@Kati:
Zitat von Kati:Suuuper, jetzt wiegen wir schon Geld gegen Leben auf.
Das machen wir nicht erst jetzt, sondern schon lange. Und wir kommen auch nicht drumherum. Was machen wir z.B. mit jemanden, der nach Einschätzung der Ärzte nicht mehr auf dem Koma aufwachen wird? Ob wir die Geräte ausschalten ist auch eine finanzielle Frage (wenn auch KEINE NUR finanzielle). Und Geld kann man nicht einfach so nachdrucken, wenn es knapp wird. Strom kommt ja auch nicht einfach aus der Dose. Auch wenn beide Fakten scheinbar gerne von Idealisten übersehen werden. Das unterstelle ich dir hier nicht, sondern will generell darauf hinweisen, dass Geld nunmal eine Rolle spielt bzw. spielen sollte (aber wie gesagt nicht die einzige).
@Haie: Also von mir aus, kann man auch alle Haie ausrotten. Was nützen sie mir?
Es gibt Millionen von Schafen auf dieser Welt. Aber weit weniger Bären. Das er 30 Schafe gerissen hat, ist für mich überhaupt keine Begründung, ihn abzuschießen.
War das für dich wirklich keine Begründung, oder nur keine Rechtfertigung?
Dass dies für dich keine gute Begründung zu sein scheint, glaube ich dir sofort. Für mich ist es aus meiner Perspektive aber eine ausreichende Begründung in Verbindung mit den anderen Argumenten. Es geht mir nicht darum einen objektiven Wertemaßstab zwischen Schafen und Bären zu erstellen, sondern ein persönliches Nutzenkalkül zu erstellen. Und in diesen ist nunmal der Bär weniger wert als die 30 Schafe, da ich glaube, dass diese Schafe für mich mehr Wert besitzen als der Bär. Es ging mir dabei um den für mich subjektiven relativen Wert, nicht um objektive Werte an sich.
Das ist ein Lebewesen, kein Müll den man einfachso entsorgen kann
Lebewesen, na und? Entsorgen, warum nicht?
Weil nur wir Menschen das Recht haben zu leben und wir uns natürlich überall in die Lebensräume der Tiere mischen müssen.
Was meinst du mit "X hat das Recht zu leben"? Meinst du damit, dass in unserem Gesetzbuch steht, dass man Lebewesen X nicht töten darf? Oder was für eine Art "Recht" meinst du? Wo steht dieses Recht geschrieben und woher kennst du es?
Ich formuliere das mal extra so extrem. Ich glaube dir, dass du starke moralische Intuitionen hast, die dich zu diesen Urteilen bewegen. Für mich sind das aber nur subjektive und keine objektiven Gründe.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten:
1. Du brichst die Diskussion mit mir an dieser Stelle ab, weil wir keine gemeinsame moralsiche Basis haben (ich habe ja gar keine).
2. Du erklärst mir deinen moralischen Standpunkt und überzeugst mich von diesem. (Das wird aber wahrscheinlich sehr umfangreich und ot.)
3. Du verlässt die Ebene der moralischen Sprechweise und versuchst mich davon überzeugen, warum es mir nützlicher wäre, wenn die Menschen so handelten, wie du es forderst. (Diese Strategie hatte u.a. Alea in dem Personenunfall-Thread mit einem gewissen Erfolg angewandt.)
PS: Ich will anmerken, dass ich deine (aber natürlich auch die Posts der anderen) mit Interesse verfolge, da diese völlig andere Denkweise in gewisser Weise faszinierend auf mich wirkt.