Eigene Gedichte

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
Padreic
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Sa 4. Aug 2001, 23:20 - Beitrag #1

Eigene Gedichte

Da der alte Thread ja verlorengegangen ist (wie die meisten anderen auch), eröffne ich ihn jetzt neu.

In diesem Thread könnte ihr eigene Gedichte, Balladen und Lieder veröffentlich und beurteilen. Ich fang mal mit einem von mir an:

Es war einmal ein Junge, Heinrich sein Name war.
Und schöne Momente im Leben waren bei ihm rar.
Er war oft depressiv und manchmal in Manie,
Doch er macht’ sich schon Gedanken über Quantentheorie.

Jede Prüfung meisterte er mit Bravour
Und in seinem Leben drehte sich alles um die Wissenschaft der Natur.
Doch Freunde warn bei ihm nie vorhanden.
Sie hatten ihn eben nie verstanden.

Er kannte sich aus in jeder Wissenschaft,
Doch soziales hat er nie richtig gerafft.
Er war mal früher zu lernen bereit
Doch jeder Versuch brachte ihm nur Trauer und Leid.

Irgendwann ließ er es dann
Was man nicht versucht, daran man nicht verzweifeln kann,
Er fand nie Freunde und treue Leute
Es war immer so, früher und heute

Padreic

Aesos
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Do 9. Aug 2001, 16:20 - Beitrag #2

Ich bin eher für das kleine Schwarze...

Ich haße das Leben, und liebe den Tod.
Und wer das versteht, der ist ein Idiot.
Ich liebe den Tod, den das Leben ist nee Qual.
Und wen das nicht stört, den ist es Egal...

Das Selbe international:

I hate the live and love the dead,
if you understand this your mad.
I love the dead couse boring live.
If dosn´t mind you do the Yive.

Nicht gut aber von mir... :s11:

Snowdance
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Mo 27. Aug 2001, 21:11 - Beitrag #3

Paßt zwar nicht zur Jahreszeit, aber egal.

FRÜHLINGSERWACHEN

Der Duft des Frühlings ist erwacht,
Er ist so frisch, wie klarer Bach.
Lust'ge Vögel Lieder singen,
Die im Wind berauschend klingen.

Sehen, wie das Leben neu erwacht
Die Bäume zeigen ihre schönste Blütenpracht
Es grünen die Wiesen und die Wälder
Erste Sonnenstrahlen wärmen die weiten Felder.

Traitor
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Di 28. Aug 2001, 21:16 - Beitrag #4

@ Padreic: Klingt gut, aber das Versmaß ist etwas sehr unregelmäßig (besonders Z.10). Dadurch liest es sich weniger flüssig.

Padreic
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Mi 29. Aug 2001, 14:50 - Beitrag #5

@Snowdance
Dein Gedicht klingt recht gut und man sieht praktisch vor sich, was du schreibst. Aber dein Versmaß geht in der zweiten Strophe etwas durcheinander.

@Traitor
Versmaß war noch nie meine Stärke *g*. In fast allen Gedichten, die ich bisher geschrieben (oder meist eher angefangen) habe, ging das Versmaß durcheinander.

Dann poste ich hier noch einmal eine Ballade, in einer selbst erfundenen Sprache. Eine Sprache zu erfinde, um ein Gedicht darin zu schreiben, finde ich etwas schönes, besonders weil man die Sprache dem Gedicht anpassen kann. Der Inhalt ist nicht so gut, aber mir gefällt es von dem Klang nicht schlecht. Ich poste erst das Gedicht in der Sprache und dann die Übersetzung:

Salta Warlors

Edla vorta Mentor torseletor ded.
Dhan filior torseletor novem ret.
Ut seletor busam kiros,
Lend ut torbagat kil milos.

Dante ut tordabetor vulte gemasem.
Tetor tordabetetor bagos milosem.
Edon tetor limem vulnat.
Lime torpassivete gutat.

Borga torseletor Mor.
Jot sor ut torvulnator
Ut torseletor gutate borga.
Abat gemas torseletor pa.

Openumo tortelor vulte denem.
Dhan lime torwarlete num gemasem.
Warlor torseletor diret.
Vulte vene torvalatet.

Nevon kavelor torseletor tavenor.
Dante ton kavem warlor, neron kavelor.
Jawon tortelor neron topas.
Vene torvandetor sor jamas.

Jade topas tepem torjandor,
Tete gemas torseletor
Limelon ban sovejon gricolon.
Kavelor torseletor toron.
...

Das Lied des Krieges

Der edle König Mentor war tot.
Dann war sein Sohn der neue König.
Er war eine guter Herrscher,
und vergrößerte schnell sein Reich.

Doch hatte er viele Feinde.
Sie hatten große Reiche.
Eines Tages griffen sie uns an.
Wir verteidigten uns prächtig.

