Kampfhunde - Zeitbomben mit Halsband?

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.
Blue World
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Fr 19. Sep 2003, 18:45 - Beitrag #21

ich denke was auch noch ein problem ist, dass viele leute nicht wissen, wie man mit hunden umgeht. entweder rennen sie sogleich fort (was man bei einem hund nie machen soll) oder sie streicheln den hund, ohne vorher den besitzer zu fragen ob das okay ist.
bei hunden sollte man immer respekt, aber keine angst (!) haben.

lg Blue World

JaY
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Sa 20. Sep 2003, 04:40 - Beitrag #22

@ Fargo:

Danke! Du hast es auf den Punkt gebracht wofür ich viele Sätze gebraucht habe.


Ich muß sagen das Wort Kampfhund ist scheiße! Was ist ein Kampfhund? Eigentlich eignet sich jeder Hund zum "Hund mit gestörtem Verhalten(Kampfhund), er braucht nur die nötige Ausbildung.

Klar wirkt ein Schäferhund bedrohlicher als ein Pudel, aber ich habe schon oft beobachtet das ein Schäferhund offen zeigt was ihm nicht passt und der Pudel einfach hinterrücks angreift. Und zwar nur aus dem Grund weil er offen keine Chance hätte.

Außerdem sollte jeder Hundehalter eine Prüfung ablegen ob er überhaupt fähig ist einen Hund zu halten.

Ein Großer hund gibt sicherlich eine gewisse Sicherheit, aber ich als eine Person die mit Hunden aufgewachsen ist hat mehr "Angst" vor Wadenbeisern. Wobei Angst das falsche Wort ist, ich würde sagen eine andere Art von Respekt mehr erfurcht da die Zamperl unberechenbarer sind bzw. weil man sie leichter unterschätzt.

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Sa 20. Sep 2003, 19:29 - Beitrag #23

@ JaY-82
Ich muss dir Recht geben, in kleinen Hunden habe ich weniger Vertrauen, obwohl ich auch einen mittelkleinen Hund habe. Sie sind greiffen meist mehr Hinterrücks an, als grosse Hunde.

Übrigens, gehören Schnauzer und Schäferhunde auch zu den sogenannten Kampfhunde?

lg Blue World

Fargo
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Sa 20. Sep 2003, 21:10 - Beitrag #24

Original geschrieben von Thod
grundsätzlich finde ich den ansatz, das spielzeug wegzunehmen durchaus bestechender, als permanent zu kontrolieren, ob man es missbraucht.


Das ist gar nicht so weit von meiner Position, Thod. Spielzeug ist mir hier nur als Begriff zu polemisch, das Leben mit Tieren halte ich für eine der Kulturleistungen des
Menschen.

Wegnehmen sollte man Tiere allerdings konsequent denjenigen, die nicht mit ihnen umgehen können. Beziehungsweise, man sollte ihnen Tiere gar nicht erst in die Hände geben. Als Voraussetzung zur Hundehaltung sollte man endlich, wie JaY schon gesagt hat, eine Eignungsprüfung einführen, und Tierquäler sollten ihre Opfer nicht länger de facto als rechtloses Eigentum behandeln dürfen (de jure haben Tiere ja Rechte).

Aber warum sollte man mir und Deinem Freund und vielen anderen Hundebesitzern die Tiere wegnehmen, wenn ein paar enthemmte Sozialversager ihre Hunde zu gefährlichen Leidensbündeln verkrüppeln?

Mal ganz von der nahe liegenden Analogie abgesehen ("Geben Sie bitte Ihren Führerschein ab, Ihr Nachbar hat einen Unfall gebaut!"): Leute, die Hunde zu Kampfhunden umschinden, werden ja nicht dadurch zu erträglichen Mitgliedern der Gemeinschaft, dass man einen relativ willkürlichen Katalog von Hunderassen aus dem Verkehr zieht. Diese Leute bleiben asozial. Die Gesellschaft kann nicht früh genug damit anfangen, ihnen auf den Pelz zu rücken und ihnen klar zu machen, dass auch für sie Spielregeln gelten. Diese Typen machen ein Auto, ein Motorrad und den eigenen Körper genau so zur Waffe wie einen Hund.

Original geschrieben von Blue World
Übrigens, gehören Schnauzer und Schäferhunde auch zu den sogenannten Kampfhunde?


Mit ist kein Bundesland bekannt, in dem Schäferhunde oder Riesenschnauzer zu den Kampfhunden gezählt werden.

