Der Herr der Ringe 2

[Raiden/Yuji]

Er war unbewaffnet und es hatte nicht in seiner Absicht gelegen, sie hier abzupassen. Aber es kam ihm auch nicht ungelegen. Langsam schritt er auf Opinia zu und blieb wenige Zentimeter vor ihr stehen, sah ihr tief in die blauen Augen. "Mir ist es egal, was ihr den anderen erzählt, aber solltet ihr mich belügen, werdet ihr sterben. Vergesst das nie", sagte er leise und drohend. Dann ging er dicht an ihr vorbei zum Ausgang. Er verstärkte die Angst der Elfe damit um einiges. Warum gaubte er ihr einfach nicht? Was hatte sie denn getan?
Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie hielt sie mühsam zurück und humpelte weiter in Richtung ihres Zimmers. Das Mal schien nun mehr zu schmerzen als zuvor.
Jade hatte hinter der Tür alles mitgehört und fragte sich das Gleiche wie Opinia. Sie verstand ihn einfach nicht. Leise ließ sie ihr Schwert zurück in seine Scheide gleitenund öffnete die Tür. Er war offensichtlich nach draußen gegangen, um nach den Pferden zu sehen. Nur gut, das heute Neumond war. So konnte er das Geheimnis von Moonlight und Shadow nicht entdecken.
Zayed war indessen bei den Ställen angekommen und trat ein. Belial schnaubte freudig, als er seinen Herrn erblickte. Er ging zu seinem Hengst und streichelte in sanft. Nach kurzer Überlegung ergriff er eine Bürste, die in der Ecke lag und begann ihn zu striegeln. Nachdem sie angekommen waren hatte er das zwar auch schon kurz getan, allerdings nur oberflächlich. Außerdem wusste er, dass Belial es mochte. Ein entspannter Ausdruck trat auf sein Gesicht und er konzentrierte sich voll auf seine Arbeit, während er leise mit seinem Hengst sprach.
Nach einer Weile verfiel er dabei automatisch in seine Muttersprache und das Pferd spitzte die Ohren. Auch wenn sie sehr kehlig klang, hatte sie doch eine beruhigende Wirkung auf beide. Zayed erzählte ihm immer eine Geschichte oder aber seine Sorgen, wenn er bei ihm war. Belial war für ihn mehr, als nur ein Tier. Es war ein Freund und der einzige mit dem er noch so sprechen konnte, denn in Minas Tirith gab es niemanden, der vom gleichen Volk war wie er.
Jade schlich sich hinter ihm her zu den Ställen und beobachtete ihn eine Weile und hörte fasziniert zu. Seine Worte waren ihr fremd, aber sie hörte an seiner Stimme, dass er seinem Hengst etwas erzählte. Was er ihm wohl anvertraute? Sie wollte eigentlich nicht stören... Solte sie ihn fragen, weshalb er sich so seltsam verhielt?

[Trin]

Jade blieb noch einen Moment stehen. Sie wusste nicht, ob sie ihn stören sollte oder nicht. Moonlight nahm ihr diese Entscheidung ab. Die Stute hatte sie bemerkt und trabte nun leise schnaubend auf Jade zu. Belial wieherte empört über die Störung und Zayed drehte sich ruckartig zu ihr um und sah sie stirnrunzelnd an. Jade trat einen Schritt in den Stall und sah Zayed forschend an:"Ihr habt Opinia schon wieder bedroht. Warum? Sie ist wegen dem Mal doch selbst verwirrt. Warum glaubt ihr ihr nicht, dass sie nichts dafür kann und warum habt ihr so wütend auf das Zeichen reagiert?" Zayed sah sie weiterhin nur stumm an. Doch die Halbelbin wich dem Blick nicht aus. Sie konnte nicht riskieren, dass er das Leben einer Unschuldigen gefährdete. Denn eines war sicher: Sie und Seciel konnten nicht immer zur Stelle sein und es war auch fraglich, ob sie Zayed besiegen konnten. Sollte er weiterhin so feindselig gegenüber Opinia sein, mussten sie das ohne ihn schaffen. Aber das wollte Jade nicht. "Meister Zayed...?"

