Was würdest Du tun?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Karlskrone-Gold
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Do 4. Feb 2010, 02:40 - Beitrag #1

Was würdest Du tun?

wenn Du der letzte Mensch auf Erden wärest. Szenario: Du wachst auf und stellst fest, dass alle Menschen "weg" sind.

Was würdest Du tun?

a) Arbeiten gehen
b) Computerspiele spielen
c) Eine Galerie besuchen
d) Modezeitschriften lesen
e) Nach Autos schauen
f) Eine Bücherei aufsuchen
g) Ein Instrument lernen
h) Videos anschauen
i) Im Internet surfen

Wenn wir a-i verneinen würden. Wenn wir a-i tun während noch alle Menschen "da" sind. Inwieweit tun wir dann a-i wegen anderen Menschen

009
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Do 4. Feb 2010, 04:08 - Beitrag #2

Pragmatisch wäre es zB schwer, zu einer Bücherei zu gelangen, wenn alle anderen Menschen weg sind. Denn wer fährt dann z.B. die Straßenbahn oder macht die Bibliothek auf, damit man reinkann?

Makeda
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Do 4. Feb 2010, 10:39 - Beitrag #3

Zitat von Karlskrone-Gold:wenn Du der letzte Mensch auf Erden wärest. Szenario: Du wachst auf und stellst fest, dass alle Menschen "weg" sind.

Was würdest Du tun?

a) Arbeiten gehen
b) Computerspiele spielen
c) Eine Galerie besuchen
d) Modezeitschriften lesen

f) Eine Bücherei aufsuchen
g) Ein Instrument lernen
h) Videos anschauen
i) Im Internet surfen

Wenn wir a-i verneinen würden. Wenn wir a-i tun während noch alle Menschen "da" sind. Inwieweit tun wir dann a-i wegen anderen Menschen


Also da man für die ganzen Aktivtäten eine Anderen brauch, und wenn es nur dafür ist, den Strom zur Verfügung zu stellen oder einem die Tür aufzumachen....würde ich entweder e) Autos schauen oder ich würde erstmal irgendwelche Scheiben einachlagen...und dann würde ich ins Kino gehen!

Lykurg
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Do 4. Feb 2010, 12:44 - Beitrag #4

Makeda, ich frage mich, was du an Kinos für einen besonderen Reiz findest, wenn der Strom wegbleibt...

Ich habe gerade letzte Woche eine Erzählung gelesen, die genau ein solches Szenario abhandelt (demnächst im wblig - Arno Schmidt: Schwarze Spiegel, dort ein Atomkrieg als Initiativereignis; über Jahre hinweg nur ein bekannter Überlebender).

Als erstes sich überlegen, wo man sich dauerhaft ansiedeln möchte (s.u.), dort zunächst Dinge erledigen, die Strom erfordern, bis er ausfällt. Z.B. größere Mengen sauberes Wasser in geeignete Zisternen füllen, ebenso Treibstoff. Nahrungsdepots finden, sich Gedanken machen über längerfristiges (Landwirtschaft: Saatgut, Dünger etc.). Ein großer Grundbestand an Medikamenten, Wasseraufbereitungstabletten, Werkzeuge, Sprengstoff, Jagdwaffen; jede Menge Lehrbücher zum jeweiligen Einsatz.

Interessant wäre hier auch, wie die Menschen verschwinden, ob z.B. die Straßen passierbar sind oder etwa mit Autowracks verstopft, ob Brücken stehenbleiben etc. (sonst sind ggf. Segelboot und Fahrrad (Motorboot/-rad) die nützlicheren Fortbewegungsmittel).

Dann sicherlich Bibliotheken aufsuchen - mit einer Axt ausgerüstet (wenn ich mir allerdings die hiesigen Türen der interessanten Bereiche ansehe, vielleicht auch einem kleinen Preßlufthammer) - außerdem natürlich Gemäldegalerien - als letzter Mensch darf man sich auch zuhause die entsprechende Bücher-, Instrumenten- und Kunstsammlung gönnen. Bild

Sich ein nettes Heim einrichten, auf dem Land (vermutlich irgendwo, wo es einigermaßen warm, das Wasser sauber und der Boden fruchtbar ist), aber mit einer gut ausgestatteten Großstadt in Fahrradentfernung. Inwieweit ich mit Hilfe entsprechender technischer Leitfäden den Strom wieder zum Laufen bekäme, müßte man sehen, in jedem Fall lesen und musizieren, bis ich erblinde oder sonstwie umfalle.

