Klimawandel

Der Kaktus auf dem Fensterbrett und der bedrohte Regenwald, Haustiere, die uns zu Kühlschrankbutlern erziehen, Wildtiere, die ihre Lebensräume verlieren, Reisen in die Einsamkeit und Erkundungen von Städten.
C.G.B. Spender
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Do 20. Jan 2005, 15:24 - Beitrag #21

Zitat von BEN2506: Als möglichkeit gäbe es zum Beispiel auch einen höheren Energieausstoß der Sonne.
Verursacht wodurch?

janw
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Do 20. Jan 2005, 16:02 - Beitrag #22

Der Energieausstoß der Sonne schwankt tatsächlich, was sich z.B. in der Sonnenfleckenaktivität äußert.
Aber das Weltklima wird dadurch offenbar relativ wenig beeinflußt, weil wahrscheinlich die Schwankungsamplituden zu gering sind.
Eher geht ein Einfluß vom Sonnenabstand der Erde aus, der in etwa 100000 -jährigen Zyklen schwankt und eines der drei Erdbahnelemente ist. Allerdings sind die bisherigen Maxima und Minima der Sonnenabstände, wie schon weiter oben gesagt, zeitlich nicht direkt mit klimatischen Wendepunkten im Eiszeitgeschehen korreliert, können also nur mittelbar verantwortlich sein.

C.G.B. Spender
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Sa 22. Jan 2005, 03:02 - Beitrag #23

Sonnenfleckenaktivität habe ich selbst einmal mit dem eigenen Teleskop beobachtet. Das ist schon eine faszinierende Angelegenheit. Wer weiß schon, was in der Zukunft alles entdeckt wird und uns neue Erkenntnisse bringt, vor allem im Bezug auf bestimmte Zusammenhänge zwischen der Natur und dem Kosmos.

Was meinst du, Jan, wie lange wird es dauern, bis wir die verschiedenen Einflüsse auf unser Klima vollkommen verstehen? Tatsächlich erst nach jahrzehntelanger Beobachtung mit den modernsten Methoden, oder könnte es einen plötzlichen Durchbruch geben?

Gibt es Möglichkeiten, beispielsweise eine drohende Klimakatastrophe abzuwenden? Werden wir irgendwann unser Wetter maßgeblich beeinflussen können?

Feuerkopf
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Sa 22. Jan 2005, 08:20 - Beitrag #24

Unabhängig davon, welche Idee nun Wirklichkeit wird, wüsste ich gern, ob es Forschungen gibt, wie man - je nach Szenario - die Weltbevölkerung ernähren und versorgen will.
Im Falle von Erwärmung könnten z. B. in Mitteleuropa ganz andere Nahrungsmittel angebaut werden, was im umgekehrten Falle - der Abkühlung - andere Optionen erfordern würde.
Wird da in irgend einer Form global gedacht, oder bastelt da jeder wieder für sich?

janw
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Sa 22. Jan 2005, 11:57 - Beitrag #25

Ich bin mir nicht sicher, ob wir das Geschehen jemals wirklich ganz verstehen werden, wenn denke ich, daß es aufgrund der teilweise recht langläufigen Zyklen vieler Faktoren noch recht lange dauern wird.
Dies allerdings unter dem Vorbehalt meines auch nur partiellen Einblicks.
Die aktuelle Forschung basiert zum sehr großen Teil auf Modellierung, und da muß man sehen, ob die Modelle sich als richtig erweisen, ob sie die Realität richtig beschreiben.
Bestimmte Prognosen hinsichtlich der CO2-Wirkung scheinen ja tatsächlich einzutreffen, wie z.B. eine Instabilisierung des Klimas mit stärkeren Stürmen, Abweichungen von regionalen Wetterzyklen u.a.
Ich halte dies schon für ein tragendes Indiz, daß da etwas im Gange ist, aber wirlich wissen können wir es erst hinterher.

Was die Abwendung einer Klimakatastrophe betrifft, das wird ja jetzt versucht durch eine Drosselung des CO2-Ausstoßes, durch Aufforstung zur CO2-Senkung usw.
Ob das am Ende reichen wird, hängt davon ab, ob die nötige Größenordnung der CO2-Vermeidung und Senkung erreicht wird - das kostet ja auch Geld, und ob nicht schon eine Zykluslawine in Gang gekommen ist, die nicht mehr so einfach angehalten oder gar zurück geführt werden kann.

Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob ich mir eine klimatische Steuerungsmöglichkeit des Menschen wünsche...schlimm genug, daß Rohstoffe Gegenstand wechselnder Begehrlichkeiten sind.
Allerdings ist es schon gelungen, Wolken zum abregnen zu bringen, indem man Kristalle in sie hinein geschossen hat. Allerdings eine sehr teure und unsichere Sache.

@Feuerkopf: Das bemerkenswerte ist, daß derzeit eigentlich kein wirklicher Nahrungsmangel existiert, sondern nur ein Problem der Verteilung von den ertragreichen in die weniger ertragreichen Regionen.
Und vielfach wird die Ertragssituation durch Konflikte bestimmt, nicht durch das Klima.
Wie letztlich eine Klimaveränderung sich auswirkt ist schwer zu sagen, und damit ist auch die Planung der Versorgung eine unsichere Sache, wird wohl erst in Angriff genommen, wenn Probleme offensichtlich werden.

fanvarion
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Sa 22. Jan 2005, 19:48 - Beitrag #26

Nur ein kurzer Einwurf:

Das Bundesumweltministerium hat wie jeder weiß die Klimaveränderung untersuchen lassen.

Mir hat letztes Jahr jemand berichtet das dort ein Buch erschienen das den Klimawandel betrachtet auf die letzten 25 Millionen Jahre.

Dort wurden die Eisproben - die mittels Kernbohrverfahren aus dem ewigen Eis geholt wurden - ausgewertet.

Dort wird festgestellt das die Erde im Augenblick in einer Phase unbekannter Ruhe ist und das ansonsten die Erde noch nie so gemäßigt war und ist.

Ansonsten war es fast immer sehr warm und selten sehr kalt auf unserer guten alten Erde war.

Daher denke ich - persönliche Meinung - das wir als Menschen nicht für die Klimaerwärmung im ganzen Schuld sind. Eine Teilschuld werde ich uns nicht aberkennen.

janw
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Sa 22. Jan 2005, 20:08 - Beitrag #27

Das Buch sollte man sich mal besorgen.

Ein Problem an der Sache ist, daß sich mit der Schließung der Landbrücke zwischen Nord-und Südamerika vor etwa 2 Mio Jahren tatsächlich etwas geändert hat, dadurch ist der Golfstrom entstanden und wahrscheinlich die erste große Vereisung am Nordpol ausgelöst worden.

Dadurch, daß nun auch Änderungen der Luftmassenströmungen ausgelöst wurden, ist es naturgemäß schwierig, globale Durchschnittstemperaturen aus der Zeit davor mit denen danach zu vergleichen. Zumindest müßte auf die geänderte Datenbasis hingewiesen werden.

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