Ein Katzen-Herz

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.
Trinity99
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Di 20. Sep 2005, 14:06 - Beitrag #41

Tja, der Partner muss immer ein Stück weit für das bezahlen, was bei dem anderen vorher (im weitesten Sinne) schief gelaufen ist.

Aber das ist ja eben auch Teil dessen, was dann Liebe wirklich ausmacht. Dem anderen Menschen helfen, zu vergeben, zu vergessen, Gras drüber wachsen lassen, ... das zugefügte Leid mit Liebe wieder aufzuwiegen.

Sicherlich ein Ding der Unmöglichkeit, vergangene Wunden komplett zu kompensieren. Aber ist es nicht so, dass es einfach schon sehr glücklich macht, wenn jemand sich einfach nur reinen Herzens BEMÜHT, den anderen zu verstehen und auf ihn einzugehen, weil er will, dass es ihm besser geht? :)

Gruss
Trinity

janw
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Di 20. Sep 2005, 17:20 - Beitrag #42

Die Wunden des Andern sind doch immer Teile des Andern, Ausdruck seiner Geschichte, sie zu ignorieren hieße, den andern zu ignorieren ein Stück weit.

Wahre Liebe nimmt an, was sie sieht, versucht zu verstehen, was sie zu erkennen glaubt, eben damit es dem andern besser geht, durch Heilung der Wunden oder ihre bessere Verarbeitung. :)

Milena
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Di 20. Sep 2005, 18:04 - Beitrag #43

Ja Ihr Beiden...Ihr habt recht, wie immer, in allem...^^
..anerkennen, zulassen, annehmen- heissen wohl die Zauberwörter..
und wahre Liebe....wie fühlt die sich an...ist sie das Gegenteil von falscher Liebe...gibt es die überhaupt oder gibt es gar kein Gegenteil von Wahrer Liebe..?
ist nicht Liebe immer gleich Liebe..?

Feuerkopf
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Di 20. Sep 2005, 18:16 - Beitrag #44

Vielleicht können wir von den Katzen eines lernen:
Gib deine Zuneigung, aber bleibe unabhängig.

Das ist meiner Meinung nach die Voraussetzung für eine gute Partnerschaft. Sich in emotionale Abhängigkeiten zu stürzen, das schwächt.
Wenn aber beide ihre Zuneigung ganz frei hergeben, ohne den Hintergedanken "Was bekomme ich dafür?", dann fehlt er, dieser häufige bittere Nachgeschmack.

Trinity99
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Di 20. Sep 2005, 20:10 - Beitrag #45

Da steckt viel Wahres drin, Feuerkopf ... und wir bleiben beim Thema :)

Ein Katzenherz hat immer nur die eine Erwartung in einem Moment, es hat keine Hintergedanken und keine Forderungen im Gegenzug.

Und in einer Partnerschaft wäre es auch hilfreich, wenn man das mal öfter schaffen würde. Diese doofen Listen einfach mal zerreissen ...

Allerdings kann eine Katze auch sehr scheu werden, wenn man ihr zu oft "auf den Schwanz tritt".

Gruss
Trinity

Feuerkopf
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Di 20. Sep 2005, 21:17 - Beitrag #46

Zitat von Trinity99:Allerdings kann eine Katze auch sehr scheu werden, wenn man ihr zu oft "auf den Schwanz tritt".



Naja,
einen gewissen Unterschied sollte es schon geben zwischen Katze und Mensch, nicht wahr? ;) Wir können bei Bedarf den Mund aufmachen und auch mal unser Hirn benutzen.

Milena
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Di 20. Sep 2005, 22:04 - Beitrag #47

obwohl Feuerköpfle, wenn das Herz redet, bleibt nicht mehr viel übrig zu sagen und wenn das liebliche Gefühl sich einschaltet, ist mit dem Verstand nicht mehr viel anzufangen....^^

Feuerkopf
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Di 20. Sep 2005, 23:12 - Beitrag #48

Zitat von Milena:obwohl Feuerköpfle, wenn das Herz redet, bleibt nicht mehr viel übrig zu sagen und wenn das liebliche Gefühl sich einschaltet, ist mit dem Verstand nicht mehr viel anzufangen....^^


:cool: Mir verschlägt es nie die Sprache, Milena.;)

Ansonsten: Einverstanden.

C.G.B. Spender
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Mi 21. Sep 2005, 02:30 - Beitrag #49

Verstand und Worte sind Welten fernab einer Milena-Liebe.

Katzen sind sinnliche Tiere, die einen umgarnen, um die Beine streichen, in sanfter Anmut, sich nehmen was sie brauchen, um dann abrupt, fast herzlos zu verschwinden, bevor sie sich am nächsten Morgen vor einem im Laub wälzen und den Bauch zeigen und wieder nach Liebe, Futter und Wärme betteln.

