Schiller - Die Räuber

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Di 27. Sep 2005, 10:29 - Beitrag #21

Zitat von Lykurg:Die Peter-Stein-Inszenierung von der EXPO2000. (Die ging nachher auch auf Tournee, soweit ich weiß.) Aber gerade so ein Spektakel zeigt mE nur allzu deutlich, daß das Werk nicht dafür geschrieben ist.


Ich hörte, es gebe wahrliche Faustwochenenden in regelmässiger Folge und nicht nur diese eine Inszenierung. Die Menschen, die sich mit Fausten auseinandersetzen möchten, können Goethe's Faust fast durchgehend zur Schau geboten haben. Ausser, natürlich, wenn es sie dürstet, hungert oder ihnen nach Schlaf ist.

Nun, zu sagen, das Stück wäre so nicht für die Bühne gemacht, scheint mir nicht ganz richtig. Ich denke, Goethe schrieb ausschliesslich für die grossen Bretter, wenn er ein Drama erschuf. Allein das Vorspiel seines grössten Stückes scheint mir Bände davon zu sprechen. Natürlich liess er viele Male ausser Acht, und dies scheint deutlich zu sein, wenn man die Szenen in Faust zweiter Teil betrachtet, dass seine Stücke nicht vorführbar sind, so wie sie auf Papier lagen.


Nun, zum Thema dieser Diskussion und zu Schiller. Die Räuber scheint wahrlich eines seiner grössten Werke zu sein, doch ich persönlich mocht's nie. Schiller ist mir zu schwer in seiner Wortgewalt, zu ausgiebig mit langen Phrasen und dann doch zu künstlich aufgesetzt. Natürlich wollt' ich hier niemals an einem der grössten Dichter unserer Vorzeit zweifeln, doch dies ist, so scheint's, meine persönliche Erfahrung, wenn ich ihn les'.

aleanjre
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Di 27. Sep 2005, 11:25 - Beitrag #22

Es ist bestimmt sein berühmtestes Werk, aber nicht das Beste. Er war noch sehr jung, als er es schrieb, und alle seine Nachfolgewerke haben mir wesentlich besser gefallen. Don Carlos' empfand ich sprachlich viel besser gelungen.

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