Eigene Gedichte

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
Raiden/Yuji
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Di 25. Mai 2004, 20:04 - Beitrag #141

Lichtgestalt



**~**~**~**~**~**~**~**~**~**

Abwartende Stille
Ob sie mich finden,
die Dämonen meiner Seele?
Wage kaum zu atmen
Schwingen rascheln,
Klauen scharren,
rasselnde Atemzüge
Armeen der Finsternis
in meinem gequälten Herzen
Doch dort
in weiter Ferne
eine Lichtgestalt,
mein geliebter Engel
Nur die Hoffnung
lässt mich das alles ertragen
Tag für Tag

**~**~**~**~**~**~**~**~**~**

DarkMousy
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Fr 28. Mai 2004, 21:16 - Beitrag #142

Entartet

Mal nen neues Gedicht von mir - ich weiß - hab mich urs-lang net gemeldet (ABI, Tod usw.) No ja, bin wieder da... Und aus Faulheit schreib ich das nur hier! *hchchchchch*

Neues Gedicht:

Entartet

Endlos schweifen entstellte Formen
Eingebettet in Ewigkeit
Niemals hörten sie von Normen
Jede webt ihr eigenes Kleid

Frei von Farben und von Regeln
Ein jedes Werk sich selber schafft
Findet Zuflucht auf eigenen Wegen
Schöpfet aus sich selber Kraft

Am Anfang steht nur in Gedanken
Was Hände, Füße, Klang vollbringt
Bei der Entstehung niemals wanken
Glücklich ist, dem dies gelingt

Die alten Meister schauen leise
Hinab auf die neue bunte Welt
Betrachten bedächtig die neue Weise
Wie es dem jungen Volk gefällt

Ideen sprießen wie junge Bäume
Hinaus ans helle Weltenlicht
Wenn einer nur auch davon träume
Es gibt sie, sie vergehen nicht

Manchen gelingt es nicht zu wagen
Manche erdenken vor sich hin
Manche werden absichtlich verzagen
In der Stille liegt ihr Sinn

Die Kunst hat etwas überdauerndes
Ein Gefühl, was nie vergeht
Und manchmal etwas trauerndes
Was nur der Künstler selbst versteht

So kreisen sie die weisen Geister
Der Wahnsinn lässt sie irre werden
Ihr Schaffen berührt alte Meister
Sie sind verpönt im Leben auf Erden



Unschwer zu erkennen: Es ist über KUNST! ^^ Und die letzte Strophe erinnert irgendwie an Van Gogh (oder die Hikari ^^) - no ja- soweit von mir... *gähn* Müdeeee.... noja, noch was hat mir am Anfang net so gut gefallen das Gedicht. Und gomen, ich schreib Slang - gomen, gomen (Sorry!) ----> MÜDE! Muss für morgen ausschlafen...

----> Lest den Text da oben besser nicht! (Schwachsinngefahr!!!)Ich meine nur den Untertext nicht das Gedicht!

Chuchu

Mousy Dark

Tin
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Sa 29. Mai 2004, 11:07 - Beitrag #143

Ok, ich stell jetzt eines von meinen auch mal on....
Warnung: Keins meiner Gedichte reimt sich nicht!
(EDIT: Hä? Shit, hab mich verschrieben, sollte heißen: Keins meiner Gedichte reimt sich! bzw. Meine Gedichte reimen sich nicht!)


Denn es will Abend werden...

Wirst von Schwester Luna verdrängt
Gehst lautlos unter
Kein Protest
Fliege mit
Ans andere Ende der Welt
Will dort sein, wo du jetzt aufgehst
Mit dir den Tag erhellen
Wärme ausstrahlen
Immer da sein
Den Menschen viel bedeuten
Sternen und Mond das Leben schenken
(28.4.2004)

Wie unschwer zu erkennen, ist das Gedicht während eines Sonnenuntergangs entstanden...

DarkMousy
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Fr 4. Jun 2004, 12:58 - Beitrag #144

Nature's revenge

@Tin Ähm, um mal bescheiden anzumerken, der Satz 'Keines meiner Gedichte reimt sich nicht' ist nicht ganz zutreffend, denn gerade das von dir gepostete Gedicht erfüllt eher das Kriterium sich nicht zu reimen. Ich denke, dass du bei deiner Formulierung in die Falle 'doppelte Verneinung' gestolpert bist, so wie: 'Ich habe keinen Hund nicht', wie Bayern so gern sagen. Das würde bedeuten 'Ich habe JEDEN Hund', weil ich KEINEN NICHT habe, sprich: ALLE!

