@ Erdwolf
also zu deiner "Evolutionstheorie"
kann ich nur sagen ist krass. Ich habe darüber auch schonmal nachgedacht und es stimmt auch was Du sagst. Aber trotzdem ist das kein Mittel. Ausserdem müssten sich soviele Menschen umbringen um einen spürbaren Rückgang der Überbevölkerung zu bewirken das es fast unmöglich ist. Da müsste schon eine ganze Gesellschaft krank sein (und zwar psychisch krank) um sowas hinzubekommen.
Was allerdings sehr richtig ist das über den Tod dadurch mehr geredet wird weil mansich eben damit auseinandersetzt. Aber es sind wenig Menschen die so denken. Schau dir die Leute an die jedes WE in die Disco gehen. Die nur auf ihren Spaß bedacht sind und an nichts anderes denken. Denen alles andere und alle anderen Meinungen völlig egal sind. Die im Prinzip nur für sich leben. Ich glaube nicht das die sich große Gedanken über Suizid machen.
Klar, daß der Tod einem Angst macht.
Macht er das?? Er macht nachdenklich weil man nicht weis was dann mit einem geschieht und man es als Lebender nie wissen wird. Aber Angst? Ich würde mich viell. selbst nie umbringen weil ich dazu nicht im Stande bin oder "Angst" vor den Schmerzen (oder sonst was) habe, aber vor dem natürlichen Tod habe ich keine Angst. Und auch niemand anders muss vor einem natürlichen Tod Angst haben (das ist das was eine Ausseinandersetzung und Debatte über den Tod als Vermittlungsziel haben könnte).
Erklär mir mal das was Du mit Trieben meintest. Das hab ich nicht verstanden. Seit wann ist es ein menschlicher Trieb sich das Leben zu nehmen? Triebe sind (so dachte ich bisher) immer die Grund"reflexe" (könnte man sagen) oder die Mindestanforderungen die der menschliche Körper zum _Überleben_ benötigt. Und gerade weil sie so wichtig sind (und unter anderem schon seit Jahrtausenden existieren, eben von den Tieren an uns vererbt) sind sie so tief in unserem Innern verankert. Und Suizid gehört mit sicherheit nicht dazu. Ein Tier kann sich schließlich auch nicht selbst das Leben nehmen. Das kann nur der Mensch weil er ein denkendes Wesen ist. Der Mensch ist sich seiner selbst bewußt und kann sich selbst begreifen, wahrnehmen und reflektieren. Nur dadurch wird es ihm möglich zu Denken bevor er Handelt und Veränderungen herbeizuführen wie eben ein Suizid.
Aber es ist in meinen Augen ein enormer geistiger Fortschritt, seine Existenz so zu objektivieren, daß man in der Lage ist, über seinen Trieben zu stehen.
Wie meinen??
Was meinst du mit "Existenz objektivieren"? Seit wann kann man bzw. warum sollte man überhaupt seine Existenz objektivieren?
Was soll denn objektivieren bitte sein?
Ein Mensch ist eben nicht mehr so wichtig, wenn es 6 Miliarden gibt und er problemlos ersetzt werden kann[...]
Du meinst die Arbeiten, die Gedanken das was der Mensch tat ist dann nicht mehr von Bedeutung da seine Arbeit usw. durch andere Ersetzt werden kann. Er ist also im Zusammenhalt der Gesellschaft nicht von Bedeutung. Wenn er weg ist bricht deswegen nichts zusammen. Meinst Du das?
Allgemein gesehen ist jeder Mensch wichtig. Jeder Mensch egal wie schlimm oder gut hat es verdient zu Leben (oder auch zu sterben) nach seinem eigenen Willen. Niemand hat die Aufgabe zu Entscheiden welcher Mensch wichtig sei. Jeder Mensch der geboren ist (bzw. lebt, um hier keine Debatte über Abtreibung anzustreben) hat seine Daseinsberechtigung!
Das was Seraphim übrigens mit seinen zunehmenden Selbstmordgedanken meinte bezog sich wohl zunächst auf dieses Forum hier. Das Forum ist leider (oder zum Glück!?) keine Spiegelung der gesellschaftlichen Meinungen und Ansichten. Serpahim meinte wohl (so wie ich ihn verstand) das scheinbar allgemein ein Anstieg des Suizids zu bemerken ist. Das hat aber mit verschiedenen anderen Faktoren zu tun. Einmal damit das wir durch unsere globale Vernetzung und die Medien viel mehr mitbekommen wie Früher. Als es noch keine Boulevard Magazine im Fernsehen gab hat man nicht so häufig mitbekommen wo irgendetwas krasses passierte. Und noch viel Früher hat man noch weniger mitbekommen. Und am allerwenigsten hat man mitbekommen wenn sich in Honolulu (oder wie man das auch immer schreibt) jemand umgebracht hat.
Ausserdem denke ich das ein Anstieg des Suizids in der Gesellschaft auch damit zusammenhängt das die Gesellschaft eben immer mehr darauf ausgerichtet ist Wissen zu haben, Geld zu haben, Angesehen zu sein, Spaß zu haben, Sex zu haben...das ist das was den Menschen heute wichtig ist. Nicht die Liebe mit den Menschen oder das beisammensein um der Menschen (Freunde) willen (heute eher um sich volllaufen zu lassen).
Weniger Liebe = mehr Hass (bzw. Bitterkeit und Betrübtheit).
In dieser Gesellschaft ist es kein Wunder wenn sie immer mehr Menschen "produziert" die an Selbstmord denken.
Das einzelne Individuum kann garnicht mehr wirklich wichtig (wahrgenommen werden) in der Gesellschaft bei sovielen Menschen. Irgendetwas bleibt im Zuge der Globalisierung, Indutstrialisierung (bzw. jetzt Technisierung) auf der Strecke.
Die Probleme sind grundlegende gesellschaftliche Probleme.
So sehe ich das zumindest.
btw. die Idee Selbstmord gegen Überbevölkerung einzusetzen kann man durchaus (wie Serphim das wohl tut!?
als Ironie auffassen. Auch wenn sie meiner Meinung nach viell. etaws unangebracht ist, schwarzer Humor ist mir wohlbekannt. (Oder sieht man da nun etas Humorröses was garnicht Humorrös gemeint war?) :-)