Ein Leben ohne Gott ?

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
Cyborg
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So 1. Sep 2002, 01:34 - Beitrag #21

Ich finde , jeder hat seinen eigenen Gott ... für jeden ist "Gott" was anderes , für die einen der Vater Jesu ist , für die anderen ich (meine Freundin z.B. , wenn sie mit mir redet , sagt sie immer "Oh , mein Gott!" ... Und ohne Gott , als Helfer sind die Menschen bis jetzt klargekommen und werden es auch tun , denk ich . Aber solche Sachen wie Gott kann man nicht beweisen , oder nicht beweisen , es geht ums Glauben ...

Marc Effendi
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So 1. Sep 2002, 11:49 - Beitrag #22

Caborg, das stimmt. auch ein Atheist glaubt. Er glaubt, das er nicht glaubt und das ist auch ein Glaube. Wobei Glaube nicht Nicht-Wissen heißt.

Aber jemanden wie Gott muß man auch nicht beweisen. Jeder Versuch Gott zu beweisen oder zu widerlegen muß scheitern, denn wie willst Du etwas beweisen oder widerlegen, das größer als Dein Wahrnehmungsfeld ist?

Beispiel: Du schaust durch ein Rohr auf einen Ball. Du siehst nur einen Teil seiner Oberfläche. Aber Du kannst nicht beweisen, das es sich hierbei um einen Ball handelt, weil der Rest vom Ball (übrigens ein Großteil) sich außerhalb Deiner Wahrnehmung befindet.

Traitor
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So 1. Sep 2002, 12:10 - Beitrag #23

Caborg, das stimmt. auch ein Atheist glaubt. Er glaubt, das er nicht glaubt und das ist auch ein Glaube. Wobei Glaube nicht Nicht-Wissen heißt.
Als Atheist (oder in diesem Zusammenhang wohl besser Agnostiker?) glaubt man an nichts, man hält bestimmte Theorien/Thesen für wahrscheinlicher/logischer als andere.

Belphegor
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So 1. Sep 2002, 12:52 - Beitrag #24

ich kann gut ohne die kirche leben, bin aus der kirche ausgetreten. was die erzählen glauben die doch teilweise selbst nich. :( :o

Monoceros
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So 1. Sep 2002, 15:03 - Beitrag #25

Der Atheist glaubt aktiv nicht an Gott, der Agnostiker glaubt nicht an die Existenz eines Gottes, hält die Möglichkeit dessen aber auch nicht für ausgeschlossen, weil er erkennt, dass sein Wissen nicht ausreicht, um die Natur fassen zu können. So könnte man die beiden Richtungen grob auseinanderhalten.

Monoceros

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So 1. Sep 2002, 21:45 - Beitrag #26

Im 2.Weltkrieg soll mal ein Soldat gesagt haben: Wenn Gott von dem Elend hier nichts weiß dann ist er nicht allmächtig , aber wenn er es weiß und nichts dagegen unternimmt dann ist er es nicht wert Gott zu sein. Ich glaube nicht an Gott , aber wem es etwas bringt und Kraft gibt der soll das gerne tun. Wobei ich der festen Überzeugung bin das ein Großteil der sogenannten Christen nru in die Kirchen geht weil es alle so machen und man einfach "dabei" sein will.

GH

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So 1. Sep 2002, 21:48 - Beitrag #27

@Belphegor und GoodHope -
RECHT habt ihr , aber end! Bin völlig eurer meinung Jungs(oder?) !

Marc Effendi
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Mo 2. Sep 2002, 17:25 - Beitrag #28

Im 2.Weltkrieg soll mal ein Soldat gesagt haben: Wenn Gott von dem Elend hier nichts weiß dann ist er nicht allmächtig , aber wenn er es weiß und nichts dagegen unternimmt dann ist er es nicht wert Gott zu sein.


Da kann ich nur sagen das der, der das gesagt hat, nichts begriffen hat. Ich hab das glaub schon mal in einem anderen Thread erklärt: der Mensch ist für sein Tun und Handeln (genauso fürs Unterlassen) selbst verantwortlich und irgendwann werden wir uns für unser Tun und Nichttun verantworten müssen. Das ist so, weil Gott keine Marionetten will sondern Ebenbilder.

Es ist nicht fair zu sagen: Gott ich steh hier in der Scheisse in die ich mich selbst gebracht hab. Also wenn Du nun ein Gott bist, dann tu was für Dein Geld und hol mich gefälligst hier wieder raus.

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Mo 2. Sep 2002, 18:36 - Beitrag #29

@ Traitor
Als Atheist (oder in diesem Zusammenhang wohl besser Agnostiker?) glaubt man an nichts, man hält bestimmte Theorien/Thesen für wahrscheinlicher/logischer als andere.

Hatten wir das nicht schon?
In Bezug auf die Existenz Gottes gibt es 2 mögliche Aussagen:
1. Es gibt einen Gott
2. Es gibt keinen Gott.
Beides sind Axiome, die nicht bewiesen sind, also nach landläufigem Sprachgebrauch Glaubensaussagen.

Die Aussage, "Ich weiss nicht, ob es einen Gott gibt" oder "Ich enthalte mich" ändern daran gar nichts, weil sie keine Aussagen über Gott sind, sondern über mein Erkenntnisvermögen. Das ist Thematisch etwas völlig anderes...