Fargo

JaY
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So 21. Sep 2003, 05:25 - Beitrag #25

Also das Mitt diesem Katalog für "Kampfhunde" ist komunensache.
Bei uns im Lkr. Haßberge gilt der Riesenshnauzer dazu, der Mittelschnauzer zählt zu den gefärdenden Rassen und der Schäferhund taucht nirgends auf.

Fargo
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So 21. Sep 2003, 09:11 - Beitrag #26

Beide können Kampfhundekataloge aufstellen, JaY-82, Kommunen und Länder. Allerdings hätte ich bei einer Kommune (=> größere Bürgernähe, direktere Auswirkung des Wählerunmuts) nun wirklich nie und nimmer erwartet, dass ein alteingesessener Familienhund wie der Riesenschnauzer als Kampfhund eingestuft wird. Wie ist das denn zugegangen ?
Weißt Du was über die Hintergründe?

Fargo

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So 21. Sep 2003, 09:22 - Beitrag #27

Man sagt übrigens, in NRW stünden die Schäferhunde nicht auf der Liste, weil eine Verwandte von Bärbel Höhn diese Rasse züchtet...:cool:

Thod
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So 21. Sep 2003, 14:15 - Beitrag #28

fargo, da muss ich dir wohl grundsätzlich recht geben.

dennoch werde ich irgendwie die ansicht nicht ganz los, dass der mensch einige hunderassen so gezüchtet hat, dass man die zuchtlinien durchaus auch wieder aufgeben könnte, ohne moralische probleme damit zu haben. ich spreche ja nicht dafür, menschen den hund den sie haben und mögen, wegzunehmen, sondern durch züchtungen auch schon dafür zu sorgen, gewisse schärfe aus der diskussion zu nehmen.

gruss,
thod

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Mo 22. Sep 2003, 17:48 - Beitrag #29

So...

Huhuu...

also, da ich ein absoluter Hunde-Fan bin, will ich jetzt auch mal meinen Senf hier zu der Diskussion beitragen. Also erstens: Kampfhunde macht der Mensch, da stimme ich den oben genannten Meinungen zu. Zweitens: Ich mag die großen Hunde auch lieber. Habe mich über 4 Jahre intensiv um den Hund unserer Nachbarn gekümmert, der in ziemlich schlechter Haltung war. Aber, hey, wenn er bei mir war, war er ein klasse Hund. Jetzt ist er leider gestorben an Hunde-Krebs. *schnüff* Und das gerade, wo der Sohn der Nachbarn endlich alt genug war für einen Hund... *pech*... Dirttens: Ich bin für den Hundeführerschein. Es sollte doch möglich sein, Hundeschulen so einzurichten, wie Fahrschulen. Wer sich dann einen Hund holt, muss sich mit dem Kauf, bei einer Schule in seiner Nähe anmelden. Da wird er dann betreut, bis der Hund aus dem kritischen Alter (3 Jahre) raus ist (oder halt freiwillig länger, da kann ja dann der Beitrag günstiger werden oder so). Was uns das bringen würde:

1. Arbeitsplätze
2. alles nette Hundebesitzer
3. daraus resultierende wesenstarke Hunde

Hey, supi, damit lös ich das Arbeitsplatz-Prob auch gleich ^^ *stolz ist*

Na ja, das ist auch nur ein Vorschlag...

Mousy Dark

Thod
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Mo 22. Sep 2003, 19:14 - Beitrag #30

ob so ein führerschein was bringen würde, find ich fraglich.
erstens macht ein autoführerschein nicht nur gute autofahrer, zweitens wäre das wieder so ne pflichtveranstaltung und institution mehr. richtig was für bürokraten.

eins, da bin ich mir ganz sicher: nette menschen kriegt man auf die weise nicht.

gruss,
thod

DarkMousy
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Di 23. Sep 2003, 19:35 - Beitrag #31

Nette Menschen - ja oder nein?!

Huhuuu Thod,

ich sprach nicht im allgemeinen von netten Menschen, sondern von netten Hundebesitzern, denn nach Einrichtung solcher Schulen würde es wohl eher mehr nette Besitzer geben. Die anderen würden eben erst gar keinen Hund bekommen. Ein Wesenstest für Menschen sozusagen... Warum sollen bloß nur die Hunde getestet werden?? Der Mensch muss auch wesensstark sein, um seinen Hund gut erziehen zu können.