Genug belehrt^^

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier 'Naturgewalt' gepostet habe. Für eine englische Seite habe ich es übersetzt und umgedichtet. Da es in Sonett-Form geschrieben ist und ein festes Reimschema besitzt, war es nicht ganz einfach, aber ich denke, es ist ganz gut gelungen.

Nature’s revenge

Thunderous heaven’s acquaint black darkness of the storms
Still fronts are hanging quiet elusory in castle forms
A hushed crackling signalise the forfeiture in enigma dust
A coloured whispering rears up on nature’s bust

Like long spears it breaks out and patters
A cobalt gush through the exhalation splatters
Through feral flogged frock out of red-golden satin
The exiguous-biting morning-stars are cutting

The rustling lace falls down in to razing
And in the sky a firestorm is blazing
A naked limb created by a screaming sword
Which greedy for power in the body bored
The cocked skin with softly beat is torn

Sinks ashen up from flesh before the crack of dawn
The black warlord surveys his empire with dark frown
Ruby dew drips as fog curtain now down

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mousy Dark

Raiden/Yuji
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Fr 4. Jun 2004, 19:49 - Beitrag #145

Erleuchtung

Aus kleinen Schritten
besteht der steinige Weg
bis zur Erleuchtung


Kleines Senryu malzur Abwechslung.
lg
Yuji

Maglor
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Di 15. Jun 2004, 18:27 - Beitrag #146

Ein Uhrglas möcht ich werden

Ein Uhrglas möcht ich werden,
verrieseln meinen Staub
von oben hin zu Erden,
wie jeden Herbst das Laub.

Ich möcht nur ein Gesetze,
nur einen langen Fall
hinab nicht in die Netze,
dann gleich zu Boden prall.

So werd ich immer gehen,
den mir bekannten Weg,
am Ende werd ich stehen,
und ich mich nimmer reg.

Als bald wird man mich drehen,
auf dass ich wieder gleit,
dann muss ich wieder gehen
zum Ende meiner Zeit.

MfG Maglor

DarkMousy
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Do 17. Jun 2004, 19:01 - Beitrag #147

Desire of haunting

Desire of haunting

From the dismal top of the unholy dire
You blasted creature spread your wing
Of stained and starving damned hot fire

Beware of me you hated mire
For you I am the lightened king
Your cruddy tack I have to wire

When deep cursed nights turned me to tire
While fallen angels howling sing
A nature’s waste in dark to sire

And heaven’s quest wants to aspire
A glorious future for better ones to bring
I have to abolish you, the liar!

I have the blasphemous pale to hire
To protect the algid land of our shire
From two faced flamed and burning ring
In the end: The death of fire.

Ode from Kaisetsu to Dark.


Beizeiten wird das Gedicht noch mal verschärft. Vielleicht nehme ich dann den Reim raus. Dann wirds härter!

Ich war heute morgen aggro... so konnte ich es loswerden. Uh, Kai-chan, ich liebe diesen Char. Mit dem kann man sich herrlich fertig machen.

Und da der Char Mel gehört, widme und schenke ich dieses Gedicht dem Kradüüü. *knuffel* Für disch, ist schließlich auch dein ungehobelter Bruder.

Mousy Dark

Traitor
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Mo 21. Jun 2004, 17:55 - Beitrag #148

@Mousy: Schon faszinierend, wieviele Wörter auf "-ire" es gibt *g*

Mal wieder etwas von mir, wie üblich in erster fertiggestellter Version. Eventuell werden sogar noch mehrere Doppelzeilen komplett ausgetauscht, um die Argumentationsstruktur besser nachvollziehbar zu machen.
Dafür sollte aber diesmal das Versmaß von Anfang an stimmen, wenn ich nicht wieder Wörter in falscher Betonung verwende - entdeckte Fehler bitte melden!

The Dispute

At last I’ve lost my faith in god,
I laugh at him and fear him not.

How can you live just on your own,
How do you stand and fight alone?


No void has shown up in my mind,
His place is filled with my own kind.

