Religionsfreiheit / Erziehungsfreiheit versus kindliches Recht auf Unversehrtheit

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Ipsissimus
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Fr 9. Mai 2008, 11:11 - Beitrag #41

Und ich glaube ich sollte so spät nichts mehr schreiben....


was hattest du genommen?^^

wenn Hawkins Recht behält, ist es tatsächlich eine Art schlitternder Kreislauf durch eine zweidimensional-komplexe Zeitebene mit Phasen der (klassischen) Existenz, wenn die Imaginärzeitkomponente Null wird, und Phasen der imaginären Existenz (bei jedem anderen Wert der Imaginärzeitachse).

Für mich eine der spannendsten Fragen ist, ob es überhaupt Ordnung gibt, oder ob alles, was uns wie Ordnung erscheint, in Wirklichkeit nicht nur Momentaufnahmen des grundlegenden Chaos sind. Damit will ich aber nicht ausschließen, dass es möglicherweise Hierarchien des Chaos aufgrund unterschiedlicher Energieniveaus der "Chaosebenen" gibt^^ das würde sogar zur Stringtheorie in der derzeit favorisierten Form der Brantheorie passen, bei der die Metamembran in ihrer 81ten Dimension einsam vor sich hin schwingt und alles andere nur Herabbrechung ihrer Schwingungen ins Profane ist^^



die Zeit vergeht übrigens am vergnüglichsten, wenn mensch grundlos gelassen ist^^ solange mensch nach Gründen sucht, gelassen sein zu können, ist er/sie´s nicht und die Zeit rast^^

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Fr 9. Mai 2008, 16:00 - Beitrag #42

was hattest du genommen?^^
Ein Stück Mondsichel mit Sternenflaum und einem kühle-Nacht-Topping. Lecker! Bild

Manchmal vergesse ich einfach nur ins Bett zu gehen. Entweder ich bin zu entspannt um Müdigkeit zu bemerken, oder zu wach, weil mir die innere Entspannung Kraft gibt, vielleicht auch beides? Es könnte auch sein, dass zwei Flaschen Desperados und eine Tüte Chips meinem auf Ausdauer getunten Körper zuviele überflüssige Kohlehydrate zufügten; das ist allerdings gänzlich unwahrscheinlich, da alle Materie Illusion ist... ;)


Hawkings Gedankengänge sind mir nicht gänzlich unbekannt, aber ich muß doch zugeben, das mit der imaginären Zeit nicht ganz begriffen zu haben. Was ohne Physikstudium sicher eh nicht so ganz einfach ist.


Ich mag das Unbegreifliche am Tao als Urgrund des Seins, denn Staunen kann einen durchaus in eine Entspannung versetzen, wobei ich nicht weiß, ob etwas Unbegreifliches wirklich zum grundlosen Entspannen führt. Vielleicht führt es einen zum grundlosen Entspannen, jenseits der Worte, jenseits der Begriffe, innerhalb des eigenen Seins, wenn man sich selbst als eingebettet in der Natur begreift, wenn man sich selbst auch physisch in der Natur verliert und Worte ziehen läßt? Dazu muß man die, wohl nicht nur christliche, Dualität aus Körper und Geist aufgeben, oder überwinden, müde werden durch eine Reise in der realen Welt, durch Pilgern.
(Um zumindest zu 1% wieder zum Thema zu kommen. *g*)

Im Grunde finde ich, erschließt sich die Spiritualität des Universums durch diese Entspannung, sie besucht einen, kommt von alleine, als Antwort auf die ungestellte Frage.

Und dann ist die Frage nach Chaos und Kosmos womöglich genauso hinfällig. Wir sind Schwingungen in der Raumzeit, ewige Momente. Das Universum ist gar nur einen Herzschlag groß, in der unfaßbaren Ewigkeit.

Es könnte auch sein, dass im Körper durch das viele Pilgern, oder allgemein durch viel Bewegung, Endorphine ausgeschüttet werden, von denen man erst high genug wird, um die völlige Entspannung und Klarheit zu erfahren.
Das ist allerdings gänzlich unwahrscheinlich, da alle Materie eine Illusion ist... ;)

Und es wird wohl so sein, dass man erst Körper und Seele ins Gleichgewicht bringen muß, um wahren Frieden zu finden...