[Raiden/Yuji]

Mit leiser, fast monotoner Stimme begann er zu reden, während er sich wieder belial zuwandte. Er hatte einfach nicht die Kraft, ihr dabei in die Augen zu sehen, denn er konnte alles vor sich sehen, als er leise erzählte. "Ich kenne dieses Zeichen von früher. Damals verschwanden plötzlich Menschen in unserer Stadt und einer davon war der Vater meiner... Geliebten, wenn ihr es so wollt. Ich und andere machten uns auf die Suche nach ihnen, aber sie schienen spurlos verschwunden zu sein, bis ich eines Tages dahinterkam, dass sie geopfert worden waren. Geopfert von der Gruppe, die durch das Zeichen gekennzeichnet war." Er machte eine kurze Pause, sammelte sich. "Nun, ich forschte weiter, aber ich wurde verraten. Sie entführten Chira und als ich ihnen folgte, schlugen sie mich nieder und fesselten mich. Dabei sah ich das Zeichen erneut. Dann ließen sie mich dabei zusehen, wie sie sie schändeten, folterten und schließlich töteten, zusammen mit dem Kind, dass sie in sich trug." Zayed schluckte und kämpfte um seine Beherrschung. Seine Hand krampfte sich um die Bürste, als wollte er sie zerbrechen. Ein leichtes Zittern war in seiner Stimme, als er weitersprach. "Dann bekam ich einen harten Schlag auf den Kopf und sie ließen mich liegen, dachten ich wäre tot. Und als ich neben ihr aufwachte, habe ich mir gewünscht ich wäre es." Den letzten Satz hatte er nur gemurmelt. Er stand immernoch mit dem Rücken zu ihr und versuchte, die Tränen zu unterdrücken, sodass er ihre Reaktion nicht bemerkte.

[Trin]

Jade konnte kaum fassen was sie da hörte. Entsetzt und geschockt lehnte sie sich für einen Moment an die Stalltür. Sie wollte etwas sagen, doch sie brachte keinen Ton heraus. Was willst du denn auch sagen? Helfen kannst du ihm sowieso nicht. Zayed stand immernoch mit dem Rücken zu ihr und schien um seine Beherrschung zu kämpfen. Jade konnte seinen Schmerz, seine Trauer und seine Wut förmlich fühlen. Sie versuchte das auszublenden, denn sie konnte mit seinen Gefühlen nicht umgehen, doch sie schaffte es nicht. Zuviel Elbenblut in dir, um soviele Gefühle ignorieren zu können Jade gab sich einen Ruck und ging auf Zayed zu. Sie spürte, dass da noch andere Empfindungen waren, doch sie schaffte es, diese abzuwehren. Es wäre unfair von ihr gewesen, ihn ohne sein Wissen zu erforschen. Jade war nun bei ihm angekommen und legte sanft ihre Hand auf seine Schulter. Sie wusste nicht, ob sie ihm trösten konnte, doch sie würde es versuchen.

[Raiden/Yuji]

Er drehte sich um, nahm ihre Hand und sah ihr tief in die Augen. Nun hatte er sich wieder in der Gewalt. Sein Stolz ließ es nicht zu, dass er Mitleid annahm, auch wenn es von ihr kam. "Damit muss ich allein fertigwerden", sagte er leise. Sie wollte widersprechen, aber er legte ihr einen Finger auf die Lippen und lächelte. "Sagt jetzt nichts, es würde nichts ändern."
Am liebsten hätte er noch lange so dagestanden und sie angesehen. Doch wenn sie morgen aufbrechen wollten, brauchten sie Schlaf. "Wir sollten langsam schlafen gehen, wenn wir morgen früh aufbrechen wollen", sagte er, auch wenn er etwas ganz anderes hatte sagen wollen. "Mmh", meinte sie nur, rührte sich aber nicht. Auch er machte keine Anstalten zu gehen, sondern fuhr ihr mit einer Hand zärtlich durchs Haar. Es wurde ihm klar, dass sie schon immer etwas mehr als seine Schülerin gewesen war. Irgendwie erschreckte ihn das zwar, aber im Moment war ihm das egal.

[Trin]

Jade wusste nicht was sie machen sollte. Zayed stand vor ihr und strich mit seiner Hand durch ihr Haar. Sie rührte sich nicht, obwohl sie wusste, dass es besser wäre sich umzudrehen und einfach zu gehen. Doch das konnte sie nicht.Was tue ich hier eigentlich. Er ist mein Lehrer! Mit einiger Mühe holte sie Luft und versuchte ihren Gefühlen wieder Herr zu werden. Der Versuch scheiterte allerdings kläglich.Beweg dich endlich, Jade!

