Zitat von elegolo:Was wäre so schlimm daran, unser (derzeitiges) wissenschaftliches Weltbild in Frage zu stellen. Ist nicht gerade das "in Frage stellen" eines der herausragendsten Kennzeichen der wissenschaftlichen Entwicklung und Erkenntnis selbst - auch in Bezug auf sich selbst? Und warum sollen dazu nicht auch "verrückte" Sichweisen beitragen können. Die Verrücktheit liegt immer im Auge des Betrachters - oder so ähnlich ]
Nichts wäre schlimm daran, nur braucht man dafür nicht diese Märchen.
Wenn man sich allein anerkannte Phänomene ansieht wie die Wirkung der Akupunktur oder die Wirkung homöopathischer Dosen von Stoffen, wo weder ein Energiefluss noch ein Wirkstoffgehalt zu messen ist, hat man die gängige Vorstellung von Ursache und Wirkung als nur eine Seite der Medaiile entlarvt.
Es gibt Bereiche des Seins, die uns mit unserem Alltagsbewußtsein und dem mit diesem eng verwobenem Verstand nicht zugänglich sind, weil wir diese Ordnungsfähigkeiten (Verstand, Beschreibung) zur Strukturierung und Erklärung der Welt benötigen, um Sicherheit zu erlangen. Aus dieser Schutzfunktion ist ein Gefängnis geworden und wir sehen noch nicht einmal, dass es da Mauern (unsere Welterklärung) gibt, die überwunden werden könnten und müssten, wenn wir zur "Ganzheit unseres Selbst" gelangen wollten.
Das wird wohl, die Existenz dieser Bereiche "jenseits" vorausgesetzt, zwangsläufig so sein, denn mit der geistigen Entwicklung vom relativ "totipotenten", aber unfestgelegten Säugling zum geistig bewussten Erwachsenen ist mit der Wirkung von Prägungen und der Einführung von Wahrnehmungsstrukturen zwangsläufig auch eine Verringerung der Freiheitsgrade verbunden. Wir können uns dieser Prägungen bewusst werden, sie und ihre Wirkungen hinterfragen, vielleicht auch teilweise ihnen zuwider handeln, aber wir können nicht hinter sie zurücktreten geschweige denn eine andere Prägungskonstellation annehmen - oder ist dies erlernbare Kunst?
