à–lteppich an der spanischen Küste erreicht neue Ausmaße

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Monoceros
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Sa 23. Nov 2002, 12:06 - Beitrag #1

Ölteppich an der spanischen Küste erreicht neue Ausmaße

Nach dem Auseinanderbrechen des Tankers Prestige ist die spanische Küste nun mit einem großen Ölteppich konfrontiert, so groß, dass selbst von offizieller Seite stark beschönigte Zahlen genannt werden. Statt den bisher angegebenen 10.000t Schweröl sind tatsächlich 20.000t ausgelaufen. Damit aber nicht genug, es gibt Hinweise darauf, dass andere diese Gelegenheit dazu genutzt haben, um Abfallstoffe zu verklappen oder ihre Tanks mit Meerwasser zu reinigen: ein weiterer Ölteppich ist aufgetaucht, aber er besitzt eine andere Farbe als der des Tankers Prestige.

Kommentar
Als wenn die Umweltkatastrophe noch nicht schon groß genug wäre. Dass die spanische Regierung Zahlen fälscht, ist nicht weiter überraschend angesichts einer derartigen Katastrophe, der sinnlose Versuch, Tatsachen zu vertuschen, die am Ende doch viel kennen werden, angeblich, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme und eine etwaige Ansprache einer derartigen Falschaussage wird man an anderer Stelle noch zu diskutieren haben, ein viel größerer Skandal ist der neue Ölteppich. Nicht nur, dass Seelenverkäufer wie die Prestige für unzählige Wesen Tod und Vernichtung bedeuten und die betroffenen Gebiete auf Jahre hinaus verseucht sind, nein, jetzt kommen auch noch kriminelle Dummköpfe, die nicht weiter denken als ihr Geldbeutel aufklappen kann und kippen ihren Müll gleich hinterher. Danke, vielen, vielen Dank, das haben wir jetzt wirklich gebraucht. Oder: Auf etwas mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an. Ich muss angesichts solcher Aktionen an Einstein denken, der sagte: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Nur beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Wie wahr, wie wahr.

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Traitor
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Sa 23. Nov 2002, 12:15 - Beitrag #2

Dass diese Uralttanker immer noch nicht verboten sind, ist einer der größten Skandale des internationalen Rechts. Dass inzwischen alle paar Monate soetwas geschieht, müsste die Politiker doch endlich aufwecken.
So wie's aussieht, treibt der Teppich auch noch nach Frankreich, vielleicht gibt's dann mal etwas mehr Ärger, wenn mehrere Länder betroffen sind, aber auch das wird wohl nicht über die Geldgier siegen.

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Sa 23. Nov 2002, 12:24 - Beitrag #3

Das ist leider wahr, wenn man allerdings bedenkt, wieviel Geld es kosten wird, um die Folgen zu beseitigen, wäre es wahrlich billiger, die Tanker aus dem Verkehr zu ziehen und durch neuere, sicherere Modelle zu ersetzen. Das funktioniert allerdings auch nur, wenn die Verantwortlichen für so etwas auch wirklich in voller Höhe gerade stehen müssen und ich bin ehrlich gesagt nicht davon überzeugt, dass das so geschehen wird.

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Sa 23. Nov 2002, 13:45 - Beitrag #4

Also leider fahren trotzdem solche Schrotthaufen weiter auf den Weltmeeren umher. Ich hoffe zutiesft, das solch ein Unglück niemals in der Ostsee passieren wird. Wenn ich daran nur denke, wird mir schlecht. Man muss sich das mal vorstellen. Ein Ölteppich, der zum Beispiel von Usedom über Rügen nach Rostock reicht. Was da für Naturschutzgebiete zerstört werden würden....:boah:

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Do 19. Dez 2002, 15:15 - Beitrag #5

Katastrophe mit weitreichenden Folgen

Die schlechten Nachrichten von der Ölpest reißen nicht ab, täglich fließen etwa 125 Tonnen Schweröl aus dem Wrack der Prestige ins Meer, bisher sind es etwa 7000 von 70000 geladenen Tonnen. Während der Ölteppich sich weiter in Richtung Frankreich und Portugal ausbreitet, hinterlässt er überall, wo er auftaucht, schwere Verwüstungen. Tausende von Seevögeln und unzählige andere Meeresbewohner sind bereits gestorben und es werden noch zahllose weitere folgen. Die Trottellumme, ein seltener Vogel der ibirischen Halbinsel wurde offenbar bereits ausgerottet, verunreinigtes Plankton schleppt das Öl weiter in die Nahrungskette und wird schlussendlich den Menschen als Verursacher in der Nahrung wieder heimsuchen...

Monoceros

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Fr 20. Dez 2002, 22:27 - Beitrag #6

Eine wirklich schlimme Katastrophe, die nun wohl nicht mehr so schnell eingedämmt werden kann. Meiner Meinung nach hat aber es auch die spanische Regierung zu verantworten, die zu spät eingriff und alles verharmloste.

The Onetimer
 
Mo 23. Dez 2002, 19:47 - Beitrag #7

Ich finde es bestürzend, wenn sowas passiert. Ich frage mich auch immer, warum der Mensch in der Hinsicht so verantwortunslos handelt. Die Bilder im Fernsehen von der Flora und Fauna dort, hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.

Monoceros
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Mi 1. Jan 2003, 15:46 - Beitrag #8

Ölpest erreicht Frankreich

Das Öl aus dem gesunkenen Tanker Prestige hat mittlerweile auch die Französische Küste erreicht, teilten die zuständigen Behörden in Brest mit. Der Teppich sei auf einer Länge von acht Kilometern an den Stränden südlich des Ferienortes Biscarosse gesichtet worden. Damit haben sich die Warnungen spanischer Forscher bewahrheitet, die bereits vor mehreren Tagen darauf hingewiesen haben, dass der Teppich durch starke Winde Frankreich schneller erreichen wird als bislang vermutet.

Monoceros

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Mi 1. Jan 2003, 15:48 - Beitrag #9

Das schlimme ist ja, dass immer noch Öl aus der Prestige entweicht. Somit ist also keine Ende in Sicht.

C:\--- NEO ---
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Sa 11. Jan 2003, 03:43 - Beitrag #10

es ist eifach nur traurig was sich da abspielt:sad: :sad: :sad:


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