Unterwegs zum Roten Planeten?

[Ipsissimus]

ich denke, die Eigengravitation beider Monde ist zu gering, um ungesicherte Fortbewegung überhaupt zu erlauben. Ein Satz und du bist in der Umlaufbahn^^
5 × 12,2 × 11 km (Deimos) bzw. 26,8 × 22,4 × 18,4 km (Phobos) stehen nicht gerade für eine riesige Anziehungskraft, falls es sich nicht um Weiße Zwerge handelt^^ dann wäre unser Sonnensystem aber irgendwie anders^^

[Lykurg]

Naja - laut Wiki liegt die Fluchtgeschwindigkeit auf Deimos zwischen 5,6 und 6,7 m/s. Da kann man keine großen Sprünge machen, aber der eine oder andere Hopser über einen Krater sollte schon erlaubt sein.

[Ipsissimus]

ähm, jo, das ist Fluchtgeschwindigkeit^^ die Umlaufgeschwindigkeit liegt also deutlich niedriger^^

[Lykurg]

Hmm, stimmt wohl, aber ist ein 200jähriger Ausflug in den Orbit nicht eigentlich auch nur ein größerer Hopser?

[Ipsissimus]

wegen deiner Frage: möglicherweise könnte es bei geeigneter Bemühung gelingen, innerhalb der nächsten 20 Jahre bemannt auf den Mars zu landen. Das wäre dann aber wohl hochqualifizierten Astronauten vorbehalten. Da für mich aus Altersgründen aber wohl nur noch Pauschalreisen mit Vollpension in Frage kommen, würde mir das vermutlich nicht allzuviel nützen, soweit sind wir vielleicht in 200, 300 Jahren frühestens. Und für Ganymed oder Pluto dürfte eine bemannte Landung ähnlich weit in der Zukunft liegen.

Vorstellen könnte ich mir allerdings, mich für eine Reise ohne Rückkehr zu melden, nach dem Motto, "Ihr kommt zum Mars (Ganymed, Pluto), aber wir können euch nicht mehr zurückholen. Ihr bekommt Nahrung und Energie für 30 Jahre mit, macht was daraus, aber ob wir bis zum Versiegen der Quellen einen Rückflug für euch zustande bringen, darauf geben wir keinerlei Garantie".

[Lykurg]

Spannende Überlegung. Ich bin für die Entscheidung zweifellos zu jung, nicht erdensatt genug und war nie sonderlich marshungrig. Außerdem finde ich diese Unumkehrbarkeitsvorstellung ziemlich extrem, da wären selbst solargetriebene e-books mit großem Speicher kein ausreichendes Lockmittel. Aber daß sich für eine solche Expedition genug Freiwillige fänden, daran habe ich keinen Zweifel.

[009]

Es gibt (fast schon) neues vom Mars. Curiosity hat, wohl in moderner ortsangepaßter technischer Version guten Hausfrau'schen Handelns, auf dem Mars (ein Stück aber nur;-) mit einer Drahtbürste mal gründlich den Staub vom Fels gefegt, um dann dort Untersuchungen vornehmen zu können - berichtet der Spiegel

[009]

Der Zeit entnehme ich nun, die erste Bohrung sei erfolgt und auch tatsächlich Material von Curiosity zur Untersuchung aufgenommen worden. Fehlen jetzt nur noch erste Berichte über die Ergebnisse...

[009]

In der Frankfurter Rundschau gibt es erste Ergebnisse:

Dabei stellte sich heraus, dass das orange Mars-Gestein unter der Oberfläche grau ist. "Wenn Dinge sich orange verfärben", geschehe dies, "weil ein Rostprozess das Eisen in einem Stein oxidieren lässt". Die NASA erwartete Hinweise auf lange vergangene "feuchte Umgebungen" auf dem Mars, die für einen Rostprozess nötig sind.

Der Forschungsroboter soll den Gesteinsstaub nun sieben und an einige der vielen Messinstrumente, die er an Bord hat, weiterleiten. Erst danach könne man wissen, woraus der Stein genau bestehe, sagte Nasa-Wissenschaftler Joel Hurowitz. „Die Ergebnisse werden wir bald mitteilen.“ Der Stein könne wie eine Art „Zeit-Kapsel“ funktionieren. „Möglicherweise ist das sehr altes Gestein, das Belege über die Umstände enthält, unter denen es entstanden ist“, sagte Hurowitz.