Unsere Burg hieß Mor.
Schon bald wurde sie angegriffen.
Sie war eine prächtige Burg.
Aber der Feind war stark.

Die Belagerung dauerte viele Tage.
Dann kämpften wir mit unserem Feind.
Der Krieg war hart.
Viele Männer starben.

Am Ende war die Schlacht gewonnen.
Doch nicht der ganze Krieg, nur die Schlacht.
Das Fest dauerte nur kurz.
Die Männer marschierten bald weiter.

Nur kurze Zeit verging,
bis der Feind
war bei uns auf dem großen, weiten Feld.
Die Schlacht war grausam.

Padreic

Traitor
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Mi 29. Aug 2001, 17:25 - Beitrag #6

Ich hab da auch noch einen ersten Versuch. Ist auf englisch, in Deutsch klingen Gedichte immer so gestelzt (zumindest wenn man weniger Übung hat):

Walking down this quiet and lonely street,
Old damaged stone passing beneath my feet,
Seeing the broken walls of yet abandonend homes,
Knowing this town is now fading lonely on hin own.

But still one feels a strong remembrance
Of now long bygone golden radiance
In the lively crowded good old days,
When still here people lived and were to stay.

Today the town's just dark and dead,
Though still the evenings are sunlight-red,
But no man sees when into the river it now dives.
Cause there not left just some remains of life.

Padreic
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Mi 29. Aug 2001, 18:20 - Beitrag #7

@Traitor
Ich finde das Gedicht sehr schön. Es hat etwas wunderbar melancholisches. Anmerkungen:

1. "on hin own" soll wahrscheinlich "on his own" heißen.
2. "days" reimt sich nicht auf "stay".
3. Muss es nicht "there's not left" statt "there not left" heißen?
4. Ein gut getroffenes Versmaß *g*.

Padreic

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Mi 29. Aug 2001, 19:17 - Beitrag #8

Original geschrieben von Padreic
@Traitor
Ich finde das Gedicht sehr schön. Es hat etwas wunderbar melancholisches. Anmerkungen:

1. "on hin own" soll wahrscheinlich "on his own" heißen.
2. "days" reimt sich nicht auf "stay".
3. Muss es nicht "there's not left" statt "there not left" heißen?
4. Ein gut getroffenes Versmaß *g*.

Padreic


1. genau.
2. Das gleiche Problem habe ich mit dives/life. Da sehe ich das mit dem Reim mal nicht so eng, das "s" fand ich nicht alzu störend.
3. Weder-noch. Es müsste "there aren't left" heißen... *g*
4. Was soll das *g*? Machst du dich über mich lustig:) ?

Padreic
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Mi 29. Aug 2001, 19:49 - Beitrag #9

@Traitor
Ich mich über dich lustig machen? Wie kommts du denn darauf *g*? Aber ein einheitliches Versmaß zu treffen, ist wirklich mehr als schwierig. Aber deins klingt auch mit nicht so tollen Versmaß recht gut.

Mach dann doch einfach aus dem "There not left" "There are not left". Dann passt es auch ein wenig besser mit dem Versmaß *g*.


Mein Englisch ist eigentlich nicht gut genug, damit ich darin richtige Gedichte schreiben könnte. Aber besonders für diese leicht melancholischen Gedichte eignet sich Englisch besonders. Tolkiens Gedichte sind ja meist auch leicht melancholisch. Aber für manche Gedichtthemen eignet sich wohl die deutsche Sprache besser. Am besten erfindet man für jede Gedichtgruppe eine eigene Sprache. Dort kann man auch die Reime darauf zuschneiden.

Padreic

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Do 30. Aug 2001, 16:14 - Beitrag #10

Ich kann total cool reimen,
und brauch deswegen nie schleimen,
denn ich bin einfach supertoll,
und ihr seit immer nur voll.

Es herrscht ne riesen Hitze,
sodass ist total schwitze,
deswegen gehe ich jetzt auch nach Hause,
und trinke noch ne kalte Brause.

Das ist ein Gedicht, was ich im



Sinnlos Topic schoneinmal vorgetragen hatte. Da ich aber nicht so sehr gut dichten kann, kommt meistens soetwas heraus.:D Aber es klingt irgendwie Modern, finde ich.;)

Traitor
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Do 30. Aug 2001, 16:52 - Beitrag #11

@Held: Wieso Unsinn? Ist doch ganz lustig!

@PAdreic: Ich arbeite gerade an einer Überarbeitung (diesmal mit Versmaß!*g*), die poste ich dann wieder.
Zum Thema eigene Sprachen: Kleiner Nachwuchstolkien hier ?:)

Traitor
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Fr 31. Aug 2001, 18:03 - Beitrag #12

Walking down a quiet and lonely street,
The old broken stone beneath my feet,
The collapsing houses yet abandonend and alone,
You know this town is just slowly fading on its own.

