Jäger und Sammler?

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
aleanjre
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Di 13. Sep 2005, 15:52 - Beitrag #21

Ah, die Natur deiner Illusionen wird etwas klarer, Herr Doppelnick. ;)

Lumanica, überlege gut, bevor du etwas aufgibst, an dem dein Herz hängt. Ein gutes Buch überdauert bei anständiger Pflege die Jahrhunderte, eine Freundschaft oft nur wenige Jahre. ;) ;) ;)

Lumanica
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Di 13. Sep 2005, 21:30 - Beitrag #22

Nun, mittlerweile habe ich dieses Problem so gelöst:

ich werde mich von einigen Büchern trennen.
Von welchen ich mich trennen werde, habe ich allerdings noch nicht entschieden.
Von meinem Freund habe ich mich bereits getrennt und so brauche ich nicht auf meine Blumen, Schuhe und meine Schiffglocke zu verzichten. Ich finde, es ist ein verdammt guter Deal ;)

aleanjre
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Di 13. Sep 2005, 21:53 - Beitrag #23

Huch, welch überraschende Wende. :boah:
Darf ich gratulieren, oder eher ein verständnisvolles Ohr anbieten?
Es liest sich aber, als hättest du dich für die richtigen Werte entschieden.

Ich habe festgestellt, dass es schwer ist, Bücher aufzugeben, die noch nicht zu Ende gelesen sind. Selbst wenn ich sie so schlecht fand, dass ich sie niemals beenden möchte. Vielleicht fängst du kleiner an, und gibst erst einmal diejenigen auf, die du beendet hast, schlecht fandest und niemals wieder lesen willst?

Lumanica
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Mi 14. Sep 2005, 06:37 - Beitrag #24

Ich danke dir sehr für dieses Angebot des "offenen Ohres" doch er hat es mir soetwas von leicht gemacht, das von meiner Seite aus nichts zu bereuen ist.

Dies noch weiter auszuführen gehört wohl erstens nicht hierher und ich möchte hier auch keine Stimmung FÜR oder GEGEN jemanden machen.

Leider habe ich schon alle Bücher aussortiert, welche ich sehr schlecht fand und sie auf einem Flohmarkt verscherbelt, doch deine Idee, sie in eine Bücherei zu bringen hat mir sehr gut gefallen.Darüber werde ich mir nochmals Gedanken machen.
Vielen Dank für diese Idee, auf die ich noch gar nicht vorher kam.

janw
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Mi 14. Sep 2005, 11:30 - Beitrag #25

Es gibt ja auch noch die Möglichkeit der Auswilderung, Feuerkopf erzählte mir das irgendwann mal. Bücher einfach an passendem Ort, in der Straßenbahn oder so hinlegen. Möge sie jemand finden, lieb gewinnen und ihnen ein neues Zuhause bieten... In etwa.

Lykurg
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Mi 14. Sep 2005, 18:04 - Beitrag #26

"Auswilderung" finde ich eine fantastische Idee... sicher würde ich dabei zugreifen (und bald wegen Überfüllung auch wieder Bücher freisetzen). Aber die Verkehrsbetriebe wären vermutlich weniger begeistert. Und wie wollte man verhindern, daß Buchantiquariate das als Eingriff in ihre Hoheitsrechte sehen und die guterhaltenen Freigänger "beschlagnahmen"? ;)

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum ich meine eigenen Bücher mag und behalte, statt sie nur bei Bedarf bzw. zum Einmallesen aus einer Bibliothek auszuleihen: Der Zustand! Oft genug sind Bücher aus Büchereien leicht beschädigt - verknickt, eingerissen, fleckig etc. - das stört mich bei der Wahrnehmung des Buches als Kunsterzeugnis. (Ich weiß, daß diese Haltung meinerseits etwas oberflächlich ist, aber gerade dieses oberflächlichen Eindrucks sich völlig zu erwehren halte ich für schwierig.) Und: In vielen Büchern aus "öffentlichem Besitz" befinden sich Unterstreichungen und Eintragungen. Das kann zwar auch amüsant sein, besonders, wenn der Notizenschreiber völlig unpassende Assoziationen hatte, es engt mich als Leser aber auch massiv auf die Betrachtungsweise anderer ein. Ich verliere also meinen unabhängigen Blick auf das Buch, einen Teil des Genusses beim ersten Lesen eines unbekannten Textes. (Ich habe mich zum Beispiel einmal über einen Krimi geärgert, in dem jemand einen frühen Hinweis im Text unterstrichen hatte.) Auch in einer mir neuen Gedichtsammlung möchte ich meine zukünftigen Lieblinge selbst entdecken und nicht von den Kreuzchen am Rand vorbeeinflußt sein.

Mein Buch ist meine Erfahrung, und mein Lesen ist mein Verstehen.

Lumanica
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Mi 14. Sep 2005, 20:55 - Beitrag #27

"Es gibt ja auch noch die Möglichkeit der Auswilderung"



Ich weiß nicht, aber diese Methode, seine Bücher unterzubekommen finde ich etwas "herzlos".
Ich kann mir nicht helfen, aber ich asoziiere das mit dem auswildern von Tieren oder das loswerden von etwas unliebsamen.
Ich muß zugeben, je mehr ich darüber nachdenke sie einer Bücherei zu stifen, desto besser gefällt mir das Ganze.
Meine Bücher sind gepflegt und weder sind dort irgendwelche undefinierbare Essenflecke zu entdecken, noch habe ich jemals in meinen Büchern herumgekritzelt.
Allerdings bin ich jemand, der ( warum auch immer) nie auf die Idee kommen würde, sich ein Buch in der Bücherei auszuleihen...

Milena
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Mi 14. Sep 2005, 21:10 - Beitrag #28

echt..? keine Ausleihe in einer Bücherei..?
ich persönlich würde literarisch mächtig am Stock gehen, gebe es keine Stadbüchereibesuche mehr.....
natürlich, bei entsprechendem Kleingeld könnte ich auch in einen Bücherladen marschieren....oder Bücher von Freunden ausleihen...aber das mache ich ganz ungern,
da ich nicht wirklich relaxed das Buch lesen kann aus Angst vor Beschmutzung, Zeitüberschreitung( ochocho... die braucht es bestimmt jetzt wieder zurück) oder gnadenlosem Diebstahl (man weiss ja nie)...
kann auch mit Bibliotheksbüchern passieren, klar, aber da ist nicht gleich ne Freundschaft dahin....^^

janw
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Mi 14. Sep 2005, 22:32 - Beitrag #29

Lumanica, Bücherei ist sicher gut. Oder stell uns mal Deine Schätze vor, von denen Du Dich noch trennen möchtest. Mal sehen, vielleicht hab ich auch noch was, dann können wir tauschen :)

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