Your faith has wandered far astray,
To god alone shall we obey.


No heaven does oppress me now,
To no one do I prey and bow.

Do you just stumble through your days?
No caring fate controls your ways.


My fate submits to my design,
All events and moves are mine.

Now you are strong, you rule your life,
But what’s your hold in times of strife?


Only my peers do comfort me,
Together we are proud and free.

It seems you fell to vice and pride;
You have renounced the divine light.


My liberation means no fall,
I don’t miss anything at all.
Instead I’ve reached that noble state:
I am myself at any rate.

Traitor
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Mo 21. Jun 2004, 18:44 - Beitrag #149

Direkt noch eines hinterher:

Stories of the sea

The sea is roaring ‘gainst the shore,
A haze of foam is in the air.
The waves bring me their ancient lore
Of voyages most keen and rare.

A ship with lofty masts appears,
The west wind proudly swells its sails.
A keen-eyed man commands and steers,
His hands rest solemn on the rails.

To foreign countries do they fare,
Through unknown perils leads their way;
They’ll find a new world wild and fair
In honour they’ll return some day.

Their time is gone, the world explored,
In secure boarders do we stay.
No more adventures of that sort
Are left to us who live today.

DarkMousy
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Mi 23. Jun 2004, 21:24 - Beitrag #150

Joa, das ist es...

... ich hab irgendwann mal diese Form des Gedichteschreibens auf diese Art für mich entdeckt, als ich für Mel was in Englisch geschrieben habe, aber die Aufgabe falsch verstanden habe.

Für diese Art von Gedicht brauche ich 11 Reimwörter nach dem ersten Reimschema und 5 nach einem zweiten.

Danach muss man basteln!

Mousy Dark

Maglor
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Di 29. Jun 2004, 10:04 - Beitrag #151

Und noch n Gedicht:

Der Fall von Gondolin

Hinfort sind Turm und Stein der alten Gnomenstadt,
verbrannt sind Haus und Hof, in Asche glüht der Baum;
wo alte Häuser einst in Kriegen litten kaum,
ruft nun das Büffelhorn und Orken werden satt.

Oh, lang schon Gondolin viel Gold und Frieden hat,
geweissagt hat Mandos: „Oh, tief sollt fallen ihr
für Schuld am Sippenmord, für Hochmut, Neid und Gier!“,
das Glänzen wird schimmrig, bald trübe und bald matt.

Glorfindel fiel endlos, und mit ihm güldne Pracht,
wo Turgon einst gebaut, wirkt roh Fürst Bauglirs Macht,
statt hoher Schmiedekunst, sprüht nun der Drachen Rot.

Einmal ward Schuld getan, und siebenfach gerächt,
nie wieder ward gesehn, ein solches Elbgeschlecht;
die Noldoli von einst sind längst durch Kämpfe tot.

MfG Maglor

nanana
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Do 22. Jul 2004, 14:08 - Beitrag #152

Wer?

Der Mensch? Was ist der Mensch?
Er ist gemein. Er ist hinterlistig.
Vertrau ihm nie, du wirst es bereuen.

Ich? Was bin ich?
Ein Mensch. Vertrau mir nicht!
Ich bin hinterlistig. Ich würde nicht für dich sterben.

Du? Was bist du?
Ein Mensch. Verwirrt wie jeder.
Du kannst dir nur selbst trauen, aber sogar das kann schief gehen.

Er oder Sie? Was ist er oder sie?
Ein Mensch. Ohne Namen, weil er es nicht wert ist.
Vertraue diesen Menschen nicht. Er oder Sie würde dich verraten.

Wir? Was sind wir?
Menschen. Wir nannten uns Freunde.
Aber du hast mich verlassen. Ich kann uns nicht vertrauen.

Ihr? Was seid ihr?
Menschen. Stolz auf euch.
Ihr werdet belogen, ihr könnt denen nicht vertrauen.

Sie? Was sind sie?
Menschen, Sie haben dich mir weggenommen.
Sie haben dich dazu gebracht zu gehen.

