Jesus und Weihnachten!??

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Jim_Knopf
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Mo 30. Dez 2002, 17:47 - Beitrag #21

@GoodHope
zur zeit der wende war ich 6. natürlich kann ich nichts aus eigener erfahrung berichten, ichbin angewießen auf berichte von denen die das miterlebt haben und auch in der "staatsführung" involviert waren.
klar, stalin hat es nicht geschafft - das liegt an der orthodoxen kirche, die einen stärkeren zusammenhalt hat als unsere kirchen in deutschland. in D wäre es nicht ganz so schwer gewesen. fakto hat die DDR die kirche nicht ausgerottet, auch nicht mit der ausrottung angefangen, zwar unterdrückt. aber die pläne zur ausrottung gab's meines wissens schon.

Monoceros
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Mo 30. Dez 2002, 18:28 - Beitrag #22

Die Kirche hat glücklicherweise nur relativ wenig Einfluss auf das Geschehen, zumindest in diesen Breiten, das heißt allerdings noch lange nicht, dass man sie einfach so auslöschen könnte. Der Mensch versucht sich immer mehr oder weniger auf eine Glaubensgrundlage zu stützen und eine, die sehr lange Bestand hatte und den Menschen nur zu breitwillig ein für sie einigermaßen verständliches Modell zur Verfügung gestellt hat, ist nicht einfach auszurotten, sondern geht höchstens in den Untergrund. Die Frage ist daher vielmehr, wie weit sich eine Kirche angesichts der zunehmenden Säkularisierung wieder hätte etablieren können.

Monoceros

GoodHope
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Mo 30. Dez 2002, 22:39 - Beitrag #23

@ Monoceros Nicht Gegenbeispiele sondern eher allgemeine Tendenz. Die Kirche wurde keinsfalls verfolgt sondern eher von den offiziellen Stellen verleugnet.

GH

Erdwolf
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Mo 17. Feb 2003, 05:31 - Beitrag #24

Zu dem Thema hatte ich doch noch was... *such*

Da ist es ja - ein Text des Spiris meines alten Internates:

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Lebte Jesus nur ein paar Tage?

Wenn wir Martin Luther King sagen, stellen wir uns kein kleines, nacktes Baby vor, sondern einen erwachsenen Mann, der einen Demonstrationszug anführt, den Satz: "Ich habe einen Traum..." auf den Lippen.
Wenn wir aber Jesus Christus sagen, dann schrumpft für viele Menschen das Vorstellungsvermögen auf ein kleines Kind in der Krippe zusammen - von vielen Künstlern wurde dieses Bild bis hin zur Kitschigkeit ausgemalt: Niedlich lächelnd liegt er da auf dem Heu im Stall, umgeben von den glücklichen Eltern, beschenkt von den drei Weisen, die ihn mit Hilfe des Sterns, der über dem Stall schwebt, fanden. Diese idyllische Geburtsatmosphäre wollen wir dann übertragen auf unsere heutige Weihnachtszeit, auf die Gottesdienste, möglichst mit einem "hübschen Krippenspiel" im traditionellen Sinne.
Ich frage mich im Advent, dieser Zeit zur Vorbereitung auf Weihnachten immer, warum für viele Menschen sich die Gestalt Jesu Christi fast ausschließlich auf den Beginn seines Lebens reduziert. Sicher wäre es angemessen zu sagen: Der Geburt Jesu steht ein derart hoher Stellenwert zu, weil in ihr die Unfaßbarkeit am deutlichsten wird, daß Gott Mensch geworden ist.
Gegenüber dieser Interpretation vermute ich aber eher, daß viele Menschen sich das Dasein Jesu Christi so willkürlich zurechtkürzen, daß viele Zeitgenossen die ersten Lebensstunden Jesu Christi derart angestrengt feiern und ihn dann später kaum mehr beachten, weil alles an seinem späteren Wirken uns Menschen verunsichert. Später in seinem Leben lacht Jesus nicht mehr so unschuldig und brav; später ist er nicht mehr derjenige, der sich ohne weitere Folgen so harmlos feiern läßt.
Darum - vielleicht - die Anstrengung, seine Geburt so gebührend zu feiern: Noch verpflichtet er uns zu nichts. Noch klagt er kein Unrecht an, das ihm in seinem weiteren Leben überall begegnen wird; noch fordert er uns nicht dazu auf, ihm bedingungslos nachzufolgen. Noch ist Jesus Christus wenige Stunden alt.
Noch ist er nicht auf den Berg der Seligpreisung gestiegen, noch hat er seine herausfordernden Predigten nicht in die Welt hineingesagt, noch ist er nicht ans Kreuz genagelt worden...
Es steckt so viel an neuen, ungewohnten Mustern in dem, was Jesus in den drei Jahrzehnten seines Lebens gesagt hat, womit wir unsere Schwierigkeiten haben, sie für unser Leben zu verwirklichen. Darum schaffen wir Abstand zu den entscheidenden Jahren seines Lebens und begnügen uns mit dem Szenarium seiner Geburt. Aber - lebte Jesus Christus nur ein paar Tage?
Einen be-sinn-lichen Advent und frohe Weihnachten in der stillen Hoffnung, daß Jesu Leben und Wirken nicht auf dieses Fest reduziert wird, wünscht der gesamten Schulgemeinde
Ihr / Euer
Karl J. Rieger, Spiritual.

DAS ZITAT: "Wenn er doch immer so klein und niedlich bleiben würde. Denn kleine Kinder haben sowieso nichts zu sagen. So bleibt man lieber beim kleinen "Christkind" stehen, wartet, bis Weihnachten vorüber ist - und vergißt." - Max Spring

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Ich hoffe, ich verstoße hier nicht gegen irgendwelche Copyrights :D
Aber ich denke mal, er hat nichts dagegen.

Ich habe den Text aufgehoben, weil ich ihn für sehr treffend halte.

MeBo
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Di 18. Feb 2003, 01:50 - Beitrag #25

Zeas Leitln!

Ich habe vor kurzen (Dec. 2oo2) mit einer Doitsch-professorin über ursprünge von weihnachten geredet und sie meinte:

Zur zeit der germanischen Völker (auf alle Fäller vor Christus) gab es in der letzen Dezemberwoche( die damals natürlich nicht so hies, weil Kalender erst später) bei manchen germ. Völkern einen Brauch um die düstere Jahreszeit ein wenig zu erhellen unzwar:
Saufen bis der notarzt kommt, quasi wurde eine woche durchgezecht, und das nicht schlecht*g*!

Die D-Prof. meinte auch weiter dass Jesus wahrscheinlich gar nicht am 24.Dec. geboren wurde( falls er überhaupt lebte/geboren wurde,aber dass ist ja eine andere Diskussion) sondern Nov-Jan einmal,und irdendein Pfarrer oder Apostel oder später heilig gesprochener hatte die Geburt einfach festgelegt( was nicht einmal so abwegig wäre, da die entstehung roms ja auch nur geschätz wurde)

Wenn jemand genaueres über Bräuche der germanischen völker weiss, könnte er diese vermutung vielleicht mit Fakten festigen/ widerlegen! ;)

MfG Mebo

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