Windkraftweltmeister!

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Whesley.Xvi
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Di 6. Aug 2002, 21:55 - Beitrag #1

Windkraftweltmeister!

Die deutschen Windkraftanlagen produzieren seit Dienstag eine Gesamtleistung von mehr als 10.000 Megawatt - mehr als je zuvor. Nördlich der niedersächsischen Stadt Nordhorn nahm Bundesumweltminister Jürgen Trittin ein neues 1,8-Megawatt-Windrad in Betrieb, mit dem die Rekordmarke symbolisch durchbrochen wurde.

Der Windkraftweltmeister Deutschland baue seinen Vorsprung weiter aus, sagte der Grünen-Politiker. Ganz Berlin könne bereits mit Strom aus Wind versorgt werden.

Der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung habe sich seit 1998 von einem auf 3,5 Prozent erhöht, betonte Trittin. Allein im ersten Halbjahr 2002 seien 830 neue Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.110 Megawatt neu ans Netz gegangen.

Insgesamt speisten damit rund 12.250 Windräder in Deutschland Strom ins Netz ein. Die Windkraftbranche verbrauche mehr Stahl als die deutsche Werftindustrie. Trittin nutzte die Einweihung zu Angriffen auf die Opposition. CDU und FDP gefährdeten durch ihre Ablehnung einer weiteren Förderung der erneuerbaren Energien eine Branche mit 120.000 Arbeitsplätzen, erklärte der Minister.

Der Bundesverband WindEnergie (BWE) rechnet nach eigenen Angaben Ende des Jahres in Deutschland mit einer Gesamtleistung von 11.750 Megawatt Windkraft. Bis zum Jahre 2010 erwartet er eine weitere Steigerung auf über 22.500 Megawatt.


Super ich hab auch gehört, das diese Leistung 10 Atomkraftwerke ersetzen können

Super, das ist wieder mehr ein Plus mehr für die Umweltpolitik

Held der Nation
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Di 6. Aug 2002, 22:19 - Beitrag #2

Ja, das hört sich ganz gut an, aber meiner Meinung nah stören die das Landschaftsbild erheblich...:(
Da sollte doch lieber jeder Solarzellen auf seinen Dach haben.

SoF
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Mi 7. Aug 2002, 00:08 - Beitrag #3

Ist vielleicht ein Plus für den Umweltschutz, aber wie Held der Nation schon erwähnte sieht das Landschaftsbild an gewissen Stellen, wo sehr viele von den Windkraftwerken sind auch nicht mehr so toll aus.

Monoceros
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Mi 7. Aug 2002, 11:23 - Beitrag #4

Ja, eine Verschönerung sind sie für die Landschaft wahrlich nicht, die Windräder und sie können auch nicht alleine unser Energieproblem lösen. Aber immerhin ist es ein Ansatz, der die Ressourcen schont und eventuell den Weg dafür ebnen könnte, dass fossile Brennstoffe etwas geschont werden können, außerdem kann man damit der Atomproblematik entgegnen. Aber es muss auch in Zukunft weiter an Alternativen gearbeitet werden und bestehende bedürfen auf jeden Fall der Weiterentwicklung. Auf jeden Fall ist es allerdings ein Zeichen dafür, dass Regenerative Energiequellen wirklich genutzt werden können und es sich dabei nicht um ein reines Hirngespinst handelt.

Monoceros

Whesley.Xvi
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Mi 7. Aug 2002, 16:34 - Beitrag #5

Original geschrieben von Held der Nation
Ja, das hört sich ganz gut an, aber meiner Meinung nah stören die das Landschaftsbild erheblich...:(


Ich meine, sieht ein Atomkraftwerk oder vielleicht ein Kohlekraftwerk an dieser Stelle besser aus?

SoF
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Mi 7. Aug 2002, 18:38 - Beitrag #6

Original geschrieben von Whesley.Xvi:

Ich meine, sieht ein Atomkraftwerk oder vielleicht ein Kohlekraftwerk an dieser Stelle besser aus?

Aber wenn man die Leistung vergleicht, was ein Atomkraftwerk bringt, und wieviele Windkraftwerke man dafür braucht glaube ich sieht es schon besser aus, als ob ein AKW dasteht als hundert Windräder. Und Windkraftwerke sind ja meist auch nicht gerade klein. Ausserdem können sie ziemlich laut werden, was die Natur auch wieder beeinträchtigt.