Was soll ich tun?
Du hast mich allein gelassen.
Ich habe Angst.
Wovor weiß ich nicht.
Ich will dir folgen,
aber sie lassen mich nicht.

asdf
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Do 22. Jul 2004, 15:11 - Beitrag #153

sie sind vielleicht nicht die schönsten aber mit sicherheit gehören sie zu den beindruckendsten gedichten: die von gottfried benn
kann man jedem nur ans herz legen

blackwoelfin
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Sa 24. Jul 2004, 01:54 - Beitrag #154

Einsam und verlassen!

Du schaust mir tief in meine Augen,
wie der helste Stern der Nacht.
Aber im warste sinne,
keine Mut zu sagen,
wie es nunmal wirklich ist.
In tränen ausbrechen,
der traurigsten Momente,
doch fließen schwarze Tränen die Wangen hinunter
und wollen damit sagen,
wie tief mein zerrbrechliches Herz nun schon gefallen ist.
In tausend Scherben zerbrochen ist,
in tausend Teile zerschmettert ist,
doch die Liebe imma stärker sein wird!


Sehnssucht wie Flammen!

Das gefühl, das schreit „ich liebe dich“
Das gefühl, das sagt „ich vermisse dich“
Das gefühl, das bittet „ich brauche dich“
Ist wie eine last,
von der du nie los kommen wirst!
Dich nich zu spühren denoch berühren,
ist wie eine qual der sehnsucht!
Sie ist einfach zu groß wie zwei verbundene Flammen die sich umschließen!
Nie zerbrechen kann,
nie vergessen kann,
anderseits so wunderbar,
einfach unbeschreiblich,
aber doch,
tuts so sehr weh!
Das Gefühl zu haben,
dein Herz zerbricht in tausen scherben,
und das alles „nur wegen dir“!

Padreic
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Mi 25. Aug 2004, 13:01 - Beitrag #155

Ein kleines absurdes Frühlingsgedicht, um den Thread wieder hochzuholen ;).

Regen auf sanfter Fläche
Honigdunst im Morgengrauen
Leichter Flieder säumt die Strecke
Frühling, oh Frühling, ihr Frauen!

Edit: Ich hänge noch mal spontan ein Gedicht, das ich gerade geschrieben habe, dran. Es stellt einen leichten Stimmungskontrast zum anderen da... Und endlich hab' ich es mal geschafft, einigermaßen in einer Form zu bleiben! ;)

Tod im Dunkeln

Düster hier gewandert,
In des Nachtes Abgesang.
Lange dort gezaudert,
Wo der Lerchen Lied erklang.

Niemand sah mich schreiten,
Traurig in memoriam
An die alten Zeiten,
Wo mein Ohr das Glück vernahm.

Baumeswipfel ragen
Über Licht und Welt hinaus.
Schwer den Tod zu wagen?
Wär' gern selbst der Leichenschmaus.

Aus sind alle Lampen,
Liebe ist ein totes Wort.
Mir dem ewg' Verdammten.
Ist der Styx der schönste Ort.

Charon, alter Fährmann,
Gern geb' ich den Obolus.
Ihn und mich zu opfern
Ist der Welt doch kein Verdruss.

Führe aus das Streben,
Schneide auf mir meinen Arm.
Lebe wohl, du Leben!
Nein, ich fühle keine Scham.

Padreic

DarkMousy
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Mo 20. Sep 2004, 12:56 - Beitrag #156

So sprich nur ein Wort...

Dieses Gedicht ist heute entstanden... für meine Mutter. Sie ging mir heute dermaßen auf den Piss, aber ich hab neben Wut noch andere Gefühle gehabt - Trauer, Verzweiflung... Wie kann ein Satz, ein Tonfall bloß so viel verändern??

Deshalb nun dies...



So sprich nur ein Wort...

Geliebte Mutter, du legst sie mir vor, meine Sünden der Welt –
Gib mir meinen Frieden.

Geliebte Mutter, du trägst in dir, die Liebe der Welt –
Gib mir deinen Frieden.

Und sprich nur ein Wort – dann zerreißt meine Seele ganz.