[Raiden/Yuji]

Der Bann des Augenblicks wurde gebrochen, als Belial Zayed von hinten eifersüchtig leichtin die Schulter biss. So holte er ihn wieder in die Gegenwart zurück. Er räusperte sich verlegen und zog die Hand zurück. "Entschuldigt bitte. Ich... soetwas wird nicht mehr vorkommen." Und sollte es auch besser nicht. Es war ihm schließlich fast schon verboten, irgendetwas mit ihr zu haben, denn er war schließlich für sie verantwortlich als ihr Lehrer.
Immernoch ein wenig irritiert von seiner Reaktion auf sie drehte er sich um und schritt langsam wieder zum Haus zurück. Jade folgte ihm grübelnd und mit geringem Abstand.
In einem der Fenster brannte Licht und sie vermutete, dass Opinia zu Lyra gegangen war, um Trost bei ihrer Freundin zu suchen. Jade hoffte inständig, das Zayed sich in Zukunft etwas zusammennehmen würde, auch wenn sie ihm seine Gefühle nun nachvollziehen konnte.

[Trin]

Um sich abzulenken ging Jade den Flur entlang zu Lyras Zimmer und klopfte an. "Herein." Jade öffnete die Tür und trat ein. Lyra lächelte sie nervös an: "Zayed setzt ihr ganz schön zu." Sie zeigte auf Opinia die auf Lyras Bett saß und zitterte. Jade ging zu ihr und versuchte sie zu beruhigen."Keine Sorge, er wird dir nichts tun können. Sorg nur dafür, dass du nie allein bist. Wenn Lyra, Seciel oder ich dich begleiten, tut er dir nichts." Opinia lächelte Jade leicht an und nickte. Diese erwiderte das Lächeln und wandte sich dann an Lyra." Kann sie bei dir schlafen? Ich will kein Risiko eingehen." Lyra nickte leicht. Jade blieb noch eine Weile und redete mit den Beiden über die Entscheidung, die am nächsten Tag zu fällen war, dann ging sie in ihr Zimmer. Jade machte sich große Sorgen. Wenn sie Morgen losreiten würden, könnte das Geheimnis ihrer Pferde entdeckt werden, denn es würde sich nicht vermeiden lassen, dass sie bei Nacht von den anderen gesehen worden. Außerdem wollte Zayed ja im Falle des Aufbruchs mit ihr reiten. Doch der heutige Abend hatte ihren Entschluss gefestigt ihn nicht mitzunehmen nach Lorien, denn dann wäre sie mit ihm allein. Doch auch mit Opinia und Lyra konnte sie ihn nicht reiten lassen, denn das was er ihr heute erzählt hatte, ließ Jade zu der Erkenntnis kommen, das Opinia in Zayeds Gegenwart nicht sicher war. Jade hätte gern Seciel mit sich genommen. Irgendwie kam es ihr einfacher vor ihre Herkunft einer Fremden, der sie vertraute, zu erklären. Doch es war noch nicht einmal entschieden ob sie reiten würden, geschweigedenn mit wem Seciel reiten würde, wenn sich die Wege für einige Tage trennten.Morgen werden wir weitersehen Da Jade nichts mehr tun konnte und ausgeruht sein musste, legte sie sich schlafen und hoffte, dass der nächste Morgen die Entscheidung zum Aufbruch bringen würde.

[+Luinalda+]

