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Insekten

BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 20:40
von Katinka3
Man kann ja nur hoffen das diese Insekten, wie die Malaria Mücke nicht zu uns nach Deutschland fliegt. Oder andere Insekten die Krankheiten übertragen. Uns reichen schon die Zecken. Denn durch die Klimaerwärmung kann das passieren, wenn es bei uns so warm wird, das sich diese Tiere wohl fühlen und sich hier vermehren. Wenn das so kommen sollte werden sie wohl ein Insektengift finden, was diese Tiere umbringt.

BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 20:58
von Maglor
Das sogenannte Marschenfieber - die deutsche Malaria - gehört in Deutschland der Vergangenheit an.
Malaria ist keineswegs aus klimatischen Gründen eine Tropenkrankeit.
Jahrhunderte währende systematische Umweltzerstörung und ein paar Jahre Pestizideinsatz führten erst im 20. Jahrhundert endlich zur Ausrottung der Malaria in Deutschland.
Naturgegeben stark gefährdete Feuchtgebiete in Europa und den USA werden regelmäßig tot gespritzt. Florida ist quasi Malaria frei, anders als ähnlich feucht-warme Gegenden, die im Nord-Süd-Konflikt auf der unterlegenen Seite operieren.

Im übrigen sind Zecken keine Insekten, sondern Spinnentiere. Aber so wichtig ist das auch nicht, immerhin kann Borreliose auch von Bremsen übertragen werden. Und seit meine Bremsen kaputt sind, hatte ich auch keine Borreliose-Infektion. :rolleyes:

BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 21:22
von Katinka3
Also mal lieber nicht in die Tropen fahren, sonst bekommt man nachher noch Malaria. Das kann auch tötlich enden, mein ich mal gehört zu haben. Da kann man ja mal wieder sehen, wie empfindlich doch der Mensch ist.

BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 23:02
von Lykurg
Kann sie durchaus, ja, nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich etwa eine Million Menschen daran. - Der Mensch ist empfindlich und die Krankheit recht aggressiv. Es gibt Impfstoffe von begrenzter Wirksamkeit. Menschen, die in die Tropen reisen - besonders für große Teile Afrikas und Papua-Neuguinea - wird unbedingt empfohlen, vorbeugend Antibiotika einzunehmen.

BeitragVerfasst: Fr 19. Aug 2011, 12:22
von Traitor
Interessant, Maglor, ich dachte immer, die historische europäische Malaria wäre mit der rezenten tropischen identisch, nicht nur verwandt.

Ende des Jahres bin ich in Indien, da wird aber anscheinend keine Prophylaxe empfohlen, sondern nur "Standby", also bei jedem Fieberanzeichen schnell draufhauen.

BeitragVerfasst: Fr 19. Aug 2011, 12:25
von Ipsissimus
schau dir doch mal den Film an, Traitor^^ er ist wirklich erhellend^^

BeitragVerfasst: Fr 19. Aug 2011, 21:46
von janw
Bei der Malaria in Europa ist zu beachten, daß es sich um einen anderen Erreger handelt als bei der tropischen Malaria. Der Erreger der tropischen Maria, Plasmodium falciparum, kam offenbar auch im Mittelmeerraum vor, während das sog. Marschenfieber von P. vivax oder P. ovale ausgelöst wurde. Diese Erreger sind nicht zu all den Eingriffen in den Organismus in der Lage, die von P. falciparum angerichtet werden.

Ein neueres Bekämpfungskonzept geht davon aus, daß die Plasmodien auch für die Mücken nicht harmlos sind, sondern hier ebenso Parasiten darstellen. Man versucht nun, die Mücken gegen den Befall der Plasmodien zu immunisieren.
Damit wäre die Vermehrung der Plasmodien unterbunden, die in der Mücke stattfindet.

BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 13:48
von Ipsissimus
hmm, das verstehe ich nicht ganz, Jan. Es ist ja schon länger bekannt, dass die vom Erreger befallenen Anopheles selbst schwer Malaria-krank sind. Allerdings sehe ich nicht, was die Immunisierung der Anopheles den Menschen bringen sollte, denn für die Übertragbarkeit ist es eigentlich völlig gleichgültig, ob der Erreger im Zwischenwirt "ausgebrochen" ist oder einfach nur so im Blut kreist. Was wir bewirken müssten ist der Tod des Erregers in der Mücke, das wäre aber etwas anderes als deren Immunisierung. Oder übersehe ich da was?

BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 15:31
von janw
Optimal wäre, wenn das Immunsystem der Mücke den Erreger töten würde, aber es wäre schon ein Gewinn, wenn er sich nicht mehr vermehren könnte. Dann wäre der Geschlechtskreislauf des Erregers unterbrochen, und er würde allmählich verschwinden.

BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 15:43
von Ipsissimus
das wäre in etwa das, was Schirmer für den Menschen vorschlägt, übertragen auf die Mücke. Nur, wenn das schon beim Menschen nur schwierig verwirklicht werden kann, wie wäre das bei der Mücke zu bewerkstelligen?

BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 18:24
von janw
Zum einen bestehen bei der Mücke keine ethischen Probleme.
Vor allem findet aber in der Mücke eine geschlechtliche Vermehrung statt, bzw. Verschmelzung zweier "Keimzellen", was ein vergleichsweise empfindlicher Vorgang sein könnte. Ohne diesen Vorgang würden keine Sporozoiten entstehen, die übertragen werden könnten.
Im Menschen geschieht eine ungeschlechtliche Vermehrung, die weniger empfindlich gegenüber Störungen ist und in der Leber bzw. in den Roten Blutkörperchen stattfndet.

BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 08:59
von Ipsissimus
hmm, okay. Andererseits, wenn man schon nicht mit Insektiziden flächendeckend an die Mücken rankommt, wie will man es dann mit Medikamenten schaffen?

BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 12:34
von janw
Vielleicht "Fallen" mit Blut und Medikamenten aushängen, wo die Mücken sich dann ihre Dosis "abholen"...

Das könnte allerdings auch zu anderen Ideen Anstoß geben, Pheromonfallen mit Schweißgeruch, die Mücken in Schwärmen anziehen und aus dem Verkehr ziehen...

BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 12:56
von Ipsissimus
flächendeckend, und wenn Insektizide schon zu teuer sind? Lokal vielleicht, das kann ich mir vorstellen, aber für den Malaria-Gürtel als Ganzen hege ich Bedenken^^

BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 13:08
von janw
Naja, wenn man an den Rändern der Siedlungen solche Fallen aufstellen würde, würden die Mücken dorthin fliegen und nicht mehr in die Siedlung. Für die freie Landschaft ist das sicher ein Problem.
Aber immerhin hätte man nicht die massiven Probleme durch die Insektizide - Betreffung wirklich aller Insekten mit entsprechenden Folgewirkungen, Resistenzbildung bei Arten mit kurzer Generationszeit, schädliche Abbaustoffe,...

Wahrscheinlich wird man zu einem Maßnahmenbündel kommen, jede Maßnahme dort, wo sie am meisten bringt. Auch die sterile-male-Methode würde ich nicht ganz aufgeben.