Katzen sitzen wie Götter in den Bäumen und beißen den Vögeln die Köpfe ab. Sie schauen hinab auf die Welt der Menschen, mal sind sie Herrscher, mal Untertan, mal Freund, mal Krankenpfleger.

Katzen sind im Innern wie wilde Tiere, unbeugsam, weil geschmeidig wie Schlangen, stolz und grazil wie die Federn eines Pfaus.

Katzen lesen in der Seele der Menschen wie in einem guten Buch und tragen dieses Geheimnis in ihren Augen durch die Nacht, ihre Heimat.

Milena
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Mi 21. Sep 2005, 07:07 - Beitrag #50

...ich könnte mich in deinen Worten hineinsetzen, Spender...eigentlich,so wie seit jeher...^^..und ohne grossartigen Verstand sitzt es sich allemal bequemer..^^
ja, die Katze ist schon ein Phänomen, unerwartet, ganz plötzlich ist sie da,
gerade wenn ich mich einsam fühle, alleine bin....
kommt unerwartet daher, nimmt Anteil an meiner Traurigkeit, lässt nicht locker, schmiegt sich an mich
und hilft mir darüber hinweg, gibt mir das Gefühl von Zweisamkeit...
und schon bin ich nicht mehr so traurig, denn ich konnte es teilen,
diese Traurigkeit, und kaum geht es mir besser ist sie auch schon wieder weg....als ob sie es gespürt hätte, dass es jetzt wieder gut ist.....
und interessant, immer wieder für mich, auch in ihrem Gesicht zu lesen,
das Katzentier hat so viele Gesichter, den Ausdruck von Traurigkeit, Enttäuschung, aber auch von Wohlwollen und Zufriedenheit ....
es ist wichtig für mich in einem Gesicht lesen zu können,
egal ob Mensch oder Tier,
denn sagt ein Gesicht ausser Leere oder Starre wenig aus, sagen auch seine Worte nicht viel, dann hänge ich schlichtweg in der Luft, woran soll ich mich da festhalten, an was kann ich mich orientieren....
ja ist schon richtig Feuerköpfle, der Mensch hat das Privileg die Klappe aufmachen zu können....^^und das sollte er auch hin und wieder...^^

Feuerkopf
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Mi 21. Sep 2005, 08:29 - Beitrag #51

Von der "anderen" Seite aus

Hm.
Ich bin eigentlich eine Hunde-Frau. Ein November-Findel-Katerchen hatte ich allerdings auch mal, für ein gutes Jahr. Zu der Zeit lebte ich allein und habe einen guten Draht zu ihm entwickelt.
Wir verstanden uns gut, ich habe mit ihm rumgetobt, was er klasse fand. Ich war allerdings auch streng mit ihm, weil ich es nicht mag, wenn mir ein Tier auf der Nase rumtanzt. Das war für ihn auch okay. Wir haben einander respektiert. (Was er tat, wenn ich nicht zuhause war, weiß ich natürlich nicht. ;))

So, wie ich Hunde nicht romantisiere, so romantisiere ich auch Katzen nicht.
Der kleine Gizmo (rabenschwarz mit gelben Augen) sah mich als seinen Dosenöffner und Spielkollegen. Er war keine Spur sensibler als ein Hund sein kann. Er war halt anders.
Katzen sind zweifellos eleganter als Hunde, auf dem Gebiet der Sachbeschädigung konnte Gizmo aber problemlos mithalten. ;)
Ich habe ihn schließlich einer katzenerfahrenen Freundin gegeben, da ich ganztags arbeitete und er viel zu viel allein war. Rauslassen ging leider nicht. Da er ein ziemlicher Wildfang war, brauchte er Gesellschaft und davon konnte ich ihm nicht genügend bieten.

Bei aller Unterschiedlichkeit zum Hund habe ich erfahren, dass eine kleine Katze ein liebenswürdiger Mitbewohner sein kann, der anhänglich und freundlich ist. Ich habe gelernt, dass es mindestens eine Katze gibt, die Wasser liebt. Ich habe gelernt, in gelben Augen zu lesen. Mir hat Gizmo lange gefehlt und ich bin froh, ein Jahr mit ihm verbracht zu haben.

Die Beschreibung, die Spender gegeben hat, stimmt weitgehend mit meinen Erfahrungen überein. Mich hat allerdings überrascht, wie gesellig mein Hausgenosse war. Er war kein Eigenbrötler.