Whesley.Xvi
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Mi 7. Aug 2002, 20:17 - Beitrag #7

dafür nehm ich den Lärm gern in Kauf und weil ich sicher sein kann, dass bei Windkratwerken kein GAU auftreten kann!

Held der Nation
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Mi 7. Aug 2002, 22:39 - Beitrag #8

hmmm..naja, im Atomkraftwerk ist es auch fast unmöglich, dass der GAU auftritt und sie sind effizienter. Ich finde die Windräder einfach nur hässlich und sie bringen meiner Meinung nach zu wenig Leistung. Da müsste viel mehr Strom rauskommen...

Eiskalter Engel
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Do 8. Aug 2002, 12:49 - Beitrag #9

Original geschrieben von Whesley.Xvi
dafür nehm ich den Lärm gern in Kauf und weil ich sicher sein kann, dass bei Windkratwerken kein GAU auftreten kann!

Wohnst du in der Näher solcher Windräder? Ich kenne den Lärm, den diese Dinger verursachen... *wusch*......*wusch*......*wusch*......*wusch*, und ich kann nicht gerade sagen, dass es angenehm für den Menschen ist. Zum Glück sind diese größeren Windparks mit bis zu 25 Windkrafträdern nicht in unserer Reichweite...

btw: ich will damit aber nicht sagen, dass ich ein AKW für besser halte...

Franzmann
 
Do 8. Aug 2002, 14:01 - Beitrag #10

Geschätzte Gemeinde,

sind Sie wirklich alle der Meinung, eine Windkraftwerk verunstalte die Landschaft? Stören Sie sich auch an Hochspannungsleitungen? Ich für meinen Teil bin begeistert, wenn ich einen Windpark zu Gesicht bekomme - wenn sich die Gelegenheit ergibt, fotografiere ich diese Giganten auch sehr gerne. Allerdings muss ich der kühlen Dame aus dem Norden zustimmen: der Geräuschpegel ist enorm und dürfte für direkte Nachbarn eine Zumutung darstellen.
Im Moment werden (ich weiß nicht wo) Windräder montiert, deren Rotorblätter doppelt so groß sind wie bei den heutigen Anlagen, hoffentlich ist die Belästigung nicht auch doppelt so hoch.
Für mich sind sie ein majestätischer Anblick, und vielleicht wird man sie später einmal ebenso bewundern wie wir es heute mit den wenigen verbliebenen Windmühlen tun.

Höflichst

der Franzmann

Gilmor
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Do 8. Aug 2002, 14:16 - Beitrag #11

Man kann es Euch anscheinend auch gar nicht recht machen ;)

Klar, Schönheiten sind diese Windräder nicht gerade. Leise sind sie auch nicht. Nachteile lassen sich bei solchen Sachen nie vermeiden. Ich möchte die Windkrafträder nicht als die riesen Erfindung und die Musterlösung hinstellen, aber wie das Einhorn schon schrieb... es ist ein Ansatz, und sicherlich nicht der schlechteste.
Das es immer wieder Menschen gibt, die die Nachteile abbekommen, ist nicht neu (wer will schon ein AKW vor der Haustür haben, oder eine MVA?). Wir sollten froh sein, dass in diesem Land ein neues Verständnis für die Umwelt entwickelt und in die Zukunft schaut.

Eiskalter Engel
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Do 8. Aug 2002, 14:28 - Beitrag #12

Original geschrieben von Gilmor
Das es immer wieder Menschen gibt, die die Nachteile abbekommen, ist nicht neu...

*aufzeig* ... und dazu gehören wir! Ich sage ja nicht, dass WKA die Landschaft verschandeln, aber die Geräusche sind schon extrem. Zum Glück bekommen wir selber nur was davon mit, wenn der Wind 'ungünstig' steht.
Bekannte von mir hat es da ziemlich schlimm getroffen - sie haben so eine WKA nicht unweit vom eigenen Garten stehen und werden verrückt durch diesen ständigen Schatten, der zu bestimmten Tageszeiten über die Terrasse "huscht"... Ich habe es selber erlebt, es macht einen ganz kirre!

Seeker
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Do 8. Aug 2002, 14:31 - Beitrag #13

Recht so!
Eins nur nebenbei - ich weiß, es gehört hier nicht hinein - hat jemand ne Ahnung, ob Deutschland Gezeitenkrafterke betreibt?
Die hätten zumindest den Vorteil, daß sie keinen Krach machen. ;)

Ich bin froh darum, daß es mittlerweile möglich ist, als Privatmann Sonnenwärme zu nutzen.