Und natürlich auch mal ein paar verrückte Dinge ausprobieren, Helikopterfliegen z.B., aber das nur nebenbei. Bild

Makeda
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Do 4. Feb 2010, 18:57 - Beitrag #5

lol!

Aber ehrlich gesagt, würd ich mir evtl. noch ein paar Dinke (Städt/Museenu.ä.) dabei wohl immer wieder Menschen suchen und wenn ich keine finden sollte, dann wäre die wahrscheinlichkeit hoch, dass ich mir einen spaßigen freitod gönne^^ wie dieser dann aussieht kA

Lykurg
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Do 4. Feb 2010, 20:02 - Beitrag #6

Ja, Museumsbesuche etc. unterwegs wären schon eingeplant, aber das ist auch eine Frage der Reisemöglichkeiten. Vielleicht würde es helfen, eine Methode herauszufinden, wie man aus Tankstellen ohne Strom Benzin gewinnt? Zu diesem Zweck ein Überbrückungskabel von der Autobatterie zur (aufgebohrten) Zapfsäule zu spannen, klingt mir irgendwie nach einer besonders kreativen Form von Freitod...

Wie gut man mit Einsamkeit zurechtkommt, ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich und schwer zu beurteilen. Ich könnte mir allerdings schlecht vorstellen, das Danaergeschenk eines Überlebens in solcher Situation einfach wegzuwerfen.

Maglor
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Do 4. Feb 2010, 21:09 - Beitrag #7

Warum so kompliziert? Alle Probleme lassen sich doch leicht lösen. Man bricht einfach in den nächste Drogerie ein und nimmt alle Kerzen mit, die man findet. Da braucht es auch kein elekrisches Licht. (Aber eigentlich kann man auch umschalten und nachts schlafen.)
Einbruch ist sowieso die Lösung aller Probleme. Man kan alles erplündern: Konserven, Bücher... und man kann fast alles verbrennen, wenn es kalt wird. Ergo sollte man eine gut isolierte Wohnung mit Kachelhofen erbeuten, die sich wenigstens in der Nähe eine Quelle, idealerweise einer Schwenkelpumpe befindet, befindet. Dann braucht man nur noch ein Brecheisen, einen Vorschlaghammer und eine Schubkarre und man ist der König der Welt! :crazy:
Die Vorräte eines einzigen Supermarkt dürften für eine einzele Personen viele Jahre ausreichen. Wenn man alle Dosen einer Stadt geöffnet und alle Bücher gelesen, kann man das ganze ja auch anzünden und weiterziehen. :crazy:

Makeda
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Do 4. Feb 2010, 23:05 - Beitrag #8

Zitat von Maglor:und man kann fast alles verbrennen, wenn es kalt wird. Ergo sollte man eine gut isolierte Wohnung mit Kachelhofen erbeuten


Das problem bei Kachelofen ist, dass man den mind. einmal im Jahr vom Schornsteinfeger untersuchen muss und reinigen. Sonst kann es leicht passieren, dass eim der ruß entgegen kommt oder einem gleich der Deckel...

Alleinsein ist ok, aber ich bin eine Frau und da wird es auf dauer für mich zu hart, nur mit der wand zu sprechen....echt nicht meins Find das ja hier schon komisch, wenn es keine hintergrund geräusche gibt....und nach ner zeit würd ich mich wahrscheinlich einreden, dass hinter jeder Tür oder Ecke, irgendein Zompie ist (auch wenn ich wüsste das es nicht so ist; geh ja manchmal schon nicht mehr aus dem Zimmer, wenn das Buch zu "gruselig" ist)

Lykurg
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Fr 5. Feb 2010, 00:28 - Beitrag #9

Alleinsein ist ok, aber ich bin eine Frau und da wird es auf dauer für mich zu hart, nur mit der wand zu sprechen....
Kann ich mir gut vorstellen! Bild

Maglor, das Problem bei Konserven wäre immer noch die Haltbarkeit bzw. die Notwendigkeit, sich auch mit frischer Nahrung zu versorgen. Eine Obstplantage sollte man sich also mindestens anlegen, vielleicht auch ein Kohlfeld. Nach ein paar Jahren dürfte immerhin das Jagen und Fischen relativ einfach werden.

Und mit einer Schubkarre wird man allerhöchstens der König eines Landkreises, denke ich; für den Spruch braucht man schon ein größeres Schiff. Bild

Aydee
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Mi 10. Feb 2010, 16:05 - Beitrag #10

"wenn Du der letzte Mensch auf Erden wärest. Szenario: Du wachst auf und stellst fest, dass alle Menschen "weg" sind.
Was würdest Du tun?"

