Hm.
Ich bin eigentlich eine Hunde-Frau. Ein November-Findel-Katerchen hatte ich allerdings auch mal, für ein gutes Jahr. Zu der Zeit lebte ich allein und habe einen guten Draht zu ihm entwickelt.
Wir verstanden uns gut, ich habe mit ihm rumgetobt, was er klasse fand. Ich war allerdings auch streng mit ihm, weil ich es nicht mag, wenn mir ein Tier auf der Nase rumtanzt. Das war für ihn auch okay. Wir haben einander respektiert. (Was er tat, wenn ich nicht zuhause war, weiß ich natürlich nicht.
)
So, wie ich Hunde nicht romantisiere, so romantisiere ich auch Katzen nicht.
Der kleine Gizmo (rabenschwarz mit gelben Augen) sah mich als seinen Dosenöffner und Spielkollegen. Er war keine Spur sensibler als ein Hund sein kann. Er war halt anders.
Katzen sind zweifellos eleganter als Hunde, auf dem Gebiet der Sachbeschädigung konnte Gizmo aber problemlos mithalten.
Ich habe ihn schließlich einer katzenerfahrenen Freundin gegeben, da ich ganztags arbeitete und er viel zu viel allein war. Rauslassen ging leider nicht. Da er ein ziemlicher Wildfang war, brauchte er Gesellschaft und davon konnte ich ihm nicht genügend bieten.
Bei aller Unterschiedlichkeit zum Hund habe ich erfahren, dass eine kleine Katze ein liebenswürdiger Mitbewohner sein kann, der anhänglich und freundlich ist. Ich habe gelernt, dass es mindestens eine Katze gibt, die Wasser liebt. Ich habe gelernt, in gelben Augen zu lesen. Mir hat Gizmo lange gefehlt und ich bin froh, ein Jahr mit ihm verbracht zu haben.
Die Beschreibung, die Spender gegeben hat, stimmt weitgehend mit meinen Erfahrungen überein. Mich hat allerdings überrascht, wie gesellig mein Hausgenosse war. Er war kein Eigenbrötler.