"Gute Nacht," murmelte Lyra und drückte die Flamme der Kerze mit Daumen und Zeigefinger aus . "Gute Nacht Lyra ," flüsterte Opinia und drehte sich zur Seite . Sie hatten nachdem Jade gegangen war noch lange geredet . Über ihren morgigen Aufbruch , über das Mal und ... über Zayed . Zayed ... der Name verfolgte sie , er lies sie erschaudern und nicht ruhen . Und sie schlief diese Nacht mit seinem Namen ein und mit seinem Gesicht vor ihren Augen , als sie den schrecklichsten Albrtraum denn je hatte : Sie sah sie selbst auf einem Marmorboden liegen . Die weißen Fließen waren von ihrem Blut durchtränkt , das sich in dünnen Rinnsaalen aus den vielen kleinen Wunden an ihrem Körper zog . Sie war tot ... Und um sie herum standen viele verschwommene Gestalten . Sie konnte ihre Gesichter und Körper nicht erkennen , denn sie waren in lange , schwarze Leichenhemden gehüllt . Doch alle hatten auf ihren Handrücken das Zeichen : Das lidlose Auge mit dem sie auch sie , Opinia , ihr Opfer gekennzeichnet hatten ...
Schweißgebadet setzte die Elbin sich auf . Ihr weißes Nachthemd klebte an ihrem Körper und ihr blondes Haar hing ihr wirr ins Gesicht . Sie spähte vorsichtig mit ihren blauen Augen durchs Zimemr : Es lag still in der Dunkelheit . Dann sah sie zu dem Bett in dem Lyra schlief . Ihr Bauch hob und senkte sich und Opinia konnte ihren gleichmäßigen Atem hören .
Opinia lies sich in ihr Bett zurück sinken und schnaufte . War es nur ein Traum gewesen? Oder hatte es etwas wahres an sich ? War es vielleicht die Zukunft gewesen die ihr dort gezeigt wurde? "Nein!" stieß sie hervor und alles verkrampfte sich als sie an das Bild ihres toten Körpers zurückdachte .
Sie versuchte krampfhaft wach zu bleiben , doch irgendwann übermannte sie doch der Schlaf , den sie auch brauchte um für den morgigen Aufbruch bei Kräften zu sein ...Sie hoffte morgen aufzuwachen und alles vergessen zu haben , doch dem würde nicht so sein .

[Trin]

Jade war am nächsten Morgen schon früh wach. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und alles lag noch in Dunkelheit. Die Halbelbin setzte sich im Bett auf und spitzte die Ohren. Aus dem ganzen Haus drang kein Geräusch. Die Anderen schliefen scheinbar noch. Leise erhob Jade sich von ihrem Bett und verließ das Zimmer. Heute würde also die Entscheidung fallen. Doch egal was die Anderen taten, sie musste ihr Volk warnen. Das war sie ihm schuldig. Die Sorgen des letzten Abends holten sie ein. In diesem Moment vermisste sie Serena, mit der sie hätte reden können. Mit einem traurigen Lächeln stellte sich Jade vor, was ihre Freundin wohl von der Szene mit Zayed gehalten hätte. Sie konnte sich Serenas vor Verblüffung weit geöffnete Augen und ihr etwas albernes Kichern genau vor Augen führen. Jade schüttelte die unangenehmen Gedanken ab und betrat die Küche. Zu ihrer Überraschung saß dort bereits Seciel und hob den Kopf, als sie Jade hörte.

[Raiden/Yuji]

Auch Zayed hatte keinen langen Schlaf gehabt. Unruhig hatte er sich hin und her gewälzt bis er schließlich irgendwann doch eingeschlafen war, jedoch nur um 3 Stunden später wieder aufzuwachen. Müde rieb er sich die Augen und setzte sich auf. Er steckte sein Schwert, das er wie immer griffbereit neben sich liegen hatte, vorsichtig wieder in die Scheide zurück und gähnte. Als er aus dem Fenster sah, entdeckte er, dass es noch recht dunkel war. Die anderen würden mit Sicherheit noch nicht wach sein. Aber schlafen konnte er jetzt auch nicht mehr.
Er streckte sich, zog sich an und bewaffnete sich wieder. Dann ging er wieder nach unten und holte sein Pferd aus dem Stall. Er hatte noch etwas zu erledigen, bevor er mit den anderen ging.
Schnell galoppierte er durch die leeren Straßen zu sich und sattelte Belial wieder, nachdem er noch einige Sachen geholt hatte. Es war eine Stunde verstrichen und die Sonne würde gleich aufgehen. Also ritt er zu seinem Vorgesetzten und meldete, dass er für einige Zeit abwesend sein würde. Dessen Fragen nach dem Grund antwortete er nur ausweichend. Schließlich musste nicht ganz Minas Tirith wissen, was sie vorhatten. Schnell trug ihn sein Pferd wieder zu Jades Quartier. Die Sonne ging eben auf, als er eintrat.
Als er in die Küche kam, saßen dort bereits Seciel und Jade, die beide in ein anscheinend sehr interessantes Gespräch vertieft waren, denn sie bemerkten sein kommen zuerst gar nicht.
"Guten Morgen", sagte er und deutete eine Verbeugung an.

