Is eigentlich irgendwo was darüber zu finden, wo die Entfrauen sind?
Eigentlich muss es doch da irgendeine Story zu geben oder nicht?
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Mi 28. Mai 2003, 13:39 - Beitrag #1 |
Wo sind die Entfrauen?Is eigentlich irgendwo was darüber zu finden, wo die Entfrauen sind?
Eigentlich muss es doch da irgendeine Story zu geben oder nicht? |
[align=center]Life is not fair - but the root-password helps![/align]
< Thod+>: das war wie wenn jemand permanent _ber quadratische gleichungen diskutieren will, aber die grundrechenarten nicht lernen mag. und wenn man was drauf hinweist, aggressiv wird Windows/Linux Screenshot-Vergleich |
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Mi 28. Mai 2003, 13:55 - Beitrag #2 |
Wovon redest du? Allgemein Fantasy oder HdR?
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did deh deh summjam o5 & o6 & o7
Reggae deh more dan music Reggae deh jahluv - oneluv The good times of today, are the sad thoughts of tomorrow. (Robert Nesta Marley) |
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Mi 28. Mai 2003, 13:58 - Beitrag #3 |
Ai HdR / Tolkien.
Da wird von Baumbart erwähnt, dass die Entfrauen weg sind, aber niemand sagt wo die hin sind. |
[align=center]Life is not fair - but the root-password helps![/align]
< Thod+>: das war wie wenn jemand permanent _ber quadratische gleichungen diskutieren will, aber die grundrechenarten nicht lernen mag. und wenn man was drauf hinweist, aggressiv wird Windows/Linux Screenshot-Vergleich |
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Mi 28. Mai 2003, 17:23 - Beitrag #4 |
Es gibt keine genauen Informationen, soviel ich weiß. Es gibt irgendwo das Gerücht, dass sie in den heutigen "Braunen Landen" Gärten angelegt haben, den Menschen den Ackerbau beibrachten und später von Sauron vernichtet oder in den Osten vertrieben wurden. Wo das steht und wer es sagt (ob Baumbart im Hdr selber, oder irgendwo in den Nachrichten), weiß ich aber nicht mehr, und es ist auch nicht gerade definitiv.
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Fr 29. Mär 2013, 18:16 - Beitrag #5 |
Wahrscheinlich mutierten sie zur Realität und wurden dort überliefertermaßen als Amazonen gesichtet.
Nur dem das dritte Gesicht zu eigen, dem zeigen sie sich... |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Sa 30. Mär 2013, 16:16 - Beitrag #6 |
Jan, da hast du aber mindestens eine der beiden Überlieferungen sehr kreativ interpretiert - baumgroße und baumhafte Wesen für Menschenfrauen zu halten, ist selbst im Vergleich zu andere kryptozoologischen Wahrnehmungspatzern doch recht weit hergeholt. Wobei in diesem Fall natürlich noch zu streiten wäre, ob es sich nicht eher um Kryptobotanik handelt.
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Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Sa 30. Mär 2013, 17:09 - Beitrag #7 |
Vielleicht ist die Baumgestalt ihre Ruheform, das würde auch das Nichtvorrücken des Waldes von Birnam erklären, die Bäume geruhten zu ruhen.
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Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Sa 30. Mär 2013, 19:21 - Beitrag #8 |
Im Herrn der Ringe werden die Ents als das älteste Volk Mittelerdes beschrieben, werkgeschichtlich sind sie jedoch eines der jüngsten. Die Ents sind eine originärer Einfall Tolkiens während seiner Arbeit an diesem Roman. In die ältere Mythologie wurde sie fast gar nicht integriert. (Da lässt sich schon nur spekulieren, ob Tolkien beim Weidenmann in "Die Gefährten" überhaupt schon an die Ents im Nachfolgewerk gedacht hat.)
Die Ents sind es der merkwürdigsten Fabelwesen Tolkiens, weil sie so gewöhnliche Fabelwesen sind. Ents sind weise Riesen. Während Elben, Zwerge, Orks und Hobbits eine feste Gestalt haben, ist das bei den Ents offenbar nicht der Fall. Sie können sich verwandelt und durchleben Metamorphosen. Ein anthromorphes Wesen verwandelt sich in einen Baum, manchmal auch umgekehrt. Gerade bzgl. weiblicher Baumwesen gibt es zahlreiche Topoi in der griechischen Mythologie, als auch in der skandinavischen Folklore. Das gängige Thema ist hierbei die Untreue des Fabelwesen. Sie lassen sich mit Menschen oder Göttern ein und betrügen so ihre Ents, oder werden von ihren Liebhabern entführt und vergewaltigt - mit gleichem Ergebnis. Dryade, Skogfruw, Huldra ... die Namen sind vielfältig. |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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So 31. Mär 2013, 22:16 - Beitrag #9 |
Ob die Ents sich tatsächlich äußerlich verändern, mal größer, mal kleiner, mal baumiger, mal menschlicher sind, oder dies nur ein subjektiver Wahrnehmungseffekt ist, wird meines Wissens nie geklärt. Ich tendiere eher zu letzterem.