C.G.B. Spender
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Mi 21. Sep 2005, 14:58 - Beitrag #52

Gut, ich mag Hunde natürlich auch, habe mit Hunden auch gute Erfahrungen gemacht. Man fühlt sich beschützter oder zumindest beruhigter, wenn man auf dem Land alleine spazierengeht. Auffällig fand ich dabei, dass sich Hunde um das Herrchen herum "ausrichten", wenn man sie nicht gerade an der Leine hat; und je nach Charakter ein Hund im weiteren Umkreis die Gegend erkundet. Achtet man auf seine Tiere, dann kann man schnell herausfinden, ob jemand in der Nähe ist, wobei man dies ohne Hunde wahrscheinlich nie bemerkt hätte.

Hunde können durchaus sehr liebenswerte Tiere sein. Leider habe ich als Radfahrer auch zahllose schlechte Erfahrungen mit ihnen machen müssen und mache sie immer noch. Das lag und liegt jedoch meistens am Besitzer.

In mancher Hinsicht finde ich das Verhalten von Katzen intelligenter. Eine Katze würde sich nicht laut miauend in die Speichen eines herannahenden Fahrrads werfen. ;) Um Frauchen zu retten? "Der will nur spielen!"

"Ich auch!" :evil2:

Milena
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Mi 21. Sep 2005, 15:15 - Beitrag #53

...natürlich, ich bin auch von Hund gebissen worden...aber eine Katze kann auch ganz schön zubeissen....obwohl, meine Katze Nimmersatt sitzt gerade bei mir und zwickt mich in den Arm...nö, tut nicht weh...ist aber schon komisch irgendwie....was die mir wohl sagen möchte....vielleicht gebe ich ihr mal 3 Dosen auf einmal, nur so zum Test....ob Nimmersatt dann immer noch könnte...^^

Feuerkopf
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Mi 21. Sep 2005, 15:27 - Beitrag #54

[quote="C.G.B. Spender"]
In mancher Hinsicht finde ich das Verhalten von Katzen intelligenter. Eine Katze würde sich nicht laut miauend in die Speichen eines herannahenden Fahrrads werfen. ]

Ob Gizmo intelligenter als ein Hund war? Er hat jedenfalls meine Knie für festen Boden gehalten, als er mir in die Badewanne sprang. ;)
Und die Kratzer an den Unterarmen waren ähnlich prägnant wie die Kratzer, die unsere jungen Hunde verursachten.

Gute Frage übrigens: Verteidigt eine Katze ihren Dosenöffner bei Gefahr?

Milena,
wenn Nimmersatt wirklich nimmersatt ist, dann kotzt er/sie zwischendurch und frisst dann weiter. ;)

Milena
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Mi 21. Sep 2005, 15:58 - Beitrag #55

..käme auf einen Versuch an....`` zum Regal renn´´....^^

Trinity99
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Mi 21. Sep 2005, 19:24 - Beitrag #56

Katzenjammer

Bianka Schäfer-Galatsch


Wie süß die Katze da,
leckt sich das Fell sauber.

Wie süß die Katze da,
jagt den Herbstblättern nach.

Wie süß die Katze da,
bettelt nach Streicheleinheiten.

Schau die Katze da,
reißt der Maus den Schädel ab.
"Was für ein Monster!"

:D

C.G.B. Spender
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Do 22. Sep 2005, 02:33 - Beitrag #57

Eine echte Katzenfrau müßte eigentlich so eine Art Haarballenbulimie haben.

Kotze aufwischen war ich von meinem Perserkater gewöhnt. Irgendwann lernte ich, die Zewa-Tücher gezielt hinzulegen, bis ich die Malzpaste entdeckte, welche Haare durch die Verdauung "entsorgt".

Senile Kater können sich allerdings auch irgendwann zu regelrechten Phantomscheißern entwickeln. Full Metal Jacket Kenner wissen wovon ich rede. :D

janw
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Do 22. Sep 2005, 10:46 - Beitrag #58

Spender, kotzen konnte meine Katze auch ganz prima, aber in einem Haus voller kleiner Ecken und Truhen...kriegt man das erst Aufräumjahre später mit.


Trinity, das Gedicht ist prima!
Meine Katze hat immer Geschenke angeschleppt, Mäuschen, Vögel, säuberlich auf der Treppe drapiert. Und dann manchmal fragend geguckt "Brätst Du mir die?" :D

C.G.B. Spender
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Do 22. Sep 2005, 14:16 - Beitrag #59

Zitat von janw:Spender, kotzen konnte meine Katze auch ganz prima, aber in einem Haus voller kleiner Ecken und Truhen...kriegt man das erst Aufräumjahre später mit.
Oh Gott... :boah:

Ich hatte mal eine Maus in der Wohnung. Mein Kater saß neben der Maus und beide putzten sich. Natürlich war keine Kamera griffbereit. Die Maus mußte ich selber fangen... :rolleyes:

Milena
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Do 22. Sep 2005, 15:32 - Beitrag #60

..das war pure Absicht, Spender....^^
meine Katze ist definitiv vollgefressen und liegt bereits flach...

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