[+Luinalda+]

Opinia hatte zu genau dem selben Zeitpunkt wie Zayed die Küche betreten und sah etwas erschrocken drein als sie es bemerkte . Die Bilder der vergangenen Nacht wurden ihr schmerzhaft wieder ins Gedächtnis gerufen als sie ihn sah - vermutlich war er auch der Auslöser des Traumes gewesen . Doch die Elbin lies sich nichts anmerken und setzte sich neben Jade auf einen der Stühle ."Morgen," sagte sie fröhlich zu Jade und Seciel und beobachtete verstohlen wie sich Zayed am Anderen Ende neben Seciel nieder lies .
Jade und Seciel erwiederten das "Guten Morgen" genauso fröhlich . Opinia hatte beschlossen keinem von ihrem Traum zu erzählen . Schließlich wolte sie am Tag der Entscheidung niemanden in Aufruhr wegen eines albernen Traumes versetzen , mochte er bedeuten was er wolle . Jetzt fehlte nur noch Lyra . "Wo bleibt denn Lyra?" wollte Jade wissen und sah Opinia an . "Als ich aufgestanden bin lag sie noch im Bett ," antwortet die Elbin schulterzuckend.

[Trin]

Jade sah ungeduldig nach draußen wo die Sonne nun völlig aufgegangen war. "Wir können ja schon mal anfangen." Sie wandte sich an Opinia und Seciel. "Also, wie habt ihr euch entschieden? Reiten wir oder überlegen wir uns etwas Anderes?"
Jade hoffte inständig, dass die Beiden sich für die Reise entschieden hatten, denn dann wäre die Mehrzahl bereits dafür. Die Halbelbin wich Zayeds Blick aus, der sie nun stirnrunzelnd ansah. Ihr war schleierhaft wie sie Zayed von Opinia fernhalten und ihm gleichzeitig aus dem Weg gehen wollte, doch diese Frage würde nur wichtig werden, wenn sie losritten. Erwartungsvoll sah Jade Seciel und Opinia an.

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Opinia antwortete als erstes auf Jades Frage :" Ich bin dafür das wir reiten . Wir müssen jede verfügbare Hilfe bekommen um die Welt vor einem so grausamen Schicksal zu bewahren ."
Opinia war bereits zu reiten . Sie war sogar bereit mit Zayed zu reisen : Sie würde alles auf sich nehmen um das Übel zu vernichten und Hilfe zu holen , dafür würde sie es sogar in Kauf zu nehmen in ständiger Angst zu leben . Es war es ihr wert .
Die Elbin sah wie sich Jades Züge entspannten . Anscheinend war sie mehr als froh darüber das Opinia sich für die Reise entschieden hatte . Jetzt sahen Jade und Opinia Seciel an und warteten auf uihre Entscheidung .

[Trin]

In diesem Moment betrat auch Lyra den Raum. Jade lächelte der Elbin zu. "Guten Morgen Lyra. Wir stimmen gerade ab, ob wir losreiten oder nicht. Wie ist deine Meinung dazu?" Lyra sah etwas unsicher zu Opinia und dann zu Zayed. Jade konnte sich denken was ihr durch den Kopf ging: Opinia würde in Gefahr sein, wenn sie ritten, doch es gab eigentlich keine nennenswerte Alternative. Plötzlich spürte Jade wie sich eine dunkle Kälte in ihr ausbreitete. Irgendetwas stimmte nicht. Etwas war geschehen, sie konnte es fühlen. Und es war nichts Gutes. Die Halbelbin versuchte sich ihre Gefühle nicht anmerken zu lassen, während die Kälte in ihr langsam wieder verschwand. Doch ein Gefühl von sich ausbreitender Dunkelheit bleib zurück. Was war nur passiert? Was hatte diese Kälte ausgelöst?
Jade bemerkte, dass Zayed sie stirnrunzelnd ansah.Lass ihn bitte nichts bemerkt haben. Die Halbelbin warf ihm nur einen kurzen Blick zu, dann konzentrierte sie sich wieder auf Lyra und Seciel.

