ihrer Fahrrichtung fuhr, so dass es die vordersten Kanonen einsetzen konnte. Stumm zog in diesem Moment Rauch von ebendiesen Kanonen auf, wenige Sekunden später gefolgt von fernem Donner und gleich darauf stiegen wieder zwei Wassersäulen gegen den Himmel, regneten auf das Deck.

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Sa 24. Apr 2004, 20:07 - Beitrag #97

Die Swallow wurde wieder durchgeschüttelt. Verbissen beobachtete Dyke das folgende Schiff. Es war langsamer, aber sie hatten auch etwas abbremsen müssen, um in die Riffe einzufahren. Doch jetzt sah er sein, dass sie es wohl oder übel riskieren mussten, zu beschleunigen, denn sonst würden sie früher oder später getroffen werden. Er brüllte entsprechende Befehle und krallte sich geradezu am Steuer fest. Kleine Schweißperlen rannen sein Gesicht herab, so stark musste er sich konzentrieren, um das Schiff nicht zu versenken. Das Dreigar inzwischen auch an Deck war, registrierte er nur unterbewusst.

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So 25. Apr 2004, 09:14 - Beitrag #98

Julianne drückte ihr Auge gegen ein kleines Bullauge und konnte so leicht nach außen spähen : Sie sah ein großes Schlachtschiff , es war viel größer als die Swallow Und schwerer bewaffnet : Schon einige Schüsse wurden aus den rießigen Kanonen abgefeuert und verfehlten die Swallow nur knapp .
Verzweifelt strich sich Julianne ihr schwarzes Haar aus dem Gesicht und sank zurück neben Ibeth . Die Untote keuchte plötzlich : "Julianne!" Leicht erschrocken sah die Piratin Ibeth an ." Beim nächsten Mal treffen sie uns ."
Mit offenem Mund starrte Julianne Ibeth an . Wie konnte sie das nur wissen? Oder war es nur eine Fieberfantasie ? Auf jeden Fall M;achte sie Julianne sehr zu schaffen und sie schloss ihre Augen , denn alles drehte sich . Im nächsten Moment wurde sie von einem gewaltigen Donnerschlag aufgeschreckt . Das Schiff bebte und ein Loch klaffte genau neben den beiden in der Wand : Salziges Meerwasser schwappte hinein . Julianne zog Ibeth auf die Beine . "Schnell wir haben ein Leck!"

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So 25. Apr 2004, 12:13 - Beitrag #99

Dyke fluchte, als er bemerkte wie sein Schiff getroffen wurde. Aber die Gefahr war bald gebannt,
denn nun fuhr auch das andere Schiff in die Riffe ein. Sie waren wesentlich schneller, da Dyke sie noch von früher kannte, aber der andere Kapitän schien nicht sehr viel Ahnung zu haben. Stümper, dachte er sich, und ich dachte er hätte mehr zu bieten als seine Feuerkraft. Nun zeigte sich die Überlegenheit der Swallow gegenüber dem Schlachtschiff. Dyke kommandierte ein paar Männer ab, das Leck notdürftig zu stopfen. Es war nur sehr knapp oberhalb der Wasserlinie und konnte ihnen unter Umständen gefährlich werden.
Im Moment konnte er es sich leisten das folgende Schiff zu beobachten, das schon sehr weit hinter ihnen war, da sie gerade eine relativ ungefährliche Passage durchquerten. Und es passierte genau das, was er vorausgesehen hatte: Mit einem Knirschen riss die Unterseite des anderen Schiffes auf, als es über eins der scharfkantigen Riffe fuhr. Es verlor noch mehr an Geschwindigkeit, bis es schließlich weit hinter ihnen lag. Die restliche Strecke war nur noch kurz, sodass sie sie schnell bewältigen konnten. Erleichtert atmete er auf.

Amy
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So 25. Apr 2004, 13:14 - Beitrag #100

Julianne zog Ibeth aus dem Zimmer, doch die Untote tastete nach dem Türrahmen und hielt sich fest. Julianne drehte sich verwirrt um. "Ibeth! Komm, wir müssen an Deck!", schrie sie. Doch Ibeth hörte es nicht einmal.
Denken Eure Freunde tatsächlich, meine Männer abgehängt zu haben? Ihr Körper zitterte und ihre Fingernägel krallten sich in das Holz. Sie kam sich so verloren vor. Schwach. Ja, sie kam sich schwach vor. Sie war keine Hilfe mehr. Nur noch eine Last...
Sagt Eurem Kapitän, dass es nicht nur sein Schiff und das Unsere gibt. Meistens sind so viele von ihnen auf dem Wasser, wie Fische darin..
"Julianne.." Ibeth` Stimme klang wie die eines kleinen Kindes. "Sag Dyke, dass er aufpassen soll.. Es war nicht das einzige Schiff von Mäken.."

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