@Ipsissimus
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Danke, dass Du mich weiter oben auf die NS-Ausdrucksweise aufmerksam gemacht hast
("Jedem das Seine").
Ich will diese Ausdruckweise nicht mehr verwenden.
zumal die damit verbundene NS-Gesinnung nicht die meine ist.
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Ich stimme zu, dass extreme Ungleichheit in der Gesellschaft entschaerft werden muss.
Und dass es diese extreme Ungleichheit gibt, will ich auch nicht verhehlen.
Aber wir sprechen hier von einem Minderheitenproblem,
welches nicht zum Hauptproblem der Gesellschaft hochstilisiert werden sollte
(<7 Mio Minijobber, <5 Mio "Hartz-IV).
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Die Gesellschaft unter dem Aspekt der sozialen Gleichheit anzustreben,
ist mE nicht moeglich (der betroffenen Menschen wegen)
und von vielen Betroffenen auch gar nicht gewollt,
wenn sie zufrieden gelassen werden und mit ihrer Lebensgestaltung zurechtkommen.
Aber Medienrummel und Katastrophenszenario in diesem Zusammenhange bewirken,
dass selbst Leute unzufrieden sind, die es gar nicht noetig haetten, unzufrieden zu sein;
und die dann glauben, sie wuerden in der Gesellschaft ungerecht behandelt und abschneiden.
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Jeder Oekonom und Volkswirtschaftler wird dem Traume widersprechen,
dass Gesellschaft unter dem Aspekt "Gerechtigkeit und Gleichheit" moeglich sei.
Gesellschaft ist unter dem Aspekt "Gerechtigkeit(juristisch) und Ungleichheit(wirtschaftl)" moeglich.
Es sei denn, die Freiheit wird zugunsten einer uniformierten Gesellschaft weitgehend abgeschafft.
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Wenn der Begriff *Neoliberalismus* einen ueblen Geschmack bekommen hat,
biete ich dafuer den Begriff *Ordoliberalismus* an.
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@janw
Hier beißt sich was...werden nicht die sog. Leistungsträger als besonders leistungswillig hingestellt?
Ja, aber sie verlieren ihr Interesse, Leistungstraeger zu sein,
wenn sie feststellen, dass andere auch ohne viel Leistung zu erbringen,
dasselbe erreichen.
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Und steht die "Leistung" überhaupt in einem rationalen Verhältnis zur Bezahlung, ist die Arbeit eines Managers wirklich mehrere 10000 Euro im Monat wert?
In meinen Augen sind diese Gehälter Betrug, Betrug an uns allen, da sie sonst als Gewinn zu versteuern wären.
Fuer wenige Faelle trifft das zu. Aber mE Minderheitenproblem, welches beseitigt werden kann.
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Aber wird denn jeder auch zur Gesellschaft beitragen gelassen?
Werden dann Schädiger des Gemeinwesens wie Nonnenmacher usw. auch entsprechend negativ vergütet?
Zur Frage: Das ist eine Angelegenheit, wie sich Gesellschaft organisiert.
Dem kann Abhilfe geschaffen werden, wenn auch Freiheiten dabei verloren gehen.
Und das trifft auch fuer den zweiten Teil des Zitates zu.
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Es ist doch eine Tatsache, dass bei genauerem Hinschauen auffaellt,
wie paradox diese Gesellschaft teilweise organisiert ist.
Probleme werden in die Zukunft verschoben, statt sie sofort nachhaltig zu loesen.
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