Ipsissimus
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So 11. Mai 2008, 10:27 - Beitrag #43

Das Universum ist gar nur einen Herzschlag groß, in der unfaßbaren Ewigkeit.


das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, derzeit sogar Stand der Kosmologie, die das Universum - mitsamt dem möglichen Multiversum - als Quantenfluktuation des zugrundeliegenden Nichts auffasst, welches durch die Heisenbergsche Unschärferelation gezwungen wird, einen nicht ganz eindeutig Null seienden Zustand anzunehmen^^ woher besagte Unschärferelation natürlich diese Macht nimmt, das Nichts zu zwingen, ist damit nicht gesagt^^

nenn´ es Tao, nenn´ es Chaos, oder wie immer du magst (nur nicht Gott, bitte^^), ich teile mit dir dieses spirituelle Überwältigtsein von unserem Daseinshintergrund^^

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So 11. Mai 2008, 11:41 - Beitrag #44

Zitat von Ipsissimus:Für mich eine der spannendsten Fragen ist, ob es überhaupt Ordnung gibt, oder ob alles, was uns wie Ordnung erscheint, in Wirklichkeit nicht nur Momentaufnahmen des grundlegenden Chaos sind.

Wenn man die ursprüngliche Bedeutung des Chaos nimmt, Leere nämlich, dann gibt es nur Ordnung im Universum, und mir erscheint das schlüssig, denn alles im Universum ist aufeinander bezogen, sei es durch Gravitation, Abstoßung und anderes. Gegenüber dem zugrundeliegenden Nichts ist das Universum der Bereich, in dem Quanten existieren, dadurch wird Quantenfluktuation hier erst möglich, denke ich...
Entsteht die Unschärfe nicht erst im Akt der Beobachtung, dadurch, daß dem zu beobachtenden System das beobachtende System zugegeben wird?
Nur, was ist dann unscharf, die Postion des zu beobachtenden Systems oder die Position des beobachtenden Systems?

C.G.B. Spender
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Mo 12. Mai 2008, 01:15 - Beitrag #45

Das Tao ist Stille

Zitat von Ipsissimus:das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, derzeit sogar Stand der Kosmologie, die das Universum - mitsamt dem möglichen Multiversum - als Quantenfluktuation des zugrundeliegenden Nichts auffasst, welches durch die Heisenbergsche Unschärferelation gezwungen wird, einen nicht ganz eindeutig Null seienden Zustand anzunehmen^^ woher besagte Unschärferelation natürlich diese Macht nimmt, das Nichts zu zwingen, ist damit nicht gesagt^^
Der Atheist und der Fragende, einer mußte gewinnen. Bei mir war es der Fragende. Und die Antwort auf die größte aller Fragen kennt niemand der Lebenden wirklich definitiv.

Ich glaube daran, dass aus dem Nichts Alles entsteht, also bin ich.

"An dieser Stelle wollte ich Ihnen das Vakuum erklären, aber leider habe ich momentan irgendwie eine Leere im Kopf." ^^

Wenn es um mein Weltbild geht, dann hatten Professor Lesch und das Alpha Centauri Archiv ihre Finger mit im Spiel, davor ein gewisser Carl Sagan, und Stephen Hawking sicherlich ebenfalls.

Kein Herzschlag wie dieser ist zufällig. Bild

nenn´ es Tao, nenn´ es Chaos, oder wie immer du magst (nur nicht Gott, bitte^^), ich teile mit dir dieses spirituelle Überwältigtsein von unserem Daseinshintergrund^^
So soll es sein.

"... Das Tao das man beschreiben kann - ist nicht das wirkliche Tao
Der Name den man nennen kann - ist nicht des Ewigen Name
Das Namenlose ist der Ursprung des Himmels und der Erde]Aus dem Chinesischem von Bodo Kirchner, K. O. Schmidt und Richard Wilhelm


Irgendwie erinnert mich die Zeichnung von Lǎozǐ an Meister Yoda aus Krieg der Sterne. Ob das nur ein Zufall ist, oder ob mehr dahinter steckt?

Tao als Begriff ist mir jedenfalls lieber als Chaos.