Nur ein einziges Wort wird ausgesprochen
Zerfetzt es mir die Seele gleich
Ein Satz, der hier liegt, wie ausgebrochen
Trifft auf mein Seelchen, was warm und weich

Das arme Ding ward mir zerrissen
Und meine Tränen nahm niemand wahr
Die Mutterfaust hat zugebissen
Mit ihren Worten hart und klar

Sprich nur weiter, liebste Mama
Ich stör sie nicht die lieblosen Kreise
Doch eines Tages bin ich nicht mehr da
Dann wirst du um mich trauern leise

Und tust du’s nicht, so sag ich dir
Meine Seele schmerzt wie tausend Stiche
So verließ ich Heimat, Hof und Tür
Sucht etwas, was dem allem gliche

Dein eigen Wort trieb in die Ferne
Was deine Mutterfrucht gebar
Am Abend leuchten dir die Sterne
Und später bist du nicht mehr da

Jetzt steh ich alleine vor dem Loch hier
Was deine letzte Wohnstatt wird
Die Seele schreit sich aus vor Wut schier
Von Trauer ist sie tief berührt

Oh Mutter, warum diese Worte
Zu Lebenszeiten mir gesagt
Nun steh ich hier an diesem Orte
Und unter mir ruhst du im Sarg


Mousy Dark

Sie wird dieses Gedicht nie lesen - sollte ich vor ihr sterben, dann wird sies vielleicht finden, dann wird es aber sinnlos. Stirbt sie vor mir, dann ist dieses Gedicht ein Ausdruck meiner Gefühle, wie ich sie einschätzen würde - so wie ich mich ganz persönlich heute fühlte.

Rascal
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Sa 25. Sep 2004, 13:32 - Beitrag #157

Mal was von mir. Reimt sich nicht, hat auch keine besondere Form, trotzdem poste ich das mal:

Gedanken

Es dreht sich immer um das eine
Nie um etwas anderes
Es geht immer um sie
Dieser eine Gedanke, der alles beherrscht
Der dunkle Herrscher,
Der helle Helfer
Gut und Böse, Schwarz und weiß
Alles geht Hand in Hand
Unzertrennlich
Der Gedanke ist in mir
Ihn zu verlieren das wünsch ich mir
Ihn zu vergessen das fürcht ich sehr
Alles ist Scheiße, alles ist gut
Das Herz spielt verrückt
Der Verstand hat Urlaub
Die Seele ist dahin
Der eine Gedanke ist hier,
Ist nirgends
ist überall

Was will ich?
Was will sie?
Wo steht die Lösung
Wo das Rezept
Ein Mittel, das wärs
Nur wer erfindets?
Logik schlägt fehl
Der Wahnsinn regiert
Es ist schön
Es ist grausam
Es ist das Leben, was mir fehlt
Es ist das Leben, was ich habe

Mein Herz wird schwer
Der Verstand reicht nicht aus
Dem Wahnsinn so nah
Dem Glück so fern
Dem Wahnsinn so fern
Dem Glück so nah
Berührungen spenden Freude,
Entfachen Hass
Eine Lösung ist nicht in Sicht

norialis
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Sa 25. Sep 2004, 14:25 - Beitrag #158

In der achten Klasse musste ich mal eines schreiben, aus den Gedichten der Klasse haben wir dann einiges zusammengeschrieben, unser Lehrer hats binden lassen, mal sehen ob ichs noch finde...

Ich erinnere mich aber daran, das meines folgendermaßen anfing:

Der Wals erstrahlt in weichem braun,
man sollt' sich diese Welt anschaun'
Der Wind, er fegt die Blätter fort,
hinweg an einen fremden Ort

...

the_quest
Diligent Member
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Sa 25. Sep 2004, 19:37 - Beitrag #159

Hier mal ein Versuch in englischer Sprache.


Is anybody here?
Or am i alone in this big big world full of trouble...

Is anybody there?
Outside? Outside of this House?

Is somebody there?
Somebody who hear me screaming?

Is anybody here?
Here in this big big world full of trouble?

(Denke Gramatikalisch nicht ganz richtig aber...)
mfg
~TQ~

Traitor
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Sa 25. Sep 2004, 20:21 - Beitrag #160

@Quest: Stilistisch ist es mir zu simpel, aber das ist ja Geschmackssache.
Kleine grammatikalische Verbesserung: "Or i am alone" besser zu "Or am I alone". Theoretisch kann da zwar auch ein Aussagesatz stehen, wirkt aber eher komisch, besser eine Frage.

"Somebody how hear me screaming?" dagegen verstehe ich absolut nicht... was soll das how an der Stelle darstellen? Oder ist es ein Vertipper von who?

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