Die ursprüngliche Auswahl ist ein bisschen einseitig... ist womöglich ne lange Zeit die man dann als "restlich verbliebene Menschheit" auf der Erde verbringt....

Ich denke, ich werde das Haus meiner Eltern "besetzen". Ich hoffe dass mein Auto so lange noch fährt, aber von nem EMP oder so war ja nicht die Rede, Benzin ist also auch erst mal kein Problem (kann das eigentlich altern?)
Dann den Supermarkt plündern. Aufwachen bedeutet, dass solche Einrichtungen geschlossen sind. Mh.. also einbrechen, nicht schön, aber hört ja niemand :)
Erst mal die frischen Nahrungsmittel, die noch da, ist verbrauchen. Die haltbaren und lagerbaren Sachen können später geholte werden, nimmt ja niemand weg :)
Ach ja, Samen und so Zeugs, für den Garten und spätere Selbstversorgung (ich hoffe ich find Papa's Gartenfibel....)
Tja... Bibliothek, Viedeothek, DVD, Musik... solange noch Strom da ist, kann man sich zumindest ab und an soetwas gönnen. Wäre auch ne Ablenkung, die ab und an später vermutlich nottut.
Taschenlampen, Glühlampen (mist.. wie heißen die neuen Dinger??), Batterien hamstern (grübel.. wie lagert man Batterien)
Ich hoffe das Desaster passiert nicht unbedingt im Winter :)

Keller ist groß genug, da kann viel gelagert werden.
Aber das alles hat ja Zeit, iss ja da und außer mir niemand sonst...

Das mit der Wärme wird nen Problem werden, offenes Feuer ist nicht so mein Ding :) Meine Großeltern hatten noch nen richtig schönen alten Ofen, so mit Holzbefeuerung, aber deren Häuschen steht leider nicht mehr :(


Aber ich schätze als allererstes würde ich doch recht ziel- und ratlos durch die Straßen irren. Wenn das i-net und mein PC noch laufen, mich einloggen... Naja.. und dann zurück zu Mami und Papi... die dann auch nicht mehr da sind... och nö... grausames Szenario....

Tille_65
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Mi 10. Feb 2010, 17:51 - Beitrag #11

Mhm, bei mir in der Stadt gibts ne nette Burg ;) Die würde ich als Hauptquartier nehmen und dann würde ich täglich Raubzüge durch meine Stadt machen, bis diese nichts mehr hergibt. Dann die Nachbarstadt etc. :D

Lykurg
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Mi 10. Feb 2010, 20:31 - Beitrag #12

Hübsche Idee, Tille, aber eine traditionelle Burg ist meist schlecht zu heizen. Bei derzeitigen Temperaturen würde ich das langweiligste kleine Häuschen mit passendem Ofen und trockenem Holzvorrat ganz bestimmt vorziehen. Bild

Aydee, ich denke, bis Benzin unbrauchbar wird, muß man sich über alles mögliche andere Sorgen machen. Nützlich wäre ein kleiner fahrbarer Dieselgenerator; damit hat man dann viel Zeit zum DVD- und Musikhören. Nur das Internet wird vermutlich ziemlich bald zusammenbrechen; das wird sich kaum verhindern lassen. - Niemand würde dich daran hindern, Sachen, die du aus dem Supermarkt mitnimmst, nach Belieben zu bezahlen.

Der anzustrebende dauerhafte Wohnort könnte natürlich auch in der Nähe eines kleinen Wasserkraftwerks liegen, das man nach Möglichkeit wieder in Gang setzt - zuverlässiger als Wind, technisch einfacher als das meiste andere. Das elterliche Wohnhaus bietet neben persönlichem Sympathiebonus auch schöne Dinge, die man kennt und nutzen kann; aber (bei allem Skrupel gegenüber Einbruch in einer normal belebten Welt) als letzter Mensch würde ich mir vermutlich einen praktischeren und komfortableren Ort aussuchen.
(Im durchschnittlichen Garten kann man auch nur bedingt gut Gemüse anbauen.)

009
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Mi 10. Feb 2010, 21:33 - Beitrag #13

Das Internet - so es denn noch "laufen" würde, wäre auch nicht mehr das, was es mal war - denn es gäbe niemanden mehr, der neue Inhalte einstellen würde.
Und zB hier in der Matrix nur mit sich selbst zu diskutieren wäre wohl nur für Schizophrene unterhaltsam.