Also, was soll ich in einer Kirche, wenn ich in einem Tempel der unendlichen alltäglichen Unergründbarkeit lebe. Ich brauche nur meinen Kopf in der Nacht aus dem Fenster zu recken, um zu sehen, dass die Grenzen meiner Kirche grenzenlos sind. Meine Kirche ist Gott..., pardon ^^, ...das Tao. Dafür muß ich nicht einmal dankbar sein, dafür brauche ich keine Glauben und keine Liebe zu trainieren, es ist einfach so.


Abgesehen davon wäre mir ein Kosmos, in den das Chaos eingebettet existiert auch lieber, als umgekehrt. Im Endeffekt sind Chaos und Kosmos aber wohl unzulängliche Begriffe, wenn es um quantenmechanische Vorgänge geht.

Zitat von Janw:Nur, was ist dann unscharf, die Position des zu beobachtenden Systems oder die Position des beobachtenden Systems?
Mein Tipp: Beides, je nach Beobachterstandpunkt. ][b]alpha-Centauri:
Was ist die Unschärferelation?

[/b][b]alpha-Centauri: Welche Bedeutung hat die Unschärferelation?[/b]

Ipsissimus
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Do 15. Mai 2008, 11:48 - Beitrag #46

Spender, ich weiss nicht, ob Atheist und Frager Widersprüche sind; eigentlich will mir scheinen, dass gläubig und fragenstellend Widersprüche sind^^ Atheist und Frager nur dort, wo der Atheismus mit religiöser Inbrunst betrieben wird, der Atheist also noch nicht wirklich verstanden hat, was es mit Religion auf sich hat^^ Spiritualität funktioniert jedenfalls problemlos auf dem Boden von Atheismus, auf dem Boden von Gläubigkeit nur sehr schwierig

Das Tao te king ist auch einer meiner großen Referenztexte^^ mit Meister Yoda habe ich das allerdings bisher nicht assoziiert, zumal ich den in der Jedi-Ideologie integrierten Dualismus immer für albern fand. Irgendwie ist Lucas nie darauf gekommen, das gut/böse-Schema - und mehr ist licht/dunkel im Jediunversum nicht - zu einer integralen Gesamtheit werden zu lassen. Der graue Jedi, wäre der integrale Jedi, doch lag er ausserhalb der Denkbarkeiten von Lucas´ Weltbild. Das Tao ist gerade nicht gut/böse^^ das Integral ist etwas anderes als das Integrierte^^

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Do 15. Mai 2008, 18:09 - Beitrag #47

Zitat von Ipsissimus:Spender, ich weiss nicht, ob Atheist und Frager Widersprüche sind]Gut das du das erwähnst, denn mir ist gerade aufgefallen, dass ich bisher eigentlich nur Atheisten getroffen habe, die diesen Atheismus mit religöser Inbrunst betreiben, ähnlich wie bei den militanten Skeptikern, die im Grunde religiöse Anhänger einer gewissen Schulbuchwissenschaft sind. Oder umgekehrt Atheisten, die sich in ihrer Skepsis im Bezug auf das Christentum in eine Art esoterische Ersatzreligion flüchten, ohne es zu merken. Daher dachte ich, könnte ich Atheist und Fragender nicht gleichzeitig sein.

Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir jedoch, dass es mir im Grunde egal ist, ob es nun ein übermächtiges Gotteswesen gibt oder nicht, und ob sich dies im Universum oder Multiversum selbst manifestiert. Mir genügen wohl meine Erlebnisse in der Natur, die irgendwo jenseits von Glauben und Nichtglauben angesiedelt sind, irgendwo mitten im Sein, aber auch im Loslassen von unzulänglichen Begriffen, Wörtern, Namen, und wenn es gut läuft auch von Gedanken.