Gruss,
Seeker

Eiskalter Engel
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Do 8. Aug 2002, 15:17 - Beitrag #14

Das Wasserkraft in Energie umgewandelt werden kann, ist bereits in einem griechischen Gedicht belegt, das 85 vor Christi Geburt erschien. Und neben den durch Flußwasser angetriebenen Mühlen wurden schon im Mittelalter viele Wasserräder durch die Kraft der Gezeiten bewegt. Allein an den englischen Küsten, vor allem an den Flüssen Severn und Trent, ist für das 11. Jahrhundert der Betrieb von mehr als 5.000 Gezeiten"mühlen" belegt. Mit der Entwicklung von Turbinen im 19. Jahrhundert rückte die Gewinnung von Energie aus Wasserkraft in greifbare Nähe. Doch die hochfliegenden Pläne, die Wasserkrafttechniker schon vor siebzig Jahren schmiedeten, konnten erst 1966 verwirklicht werden, als das weltweit erste Gezeitengroßkraftwerk La Rance in Nordwestfrankreich nach fünfjähriger Bauzeit seinen Betrieb aufnahm. Zwei, je 705 Meter lange Dämme mit insgesamt 24 Turbinen waren entstanden, die alljährlich rund 540 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Der Trick bei der Sache und Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb ist der große Tidenhub in der Mündung der Rance. Er beträgt bis zu zwölf Metern. Dieser Gezeitenunterschied sorgt dafür, daß genügend Meerwasser in das zweiundzwanzig Quadratkilometer große Staubecken strömt bzw. daß genügend Wasser vorhanden ist, mit dem die Turbinen auch bei Ebbe angetrieben werden können. Seitdem sind weitere Gezeitenkraftwerke an den Küsten Russlands, Kanadas und Chinas entstanden. Auch an der Mündung des Severn im Südwesten Englands wird der Bau eines solchen Kraftswerks erwogen. Angesichts niedriger Ölpreise ist in den kommenden Jahren indes kaum mit dem Bau weiterer Gezeitenkraftwerke zu rechnen. Auch nicht hierzulande, zumal der Tidenhub an der deutschen Nordseeküste dafür nur ungenügende zwei bis drei Meter beträgt. Und ob diese Form „alternativer" Energiegewinnung von der Öffentlichkeit akzeptiert würde, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zumal, wenn man sich vor Augen führt, mit welchen Eingriffen in Flußmündungslandschaften ein solches Vorhaben verbunden wäre.

Seeker
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Do 8. Aug 2002, 15:52 - Beitrag #15

Dankeschön, Eiskalter Engel!

Gruss,
Seeker

Whesley.Xvi
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Do 8. Aug 2002, 18:52 - Beitrag #16

super, den gleichen Teil hat auch einer im Vortrag letzes Jahr in Physikunterricht vorgelesen, wo hasten das her?

Eiskalter Engel
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Do 8. Aug 2002, 18:59 - Beitrag #17

Inspiriert durch Seekers Frage nach einem Gezeitenkraftwerk habe ich einfach mal unter google.de nachgeguckt und dann u.a. diesen Text gefunden.
Musst du es genauer wissen? Dann gucke ich nochmal...

Traitor
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Fr 23. Aug 2002, 13:39 - Beitrag #18

Ich finde Windkraftwerke eigentlich auch recht schön. Zumindest diejenigen mit stromlinienförmiger Verkleidung, die älteren mit blanken Kästen sehen hässlich aus. Ich finde, diese Kraftwerke sehen genauso aus, wie sie sind: sauber und fortschrittlich.
3,5% ist schon ein ordentlicher Anteil, das zeigt, dass sie alles andere als ineffizient sind, wie oft behauptet wird. In naher Zukunft soll die Windkraft mit OffShore-Parks ja dann in eine ganz neue Dimension gehen.

009
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So 13. Jan 2013, 22:33 - Beitrag #19

Mit für diese Anlagen wohl bedeutsamen 4% höherem Wirkungsgrad geht die Erfindung eines Dänen einher, wie Siemens vermeldet: mit an die Zacken auf Dinosaurier-Schwänzen erinnernden Metallelementen an den Rotoren lässt sich der von den Anlagen ausgehende Lärm wohl offenbar deutlich vernehmbar reduzieren.

Maglor
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So 13. Jan 2013, 23:37 - Beitrag #20

Verhindert die neue Form auch, dass durch Luftwirbel die Lungen von Fledermäusen zum Platzen gebracht werden? Sonst sind die nämlch die wahren Dinosaurier der Energiewende.

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