Milena
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Mi 10. Feb 2010, 23:05 - Beitrag #14

...es ist so krass oder aber ich glaube keinem von euch ein einziges wort,
was ihr da so von euch gibt....
wenn es denn tatsächlich so sein sollte, dass ausser mir selbst kein mensch mehr auf erden ist, dann würde ich sehr lange brauchen, um mir dies einzugestehen, und wenn ich es denn mal geschnallt habe, dann bin komplett am durchdrehen,
dann werde ich mit sicherheit mich nicht fragen, wo es strom, inet, bibliothek etc gibt,
denn dann gibt es für mich überhaupt keinen grund mehr mich am leben zu erhalten und würde nur nach einem schnellen ende suchen....

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Do 11. Feb 2010, 00:59 - Beitrag #15

Ein Grund sich am leben zu erhalten wäre mind. für mich, gerade zu sehen, wie lange die Welt so ganz ohne Menschen außer mir funktionieren kann.

Aydee
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Do 11. Feb 2010, 10:35 - Beitrag #16

Ist nicht jeder so tapfer wie du, Milena, sich selbst umzubringen. Selbstmord ist ne Entscheidung, die getroffen werden möchte, und imo ne Menge Mut und Verzweiflung / Resignation braucht.

Ich denke, ich könnte das vermutlich lange Zeit nicht, wenn überhaupt.
Ich habe nicht das Gefühl dass ich mich oben belogen habe.

____________

€: Mal anders herum gefragt:
Was sind denn deine momentanen Gründe am Leben zu bleiben? (EZ auch ok^^)

Lass mich raten, deine Kinder, dein Freund? Wenn sie alles sind was dir Grund zum Leben ist, dann kann ich deine Reaktion nachvollziehen. Und wenn da nun ein Mensch ist der solche Gründe nicht hat, oder sogar keinen Grund zum Leben hat? Keinen auf den er so explizit wie du den "Finger" legen kann? Warum sollte sich so jemand umbringen, wenn "kein Grund" wegfällt?

Klar früher oder später dürfte jeder "aufgeben": Menschen sind Herdentiere, egal wie sie sich ihr Leben gestalten, es spielt sich in einer Gesellschaft ab.
Aber für einige dürfte die Option "Umbringen, da kein Grund zum Leben" wohl länger brauchen um in die Tat umgesetzt zu werden. Vielleicht einfach nur, weil der "Grund am Leben bleiben zu wollen", erst später bewusst wird....?

Lykurg
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Do 11. Feb 2010, 13:25 - Beitrag #17

009, auch ohne weitere Mitschreiber gibt es im Internet eine Masse nützliche Informationen, die man etwa als Bastelanleitungen benutzen könnte oder zur medizinischen Vorabinformation (auf eigenes Risiko). Zweifellos verlöre allerdings Web 2.0 deutlich an Reiz. ;)

Milena, sicher gäbe es auch einen emotionalen Schock. Aber meines Erachtens neigt der Mensch dazu, weiter zu funktionieren, und ich vermute, mein Selbsterhaltungstrieb und Neugierde wären stärker als der destruktive Impuls.

Viele Menschen würden mir fehlen, andererseits entfiele auch der Druck, sich unter Mitmenschen zu behaupten. Man selbst würde zum Maßstab aller Dinge. Eine enorme Herausforderung, psychisch und physisch, in jedem Fall.

(Vor ein paar Tagen lief übrigens "I am Legend". Nicht, daß das hier viel brächte, immerhin zum Problem der Einsamkeit ein paar faszinierende Szenen.)

Milena
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Do 11. Feb 2010, 16:37 - Beitrag #18

....jepp..^^, ich sagte ja auch, bis dass ich geschnallt habe, dass ich tatsächlich nur noch der einzige mensch auf erden sei...^^ das braucht vielleicht eine weile oder auch bischen länger (ich weiss net^^) und dann werde ich vornehm durchdrehen....
in der zeit dazwischen, sehe ich , wie ihr, funktioniere ich natürlich noch und erhalte mich am leben mit allen köstlichkeiten aus den läden, die mir sonst bislang vorenthalten geblieben sind...^^
um noch mal auf den threadsteller und seine frage zurückzukommen:
ich arbeite dann in dem sinne nicht mehr, höchstens nur noch wie robinson crusoe, siehe viehzucht, gartenanbau, um noch weiterzuleben, wenn ich es denn noch wollte...
lächerlich dagegen noch ins büro zu gehen, um arbeit zu verrichten, oder als schauspieler auf der bühne zu stehen ohne publikum....also jeglicher beruf wäre die sinnlosigkeit an sich...und inet sowieso...mit wem sollte ich kommunizieren?...ich gehe ja auch jetzt nur noch hauptsächlich wegen meinem freund rein....
arbeiten tue ich jetzt nur, natürlich damit ich zuhause den kühlschrank füllen kann etc....
Warum sollte sich so jemand umbringen, wenn "kein Grund" wegfällt?