Das Tao te king ist auch einer meiner großen Referenztexte^^ mit Meister Yoda habe ich das allerdings bisher nicht assoziiert, zumal ich den in der Jedi-Ideologie integrierten Dualismus immer für albern fand. Irgendwie ist Lucas nie darauf gekommen, das gut/böse-Schema - und mehr ist licht/dunkel im Jediunversum nicht - zu einer integralen Gesamtheit werden zu lassen. Der graue Jedi, wäre der integrale Jedi, doch lag er ausserhalb der Denkbarkeiten von Lucas´ Weltbild. Das Tao ist gerade nicht gut/böse^^ das Integral ist etwas anderes als das Integrierte^^
Mir war eigentlich nur die Zeichnung von Lǎozǐ aufgefallen und ich sah gewisse Gesichtsstrukturen, die mich an Yoda erinnerten. Vielleicht hat Lukas sogar die Gräue der taoistischen Symbolik erkannt, wollte sie jedoch, wegen der dadurch womöglich mangelnden Spannung, nicht zu direkt in seinen Filmen einbauen. Denkt man an Darth Vader, so erkennt man dennoch eine gewisse Verwicklung des Guten mit dem Bösen und bin ich jetzt naiv, wenn ich dies mit Ying und Yang vergleiche? Für eine gewisse Zeit war Anakin Skywalker hin und her gerissen zwischen Gut und Böse und die dunkle Seite der Macht trug er schon immer in seinem Herzen, was ihn für mich sehr sympathisch macht.

Eine Art Ritter der Ganzheit einzuführen wäre vielleicht interessant gewesen, allemal besser als JajaDingsbums, diese klapprige Silbenschleuder. *ggg*

Ipsissimus
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Fr 16. Mai 2008, 09:57 - Beitrag #48

wenn ein Mensch beim Atheismus angelangt ist, dann sollte es - sachlich betrachtet - eigentlich vorbei sein. Mensch hat erkannt, es gibt da nichts, okay, nun lass uns leben. Aber viele Atheisten scheinen mit Schildern rumzulaufen "Gott existiert immer noch nicht", "Andauer der Nichtexistenz Gottes bestätigt" u.dgl.^^ Etwas, das anhand seines eigenen Inhalts gelassener Hintergrund eines gelassenen Daseins sein und als solcher eigentlich vergessen werden könnte, wird Ersatzreligion. Wenn das Leben nicht doch immer wieder die besten Witze schriebe ...^^ andererseits natürlich, irgendwie muss mensch die paar Jahre bis zum Tod ja rumbekommen. Warum also nicht den Religiösen ein paar argumentative Stolpersteine in den Weg legen^^ Die Auffassung, die sich in deiner Aussage von der Gleichgültigkeit der Existenz Gottes niederschlägt, teile ich ^^


mittlerweile durfte ich mich von einem Jedi-Weisen belehren lassen^^ es gibt also im Starwars-Universum tatsächlich Graue Jedi, und darüber hinaus auch Jedi und Machtbenutzer allgemein, die weder mit dem Jediorden noch mit den Sith irgendetwas am Hut haben. Lucas hat diese in den Büchern weit verbreiteten Gruppen in den Filmen einfach nicht verwendet, vielleicht weil amerikanischen Kinobesuchern die Existenz von etwas außerhalb der gut/böse-Dichotomie nicht zumutbar ist^^

Gegenüber der Figur des Anakin hege ich zwiespältige Gefühle^^ einerseits kann ich seinen Konflikt gut nachvollziehen, er ist mir menschlich durchaus sympathisch, auch wenn er stellenweise ein bisschen großkotzig daher kommt. Aber gegenüber der zölibatären Sterilität des Jediordens ist er von großartiger Lebendigkeit. Ich finde nur, die Figur wurde in Episode 3 verschenkt. Der Konflikt um seine Liebe wurde im Prinzip großartig aufgebaut, und dann kippte der gesamte Charakter, die gesamte Anlage der Figur mehr oder weniger aus dem Nichts heraus und wurde in den letzten 15 Minuten des Films einem maximal plattem Ende zugeführt, welches sich imo weder aus dem Konflikt, noch aus den Manipulationen Palpatines ergibt. Wenn der Rat und speziell Obi Wan nicht von derart bescheuerten moralinsauren Attitüden geleitet worden wären, dann wäre Anakin wahrscheinlich sogar noch während des finalen Kampfes in der Lage gewesen, zu einem integralen Jedi zu werden^^ aber das "Licht" kann halt mehrheitlich auch nicht über seinen Schatten springen^^ von solchen Kleinigkeiten ganz abgesehen, dass Anakin als Über-Jedi schlechthin aufgebaut wurde und dann alle entscheidenden Kämpfe verliert^^