Der Einbau in die früheren Zeitalter ist tatsächlich recht bruchstückhaft. Zwar wird erwähnt, dass Yavanna Baumhirten schuf, aber sonderlich viel Hirtetätigkeit üben die nicht aus. Ich glaube, in Ossiriand haben sie mal ein Orkheer gefressen (?), aber als Verteidiger Doriaths hätte man sie eigentlich auch erwarten dürfen. Der Baumfetisch der alten Griechen könnte vielleicht ganz Tolkien-ähnlichen Motiven entsprungen sein - nostalgische Verklärung einer verloren gehenden Natur? Schließlich fing die schiffsbaubedingte Erschaffung der "mediterranen Vegetationszone" ja schon in mykenischer Zeit an. |
Year by year, month by month, day by day... Thought by thought. Leonard Cohen
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Mo 1. Apr 2013, 20:02 - Beitrag #10 |
Ich habe den Übergang von Huorns und Ents zumindest immer so verstanden, dass er fließend ist. Und die Abgrenzung von Huorns und gewöhnlichen Bäumen erschien mir nicht gerade scharf.
Ich glaube beim Lesen hatte ich auch mal die Idee, dass alle Bäume Mittelerdes potentiell Huorns sein könnten oder früher welche waren. Den Entsfrauen habe ähnliche Tendenzen wie ihre Männern unterstellt - dass sie immer starrer und steifer werden. Der Baumfetisch der Griechen ist durchweg sexuell und daher kaum mit Tolkiens Mythen kompatibel. Hinter den Ents und auch hinter den Entfrauen steckt der Mythos eines goldenen Zeitalters und einer friedlichen Urzeit. Wichtig bei Tolkien ist, dass die Schöpfung ja zerstört ist, die Welt sich wandelt und die Länder von einst versunken sind. Die Ents und die Idee eines ganz Mittelerde bedeckenden Urwaldes zielt in die gleiche Richtung. Es geht um ein verlorenes Paradies und ein sterbendes Volk - bekannte Topoi in Tolkiens Welt. Die Flutung Isengards durch die Ents ist auch eines dieser typischer Motive. Vielleicht war dieser Urwald auch mit den Entfrauen ein wahres Paradies, sprich eine harmonische Schimäre aus Wald und Garten, und nicht so furchteinflößender und unheimlicher Ort wie der Fangorn im 3. Zeitalter. Warum es nie zu ernsthaften Konflikt zwischen den schiffbauenden Elben der Altvorderzeit oder auch den weitreichenden Eingriffen der Numenorer in Flora gibt, bleibt völlig unklar. Gleiches gilt für die Sache mit Düsterwald. Melians Gürtel wäre auch eher unnötig, wenn es in Doriath Ents und Huorns gegeben hätte. Weiteres Nachbohren ist natürlich sinnfrei. |
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Do 4. Apr 2013, 21:40 - Beitrag #11 |
Ja, in Richtung Baum ist der Übergang fließend, aber wie antropomorph die unbäumischsten Ents sind, ist nicht klar. Und die Verbaumung via Huorn ist ein speziestypisch langsamer Prozess, innerhalb der HdR-Handlungszeit könnte kein direktes Äquivalent zwischen Mittelbäumischkeit und Antropomorphie-Maximum ablaufen, die von den Hobbits wahrgenommenen "Umwandlungen" müssen mindestens teilweise nur Perspektiveffekt sein.
Verbaumung der Entfrauen ist möglich, aber keine Erklärung für das (in Ent-Maßstäben) plötzliche Verschwinden, kann wohl erst nach einer räumlichen Entfremdung hinzugekommen sein. Wie gesagt, ob der Aspekt der zerstörten Umwelt vielleicht auch bei den Griechen schon wirksam war, würde mich interessieren. Bei den elbischen Schiffsbauern ist implizit davon auszugehen, dass sie extensive Waldwirtschaft betrieben, vermutlich sogar mit direktem Einverständnis der Ents. Bei den Numenorern dürfte das deutlich anders ausgesehen haben, aber vermutlich scheuten die Ents den Konflikt, solange es genug Rückzugsgebiete gab. |
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