@ Quantenphyikalische Philosophie.
Mir graut vor ihr, weil sie nicht das gleiche wie Metaphysik im Blick hat, aber aufgrund ähnlicher äusserer Strukturen diese verdrängt. IMHO gehen auf diese Weise wichtige Erkenntnisse verloren.
@ Demokratie
Es gab nie eine Demokratie wie die unsere, sondern höchstens anklänge. Man kann derartig komplexe Sozialphänomene nicht einfach duch die Zeiten hinweg austauschen. Da werden die wichtigesten Eigenheiten einfach übersehen und/oder gestrichen.
Deine anderen Beispiele sind nicht ganz so schlecht, passen aber auch nicht, weil man von einer philosophisch/religiösen Frage nicht einfach zu einer naturwissenschaftlichen wechseln kann. Hier wäre zu untersuchen, ob die Atomisten wirklich unsere Vorstellung von von Atomen hatten, ob wir heute noch nach der Archae suchen, im gleichen Sinne wie damals? Und ob man mit dem Weltblid z.B. eine Religion wirklich etwas kosmisches aussagen will und wollte, oder ob es sich hier nicht vielmehr um die Beschreibung grundsätzlicher Erfahrungen handelt.
Wenn eine Lösung gesucht wird und sie gefunden wird indem man von angenommenen gültigen Annahmen über gültige "Zwischenschritte"/Bearbeitungsstufen zu ihr kommt. Warum soll dann die Lösung nicht passen?
Vielleicht, weil man gar nicht verstanden hat, was die eigentliche Frage ist, und die Antwort dann vieles erleutert, nur nicht dass, was gesucht worden ist?
Mein Beweist heut vielles indem man die Negation von ihr Wiederlegt.
So funktioniert es aber nicht. Und neu ist es auch nicht. Wenn ich zeigen kann, dass etwas nicht funktioniert, muss nicht das Gegenteil wahr sein, da ich i.d.R. gar nicht sagen kann, was denn genau das Gegenteil ist, sondern es massig alternativen gibt. Diese Eindeutigkeiten sind in der Realität nicht vor handen. Was ware das Gegenteil von 7-5=9? und wie wäre durch die negierung dieser falschen behauptung zu zeigen, dass das Gegenteil richtig ist?
Frage: Bin ich für mich unsterblich?
Annahme: Ich bin für mich Unsterblich.
Gegenannahme: Ich bin für mich nicht Unsterblich.
Das ist halt derart wage, dass es an Stammtischniveau grenzt.
- Für mich. Hier liegt keine qualitative änderung der Aussage vor, sondern einfach nur ein sophisitsches argument. (Heidegger zeigt das u.a. in dem Satz in meiner aktuellen sig.)
- unsterblich ist nicht definiert
- das wort legt bei unsterblich die annahmen nahe, es sei das gegenteil von sterblich. (wegen des un) damit wäre nichts mehr zu beweisen. dass eine negation eine negation ist?
Aus Gegenannahme folgt: Ich kann für mich sterben und bin danach also Tod.
Daraus folg: Ich kann für mich Tod sein.
Wiederspruch zu: Ich kann niemals feststellen das ich Tod bin, also für mich niemals Tod sein.
Daraus folgt: Annahme "Ich lebe immer." richtig, da Gegenannahme falsch(wiederlegt).
Ja, reiner Sophismus. letztlich versuchts du halt eine banalität auszudrücken: du merkst es nicht, wenn du tot bist. Das Problem ist aber, du weisst nicht, ob du es merkst. die von dir vorausgesetzte Definition von Tod als nichts mehr erleben spüren, ist nicht erwiesen. Auch ist das, was eigentlich Kern der Thematik ist, nämlich "Das-vor-dem-Tod-um-die-Endlichkeit- wissen", mit all ihren imlikationen nicht erwähnt. und genau das ist es ja, warum wir diese frage stellen. wir können über den status quo hinaus reflektieren, und unsere derzeitigen handlungen anhand eines Grösseren Zeitplans messen. Wir streben danach, die biologische Grenze zu überwinden, und zwar klassisch in 3 Aspekten:
- biologisch durch Nachkommen
- manuell durch Werke
- sprirituell durch Annahme eines den biologischen Tod überlebenden spiriutellen Trägers der Person.
Dies alles trifft deine Argumentation nicht, und meint, sich durch das Attribut "für mich" hinausretten zu können. Aber wie schon gesagt, das ist letzlich nur ein Kniff, um sich der Frage zu entziehen, da man, wie Heidegger sagt;
In der Wahrheit lebt, und Wahrsein als ein ausgezeichneter Verhalt im Sinne der Identität zwischen Angeschautem und Vermeintem erfahren wird.
Und wo liegt da nun der Fehler?
Ich hoffe, das ein wenig deutlich gemacht zu haben.
Gruss,
Thod