...richtig^^, fürs erste...aber danach braucht der mensch immer irgendeinen menschen...Bild

Traitor
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So 14. Feb 2010, 18:04 - Beitrag #19

Milenas Infragestellen, ob das, was die meisten hier schreiben, wirklich glaubwürdig ist, teile ich in gewissem Maße durchaus. Meine Antwort wäre zwar weitgehend identisch mit Lykurgs. Und aus der jetzigen Sicht denke ich auch, dass ich dazu in der Lage wäre - dass Neugier, Erkundungs-, Spiel- und Überlebenstrieb in mir so stark wären, das Ereignis in erster Linie als Herausforderung zu begreifen und entsprechend vernünftig anzugehen. Aber ob man dazu dann tatsächlich in der Lage wäre, und wie lange man es durchhielte, das ist nicht abzuschätzen. So genau kennt niemand sich selbst.

Rein akademisch betrachtet finde ich die Frage faszinierend, wieviel von unserer Infrastruktur überleben würde. Ihr redet alle selbstverständlich davon, dass Stromnetz und Internet noch für eine gewisse Zeit, vermutlich im Rahmen einiger Tage bis Monate, weiterlaufen und dann allmählich zusammenbrechen. Interessant fände ich die Frage, wieviele gesamtsystemrelevante Subsysteme es gibt, die ohne menschlichen Eingriff fast sofort zusammenbrächen. Atomkraftwerke haben vermutlich einen straßenbahnanalogen Dauerschalter, der alles herunterfährt, sobald niemand mehr kontinuierlich ein "überwachender Mensch anwesend"-Signal gibt. Kohlekraftwerke dürften ohne menschliche Kohleheranschaffer sehr schnell abschalten, die automatisch zuführbaren Vorratsmengen eher gering sein. Beim Netz selbst vermute ich, dass es ohne andauernde manuelle Nachregelung der Verteilung sehr schnell Probleme gibt, zumal das Verbrauchsmuster sich nach dem Verschwinden mit Sicherheit außerhalb des geplanten Parameterbereiches bewegt. Und vermutlich übersieht man als Endnutzer noch sehr viele kleine Aspekte mit großen Auswirkungen.
Andererseits dürften andere Gerätschaften wie Windräder oder die von Lykurg angesprochenen Wasserkraftwerke auf absehbare Zeit einfach endlos weiterlaufen und man müsste nur den Abgreifpunkt direkt anzapfen.

Da Lykurg schon einen Film anspricht - ein sehr genau zu dieser Debatte passender Beitrag ist der neuseeländische "The quiet earth".

Lykurg
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Mo 15. Feb 2010, 00:58 - Beitrag #20

Zustimmung zur Psychologie, auf längere Sicht. Der Situation fehlt tatsächlich alles vergleichbare, entsprechend nützlich auch der Verweis auf "Quiet Earth" und den Pappfiguren-Wahnsinn des Protagonisten (ging mir allerdings, wenn ich mich richtig erinnere, etwas zu schnell, was mit seiner Verstrickung zusammenhängen mag).

Du hast natürlich recht, ein solcher Schalter dürfte für ziemlich viele relevante Anlagen existieren. Darunter müßten allerdings außer Großerzeugern auch viele Großverbraucher sein. Als totaler Nichtphysiker stellt sich dann für mich die Frage, was passiert, wenn sich Angebot und Nachfrage sprunghaft reduzieren. Brechen Leitungen bzw. Verteiler zusammen? Brennen vielleicht sogar überforderte Generatoren durch?

Milena, ich bin natürlich ganz deiner Meinung zur Unzweckmäßigkeit der Fortführung früher ausgeübter Tätigkeiten (außer etwa für Maglor, den ich mir in dieser Situation als Lehrmeister und Gesellschaft wünschen würde). Bild Immerhin könntest du dir das Vergnügen gönnen, jeweils die großen Bühnen der Städte, in die du kommst, aufzusuchen und Privatvorstellungen zu geben, der Reiz daran ist aber sicherlich nicht allzu groß.

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