But still you feel a strong remembrance
Of now long bygone golden radiance
In some a lively crowded good old day,
When still here people lived and were to stay.

Today the town is dark and dead,
Though still the dusks are sunlight red,
But there’s left neither love nor strife,
And not just one remain of life.

So, eine überarbeitete Version. Die Zeilen 2 und 11 wurden komplett ausgetauscht, der Rest korrigiert und verbessert. Das Versmaß ist jetzt zumindest etwas strukturiert.

feuerteufelchen
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Fr 31. Aug 2001, 19:19 - Beitrag #13

@traitor
das gedicht gefällt mir,besonders die zeilen 9 und 10 hören sich gut an,kompliment:s1:

Gruß aus der Hölle
Feuerteufli:s94:

P.S:kennst du auch witzige gedichte,wenn ja,schreib es doch bei"witzige gedichte"rein,können aber müssen keine selbstausgedachten gedichte sein,würde mich freuen,denn talent zum dichten hast du ja

Lord Stiordio
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Di 11. Sep 2001, 14:39 - Beitrag #14

Ja, ich weiß, das Topic ist schon was älter, tortzdem hier mein Beitrag:

Ganz ruhig, ohne Zweifel oder Hast
sinkt ein Bein in den Morast

den Körper zieht es bald hinab
schon weint der Geist am künft'gen Grab

ein letztes Saugen, Blubbern, traurig - schön
sieht man ein Leben untergehn....

in den Schädel dringt der Schlamm nun ein
wäscht schnell noch das Gewissen rein

bevors passiert, was der Mensch betrüblich nennt
und man hier unten nur als "sterben" kennt

vom Schicksal gelenkt, von Gott gewollt
wird nun dem Tod Respekt gezollt

by Zensör ;)

:s7:

Traitor
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Di 11. Sep 2001, 15:50 - Beitrag #15

Zensör: Gut und (fies, fies) lustig. Aber, running gag: Versmaß?:D

Lord Stiordio
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Di 11. Sep 2001, 18:55 - Beitrag #16

Aeh, werd ich überarbeiten, aeh demnächst..... ;)

darf man eigentlich einfach mal so Kommas in ein Gedicht packen?!:cool:

Traitor
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Di 11. Sep 2001, 19:04 - Beitrag #17

Demnächst... das wollte ich bei meinem auch mal:D

Kommas? Warum nicht? In vielen Gedichten kommen Kommas vor.

Padreic
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So 23. Sep 2001, 11:22 - Beitrag #18

Ich hab mich mal an einem Stabreim versucht. Stabreim heißt in etwa, dass ein Vers aus zwei Versfüßen besteht, wo je eine betonte Silbe den gleichen Anfangslaut wie die andere hat.

Ständig wiederholend, immer wieder sagend.
Lang umschweifend, Lieder gesungen.
Durch Wälder wandernd, als Wandrer lebend.
Schöne Sprache, ständig sprechend.

So weit bin ich bisher gekommen. Was haltet ihr davon?

Padreic

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So 23. Sep 2001, 13:43 - Beitrag #19

Vom Klang gut, nur der Sinn bleibt mir irgendwie verborgen. Aber wenns erst der Anfang ist, kann sich das ja noch ändern.

Traitor
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Mi 5. Feb 2003, 22:23 - Beitrag #20

Ich habe mal wieder ein neues gemacht, das theoretisch irgendwann mit dem ersten in eine Art Zyklus gebracht werden wird. Deshalb poste ich erstmal das neue, das vor dem alten einzuordnen ist, und danach nochmal das erste in der aktuellsten, leicht überarbeiteten Version.
Vor allem bessere Titel muss ich mir mal ausdenken...

The Radiant Town
Of old there was a town so fair,
With treasures like a dragon's lair.
All radiant it faced the shore,
A city carved of stone and ore.

Near to the opal-paved quay
Great woods of masts enriched the bay,
Mighty vessels anchored, took a rest,
Brought bliss and riches from the West.

High above the ivory spires,
Lit by cedar-nourished fires,
Blazed their radiance proudly forth -
No darkness came from frosty North.

The city walls rose tall and sheer,
Formed an impregnable barrier;
Thus guarded need to fight was least
Against the quarrels of the East.

And vivid foaming rapids roared,
Neath silver domes with moonlight poured,
They plunged in a deep cistern's mouth -
Drought never entered from the South.

In harmony the people lived,
Full of respect for the stunning gift
To live in the great shining town
That long was mankind's golden crown.


Fading Town
Walking down a quiet and lonely street,
The deep-cloven stone beneath your feet,
The caving houses yet abandonend and alone,
You see a town just slowly fading on its own.

But still you feel a strong remembrance
Of now long bygone golden radiance
In some a lively crowded good old day,
When still here people lived and were to stay.

Today the town is dark and dead -
Though still the dusks are sunlight-red -
Cause there's left neither love nor strife
And not once some remains of life.

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