[+Luinalda+]

Opinia sah abwechselnd Seciel und Lyra an . Wie würden sie sich wohl entscheiden? Aufgeregt spielte sie mit dem Zipfel ihres Kleides : Auch Jade neben ihr räusperte sich auffordernd . Zayed saß Opinia gegenüber und die Elbin spürte seine Blicke auf ihr ruhen , was die Situation nicht unbedingt ertragbarer machte . Opinia überkreuzte ihre Beine und fühlte ihren Knöchel ab . Sie spürte einen scharfen Stich als sie das Zeichen berührte . Es war also noch da ... So viele Gedanken schwirrte ihr gerade durch den Kopf .
Da räusperte sich Seciel .- " Ja ich glaube ich habe mich entschieden ."
Das riss Opinia aus ihren Gedanken und sie sah die Botenreiterin aus Rohan mit ihren blauen Augen erwartungsvoll an .

[Amy]

Seciel strich sich mit der Hand durch das kurze Haar, suchte einen Moment nach passenden Worten und sagte dann:
"Ich bin dafür, dass wir reiten. Ich will hier nicht eine Ewigkeit herumsitzen und über irgendwelche Plans nachdenken. In jenem Augenblick, genau jetzt, werden eine Menge Leute von Saurons Leuten ermordet, geschunden, gequält. Eine Menge Leute sind aus Rohan. Leute, die ich kenne. Leute, unter denen ich sein könnte. Ich habe meinem Volk Hilfe versprochen und wenn sie wüssten, dass ich hier unnütz herumsitze ... wäre ich eine Schande für mein Volk!" Seciel war aufgesprungen und der Stuhl klirrend zu Boden gefallen, dass einige zusammenzuckten. Mit der flachen Hand hatte sie auf den Tisch geschlagen und in ihren Augen funkelten Wut und Entschlossenheit. "Ich habe schon durch Saurons Leute soviele liebe Menschen verloren..", flüsterte sie. Vor ihren Augen tauchte das Bild ihrer Mutter auf, wie sie zusammen glücklich in den wald spazieren gegangen waren. Aber dann ganz plötzlich waren Vulgs aufgetaucht und hatten ihre Mutter getötet. Sie selbst wurde regelrecht in dem Blut ihrer eigenen Mutter gebadet. Sie wollte sie schützen und verlor ihr Leben dabei...
"Reiten wir los!", schrie sie und ballte wütend eine Faust.

[+Luinalda+]

Opinia war erschrocken zurück geschreckt als Seciel gesprochen hatte : Und da war es den meisten in der Runde gleich ergangen . Nur Zayed war ruhig geblieben und sah Seciel etwas abschätzend an ."Nun gut," sagte Jade mit einem etwas erschrockenen Gesichtsausdruck ," das ist die mehrheit . Aber ich würde trotzdem noch gerne Lyras Meinung hören ."
Lyra zögerte ein wenig . Jetzt hing alles an ihr : Wie würde sie sich wohl entscheiden ?

[Trin]

Jade sah angespannt Lyra an. Die Elbin zögerte und in ihren Augen waren Angst und Zweifel zu sehen. Sie sah sich unsicher im Raum um ehe sie antwortete:"Ich glaube nicht, dass ich eine große Hilfe wäre. Ich habe Angst vor dem was kommt und kann nicht so gut kämpfen wie ihr. Wenn ihr allein reitet seit ihr besser dran. Ich bleibe hier." Im Raum breitete sich fassungslose Stille aus. Für einen Moment schien es so, als wolle Lyra noch etwas sagen, doch stattt dessen drehte sie sich auf dem Absatz um und ging hinaus. Jade war die erste, die sich von diesem Schock erholte:"Wir müssen noch einiges vorbereiten. Fangen wir also an." Fragend sah sie die anderen an" Ich glaube nicht, dass es sinnvoll wäre heute noch zu reiten. Wir würden erst gegen Abend loskommen und dann müssten wir schon wieder unser Nachtlager aufschlagen. Daher wäre ich dafür Morgen noch vor Sonnenaufgang aufzubrechen." Tatsächlich war es inzwischen fast Mittag. "Was denkt ihr? Heute oder Morgen?"

[Amy]

"Heute.", sagte Seciel und hob den Stuhl auf, den sie umgeworfen hatte. "Es ist besser, nicht zu warten. Wir sollten nicht soviel Zeit verbrauchen..." Ihr Gesicht schien sehr angespannt, wie es Zayed auffiel, als sie neben ihm in die Hocke ging und den Stuhl aufhob. "Brechen wir gleich auf.."