C.G.B. Spender
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So 18. Mai 2008, 03:36 - Beitrag #49

"Das Licht kann nicht über seinen Schatten springen" - der Spruch ist gut. *lol* Muß ich mir merken... Bild

Anakin verliert die entscheidenden Kämpfe, weil sein Hass und seine Furcht ihn kurzzeitig übermannen und er dadurch seine Konzentration und seine Ganzheit, seine Einheit verliert. Ich kenne die Krieg der Sterne Saga jedoch nicht gut genug, um hier wirklich argumentieren zu können.

Vielleicht wurden auch seine Medioclorianer durch Abgase bei Pod-Rennen in jungen Jahren verkalkt? *lol* Wer weiß. We'll never know...

Interessant zu wissen, dass es so etwas wie "die graue Macht" zumindest in schriftlicher Form gibt. So etwas ähnliches hätte ich mir denken können.


Der Atheismus wird mir trotzdem nicht sympathischer, merke ich gerade wieder. Jemand, der mich gut kennt, meinte, ich sei eher ein Agnostiker und ich kann mich damit auch eher identifizieren. Wenn man ganz genau sein will und den Informationen von Wikipedia traut, bin ich sogar eher ein Ignostiker.

Wenn da nicht die Fragen wären. Manchmal.

Also doch eher Scientologe, ich diene der Loge der Wissenschaft. Bild Öööhm, ääääh, ich meine, äh...

Wenn da nicht der Wissensdurst wäre und der Glaube an echte Wissenschaft, jene Wissenschaft, die auch an Phantasie glaubt, so wie Einstein es einst für wichtig hielt.

Und ich kenne durchaus Menschen, die den Religiösen mehr als nur Stolpersteine in den Weg legen wollen, Menschen, die diese Steine gerne für eine alttestamentarische Tat verwenden würden. Dazu zähle ich mich nicht, denn ich weiß, dass es die Menschen selbst sind, die die Religionen zu ihrem Zweck verwenden und pervertieren.

Es gibt deswegen auch Menschen, die durch eine Religion sehr gutes tun und Dinge zum Positiven hin verändern.

Zu allem gibt es eine Sonnen- und eine Schattenseite.

Das mußte ich einfach sagen, auch auf die Gefahr hin, mich nicht nur für US-Amerikaner, sondern auch für viele Deutsche außerhalb ihrer Gut-Böse-Zweiteilung zu befinden, ergo Verräter aller zu sein...

...und außerdem ist das ein herrlich dramatisches Ende für einen Kommentar. ;-)

janw
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So 18. Mai 2008, 11:13 - Beitrag #50

Zitat von C.G.B.Spender:Es gibt deswegen auch Menschen, die durch eine Religion sehr gutes tun und Dinge zum Positiven hin verändern.

Und Menschen, die unter den gut gemeinten Taten nur die als gut erkennen, die unter religiösem Mantel vollbracht wurden...der Rest, naja, da wirds doch bestimmt Hintergedanken haben^^

Grundloses Vertrauen wird so scheinbar überflüssig.

Wobei ich aber mal eine kleine Lanze für den Glauben brechen muss...ohne den wäre ich...weiß ich nicht, jedenfalls wäre mir die Einsicht, die ich jetzt habe, zu manchen Zeiten deutlich zu anstrengend gewesen - und insofern bringe ich vielen Gläubigen mehr Achtung entgegen als den Inhalten.

Zu allem gibt es eine Sonnen- und eine Schattenseite.

Das Dunkel kennt keine Schatten, denn im Schatten ist das Licht implizit mitgedacht.

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So 18. Mai 2008, 20:45 - Beitrag #51

Zitat von janw:Und Menschen, die unter den gut gemeinten Taten nur die als gut erkennen, die unter religiösem Mantel vollbracht wurden...der Rest, naja, da wirds doch bestimmt Hintergedanken haben^^

Grundloses Vertrauen wird so scheinbar überflüssig.
Das ist sicher traurig für die betreffenden Personen. Ich würde Vertrauen aber nicht abhängig von der Religiösität machen, sondern eher vom Charakter einer Person.

