Das Selbst

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Ipsissimus
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Mi 21. Mai 2008, 09:36 - Beitrag #41

nur das ich nicht mehr zu retten bin


^^ bei einem Sturz in einen unendlich tiefen Abrund kann man nur noch eins tun, sich entspannen und die Schönheit der Gegend genießen^^

C.G.B. Spender
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Do 22. Mai 2008, 03:32 - Beitrag #42

Ach was, Ipsissimus, du willst doch nur das letzte Wort haben, gibts zu! Bild

janw
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Mo 2. Jun 2008, 22:21 - Beitrag #43

Mir kam heute der Gedanke, daß vielleicht die Engel die wirklich Verdammten sind, abgeschnitten von jeglicher Möglichkeit zur Erkenntnis ihrer selbst/ihres Selbst - ohne dabei sicher ihres Engelstatus verlustig zu gehen - und damit abgetrennt von samsara und damit ohne Chance auf Erlösung davon.

Ipsissimus
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Do 5. Jun 2008, 10:13 - Beitrag #44

Vorsicht, Jan, nicht dass dir die verschiedenen Metaphern zu sehr durcheinander geraten^^

aber tatsächlich, im ursprünglichen Buddhismus galten Engel und Gottheiten als genauso bedürftige und in Samsara befangene Wesen wie alles andere auch. Für Buddha waren Götter nicht inexistent, er bat sie nur, mitsamt dem restlichen Universum, auf der Spitze seines großen Zehes Platz zu nehmen und zu warten, bis jemand kommt, der sie befreit^^

janw
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So 8. Jun 2008, 22:22 - Beitrag #45

Mh, damit wären die Engel und Götter aber in Buddhas Augen schon etwas anders als Ameiseschlangemensch, denn sie sollten warten, daß jemand sie erlöst, was ja sonst nur durch eigene Erkenntnis gelingen kann.
Oder meint Befreiung hier nicht Erlösung aus samsara?

Ipsissimus
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Mo 9. Jun 2008, 09:25 - Beitrag #46

das war von mir nur salopp formuliert^^ aus Buddhas Sicht besteht kein Unterschied zwischen Göttern und Menschen oder sonst irgendwelchen existierenden Wesen hinsichtlich ihres Ausgeliefertseins an samsara

henryN
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Mi 11. Jun 2008, 01:14 - Beitrag #47

ups wieder was verpasst..... ;-)

Ein guter Literaturtipp ist glaube ich immer noch C.G. Jung "Die Beziehungen zwischen dem Ich und dem Unbewussten"

Habe es jetzt erst entdeckt. Aus seiner Zeit muss wohl das psychologische Konzept des "Selbst" stammen. Sehr spannende Lektüre, in der ich viel wiederentdecken konnte.

Insgesamt jedoch schwer überarbeitenswert..... Hat jemand derartige Literaturhinweise?

Den Moment des "Wandels" halte ich für einen der spannendsten Aspekte, in dem zahlreiche 'Funktionalitäten' des Bewusstseins deutlich werden. Jedoch kenne ich nur viele Beispiele des 'Wandels', jedoch an der Betrachtung desselbigen hapert es. Immanent sichtbar ist immer, dass an der Stelle, an der das Wissen über Bewusstseinsvorgänge endet, generalisierende Konzepte über Idealzustände einsetzen.
Dazu gehört m.E. auch das Konzept von der 'Mitte'.
Was ist das? (rhetorische Frage)

Ein weiter spannendes Forschungsthema........

Nach dem Stand der Dinge, ist für mich dato das "Selbst" auch eine 'erkennbarer' Organismus von Möglichkeiten in unterschiedlich ausdifferenzierter und stabilisierter Form, die jedoch nur 'möglich gemacht' worden sind. Neben dem 'Selbst' wirken darin die stabilisierten Wahrnehmungs und Handlungsregeln, die sich aus der Erinnerung speisen, sowie die im Schnittfeld zwischen diesen und Aktuellem generierten 'Selbstbilder'. Die 'Selbstbilder' sind jedoch nicht absolut gesetzt, sondern auch eine Art 'Potentialausgleich'.
Soweit ich Jung verstanden habe, wählen wir z.b. aus einer begrenzten Anzahl einer möglichen Galerie von Bildern jene aus, die uns eine Handlungsenergie verleihen, bzw. Informationsfilterung möglich machen.
In einer Situation nicht stabilisierter eingeschränkt funktionsfähiger Handlungsfelder ist ein 'Festhalten' immer ungesund.
Wir brauchen es jedoch, wenn uns z.B. nicht genügend Informationen oder alternative Anbindungen vorliegen und ein Handeln dennoch notwendig ist.

Aus der Praxis: Selbstvergessenheit halte ich für eine grundlegende und sehr wichtige Fähigkeit des Musizierens......

Warum wird eigentlich immer hervorgehoben, dass unsere Gesellschaft ein 'Funktionieren' provoziert?

Tut das nicht jede Gesellschaft? Ist es nicht auch grundlegend für ihre Lebensfähigkeit?
Mag mir nicht ausdenken, wie es wäre wenn meine Leber plötzlich ein 'Individuationsproblem' hätte.......

Wie könnte man jedoch diese berechtigte 'Angst' genauer spezifizieren?
Ich meine, auf eine Art und Weise, dass sie das Handeln nicht beeinflusst?

Zur 'Selbst'erkenntnis gehörte für mich schon immer die Erkenntnis der mit dem 'Selbst' verbundenen 'äusseren' Lebens-, Handlungs- und Austauschprozesse in Vergangenheit und Gegenwart. Diese gegenseitigen Durchdringungen weisen innere Regelmässig- und Gesetzmässigkeiten auf, dass es mir wirklich schwer fällt von 'Freiheit' oder 'freiem Willen zu sprechen. Auch ohne neurobiologischen Diskurs....
Eine Ablösung provoziert jedoch nicht mehr Freiheit, sondern nur eine kleinere Welt.....

die Welt ist trotzdem erlebnisReich und Bäume nicht nur im Gegenlicht sehenswert...... ;-)

meine Freundin probt gerade in einem kleinen schwarzen Wasserloch in Holland die Existenz einer 'Teufelinkarnation', der eine schwer belastende Elternschaft zwischen einem Riesen und einem Troll vorausging......
Sie ist angekettet und will die Sonne aufessen und jenen die sie retten mögen wird sie raten, lieber zu gehen....... ;-) :-) (Theaterfestival)

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