Gruss,
Orald

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Mo 2. Sep 2002, 20:14 - Beitrag #30

@Orald: Stimmt, das hatten wir schon öfters, aber dass ich die Nichexistez nach meinen Informationen als wahrscheinlicher ansehe, ist doch eine Aussagezu Gott?
@Effendi: Ob das wirkliche Freiheit ist, finde ich fragwürdig, aber das hatten wir auch woanders *g*

Thod
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Mo 2. Sep 2002, 20:21 - Beitrag #31

diese Aussage über Gott ist halt eine Glaubensaussage.
Du beziehst dich einfach nur in äusserst unpräziser Weise auf das von mir gesagte, und lavierst dich so zwischen den Axiomen durch. Ich finde diese Art von Sophistik ist dir eigentlich nicht angemessen ;)

Gruss,
Orald

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Mo 2. Sep 2002, 20:49 - Beitrag #32

Original geschrieben von Marc Effendi


Da kann ich nur sagen das der, der das gesagt hat, nichts begriffen hat. Ich hab das glaub schon mal in einem anderen Thread erklärt: der Mensch ist für sein Tun und Handeln (genauso fürs Unterlassen) selbst verantwortlich und irgendwann werden wir uns für unser Tun und Nichttun verantworten müssen. Das ist so, weil Gott keine Marionetten will sondern Ebenbilder.

Es ist nicht fair zu sagen: Gott ich steh hier in der Scheisse in die ich mich selbst gebracht hab. Also wenn Du nun ein Gott bist, dann tu was für Dein Geld und hol mich gefälligst hier wieder raus.


Weil du meinst das DEIN Gott keine Marionetten will,oder was !? Meiner Meinung nach gibt es so etwas nicht und das ein Soldat sich selbst in die Scheiße bringt ist so ja auch nicht ganz richtig.
Mir stinkt es nur einfach das mehr oder weniger gesagt wird "wenn alles gut läuft , haben wir zu Recht auf Gott vertraut und er hat alles gerichtet und wenn´s nicht so ist dann ist der Mensch selbst schuld" Genau aus diesem Grund habe ich absolut nichts für die Kirche übrig.

GH

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Mo 2. Sep 2002, 20:54 - Beitrag #33

mir scheint, man sollte erst mal den gottesbegriff klären. auch, bzw. dann, was man mit kirche meint. sonst redet man ja sowieso nur aneinander vorbei...

gruss,
orald.

p.s.
wir haben dazu massig alte Threads, sowie eine gute Suchfunktion ;-)

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Di 3. Sep 2002, 00:18 - Beitrag #34

@Marc - Was bringt ein Gott , der nichts tun kann? Und wieso sollten wir alle für den Kack verantwortlich sein? Das ist doch die Welt unseren Gottes und wenn er nicht will , das sowas passiert , dann kann er es auch verhindern. Und wenn nicht , wieso sollte man an ihn glauben? Was bringt das, an jemanden zu glauben , der NIX macht?

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Di 3. Sep 2002, 05:34 - Beitrag #35

@ Cyborg

dem ist nichts hinzuzufügen.

GH

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Di 3. Sep 2002, 13:59 - Beitrag #36

@Orald: Sehe ich nicht so, liegt wohl mal wieder an unseren verschiedenen Definitionen von "Glauben".
@Cyborg+Goodhope: Auch wenn ich nicht an ihn glaube, muss ich den guten Gott hier doch mal verteidigen *g* Wenn er uns Freiheit gegeben hätte, dann würde das auch hausgemachtes Verderben enthalten, also könnte er nicht eingreifen, ohne uns in unserer Freiheit zu beschränken. Was dann das höhere Gut ist, Freiheit oder Gutes, ist die Frage, aber anscheinend ginge ihm die Freiheit vor.

Thod
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Di 3. Sep 2002, 14:42 - Beitrag #37

dann wäre es nett, wenn du mir das konsequent begründen könntest. Bitte so, dass man es auch *logisch* einsehen kann, sonst *ist* es Sophistik

Gruss,
Orald

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Di 3. Sep 2002, 15:02 - Beitrag #38

Mal wieder ;) Für mich ist Glauben ein absolutes als-wahr-betrachten, unabhängig davon, ob man dies wirklich weiß oder die Lage ungeklärt ist. Danach sind fundamentale Axiome eine Glaubenssache, für manche Leute aber auch fortgeschrittene Konstruke (nicht im negativen Sinne) wie Gott. Wenn ich vorher sagte "als Atheist glaubt man an nichts", dann nehme ich davon diese Axiome aus, da man an solche glauben muss.

Voronwe
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Di 3. Sep 2002, 15:06 - Beitrag #39

Also, ich meine ich hab KEINEN Gott, wüsste auch nicht warum ich sowas brauchen sollte, Die Bibel ist mit wiedersprüchen gespickt usw.
Die entstehung der Erde ist halbwegs klar und auch der, der Menschen!
wozu brauch ich dann einen Gott? Wenn ich deprimiert bin brauch ich keinen Gott dafür hab ich Freunde und Eltern!!
Wenn ich traurig bin brauch ich auch keinen da hab ich meine freunde und Eltern!!
Wenn wer gestorben ist muss ich mir das nicht erklären das Gott irgend was damit zu tun hat...ist halt so und man muss sich damit abfinden

Thod
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Di 3. Sep 2002, 15:07 - Beitrag #40

@ Traitor,
Die Frage ob es einen Gott gibt oder nicht, sagt noch nicht, wie er denn im Falle seiner Existenz aussähe. Darum ist das kein abgeleitetes Konstrukt, sondern ein Axiom.

Gruss,
Orald

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