Götterdämmerung

Gemeinsam Welten und Figuren erfinden - Fortsetzungsgeschichten zum Mitschreiben.
Ipsissimus
Dämmerung
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Di 29. Mär 2005, 16:02 - Beitrag #1

Götterdämmerung

Die Seefahrerin, Spielerin und Gelegenheitsheldin Maribal Eisverdain und der herzensgute ... professionelle Gegenständefinder ... und Gelegenheitsheld Trevanor Arlipp lebten, ehe ihnen langweilig wurde, schon eine ganze Zeit lang in Auvil, dem kleinen Hafen am Mittellauf des Haustegen, von dem aus Flusschiffe sowohl in die Wildnis des oberen Haustegen wie auch zu den großen Meerhäfen am Unterlauf aufbrachen. Die erste Zeit nach ihrem Sieg über den Schwarzmagier Warlof Umbril war ein einziges Gelage von Einladungen gewesen - die Bürger weitteiferten mit den offiziellen Stellen darum, den Helden, die die jahrelange Tyrannei des Schwarzmagiers gebrochen hatten, das beste aufzutischen, was Stadt und Region zu bieten hatten. Die Wochen vergingen in Saus und Braus, doch langsam wurden die Einladungen seltener und verebbten schließlich ganz.

Langeweile ist unter Helden ein ganz schlechter Zustand; mischt er sich noch mit Alkohol und - im Falle Maribals - mit zu glücklichem Glücksspiel oder - im Falle Trevanors - mit zu häufigem ... Finden ... von Gegenständen, wenn diese vorher noch in der Tasche ihrer Vorbesitzer weilten, kann sie tödlich sein. Oder vielmehr beinahe tödlich, wie unsere beiden Helden eines Nachts überrascht feststellten, als eine fackelbewehrte Rotte von Bürgern sie nach einem besonders erfolgreichen Abend aus ihren Betten zerrte, ohne viel Federlesens teerte und federte und den kleinen Abhang herunterstieß, auf dessen Grund, der nach etwa 25 Meter Sturz erreicht war, dichtes Brombeergestrüpp darauf wartete, abstürzenden Helden und sonstigen Tölpeln das Leben zu retten, was auch diesmal gelang.

Nun, Helden erleben ständig Schlimmeres, und nach einigen Stunden des Ächzens und Fluchens, nur unterbrochen von Schmerzensschreien und Jammern gelang es den beiden, sich aus dem Gestrüpp zu befreien, die Fliegen zu verjagen und sich im nahegelegenen Fluss an einer von der Stadt aus nicht einsehbaren Stelle notdürftig zu säubern. Da sich die Bewohner nicht erst die Mühe gemacht hatte, ihnen ihre Kleider oder sonstige Ausrüstung hinterherzuwerfen trotteten sie, weitgehend nackt, Richtung Norden, zu einer kleinen Jagdhütte am Haustegen, von der ihnen erzählt worden war. Da die Götter Dummkö... Helden gegenüber manchmal eben doch großzügig sind, fanden sie die Hütte auch nach drei Tagen des Herumirrens und ließen sich sich erschöpft auf die harten Strohmatten fallen, die sich dort müden Wanderern zum Schlafe anempfohlen. Wie sich herausstellen sollte, war das ein Fehler.

Nightlight
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Di 29. Mär 2005, 20:32 - Beitrag #2

Wo kann man nachlesen, was du für ein Storry anfangen willst? :confused:

Ich hab im Hintergrund rein gar nichts von einer Storryline noch sonstiges gefunden. :confused:

Monostratos
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Di 29. Mär 2005, 20:46 - Beitrag #3

Sowas nennt man eine "Exposition", Nightlight.

Ipsissimus
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Di 29. Mär 2005, 22:18 - Beitrag #4

ich werde selbige noch ein bißchen erweitern und dann vielleicht im Hintergrund was dazu sagen

Phönix
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Mi 30. Mär 2005, 17:28 - Beitrag #5

Ja, ja, ja ich will auch wissen um was es geht, liest sich schonmal interessant, hätte es nicht besser machen können, oder ganz ehrlich werde es nie so gut machen :D

Ipsissimus
Dämmerung
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Mi 30. Mär 2005, 19:32 - Beitrag #6

Die Einzelheiten der Nacht sind nicht wirklich verbürgt. Die, welche Aufklärung geben könnten, haben sich öffentlich nie dazu geäußert, was auch daran liegen mag, daß klauenbewehrte, aus rotglühenden Augen Hass verströmende, lichtverzehrende schwarze Dämonen recht selten in der Öffentlichkeit von ihren nächtlichen Eskapaden berichten, da sie dort, in der Öffentlichkeit, meist Angenehmeres zu erledigen haben, worunter das sinnlose Abschlachten von Leuten nicht den geringsten Stellenwert einnehmen mag. Jedenfalls läßt sich mit Sicherheit sagen, daß sie hellwach waren, die Dämonen, in dieser Nacht.

Unsere beiden Helden hingegen hatten sich praktisch zeitgleich mit dem Eintreffen in der Hütte auch schon auf die Strohmatten fallen lassen. Ob daran deren Bequemlichkeit oder aber Erschöpfung nach drei Tagen sinnlosem Marsch - auf die Idee, dem Haustegen einfach die paar Kilometer zu folgen, waren sie nicht gekommen - oder daran also aber die Erschöpfung der Helden Hauptanteil trugen, bleibt müßiges Objekt der Spekulation. Fest steht nur, daß weder Maribal noch Trevanor auch nur den Hauch einer Ahnung hatten, wo sie sich befanden, wie sie dahin gekommen sein mochten und woher diese rasenden Kopfschmerzen stammten, die sie unabhängig voneinander, aber einträchtig quälten, als sie nach dem Verstreichen einer ihnen ebenfalls unbekannten Zeitdauer in völliger Finsternis auf einer hölzernen Unterlage wach wurden.

Finster, völlig finster. Aber nicht geruchsneutral, wie beide nach einem kleinen Augenblick feststellten, es roch nach ... nun ja ... Kloake wäre wohl eher einem Kompliment als der Wahrheit über die ... schleimig-fettige ... Brühe? Pastete? Schmiere? ... ja Schmiere mit wenig Wasser nahegekommen, in die sie greifen konnten, sobald sie eine Hand um ein Weniges nach unten bemühten. Was sich ebenfalls als Fehler herausstellen sollte, denn die ... Substanz war mitnichten leblos, wie mehrere große Blutegel schnellstmöglich bewiesen. Während sie unterdrückt aufschreiend versuchten, die Sauger loszuwerden, fiel ihnen auf, daß die Finsternis auch nicht unbedingt als "still" charakterisiert werden konnte. Eher war sie erfüllt von einem Raunen mit klagendem Charakter, Jammern und Stöhnen, unterbrochen von hohlem Gekichere und plötzlichem, schmerzerfülltem Gekreische, von dem nicht entschieden werden konnte, ob das plötzliche Einsetzen oder das plötzliche Abreißen die unangenehmeren Assoziationen auslösten.

"Es scheint, als säßen wir in der Klemme, verehrte Maribal", äußerte sich Trevanor.

"In der Scheisse, liebster Trevanor, in der Scheisse", erwiderte Maribal. "Habt ihr vielleicht einen Vorschlag zu unterbreiten?"


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