Tarraja lies ihr Pferd in leichten Trab fallen und Torror holte auf. Als er neben ihr herritt, sagte er:
"Wir müssen sie schonen, sonst sterben sie unter uns weg. Ich wundere mich schon die ganze Zeit, dass sie dieser Belastung noch stand halten."
Torror musterte sie lange und wand sich wieder dem Weg zu, als sie nicht darauf reagierte.
"Was war das für ein Zauber, den Sie gegen Soran und seine Leute geschleudert haben?"
Tarraja lachte auf.
"Ich war es nicht. Ich habe jemanden darum gebeten, uns zu schützen."
"Jemanden?", wiederholte er gedehnt.
"Ja. Eli´toram."
Torror erschrak. Sie hatte den Gott der Finsternis persönlich beschworen ihnen zu helfen? Furcht breitete sich in seinen Gedanken aus, als er erkannte, was dies bedeutete.
"Was haben Sie ihm versprechen müssen?", presste er hervor. Ihm gingen die alten, grausamen Bilder der Zeit der Verfolgung durch den Kopf. Schreiende Menschen, gräßlich entstellt und mit jeder ihm bekannten Krankheit gestraft, weil sie Eli´toram betrogen hatten. Damals hatte dieser fürchterliche Gott ein ganzes Volk ausgerottet.
"Das hat nichts mit dir zu tun, Torror. Hab keine Angst.", flüsterte sie.
"Ich habe keine Angst um mich, Herrin. War es das wert?"
Sie starrte stur nach vorne.
"Ja. Das war es."
Schweigsam ritten sie weiter in Richtung Nordosten.
Soran und sein Gefolge hatten in einem nahen Dorf einige Pferde annektiert und waren auf dem Weg zurück ins Königreich Dalaiga. Er fragte unterdessen Isidor, wie man Tarraja habhaft werden könne, ohne erneut ihre Armee zu verlieren. Isidor überlegte kurz und sagte:
"Das ist eine Sache der Verbündeten, mein Herr. Wir müssen den Rat zusammenrufen. Und Barrassa darf nicht fehlen. Wir brauchen seine Kentnisse der Magie. Es wird nicht einfach werden."