Zitat von Traitor:J. D. Salinger - The Catcher in the Rye Keine hohe Literatur, aber seinen Klassikerstatus hat es dank der (im Gegensatz zu Schund wie Leberts Crazy) gelungenen Jugendgedankendarstellung und des Verhältnisses von Erscheinungsjahr und Stil durchaus verdient.
Zitat von Amy:"Der Fänger im Roggen" von J.D. Salinger
Auf das Buch bin ich nur dank einem Film aufmerksam geworden ("The good girl"), in der eine der Hauptfiguren den Namen der Hauptfigur des Buches (Holden) angenommen hat. Der Junge in dem Film war mir ziemlich sympathisch und auch das, was er von dem Buch erzählte.
Das Buch wurde dann gegoogelt, doch die Meinungen waren geteilt. Die Meisten sagten, es wäre grauenhaft, es zu lesen.
Man könnte keine Beziehung zu Holden Caulfield aufbauen, etc.
Auf anderen Seiten wurde das Buch in den höchsten Tönen und als 'Kult-Buch' gelobt.
Wikipedia hat mich dann mit der kleinen Info gelockt, in der sie schrieb:
"Mark David Chapman, der Mörder John Lennons, trug das Buch bei sich, was gerne zum Anlass genommen wird, eine Verschwörungstheorie hinter dem Anschlag zu sehen. Dies wurde auch im Film Fletchers Visionen mit Mel Gibson und Julia Roberts aufgegriffen. Auch der berüchtigte Gewaltverbrecher Charles Manson erwähnte einmal, sich als der „Fänger im Roggen“ zu sehen. Ebenso befand sich das Buch im Besitz von John Hinckley, Jr., der das Attentat auf Ronald Reagan im Jahr 1981 verübte. Auch Theodore Kaczynski – bekannt als Una-Bomber – hatte in seiner Hütte ein Exemplar."
Das Buch wurde augenblicklich bei eBay ersteigert ]ich[/i] Jugend und mir stellen sich noch alle Nackenhaare auf.
Auf der anderen Seite kommt es mir vor, wenn ich das Buch lese, dass ich einen Eintrag aus irgendeinem Online-Tagebuch von einer anonymen Person lese. Realistisch ist bisher alles. Auch die Gedanken und die Ehrlichkeit von Holden.
Bisher konnte ich mir noch kein gutes Bild von dem Buch machen, dazu kenne ich das Seelenleben des Charakters noch zu wenig.
Interessant fand ich nur, dass ich auf der ersten Seite eine eigene Meinung des Autors fand. Er schrieb, als Holden, dass er Filme hasse und auch nie wollte, dass man seine Geschichte verfilme.
Der Autor selbst denkt genauso. Er ist für seine scheue Lebensweise bekannt und sträubt sich bisher immer noch, dass das Buch verfilmt wird.
Der Titelnennung nach liest du die deutsche Übersetzung, Amy? Im Original fand ich die Jugendsprache gerade relativ glaubwürdig. Es ist eine andere als die eigene, keine Frage, aber es geht ja auch um das Amerika der 40er Jahre. Viele Standardfloskeln tauchen übertrieben oft auf (ich erinnere mich noch insbesondere an "shooting the bull" und andere Metaphern für Unsinn reden), aber im wesentlichen kann ich mir diese Sprache in leicht entschärfter Form durchaus als damaligen amerikanischen Jugendslang vorstellen.
Wer hat noch Meinungen zum Buch?