Das Dunkel kennt keine Schatten, denn im Schatten ist das Licht implizit mitgedacht.
Das liest sich wie die spiegelverkehrte Version von Ipsis Ausspruch. *g*

Ich sage, im Gegensatz liegt immer der Keim des Anderen.


Während großer Aussichten hatte ich die besten Einsichten. So zum Beispiel jene, nach der ich ein Teil eines großen Ganzen bin.

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Mo 19. Mai 2008, 11:44 - Beitrag #52

îm Prinzip bin ich weder Atheist noch Agnostiker, ich bin ein entschiedener Gleichgültiger^^ ob die Frage der Existenz eines wie auch immer gearteten Gottes entscheidbar ist oder nicht, ob es Gott real gibt oder nicht, dass ist mir völlig gleichgültig, solange Gott sich nicht eindeutig und in voller unmittelbarer, unbestreitbarer und am besten gleich sinnlicher Evidenz erweist. Erweist er sich gelegentlich einmal, sage ich gelegentlich einmal "hallo" zu ihm und plaudere mit ihm über die Leiden eines "ewigen" Wesens angesichts omnipräsenter Dummheit, erweist er sich nicht, können ihm alle Proklamationen, Mutmaßungen und Wahrscheinlichkeiten nicht zu mehr Substanz verhelfen, und ich handhabe ihn als substanzlos^^

das bezieht sich auf die Frage der Existenz eines personalen Gottes. Der Panpsyche, dem "spirituellen Daseinsgrund" gegenüber könnte ich hingegen nicht weniger gleichgültig sein^^

Vertrauen würde ich immer von der Einsicht abhängig machen, dass es unvermeidbar gebrochen werden wird. Wenn ich nicht bereit bin, den Bruch zu ertragen, vertraue ich erst gar nicht. Natürlich definiere ich vorher auch die Grenzgröße des Bruches^^

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Di 20. Mai 2008, 01:41 - Beitrag #53

Zitat von Ipsissimus:das bezieht sich auf die Frage der Existenz eines personalen Gottes. Der Panpsyche, dem "spirituellen Daseinsgrund" gegenüber könnte ich hingegen nicht weniger gleichgültig sein^^
Jetzt wollte ich gerade protestieren, aber dann fiel mir auf, dass es mir im Grunde auch wurscht ist. Denn ich brauche nicht daran zu glauben, im Sinne von Klammern, denn ich weiß es ja. Bild Bild

Vertrauen würde ich immer von der Einsicht abhängig machen, dass es unvermeidbar gebrochen werden wird. Wenn ich nicht bereit bin, den Bruch zu ertragen, vertraue ich erst gar nicht. Natürlich definiere ich vorher auch die Grenzgröße des Bruches^^
Das sehe ich auch so. Ich versuche die Menschen so zu nehmen, wie sie sind: Keine Heiligen, keine Engel, sondern Menschen, Wesen mit Fehlern, Wesen mit inneren Irrtümern und Irrgängen, Wesen zwischen Ratio und Emotion, auch zwischen Empathie und Egoismus. Ich nehme sie so, wie sie sind, denn ich weiß, wer ich bin - weder Engel noch Teufel. Ich nehme sie so, wie sie sein können, denn ich weiß, dass ich alles sein kann, komme Schicksal, komme Zeit und Wille.

Sich ver-trauen, sich fallen lassen, da traut sich wer was! Der reflektierende und lebenserfahrene, durch das Leben gelittene Geist, braucht für die Liebe wohl deswegen soviel Mut, weil er weiß, was enttäuschtes Vertrauen bedeuten kann.

Aber..., was einen nicht umbringt, das macht einen stärker!

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Di 20. Mai 2008, 09:30 - Beitrag #54

hmm, der eine Satz, der mit der Panpsyche, war wohl missverständlich formuliert^^ die Panpsyche ist mir nicht gleichgültig, sie ist mir alles andere als gleichgültig^^

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Mi 21. Mai 2008, 01:13 - Beitrag #55

Ist ja nicht so schlimm, so wichtig ist es nun auch wieder nicht...


Dennoch...

Die Panpsyche sollte einem nicht gleichgültig sein, denn sie ist überall gleich gültig.

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