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Di 23. Sep 2003, 20:39 - Beitrag #32

Wir haben jetzt unseren 2. Mischling, wo sicherlich auch Staffordshire drin ist.
Probleme: 0
Es waren zwei Hündinnen, die immer freundlich und verspielt waren.
Zum Thema Wesenstest für Mensch und Tier: In NRW braucht man einen Sachkundenachweis wenn man eine Staffordshire oder einen anderen Hund der Anlage 1 (die ganz gefährlichen) halten möchte. Wenn ich da drauf keinen Bock habe nehme ich mir einen Rottweiler und richte den ab. Ob das für die öffentliche Sicherheit zuträglicher ist, weiß ich nicht.

Thod
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Mi 24. Sep 2003, 12:48 - Beitrag #33

@ DarkMousy,
ich denke eben nicht, dass man in einer art schule sowas wie nettigkeit testen und bewerten kann. auch nicht für hundebesitzer.
imho würde das nur zu neuen ungerechtigkeiten führen.

gruss,
thod

DarkMousy
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Mi 24. Sep 2003, 19:05 - Beitrag #34

Oh... ha...

@Thod Hm, ich denke das kann gehen und Ungerechtigkeiten werden genau dadurch ausgeschaltet. Wenn Menschen von ausgebildeten Psychologen getestet werden (und das würden die Menschen auch machen lassen, wenn sie vernünftig wären und einen Hund wollen) dann kann da auch keiner schummeln. Ich denke, dass Test von Mensch und Hund nicht ungerecht sind, sondern notwendig. Es ist eine effektive Möglichkeit um dem Missbrauch und der Misshandlung der Tiere vorzubeugen.

Mousy Dark

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Mi 24. Sep 2003, 20:43 - Beitrag #35

Also das mit einem "Hunde-Führer-Test" finde ich echt schwierig zum durchführen. Erstens müsste man wirklich gutes Personal haben und vorallem müssten zuerst Kurse geschaffen werden, die einem das Wichtigste in Kürze beibringen können. Hier stellt sich schon mal die Frage, was muss man überhaupt genau wissen übereinen Hund?? Und auch wenn man das Wichtigste weiss, man kann nicht jeden einzelnen Hundebesitzer überprüfen, ob den Hund auch nach diesen Grundsätzen erzieht!

Es gibt immer wieder solche Leute, die einem was vormachen und nur häucheln! Und wenn sie dann die "Erlaubnis" haben um einen Hund zu erziehen, dann machen sie alles so wie sie wollen.

Und was auch noch eine Frage ist, wie soll das gehen, wenn eine Familie einen Hund will? Müssen alle einen Test machen, oder nur einer? Denn eigendlich kann ja jeder den Hund verderben...

Ihr seht, mit einem allgemeinen Test kann das Problem meiner Meinung nach nicht gelöst werden. Ich weiss nicht, wie man das in den Griff kriegen kann, vorallem weil ich mir nicht vorstellen kann was einen Menschen dazu veranlasst, einen Hund zu quälen und somit böse zu machen... Ich appeliere immernoch an die Vernunft und den gesunden Menschenverstand. Okay, ich weiss das haben nicht alle, aber ich habe keinen Lösungsvorschlag für das Problem. Mit einem Test oder allgemeinen Hundeverbot ist es nicht geregelt...

lg Blue World

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Do 25. Sep 2003, 08:40 - Beitrag #36

Solange mehr Kinder in Deutschland von ihren Eltern verletzt werden als durch Hunde, erübrigt sich eigentlich diese Diskussion.

Gibt es einen Elternführerschein?

Gottseidank nicht. Es geht nicht an, überall dieses vermeintlichen Fachleute anderen vor die Nase zu setzen.
Wenn ich die Verantwortung für ein Tier oder ein Kind übernehme, dann trage ich auch das Risiko. Und ich will mir nicht ständig Vorhaltungen machen lassen.

Ich habe die Selbstverpflichtung zur Information, denke ich. Es schadet nicht, mal ein Buch über Erziehung zu lesen, sei es über Kinder- oder Hundeerziehung. (Da gibt es überraschende Parallelen...:s126: )

Feuerkopf
argumentativ heute morgen nicht ganz auf der Höhe;)

Thod
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Do 25. Sep 2003, 11:01 - Beitrag #37

@ darkmousy,
deinen glauben an die psychologen hab ich nicht.
ich denke eher, so ein führerschein wird für einige grund zur kriminalität sein, und ander mogeln sich halt durch.

gruss,
thod

DarkMousy
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Sa 27. Sep 2003, 18:23 - Beitrag #38

Hm...

Das ist natürlich Ansichtssache... Ich persönlich halte es zumindest für sinnvoll sich Leute, die sich einen Hund anschaffen wollen, mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das beugt vor und Vorbeugung ist besser als Nachsicht...!!!

Mousy Dark

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