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BeitragVerfasst: Do 12. Apr 2001, 20:12
von 8ball
Padreic : Hier. Ich denke das man sich nicht zu sehr mit dem Anzweifeln seiner Existenz beschäftigen sollte. Stellt man erst alles in Frage und erkennt die Sinnlosigkeit des Lebens, könnte man auf "dumme" Gedanken kommen.



Im Auftrag des Herren unterwegs....BluesBrother

BeitragVerfasst: Fr 13. Sep 2013, 12:51
von Ipsissimus
Die Existenz eines selbstbewussten Lebewesens ist selbstevident, völlig unabhängig davon, wie der Rahmen gedacht wird. Wenn ich illusionärer Anteil einer illusionären Wirklichkeit bin, oder materieller Anteil einer materiellen Wirklichkeit, oder hybrider Anteil einer hybriden Wirklichkeit, bleibt die "funktionale Differenz" zwischen mir und Wirklichkeit immer gleich. Das entscheidende Kriterium kann daher nicht die Natur der Wirklichkeit sein, sondern nur die Selbstevidenz. Ob das selbstevidente Bewusstsein dabei aus der Komplexität von Materiestrukturen emergiert oder aus einer "zweiten" Wirklichkeit in die "erste" Wirklichkeit eingespeist wird, ist für die Selbstevidenz völlig gleichgültig.

Der einleitende Gedanke von Descartes ist daher zwar berechtigt, aber banal, und in seinen Schlussfolgerungen bei weitem überschätzt. Davon abgesehen steht und fällt seine Korrektheit mit dem angelegten Seins-Begriff^^